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jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

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Evilcannibal79
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Evilcannibal79 » Sa 29. Feb 2020, 10:33

Vielen Dank schon mal eure Tipps.
Das Problem ist das Geschosse so gut wie immer bestellt werden müssen......
Ich hab noch aus einem früheren Versuch Sierra Game
King rumliegen und hab mir jetzt mal die Partition testweise bestellt.
Ansonsten Versuch ich es erstmal mit Kaufmuni, mal schauen was da bei unseren Händlern auf Lager ist.
Die Federal Fusion hätt ich auch noch im Schrank aber noch nicht jagdlich ausprobiert.
Wie seht ihr das ansonsten ? Schwereres Geschoss = weniger Entwertung weil langsamerer?
Wenn ich hier mit meinen Jagdkollegen darüber reden will fällt gleich auf,...die haben wenig bis keine Ahnung womit sie waidwerken.
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Sauer202
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Sauer202 » Sa 29. Feb 2020, 11:35

Auf Wild welches als Lebensmittel verwertet wird mit Bleigeschoßen zu schießen, finde ich unverantwortlich. Es gibt mehr als genug bleifreie Alternativen.

Einzige Außnahme sehe ich bei historschen waffen/ Kalibern wie 8x72R oder 9x72R.

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GehtDas
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von GehtDas » Sa 29. Feb 2020, 11:41

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Das seh ich nicht so eng, wie viel Wild isst man auch?
Da gibt es durchaus gesundheitsschädlichere Sachen.
Und so lange man das darf, sollte man sich wenn man nicht muss freiwillig unterwerfen.
Es muss eh jeder selbst wissen.
Und ist dann das Blei aus alten Krachen weniger ungiftig? ;)
Lg
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Sauer202 » Sa 29. Feb 2020, 11:46

Man sollte so gut wie möglich Blei in den Lebensmitteln vermeiden.

Der freiwillige Verzicht auf Blei bei der Jagd hätte nur positives, auch in der Öffentlichkeit. Die Mehrkosten sind bei den meisten Jägern sehr gering, eine Schachtel RWS KS oder ähnliches ist ja auch nicht billig!

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Wilhelmshoehe
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Wilhelmshoehe » Sa 29. Feb 2020, 14:05

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Sa 29. Feb 2020, 10:33
Wie seht ihr das ansonsten ? Schwereres Geschoss = weniger Entwertung weil langsamerer?
Wenn ich hier mit meinen Jagdkollegen darüber reden will fällt gleich auf,...die haben wenig bis keine Ahnung womit sie waidwerken.
Kommt ganz auf das Geschoss drauf an und was du als Entwertung siehst. Balg bei Fuchs und Wildpret bei Reh sind z.B. zwei komplett andere Paar Schuhe...

Prinzipiell gibt es pro Geschoss einen Rahmen von Auftreffgeschwindigkeiten am Ziel in dem es gut funktioniert. Drüber kannst du ggf. weniger Entwertung haben weil es durch ist bevor es aufmacht und sich eher wie ein FMJ verhält genauso kannst du das drunter haben.

Kommt natürlich auch immer darauf auf welchen Widerstand du im Ziel triffst: Federn, Blatt, oder "nur" Lunge. Sowie auf welches Ziel, Fuchs, Rehkitz, oder Brünftiger Platzhirsch...

Muss nicht sein, dass die Kollegen keine Ahnung haben. Man kann auch was finden, dass für die persönlichen Umstände und Ansprüche gut funktioniert, ohne dass man sich mit den Details befassen muss.

Das ganze ist sowieso ein leidiges Thema, wo es leider relativ wenig bis fast kaum gute Daten dazu im Netz gibt. Am ehesten wissen noch die Geschoss- und Munitionshersteller Bescheid, aber die geben sich da verständlicherweise sehr bedeckt. Denn es ist ja immerhin ihr Betriebsgeheimnis und Differenzierungsmerkmal.

Im Endeffekt probiert jeder Endbenutzer herum, bis er was hat das gut funktioniert.

Der richtige Treffersitz ist sowieso das A und O.

