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WBK und COPD

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Myzer
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WBK und COPD

Beitrag von Myzer » Mo 19. Sep 2022, 07:41

Grüss Euch!

Ich mache mir die letzten Monate echt Gedanken, wegen der momentanen Umstände in Europa, vorallem wegen eines möglichen Blackouts!

Da ich körperlich eingeschränkt bin, habe COPD4 und schweres eosnophiles Asthma, bin ich ja leider nicht in der Lage, bei einem mehrtägigen Landesweiten Blackout, der mit Gewissheit auch gewalttätige Plünderungen auslösen wird, mich dieser Gefahr, aufgrunde meiner Behinderung körperlich zu erwehren. Vorang hat natürlixh vorallem der Schutz meiner Familie und meiner beiden kleinen Hunde!

Mir ist auch klar, das ich nur im äußersten Notfall eine Waffe einsetzen würde! Eher würde ich mehrmals, wenn es die Situation verlangt, mehrere Warnschüsse abgeben!

Nun meine Frage, bekommt man als schwer Behinderte Person überhaupt eine Waffenbesitzkarte. Gerade durch meine körperliche Behinderung würde ich dieses Defizit ja im Ernstfall ausgleichen können!

Mein GdB beträgt 90% und ich bin vor 3 Jahren mit 50j in Berufsunfähigkeitspension gegangen!

Lg Rudi

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helmsp
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Re: WBK und COPD

Beitrag von helmsp » Mo 19. Sep 2022, 08:55

Für die WBK hast du 5 Voraussetzungen.
  • Antrag durch eine verlässliche EWR-Bürgerin/einen verlässlichen EWR-Bürger
  • Mindestalter 21 Jahre
  • Glaubhaftmachung einer Rechtfertigung für den Besitz einer Schusswaffe der Kategorie B (z.B. zur Selbstverteidigung innerhalb von Wohn- und Betriebsräumen oder eingefriedeten Liegenschaften)
  • Psychologisches Gutachten darüber, dass die Antragstellerin/der Antragsteller nicht dazu neigt, insbesondere unter psychischer Belastung mit Waffen unvorsichtig umzugehen oder sie leichtfertig zu verwenden (ist nicht erforderlich, wenn die Person Inhaberin/Inhaber einer gültigen Jagdkarte ist)
  • Nachweis des sachgemäßen Umgangs mit Schusswaffen (z.B. Schulungsbestätigung einer Waffenfachhändlerin/eines Waffenfachhändlers, umgangssprachlich oft als "Waffenführerschein" bezeichnet)
Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/do ... ssetzungen


Wenn du also alle 5 Punkte abhaken kannst dann steht dir die WBK zu.
Re Punkt 4: Es gibt irgendwo eine Liste von "pro-waffen" Pychologen. Hier ein Beispiel: https://www.poisinger.at/
Re Punkt 5: Hier bist du bestens aufgehoben: https://www.doubleaction.at/
Meine S&W Revolver Videos: https://swaficionado.wordpress.com/

John Connor
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Re: WBK und COPD

Beitrag von John Connor » Mo 19. Sep 2022, 09:53

Das ist natürlich ein bissl verkürzt ausgeführt.

Der waffenrechtlichen Erlaubnis steht natürlich auch entgegen, wenn die waffenrechtliche Verlässlichkeit nicht gegeben ist, also die Personen mit Waffen nicht sachgemäß umgehen wird. Das kann psychische aber auch physische Ursachen haben.

Wenn jemand zB nicht (mehr) in der Lage ist, seinen Griff ausreichend willentlich zu steuern.
COPD käme mir da aber nicht primär in den Sinn.

Es gibt zwar keine obligatorische amtsärztliche Überprüfung, eine solche könnte aber ausgelöst werden, wenn die Person zB bei Antragstellung/Abholung der WBK oder im Zuge einer Überprüfung Anlass zur Sorge hinsichtlich der Verlässlichkeit gibt.

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Re: WBK und COPD

Beitrag von Wolf1971 » Mo 19. Sep 2022, 10:06

Myzer hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 07:41
Grüss Euch!

Ich mache mir die letzten Monate echt Gedanken, wegen der momentanen Umstände in Europa, vorallem wegen eines möglichen Blackouts!

Da ich körperlich eingeschränkt bin, habe COPD4 und schweres eosnophiles Asthma, bin ich ja leider nicht in der Lage, bei einem mehrtägigen Landesweiten Blackout, der mit Gewissheit auch gewalttätige Plünderungen auslösen wird, mich dieser Gefahr, aufgrunde meiner Behinderung körperlich zu erwehren. Vorang hat natürlixh vorallem der Schutz meiner Familie und meiner beiden kleinen Hunde!

