Rechtfertigung: Waffenpass für normale Magazine im Gewehr [Ausn. gem 17 (3) iVm (1) Z 8]

[EDC-MG3]

Liebe Waffenfreunde!

Gesucht werden Quellen für Rechtfertigungsgründe für eine Ausnahme für normale Magazine (also mehr als 10 Schuss )

Die Beschreibung des Bedarfs fällt leicht aus, womit aber Probleme bestehen sind ordentliche Quellen für etwaige Argumente für eine positive Ermessensprüfung zu finden.
Die Behörde lässt sich durch logische Argumente leider nicht beeindrucken. So sind für sie per se keine Situationen vorstellbar, in denen die Verwendung von 30-Schuss-Magazinen irgendeinen Sinn ergeben würde. Weder durch den Angriff mehrerer Personen, noch durch den Einsatz im Verbund mit anderen Schützen. Distanzen sind ebenso unerheblich. Daher bin ich nun auf der Suche nach belastbaren Quellen warum Behörden auf solche Magazine zurückgreifen oder warum niemand weltweit freiwillig zu 10-Schuss-Magazinen greift.

Also bespielsweise militärische Studien warum 30 Schuss sinnvoller sind als 10; polizeiliche Statistiken, die zeigen, dass auch Exekutivbeamte normalerweise nur wenige Schuss abgeben usw.

Spannend finde ich auch Erzählungen darüber, wie ihr eure Behörde überzeugt habt bzw. wie Bekannte von euch überzeugen konnten.

Ich freue mich auf Eure Antworten und die Diskussion!

[Kapselpracker]

Du willst ernsthaft einen Waffenpass für Magazine?!?

[burggraben]

Du willst ernsthaft einen Waffenpass für Magazine?!?

Klingt eher, nach WP für Kat A Langwaffe mit großem Magazin.

Viel Glück.... du wirst es brauchen.

[EDC-MG3]

Du willst ernsthaft einen Waffenpass für Magazine?!?

Klingt eher, nach WP für Kat A Langwaffe mit großem Magazin.

Viel Glück.... du wirst es brauchen.

Exakt!

Danke, das befürchte ich auch

[fast12]

Hast du aktuell einen Waffenpass für Kat. B? Falls ja mit welcher Rechtfertigung?

[Wilhelmshoehe]

Das ist hier das falsche Forum, ich hol mal das Popcorn

PS: Deine angedachte Argumentationslinie hat ein klaffendes Loch: Behörden führen vollautomatische Langwaffen, da kommt man mit maximal 10 Patronen im Magazin nicht weit. Also wenn schon, denn schon und gleich beim BMLV anklopfen

[Promo]

Wenn du "verbotene Magazine nach § 17 Abs. 1 Z 7-10" schreibst, dann liest es sich logischer als "normale Magazine". Was normal ist, das richtet sich nämlich nach der Waffe selbst - das aber nur am Rande.

Ich bin mir nicht sicher, ob du weißt, was du genau beantragen musst. Soweit mir bekannt wurde kein einziger WP ausgestellt mit Z. 9 oder 10 Plätzen - sehr wohl aber mit Z. 7 und 8. Hintergrund dafür ist, dass, so die geltende Auslegung, Z. 9 und 10 ja lediglich für das Magazin gilt, und man es dann nicht in die Waffe einsetzen darf ohne einen entsprechenden Z. 7 oder Z. 8 Platz zu haben. Ergo benötigt man zum Führen einen Z. 7 oder 8 Platz am WP.

Bitte zur Klarstellung: hattest du bereits vor dem 13.12.2019 einen WP, oder erst danach? Wenn du bereits davor einen hattest, wieso hast du dir nicht innerhalb der Meldefrist einen Z. 7 oder 8 Platz auf den WP schreiben lassen? Das Gesetz hätte das hergegeben. Wenn du erst danach einen WP bekommen hast (oder überhaupt erst einen beantragen möchtest), dann gilt § 17 Abs. 3, du musst ein überwiegendes berechtiges Interesse nachweisen - die Hervorhebungen sind Absicht, nachweisen ist mehr als bloß "geltend machen", das Interesse muss ausdrücklich berechtigt sein, außerdem muss es ein überwiegender Grund sein, sprich gar nicht anders gehen.
Schnell nachgedacht fällt mir persönlich eigentlich nur ein einziger Grund ein, wieso man aktuell einen WP für Z. 7 und/oder Z. 8 erteilen sollte - der Dienstgeber schreibt bei Werttransporten ein derartiges Magazin vor. Für private Zwecke fällt mir kein Bedarfsgrund ein, wieso man z.B. das 33 Schuss Magazin in der Glock 17 führen sollte (passt schließlich auch nicht so gut ins Holster).

[gewo]

Schnell nachgedacht fällt mir persönlich eigentlich nur ein einziger Grund ein, wieso man aktuell einen WP für Z. 7 und/oder Z. 8 erteilen sollte - der Dienstgeber schreibt bei Werttransporten ein derartiges Magazin vor. Für private Zwecke fällt mir kein Bedarfsgrund ein, wieso man z.B. das 33 Schuss Magazin in der Glock 17 führen sollte (passt schließlich auch nicht so gut ins Holster).

bin deiner meinung

aber wieso "werttransport" ?
mit rechtfertigung "werttransport" bekommst bei den meisten behoerden ueberhauopt keinen waffenpass

ich nehme an du meinst "personenschutz" oder?

