Reaktionen auf das Attentat in Norwegen

[aus8]

Hallo aus8,

die Opfer von Anders Breivik sind noch nicht einmal beerdigt, schon möchten einige deutsche Politiker die Gunst der Stunde nutzen und das Entsetzen um die Wahnsinnstat in (innen)politische Münze umwandeln. Während das norwegische Parlament zur Ruhe und Besonnenheit mahnt, der norwegische Ministerpräsident zu mehr gesellschaftlicher Offenheit und Toleranz aufruft, ergehen sich einige deutsche Politiker in dem was sie am Besten können. Sie wollen die Welt belehren was in der Folge solcher Terroranschläge zu tun ist und ergehen sich in populistischen Schnellschüssen, die samt und sonders auf Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten hinauslaufen. Gegen die von den betroffenen Norwegern vorgelebte bewundernswerte Haltung setzen sie Verbote, Einschränkung und Überwachung.

Weit über das Ziel hinaus schoss der innenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der GRÜNEN, Wolfgang Wieland. Von den betroffenen Waffenbesitzern so empfundenen Kreuzzug gegen legalen Waffenbesitz in Deutschland, nahm er den Terroranschlag von Oslo zum Anlass um erneut ein innenpolitisches Ziel der GRÜNEN, nämlich das Verbot großkalibriger Waffen für den Schießsport in Erinnerung zu bringen. Er begründet das mit einer „besonderen Gefährdung“ durch diese Waffen und schreckt in gleicher Argumentation nicht davor zurück, gesetzestreue, mehrfach behördlich überprüfte Waffenbesitzer auf einen Stufe mit gemeingefährlichen Kriminellen zu stellen.

Wieland kündigte die Wiedervorlage einer auch in Expertenkreisen umstrittenen und bereits 2009 abgelehnten Bundesratsinitiative (1) mit dem Ziel des Verbotes großkalibriger Waffen für den Schießsport an. Der Bundesvorsitzende der GRÜNEN Cem Özdemir erteilte diesem und weiteren Ansinnen eine Absage: „Forderungen wie die nach der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung seien pietätlos und unanständig“ sagte er im ZDF-Morgenmagazin.

Die Entwaffnung friedlicher Bürger durch den Staat ermöglicht es Tätern wie Anders Breivik erst, solche Massaker unter verteidigungsunfähig gemachten Opfern anzurichten. Die Täter wissen das, warum sonst suchen sie sich für ihre Taten Schulen, Omnibusse, Marktplätze oder eben Ferieninseln aus? Terroristen, Bombenleger und so bezeichnete Amokläufer wählen bewusst Ziele, an denen sie mit Sicherheit keine Gegenwehr erwarten müssen.

Im Umkehrschluss heißt das Prinzip Abschreckung. Allein die Möglichkeit, dass potentielle Opfer bewaffneten Widerstand leisten könnten, kann im Vorfeld der Anschlagsplanung abschreckend auf den oder die Täter wirken. Das funktioniert aber nur wenn ein Staat seinen Bürgern vertraut und ihnen das Recht auf Waffenbesitz zugesteht.

Es ist ebenso ein Trugschluss, dass die Polizei sofort und überall effektiv präsent sein kann. Anders Breivik zündete zuerst im Osloer Regierungsviertel eine 500kg Bombe, fuhr im Anschluss zur Insel Utöya und konnte dort über eine Stunde Wehrlose ermorden bis endlich die Polizei eintraf.

Ein einziger ihm entschlossen gegenübertretender bewaffneter Bürger hätte das Morden beenden können. Hätte es denn einen gegeben.

Sicher ist, dass der Täter gut organisiert und vorbereitet war. Kein noch so restriktives Waffengesetz hätte ihn im Vorfeld stoppen können. Die Umgehung der mit einem Gesetz verbundenen Beschränkungen ist für einen zu allem entschlossenen Täter lediglich ein abzuarbeitender Punkt seiner Vorbereitungen.

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[BigBen]

Versuchs doch bitte mal mit etwas aussagekräftigeren Titeln...ansonsten ist das Ganze wenig überraschend.

[oe6odd]

Ich sag es immer wieder!!
Der Trog bleibt immer der gleiche ,nur die wechseln.