Mir ist auch klar, das ich nur im äußersten Notfall eine Waffe einsetzen würde! Eher würde ich mehrmals, wenn es die Situation verlangt, mehrere Warnschüsse abgeben!

Nun meine Frage, bekommt man als schwer Behinderte Person überhaupt eine Waffenbesitzkarte. Gerade durch meine körperliche Behinderung würde ich dieses Defizit ja im Ernstfall ausgleichen können!

Mein GdB beträgt 90% und ich bin vor 3 Jahren mit 50j in Berufsunfähigkeitspension gegangen!

Lg Rudi
Warum bleibst nicht bei einer C-Waffe? Frei erhältlich ab 18. Wäre wahrscheinlich die vernünftigste Alternative. Da hast eh auch einiges an Auswahl.
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Re: WBK und COPD

Beitrag von Myzer » Mo 19. Sep 2022, 10:26

@lls

Danke erstmals für eure Antworten.

Waffen der Kategorie C sind eher nicht das was ich mir vorstelle, ist mir zu klobig. Mir wäre eine Handfeuerwaffe lieber die kann ich getrennt von der Munition im Safe lagern. Was bei Büchsen oder Flinten doch etwas schwieriger wäre!

Wegen dem Beitrag, seinen Griff willentlich Steuern zu können, was sollte ich mir darunter vorstellen?

Ich denke, wenn man eine Behinderung hat, wird man mit einer Handfeuerwaffe besser hantieren können als mit einer Büchse bzw. Flinte!

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Hasenfuss
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Re: WBK und COPD

Beitrag von Hasenfuss » Mo 19. Sep 2022, 10:31

Er meint deine Motorik. Aber da deine Motorik durch das COPD ziemlich sicher nicht eingeschränkt ist, sollte einer WBK nichts im Wege stehen. Die vorher genannten Punkte vorrausgesetzt.
Wenn sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt. Unaufhörlich.

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Re: WBK und COPD

Beitrag von Halvar » Mo 19. Sep 2022, 10:32

Myzer hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 10:26

Ich denke, wenn man eine Behinderung hat, wird man mit einer Handfeuerwaffe besser hantieren können als mit einer Büchse bzw. Flinte!
Das sehe ich anders.
Grob vereinfacht gesagt sind Langwaffen einfacher zu beherrschen als Faustfeuerwaffen.
Sowohl was Zielen, als auch was Rückstoßkontrolle und Manipulation angeht.

sparrow77
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Re: WBK und COPD

Beitrag von sparrow77 » Mo 19. Sep 2022, 10:44

Myzer hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 10:26
@lls

Danke erstmals für eure Antworten.

Waffen der Kategorie C sind eher nicht das was ich mir vorstelle, ist mir zu klobig. Mir wäre eine Handfeuerwaffe lieber die kann ich getrennt von der Munition im Safe lagern. Was bei Büchsen oder Flinten doch etwas schwieriger wäre!

Wegen dem Beitrag, seinen Griff willentlich Steuern zu können, was sollte ich mir darunter vorstellen?

Ich denke, wenn man eine Behinderung hat, wird man mit einer Handfeuerwaffe besser hantieren können als mit einer Büchse bzw. Flinte!
Und warum Waffen und Munition getrennt lagern ? Bist Du aus D ? Dann schreib das bitte auch dazu, schließlich ist das ein österr. Forum.
Und in Österreich kannst die Waffe sogar geladen im Safe lagern, von Waffe und Munition getrennt ist bei uns keine Rede und keine Veranlassung, ausser Latrinengerüchten mit Null Wahrheitsgehalt.

John Connor
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Re: WBK und COPD

Beitrag von John Connor » Mo 19. Sep 2022, 10:51

Myzer hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 10:26

Wegen dem Beitrag, seinen Griff willentlich Steuern zu können, was sollte ich mir darunter vorstellen?
Bestimmte Erkrankungen führen dazu, dass Muskeln plötzlich krampfen. In solchen Fällen wäre es zB denkbar, dass eine unwillentliche Schussabgabe erfolgt und daher keine Verlässlichkeit vorliegt.

Sollte nur als Beispiel dafür dienen, dass neben der psychischen Komponente auch eine physische Komponente bestehen kann.

Bei COPD seh ich die wie gesagt nicht direkt.

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Re: WBK und COPD

Beitrag von Myzer » Mo 19. Sep 2022, 10:59

@john conner

Ok, das trifft bei mir zum Glück nicht zu. Mein Problem ist eher das ich zb. keine körperliche Auseinandersetzung bestehen könnte, da sofort akute luftnot droht.