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Evilcannibal79 » Sa 29. Feb 2020, 15:31

Ich meine schon die Wildpretentwertung. Auf Fuchs etc langt die 223 allemal.

Das meine Jagdkollegen wenig Ahnung haben ist so gemeint das sie oft nicht mal wissen welches Geschoss sie verwenden bzw. seit Anfang an das verwenden das sie beim Büchser bekommen haben.
Sie sind damit zufrieden, alles bestens, aber mich als Wiederlader interessiert halt auch die Materie und wenn’s was besseres gibt?
Bleifrei hatte ich bis jetzt noch gar nicht so am Schirm,
Da werd ich mir mal testweise ein Packerl holen und schauen wie die Präzi aussieht.
Der Ansatz gefällt mir eigentlich nicht schlecht und wegen den paar Schuss im Jahr die bei mir Für die Jagd draufgehen kommt’s ned drauf an.

Mir ging’s in erster Linie in diesem Thread Erfahrungswerte zu sammeln und zu schauen was außerhalb meines persönlichen Kreises so jagdl verwendet wird.

Der Treffersitz ist natürlich das wichtigste.
Ich versuche immer schön kurz hinters Blatt zu kommen.
Trägerschüsse mache ich eigentlich nie.
Mir ist wichtig das ich einen Ausschuss hab damit man im Falle eines schlechten Treffers auf jeden Fall eine Schweissspur hat.
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von arnstein » Sa 29. Feb 2020, 15:47

Hallo,
Ich verwende das SAF in 30-06, 376ST und in 8X68S mit bestem Erfolg.
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von MauserM03 » Sa 29. Feb 2020, 18:19

Der Treffersitz ist natürlich das wichtigste.
Stimme ich voll zu
Ich versuche immer schön kurz hinters Blatt zu kommen.



So hast du es wahrscheinlich vermittelt bekommen. Das passt grundsätzlich ja auch. Aber wenn du auf Bleifrei umstellst musst du u.U. längere Fluchtstrecken in Kauf nehmen. B
Trägerschüsse mache ich eigentlich nie.

Neben den Risiko von Fehlschüssen/Anschweissen hat das blitzartige Verenden bei Treffer auch Nachteile betr. Ausschweissen des Wildes.
Mir ist wichtig das ich einen Ausschuss hab damit man im Falle eines schlechten Treffers auf jeden Fall eine Schweissspur hat.
Besonders bei Schwarzwild bekommst du auch trotz Ausschuss of keinen Schweiß, weil bei kleinen Ausschuss von Bleifrei sofort der Feist den Schusskanal verstopft. Mit Hund kein Problem, trotzdem versuch ich bei SW immer hart aufs Blatt abzukommen um die Fluchtstreik ermöglicht minimal zu halten. Mit Bleifrei ist da die Entwertung sehr gering.

Ja ist durchaus ein komplexes Thema. Vor allem wenn ich mit einer Büchse alle Wildarten bejagen will. Ein Reh und ein Wildschwein haben unterschiedliche Anforderungen an ein Geschoß und reagieren sehr unterschiedlich.

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von fresh » Mo 2. Mär 2020, 08:06

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Sa 29. Feb 2020, 15:31
...
Bleifrei hatte ich bis jetzt noch gar nicht so am Schirm,
Da werd ich mir mal testweise ein Packerl holen und schauen wie die Präzi aussieht.
Der Ansatz gefällt mir eigentlich nicht schlecht und wegen den paar Schuss im Jahr die bei mir Für die Jagd draufgehen kommt’s ned drauf an.
...
Wenn du bleifrei testen willst, ist wichtig, dass du evtl vorher eine komplette chemische Reinigung vom Lauf machen solltest bzw. dich mit deinem Büchsner absprichst.
Das hier bereits erwähnte Hornady GMX wird einerseits zB extrem gelobt, schießt aber selbst nach chemischer Reinigung teilweise nicht gut mit diversen (europäischen) Büchsen. Aus diesem Grund hat Hornady dann auch das ETX herausgebracht, welches meines Wissens nach speziell für europäische Hersteller entwickelt wurde...