[Lichtgestalt]

Das war doch ganz klar zu befürchten. So ein Vorfall ist doch Wasser auf den Mühlen für erklärte Waffengegner und dem Ziel der totalen Entwaffnung des Volkes näher zu kommen.
In Ö. schreit man nach mehr Kompetenz um näher dem Überwachungsstaat zu kommen. Privatsphäre ade und ja nicht eine kritische Bemerkung machen die gegen die aktuell geltente "policital correctnes" verstösst. Zuerst kommt die Novelle, dann die vollständige Registrierung und dann die totale Entwaffnung. Die Ironie in der ganzen Geschichte, der Killer hat eigentlich den Leuten gegen die er gestanden hat geholfen.

[aus8]

Das war doch ganz klar zu befürchten. So ein Vorfall ist doch Wasser auf den Mühlen für erklärte Waffengegner und dem Ziel der totalen Entwaffnung des Volkes näher zu kommen.
In Ö. schreit man nach mehr Kompetenz um näher dem Überwachungsstaat zu kommen. Privatsphäre ade und ja nicht eine kritische Bemerkung machen die gegen die aktuell geltente "policital correctnes" verstösst. Zuerst kommt die Novelle, dann die vollständige Registrierung und dann die totale Entwaffnung. Die Ironie in der ganzen Geschichte, der Killer hat eigentlich den Leuten gegen die er gestanden hat geholfen.

+1

[aus8]

Versuchs doch bitte mal mit etwas aussagekräftigeren Titeln...ansonsten ist das Ganze wenig überraschend.

ok, passt

[Gladius V]

bezeichnend ist ja wieder mal:
unmittelbar danach erklärte die norwegische politik, sie wolle dem ganzen mit mehr demokratie entgegentreten.
was macht deutschland? es überlegt gleich, die überwachung seiner 81 millionen terroristen noch weiter auszubauen und gesetze zu verschärfen.

solche vorfälle wie in norwegen werden es jedenfalls sein, die den zuständigen bei der evaluierung im hinterkopf sitzen werden. dass es für den privatwaffensitz immer schlimmer wird, weiß jeder von uns - schließlich sind wir in der eu.
die geschwindigkeit mit der das totalwaffenverbot auf uns zukommt, kann sich aber noch drastisch erhöhen. bei 1, 2 weiteren amokläufen werden bis 2014 nicht nur kat c&d in der jetzigen form verschwunden sein.

ich kann mich nur wiederholen: jetzt ist die zeit zum einkaufen.

[Teal'c]

ich kann mich nur wiederholen: jetzt ist die zeit zum einkaufen.

seh ich genauso. Wer weiss schon was noch so alles geschehen wird...

[eXistenZ]

die geschwindigkeit mit der das totalwaffenverbot auf uns zukommt, kann sich aber noch drastisch erhöhen. bei 1, 2 weiteren amokläufen werden bis 2014 nicht nur kat c&d in der jetzigen form verschwunden sein.

ich kann mich nur wiederholen: jetzt ist die zeit zum einkaufen.

Neue Schusswaffen zu erwerben wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft schwieriger werden.
Den Altbestand sehe auch ich als nicht grundsätzlich bedroht an.
Eine Art Ausnahmegenehmigung für den Altbestand von Kat. D und Kat. C Waffen (wahrscheinlich mit einer kleinen Bearbeitungsgebühr ) [ähnlich wie bei Pumpguns] könnte ein durchaus realistisches Zukunftsszenario sein. (Das vererben von Schusswaffen sehe ich zukünftig in der Tat als bedroht an)
Sich möglichst rasch noch das eine oder andere Gewehrchen zu gönnen ist sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung.

[gipflzipfla]

..... der Killer hat eigentlich den Leuten gegen die er gestanden hat geholfen. xxxx

ob man dazu wirklich applaudieren muss (wird mit Sicherheit leicht missverstanden)?