[dvbt]

Vielleicht etwas off-topic, aber was ich mich bei der Diskussion um das Führen von Kat A gerade gefragt habe:

Darf man mit einem WP, der zum Führen einer Kat B berechtigt, z.B. eine Faustfeuerwaffe mit 15-Schuss-Magazin führen, obwohl diese als Kat A im ZWR eingetragen ist (weil man große Magazine für besagte Waffe besitzt)? Oder ist diese immer Kat A, sodass man - auch mit eingesetztem "kleinen" Magazin - einen Kat A WP bräuchte?

[Shrimp]

Das ist hier das falsche Forum, ich hol mal das Popcorn

PS: Deine angedachte Argumentationslinie hat ein klaffendes Loch: Behörden führen vollautomatische Langwaffen, da kommt man mit maximal 10 Patronen im Magazin nicht weit. Also wenn schon, denn schon und gleich beim BMLV anklopfen

Das Argument würde ich nicht wirklich zählen. Immerhin werden auch die allermeisten vollautomatischen Waffen in der Regel halbautomatisch geschossen.

Ich sehe eher das Problem, dass wir in Österreich sind und Behörden absolut kein Interesse an sachlichen Argumenten haben. Die tun, was sie müssen, nicht mehr, vielleicht weniger.

[Alex87]

Vielleicht etwas off-topic, aber was ich mich bei der Diskussion um das Führen von Kat A gerade gefragt habe:

Darf man mit einem WP, der zum Führen einer Kat B berechtigt, z.B. eine Faustfeuerwaffe mit 15-Schuss-Magazin führen, obwohl diese als Kat A im ZWR eingetragen ist (weil man große Magazine für besagte Waffe besitzt)? Oder ist diese immer Kat A, sodass man - auch mit eingesetztem "kleinen" Magazin - einen Kat A WP bräuchte?

Ja, weil die FFW nur Kat. A ist, wenn ein Magazin mit mehr als 20 Schuss angesteckt ist. Unter 20 Schuss-Magazin ist die FFW wieder Kat. B.

[Alaskan454]

Ich sehe eher das Problem, dass wir in Österreich sind und Behörden absolut kein Interesse an sachlichen Argumenten haben. Die tun, was sie müssen, nicht mehr, vielleicht weniger.

Wie viel Kat A Waffenpässe gibt es seit 1945 und wie oft war der Einsatz von Hi Cap Magazinen notwendig die man nicht einmal der eigenen Exekutive oder dem Heer zur Verfügung stellt?

Da wirst als Zivilist schon sehr gut sachlich argumentieren müssen um die Behörde überzeugen zu können

[gewo]

Ich sehe eher das Problem, dass wir in Österreich sind und Behörden absolut kein Interesse an sachlichen Argumenten haben. Die tun, was sie müssen, nicht mehr, vielleicht weniger.

Wie viel Kat A Waffenpässe gibt es seit 1945 und wie oft war der Einsatz von Hi Cap Magazinen notwendig die man nicht einmal der eigenen Exekutive oder dem Heer zur Verfügung stellt?

Da wirst als Zivilist schon sehr gut sachlich argumentieren müssen um die Behörde überzeugen zu können

fuer den der den WP schon vor dezember 2019 hatte gilt schlichtweg der altbestand
hier haette man bis 13.12.2021 den entsprechenden antrag stellen muessen (und sich ned von behauptungen div behoerden dass das ned geht abhalten lassen duerfen )
ich kennen viele leut die 17/1/7 bzw /8 am WP stehen haben

[Promo]

bin deiner meinung

aber wieso "werttransport" ?
mit rechtfertigung "werttransport" bekommst bei den meisten behoerden ueberhauopt keinen waffenpass

ich nehme an du meinst "personenschutz" oder?

Sorry, habe das "zB" vergessen. Mit Werttransport meinte ich z.B. Goldtransport für Nationalbank, etc. Gibt ja auch Abstufungen bei den Wertigkeiten die transportiert werden. Ist doch letztlich unerheblich, geht darum, dass es der Arbeitgeber bescheinigen muss, dass ein derartiges Magazin notwendig ist. Für Pistolen wird 20+ schwer argumentierbar, bei Langwaffen fällt mir auch nicht so viel ein, wo man ein Gewehr umgehängt haben muss .. also alles in allem keine leichte Argumentation.

[Promo]

Wie viel Kat A Waffenpässe gibt es seit 1945 und wie oft war der Einsatz von Hi Cap Magazinen notwendig die man nicht einmal der eigenen Exekutive oder dem Heer zur Verfügung stellt?

Da wirst als Zivilist schon sehr gut sachlich argumentieren müssen um die Behörde überzeugen zu können

OT: kenne einen WP für eine Pumpgun aus 1997. Der Besitzer hatte argumentiert er war bisher mit der Pumpgun jagen und will das auch weiterhin machen können. Ob das ein Einzelfall/Durchrutscher war, das weiß ich aber nicht.