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Update - ECHA zu Blei

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Bulletmonk » Fr 18. Nov 2022, 08:15

Also erstmal noch ist nichts entschieden und nichts steht fest. Tun ja alle so als ob morgen das Blei verboten ist

Ich hab Mal bissl rumgeschaut es gibt Bleilose Alternativen. Teurer als aktuelle normale Muni klar aber wird auch nicht in Massen produziert.
Meine Frage jetzt dazu, da ich ja noch nicht lange diesem Hobby fröhne.
Warum keine Stahlprojektile? Was spricht gegen dieses Material?

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von AUG-andy » Fr 18. Nov 2022, 08:26

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 08:15
Also erstmal noch ist nichts entschieden und nichts steht fest. Tun ja alle so als ob morgen das Blei verboten ist

Ich hab Mal bissl rumgeschaut es gibt Bleilose Alternativen. Teurer als aktuelle normale Muni klar aber wird auch nicht in Massen produziert.
Meine Frage jetzt dazu, da ich ja noch nicht lange diesem Hobby fröhne.
Warum keine Stahlprojektile? Was spricht gegen dieses Material?
War die Frage ernst gemeint?
Die Härte natürlich.
Besser gesagt, die weichen Eigenschaften von Blei.
Es gibt derzeit keinen wirklichen Ersatz mit gleichen Eigenschaften um den Preis.
MfG
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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Bulletmonk » Fr 18. Nov 2022, 09:07

Was wäre ein teurer Ersatz? Ich frag deswegen so blöd weil man nirgends Infos bekommt. Ich finde immer nur "die wollen uns entwaffnen, gibt keinen Ersatz, gibt schon Ersatz aber den kann keiner bezahlen usw."

Wenn man dann Mal fragt wird man gleich schief angeschaut weil man nicht das gleiche wissen hat wie einer der schon seit Jahren/zehnten den Sport Hobby ausübt.....

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Wolf1971 » Fr 18. Nov 2022, 09:28

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 09:07
Was wäre ein teurer Ersatz? Ich frag deswegen so blöd weil man nirgends Infos bekommt. Ich finde immer nur "die wollen uns entwaffnen, gibt keinen Ersatz, gibt schon Ersatz aber den kann keiner bezahlen usw."

Wenn man dann Mal fragt wird man gleich schief angeschaut weil man nicht das gleiche wissen hat wie einer der schon seit Jahren/zehnten den Sport Hobby ausübt.....
Gold hat ungefähr die selben Eigenschaften wie Blei -
"Ich besitze vielleicht die Reife, dir zu verzeihen - aber sicher nicht die Dummheit, dir noch einmal zu vertrauen"

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von doc steel » Fr 18. Nov 2022, 09:46

Ersatz, falls man das so nennen kann, wäre momentan allenfalls Messing.
über die Kosten brauchen wir dann aber nimmer reden.
Alle verbrauchsintensiven Disziplinen wären dann tot.
Aber womöglich ist das ja die Absicht dahinter.

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Matt_anders » Fr 18. Nov 2022, 09:59

Ich denke ja schon, dass es weichen Stahl auch gibt. Man möge sich nur die ach so bösen „Hartkern“-Geschosse der Russen ansehen, denen für die Massenproduktion der Surplus 7,62x39 Blei zu teuer war. Die haben billigen Stahl hergenommen, und an jedem „Penetrationtest“ den man aktuell online finden kann, zerschellen die genauso wie Blei Projektile.

Was vielleicht interessant wäre, ob es möglich ist Polymer in einem Kupfermantel als Geschoss zu formen, und die entsprechenden Eigenschaften des Polymers. Nachdems schon beschichtete Projektile gibt, wieso sollte es dann in umgekehrter Reihenfolge nicht auch funktionieren. Aber das ist jetzt tatsähclich nur eine Laien-Meinung. Ich hab weder was mit den Materialien zu tun, noch hätte ich ein angeeigntes Wissen dazu. Ich stells mir halt einfach mal „leicht“ vor.

Vielleicht möchten einige in der Branche vertretenen Kameraden was dazu fallen lassen ? Möglichkeiten, ja nein weiß nicht usw. :-)

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Bulletmonk » Fr 18. Nov 2022, 10:17

Es gäbe noch die non tox Muni von s&b mit Zink Kopf, die kostete aktuell ca. 10€ mehr.