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Re: WBK und COPD

Beitrag von Promo » Mo 19. Sep 2022, 11:50

Ich kenne einen Sammler mit 100+ Waffen der COPD hat, sehe darin keine Hinderung. Hinsichtlich eosnophiles Asthma habe ich keine Ahnung (weil ich diese Krankheit auch nicht kenne) - das wäre im Einzelfall zu prüfen, ob das Einfluss auf die sichere Handhabung hat. Gegenfrage, weiß denn die Waffenbehörde, dass du einen Schwerbehindertenausweis hast?
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Re: WBK und COPD

Beitrag von Prometheus » Mo 19. Sep 2022, 13:24

Glaube kaum das die Behörde/Amtsarzt dir eine WBK ablehnen können wegen diesen Krankheiten.

Was ich mir allerdings wikrlich überlegen würde wenn ich du wär ist wie bereits geschrieben wurde eine WBK überhaupt notwendig ist.
Mit der WBK holst dir hald auch einige Zusatzaufgaben/Belästigungen ins Haus die bei Kat. C Waffen nicht eintreffen. Zum Beispiel Polizei Besuch alle 5 Jahre, Psychotest, Waffenführerschein, WBK Kosten, Behördengänge, aktuelles Foto,.........
Wenn du ansonsten kein Interesse an Schießsport, Sammeln oder Jagd hast dann lohnt sich das meiner Meinung nach überhaupt nicht!

Um sich im Notfall verteidigen zu können reicht eine C Waffen vollkommen aus. Du musst ja keine lange schwere Jagdbüchse oder sowas nehmen da gibts schon andere feine Sachen.

Zum Beispiel Revolvergewehr Kategorie C:
Bild

Oder auch Unterhebler sind sehr fein und Kategorie C:
viewtopic.php?f=50&t=55560
Gäbe glaub ich sogar noch kürzere.

Beide Waffen sind im gleichen Kaliber wie eine Faustfeuerwaffe also wirklich kaum Rückstoß.

Das Geld das du von der WBK sparst steckst dann lieber in Munition und Trainingsstunden. Das ist sehr sehr wichtig.
Nicht einfach das Ding kaufen und daheim in den Kasten stellen und gut ist.

Incite
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Re: WBK und COPD

Beitrag von Incite » Mo 19. Sep 2022, 13:52

Wenn du dir eine WBK und eine Kurzwaffe holst dann musst du üben üben üben. Einfach nur "kaufen und ins Kastl legen" - das kann nach hinten los gehen. Gerade mit der KW dauert es bis man da auf 25 Meter gscheit schießt.

Auch sollte man die Außen- und Innensicherung nicht vernachlässigen.

Firma Doubleaction in Wien wurde eh auch schon empfohlen und dann ganz genau zuhören beim Waffenführerschein.
Alkohol, der Beginn und die Lösung aller Probleme! (Homer S.)

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Joewood
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Re: WBK und COPD

Beitrag von Joewood » Mo 19. Sep 2022, 14:27

Incite hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 13:52
Wenn du dir eine WBK und eine Kurzwaffe holst dann musst du üben üben üben. Einfach nur "kaufen und ins Kastl legen" - das kann nach hinten los gehen. Gerade mit der KW dauert es bis man da auf 25 Meter gscheit schießt.

Auch sollte man die Außen- und Innensicherung nicht vernachlässigen.
Wie kommst auf 25m? Heimverteidigung speilt sich im Bereich 5 bis maximal 10m ab. Oder wohnst in einem Schloss?
Tatsächlich ist die effektivste Heimverteidigung wahrscheinlich eine halbautomatische Schrotflinte (KAT B) oder eine Doppelläufige auf 90cm gekürzte (KAT C). Damit muss man nicht mal sonderlich gut schießen können auf die genannte Distanz und das größte Problem, dass man anschließen hat, sind die Putzkosten. Üben kannst dir bei den Gerätschaften auch mehr oder weniger sparen. Ist zwar nicht die feine Klinge aber funktional
Zuletzt geändert von Joewood am Mo 19. Sep 2022, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

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kemira
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Re: WBK und COPD

Beitrag von kemira » Mo 19. Sep 2022, 14:32

Joewood hat geschrieben:
Mo 19. Sep 2022, 14:27
Wie kommst auf 25m? Heimverteidigung speilt sich im Bereich 5 bis maximal 10m ab. Oder wohnst in einem Schloss?
Tatsächlich ist die effektivste Heimverteidigung wahrscheinlich eine halbautomatische Schrotflinte (KAT B) oder eine Doppelläufige auf 60cm gekürzte (KAT C).
Obacht, Flinten unter 90cm Gesamtlänge sowie unter 45cm Lauflänge sind Kat.A...
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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