Ist eigentlich zu traurig, das ganze schmähliche Schauspiel

[Gladius V]

existenz & teal'c:
genau, was man hat, hat man.
sicherlich wird die eu nicht gleich sämtliche waffen einsammeln (dieses szenario ist erst bei bürgerkriegsähnlichen zuständen zu erwarten). was ich aber kommen sehe, wird ein auf dem muster-eu-schüler deutschland aufbauendes system sein, gefolgt von noch strengeren gesetzen, sowie gebühren, die alleine schon einen großteil der sportschützen das hobby aufgeben lassen.
am meisten bedroht sind wohl halbautomatische gewehre und größere magazine, da der brave 0815 eu-bürger - mit seiner von den nachrichten vorgekauten meinung - nicht verstehen kann, wofür man ein sturmgewehr mit 30 schuss magazinen zum sportschießen benötigt.

d.h. in 10 jahren kann man sich entscheiden:
jäger: repetierer, schrotflinten und 2schüssige nichtmilitärische halbautomaten.
sportschützen: es dürfen nur mehr kleinkalibrige waffen erworben werden. dynamisches schießen ist verboten, genauso wie das schießen mit großkalibrigen waffen.
der altbestand darf unter abgabe einer gebühr behalten werden.

tut mir leid, die eu gibt mir keinen grund, die lage positiver zu sehen.

2 dinge sind jedoch klar:
1. an der sicherheitslage wird sich überhaupt nichts ändern - höchstens in richtung noch mehr kriminalität wie am beispiel england ersichtlich.
2. vor inkrafttreten der neuen gesetze wird es einen starken anstieg von "wohnungseinbrüchen" mit "entwendung des waffentresors" geben.

[eXistenZ]

Private legale Sturmgewehrbesitzer wird es in Ö sowieso nicht viele geben. (keine Sorge, ich weiß schon was du meinst)

Ich warte ja jetzt schon auf den großen Geist der uns darüber aufklären will das Kipplaufwaffen für die Jagd völlig ausreichend sind (und daher auch dafür kein Bedarf an Repetierbüchsen ["böse Snipergewehre"] besteht)

Vor einer Zwangsenteigung von Altbestand fürchte ich mich nicht. Derartige Zwangsenteigungen machen einfach keinen schlanken Fuss. Da setzt man bestimmt auf eine "elegantere" Variante. Also gönnt euch noch was schönes solange es noch so einfach geht.

[Varminter]

Private legale Sturmgewehrbesitzer wird es in Ö sowieso nicht viele geben. (keine Sorge, ich weiß schon was du meinst)

Ich warte ja jetzt schon auf den großen Geist der uns darüber aufklären will das Kipplaufwaffen für die Jagd völlig ausreichend sind (und daher auch dafür kein Bedarf an Repetierbüchsen ["böse Snipergewehre"] besteht)

Vor einer Zwangsenteigung von Altbestand fürchte ich mich nicht. Derartige Zwangsenteigungen machen einfach keinen schlanken Fuss. Da setzt man bestimmt auf eine "elegantere" Variante. Also gönnt euch noch was schönes solange es noch so einfach geht.

Darum sage ich auch immer wieder, man soll sehr gute, weitreichende Repetierbüchsen nur in zivilem Look kaufen... eine Sauer oder R93 mit ausgesuchten Läufen ist viel unbedenklicher als eine TRG irgendwas...

[Lichtgestalt]

Wenn der Typ in Tschechien und Weissrussland sich nicht so dumm angestellt hätte er sich sicher eine illegale AK47 besorgen können. Und für uns friedliche Legalwaffenbesitzer gebe es nicht wieder diese Hexenjagd.

[Expat]

Das Problem ist auch folgendes: Wenn irgendwann der komplette Legalwaffenbesitz abgeschafft wurde, werden logischerweise weniger Menschen durch Schusswaffen verletzt oder getötet werden - und das wird dann als Erfolg gefeiert werden. Das durch die illegalen Waffen nach wie vor Dinge geschehen, interessiert dabei nicht, hauptsache man hat schonmal alles abgeräumt, was man in die Finger bekommen konnte - denn scheinbar ist es ein Verbesserung, hunderttausenden braven Bürgern ihre Rechte wegzunehmen, nur weil man damit ein paar Spinner in die Illegalität zwingen kann (oder dazu, alternative Waffen zu benutzen).
Im Prinzip können wir nur verlieren, wenn wir der AWN Argumentation folgen.