Wenn man jetzt in die Breite Masse geht dann wird's billiger, ist zumindest Mal ein Anfang.
Man muss halt bedenken bei solchen extra Sachen dass da nicht die Breite Masse bedient wird aktuell

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von doc steel » Fr 18. Nov 2022, 10:21

Matt_anders hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 09:59
Ich denke ja schon, dass es weichen Stahl auch gibt. Man möge sich nur die ach so bösen „Hartkern“-Geschosse der Russen ansehen, denen für die Massenproduktion der Surplus 7,62x39 Blei zu teuer war. Die haben billigen Stahl hergenommen, und an jedem „Penetrationtest“ den man aktuell online finden kann, zerschellen die genauso wie Blei Projektile.
Die mussten damit aber auch keine engen Streukreise erzeugen und die Lebensdauer des Laufes war denen auch wurscht.
Was vielleicht interessant wäre, ob es möglich ist Polymer in einem Kupfermantel als Geschoss zu formen, und die entsprechenden Eigenschaften des Polymers. Nachdems schon beschichtete Projektile gibt, wieso sollte es dann in umgekehrter Reihenfolge nicht auch funktionieren. Aber das ist jetzt tatsähclich nur eine Laien-Meinung. Ich hab weder was mit den Materialien zu tun, noch hätte ich ein angeeigntes Wissen dazu. Ich stells mir halt einfach mal „leicht“ vor.
Da käme dann die Gewichtsfrage ins Spiel.
Ich denk mir, dass die div. Munitionshersteller sich da schon länger Gedanken machen als bei uns die Sache mit dem Bleiverbot kursiert.
Nachdem die allesamt bis dato aber auch nix brauchbares für den Massenmarkt präsentieren konnten, wirds nicht so einfach sein einen kostengünstigen Ersatz zu entwickeln.
Möglicherweise gibts ja irgendwelche Polymere mit hohen spez. Gewicht.
Da seh ich aber erneut die Grünen aufgeregt wacheln wengan Plastik in der Natur. Also das selbe wie mit Blei.
Fakt is aber, dass alles was es jetzt noch nicht gibt, dann wenns es gibt teuer sein wird.
Womit ma wieder beim Messing wären.

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von doc steel » Fr 18. Nov 2022, 10:29

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 10:17
Es gäbe noch die non tox Muni von s&b mit Zink Kopf, die kostete aktuell ca. 10€ mehr.

Wenn man jetzt in die Breite Masse geht dann wird's billiger, ist zumindest Mal ein Anfang.
Man muss halt bedenken bei solchen extra Sachen dass da nicht die Breite Masse bedient wird aktuell
Schon, schon. Aber Fakt ist trotzdem, dass sämtlichen großen Munitions- u. Waffenherstellern derJjäger und Sportschütze beinah wurscht ist. Wichtig ist denen Militär und Behörde, weil sie damit die eigentliche Kohle machen.
Solange es also für die beiden Abnehmer nix taugliches gibt aus dem sich dann mit evtl. geringen Änderungen für unsereins was ableiten lässt, solang is für uns finster.
Vielleicht lassen sich die Grossmächte ja einmal zur grünen Kriegsführung hinreissen. :lol:

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Bulletmonk » Fr 18. Nov 2022, 10:33

Öhm....30% des Umsatzes nennst du wenig?
Laut meiner Händler die ich regelmäßig aufsuchen machen die Privatkunden ca. 30% der Muni verkäufe aus zumindest meinen das meine Händler ...zahlen konnte ich aber nicht finden und zu belegen 😔

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Matt_anders » Fr 18. Nov 2022, 10:42

doc steel hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 10:21
Matt_anders hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 09:59
Ich denke ja schon, dass es weichen Stahl auch gibt. Man möge sich nur die ach so bösen „Hartkern“-Geschosse der Russen ansehen, denen für die Massenproduktion der Surplus 7,62x39 Blei zu teuer war. Die haben billigen Stahl hergenommen, und an jedem „Penetrationtest“ den man aktuell online finden kann, zerschellen die genauso wie Blei Projektile.
Die mussten damit aber auch keine engen Streukreise erzeugen und die Lebensdauer des Laufes war denen auch wurscht.
Naja Geschosse waren ja eh im Kupfermantel, es war nur nicht mit Blei gefüllt sondern mit Mild-Steel, irgendeiner sch… billigen Legierung. Und das sind ich sag mal 70-80% der Surplus-Bestände gewesen. Also so schlecht waren die nicht. Nur weil es eben „Stahl“ war habens den Spaß bei uns als AP bezeichnet, und auf die Verbotsliste gesetzt.

