-MJ- hat geschrieben:Hallo,
da ich jetzt keine jagdliche Ausbildung habe, folgende Frage:
Auf welche Distanzen jagen hier die meisten ?
Benutzt ihr Kimme und Korn oder ein Zielfernrohr ?
Ist es auch vom Wild abhängig oder spielt das überhaupt keine Rolle ?
Ich könnte mir vorstellen, dass in den Bergen eher das ZF zum Einsatz kommt als in einem dichten Wald, aber wie gesagt hab keinen tau....![]()
Würd mich einfach nur mal interessieren....
Die Distanz im Wald bewegt sich so um die 70m. Bei Bekannten im Grünland so um die 120m und bei Verwandten sind die 300m drinnen. Dort wo ich am häufigsten jage schieße ich so zwischen 35 und 70m.
Verwende tu ich, so wie die meisten, kein Kimme&Korn.
Kimme und Korn hat den Vorteil, das Sehfeld groß und die Visiereinrichtung sehr robust ist.
Nachteilig ist, dass zielen ist schwieriger und muss man üben. Vor allem das Zielbild ist auf Wild anders als auf einer Scheibe. Geht mitm ZF einfacher.
Heißt auf gut Deutsch, selbst ungeübte können mit einem ZF auf 100m annehmbar schießen. Wie man aber auf diversen Hegeringschießen sieht, die Ausnahme bestätigt die Regel.
Von alten Leutn hört ma, dass die Verwendung von ZF, anfänglich, nicht ganz unumstritten war. Vergleichbar mit heutigen Diskussionen wenns um Schalldämpfer und Nachtzielgeräten geht.
Neben dem einfachen zielen mit dem ZF, gibts halt noch wichtigere Gründe.
Faktum ist, mit Kimme&Korn benötigt man sehr gute Lichtverhältnisse um zielen zu können.
Heutige Stücke, egal ob Reh- wie Rotwild, treten häufig bei Licht aus, welches einen Schuss mit Kimme&Korn nicht zulässt.
Nächtliche Schwarzwildjagd ist mit Kimme/Korn nicht möglich. Bei Vollmond tritt eigendlich kein Schweinchen aus.
Die Geschichte mit dem Licht ist im Wald ziemlich wichtig. Im Wald schwindet das Licht erheblich früher als im Grünland/Feldrevier. Da merkt man schon, ob man ein 40er oder 50er ZF mit hat. Ein Jagdkollege verzweifelt da regelmäßig mit seinem alten 40er ZF.