Natürlich ist es auch möglich, dass die eigene Waffe problemlos zwischen Blei-Geschoss und bleifrei wechselt, das muss man aber wohl immer im Einzelfall selbst testen...

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Hubertus » Di 3. Mär 2020, 09:28

Hi, seit meinem Post ist hier ja gleich eine Blei/Bleifrei Diskussion entbrannt :), zum millionsten Mal in deutschen Foren...

Zu Bleifrei kann ich nix sagen, ein reines Deformationsgeschoss traue ich mich nicht nehmen, wenn dein Schuss doch Mal weiter hinten ist können Splitter über Leben und Tod entscheiden.

Mit dem Partition kann man bei starken Stücken und schrägen Schüssen auch einen nur klitzekleinen Ausschuss haben, weil der Restbolzen auch nur ein Bolzen ist. ABER das Wild schweißt auch aus dem Äser wenn ein Lungenschuss angetragen worden ist. Wichtig wäre nur dass beide Seiten getroffen sind wegen dem Lungenkollaps. Das gilt für alle Geschosse... Probier Mal was aus deiner Büchse mit dem Partition zu machen ist. Der Treffpunkt entscheidet über die Wildbretentwertung. Die Bleibelastung ist durch Leitungswasser höher als durch Wildfleisch...

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Lovec_SK » Di 3. Mär 2020, 10:10

Meine Empfehlung für die kleine 308 Win ist Barnes TTSX 130gr. Der könnte noch ausreichend beschleunigt werden und ist mehr als ausreichend für die herkömmliche Jagdistanzen.
Binnen Jahren habe ich in verschiedenen Kalibern positive Efahrungen mit bleifreien Barnes Geschossen. Wirkung, Wildpretschonend, alles passt bei mir.
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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Andi308 » Mi 4. Mär 2020, 08:48

Verwende in der .308 die Hasler 150grs Hunter mit RS40. Hab sie etwas scharf geladen da ich den Lauf auf 48cm gekürzt habe, schaffe 850m/s mit denen. Präzision top und bis zum 110kg Keiler ist bis jetzt alles verendet ohne Nachsuche... Also klare Empfehlung!

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Hubertus » Mi 4. Mär 2020, 12:48

An die Kollegen die hier jetzt Hasler und weitere Bleifreie Geschosse verwenden, wo platziert ihr eure Schüsse in der Regel?
Ich lese öfters, dass ein Hochblattschüss über dem Herz hinter dem "Oberarmknochen" unter der Wirbelsäule durch beide Lungen angestrebt wird. Ich werde mir wohl ein Röntgen Fernglas besorgen :)

Aber im Ernst, ich schieße z.Z. vom TE angesprochenes Partition in 7mm, deswegen versuche ich Abstand vom Rücken zu halten um den nicht zu zerschießen, und halte deswegen knapp unter die hälfte im Wildkörper (bei Sauen noch tiefer) und eben ein bisserl hinters Blatt. Mit Kupfer / Messing ist das ja nicht so tragisch solange man nicht grade auf einen Splitter beißt und einen Zahn verliert.

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von forester_1 » Do 5. Mär 2020, 07:24

Wenn es die Situation erlaubt schiesse ich auch mit bleifrei (243, 260, 308; Hasler Ariete, Aero, Barnes TTSX) hinters Schulterblatt auf den alten Zehner.
Sonst nehm ich halt ein/ausschusseitig a Schulter mit. Bewusst hart durch beide Schulterblätter ist bei mir die absolute Ausnahme.

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Re: jagdliche Geschosse, was verwendet Ihr?

Beitrag von Andi308 » Sa 7. Mär 2020, 07:55

Ich schiesse auch immer hinters Blatt... Nie auf das Blatt!! Stücke bleiben in der Regel liegen bzw. gehen noch ein paar meter. Schweiss ist aber genügend da. Hatte noch nie eine Nachsuche. Auch wenn der Schuss mal nicht so gut war, gingen die Stücke nur ein paar meter... Wildbret war dann halt etwas mehr kaputt. Wmh

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