Bei den Amis habens diese Mun mit der normalen S&B bzw Barnaul verglichen. Jedes Blei-Geschoss hinterlässt mehr Deformation an den Stahlplatten als die mit Stahlkern.

Vielleicht is der Ansatz aus den 50ern bis 70ern doch nicht so schlecht.

Aber wie du richtig sagst, lassen wir uns überraschen. Wir sind ja auf dem Zug sowieso nur Passagier.

Bez. Gewicht mit Polymer, an das hab ich noch garnicht gedacht gehabt. Wie gesagt, vielleicht lässt sich da eine Lösung finden.

Ich dachte mir nur ich werf mal so meine Gedanken dazu in den Raum und hoffe dass ich nicht gleich erschlagen werde von Leuten die mit der Materie zu tun haben :D

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Joewood » Fr 18. Nov 2022, 11:00

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 10:33
Öhm....30% des Umsatzes nennst du wenig?
Laut meiner Händler die ich regelmäßig aufsuchen machen die Privatkunden ca. 30% der Muni verkäufe aus zumindest meinen das meine Händler ...zahlen konnte ich aber nicht finden und zu belegen 😔
Woher hat er die Zahlen? Aus seinem Geschäftsbuch oder direkt vom Munihersteller? Weil die Behörden werden wohl eher direkt liefern lassen, statt über einen Händler zu gehen...

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von doc steel » Fr 18. Nov 2022, 11:03

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 10:33
Öhm....30% des Umsatzes nennst du wenig?
Laut meiner Händler die ich regelmäßig aufsuchen machen die Privatkunden ca. 30% der Muni verkäufe aus zumindest meinen das meine Händler ...zahlen konnte ich aber nicht finden und zu belegen 😔
Du musst größer denken.
Wer san scho deine Händler? Europaweit, weltweit? Des san Brösel von die Brösel.
Versteh mi ned falsch, i will deine Händler ned runter machen.
Ich mein das im internationalen Vergleich.
Wenn dein Händler mit Muni für Privatkunden 30% macht ist das für ihn ja ok. Wobei angemerkt: Dein Händler wird NUR für Privatkunden sei Muni verkaufen. Behörden kaufen alle und ohne Ausnahme direkt. Nur dass da ka Missverständnis entsteht.
Aber wie gross ist der Muniverkauf anteilig am Gesamtumsatz?
Glaubst dass a Kettner von der Muni allein leben könnt? Auch ned von Muni + Waffen allein wärs ned möglich. Der macht sei Hauptgeschäft mit Zubehör, in seinem Fall mit Gwand. Da is wesentlich mehr drin als mit Schiesszeug, Fetzen sind den sein Kerngeschäft.
Glaube mir, Ö ist am Waffen-u. Munitionssektor weltweit gesehen a Dorf.
Einzige Ausnahme ist Glock.
Der hat '21 knapp 75.000 Pistolen an die Franzosen, vermutete 40.000 an die US Küstenwache und 6.000 an die Polente in Singapur vertickt. Wobei die 40k für die Amis und die 6k für die Singapurinesen ned in Ö geboren wurden.

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von Bulletmonk » Fr 18. Nov 2022, 11:08

Wie gesagt der Händler meint das zu mir. Ich hab keinen Zugriff auf solche zahlen aber wenn der großhändler der meinen versorgt Zugriff drauf hat, oder die Händler kaufen auch direkt bei dem Herstellern ein?

Ich kann es nicht belegen, aber sollte das stimmen dann wäre das ein großer Batzen der wegfällt. Vergessen wir auch nicht, dass es dann auch mit den Waffenkäufen zurück geht + Ausrüstung usw. Das Bleiverbot betrifft eben nicht nur die Muni an sich, deswegen glaube ich einfach nicht dass die Munihersteller nichts in der Rückhand haben.

Und nein ich rede nicht davon das MEIN Händler 30% mit Privatkunden macht. Er meinte 30% der muniverkäufe generell

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Re: Update - ECHA zu Blei

Beitrag von AUG-andy » Fr 18. Nov 2022, 11:15

Bulletmonk hat geschrieben:
Fr 18. Nov 2022, 11:08

Und nein ich rede nicht davon das MEIN Händler 30% mit Privatkunden macht. Er meinte 30% der muniverkäufe generell
Das ist eine sehr optimistische Annahme.
Würde eher eine einstellige % Angabe in Betracht ziehen.
Mehr werden die Sportschützen nicht verbrauchen im Gegensatz zum Militär.
Für die Hersteller also vollkommen uninteressant.
MfG
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