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Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 11:54
von teufelsfurz
Hallo Forum,

Ich hatte bei einem israelischen Händler einen Recover Tactical 20/20 Anschlagschaft für die Glock bestellt (Ähnlich Ronin, Kpos, etc.).
Später bekomme ich eine Verständigung der Post, dass ich für die Zollanmeldung einen Wertnachweis einreichen soll. Das habe ich getan und dann nichts mehr gehört.

Auf Nachfrage beim Händler sind wir draufgekommen, dass die Post das Paket an den Absender zurückgeschickt hat "due to banned content"

Der Kundenservice Zoll der Post AG hat mir am Telefon mitgeteilt, dass die österreichische Post die Zollabwicklung für solche Sendungen prinzipiell nicht mehr durchführt. Der Mitarbeiter konnte mir keine genauen Kriterien dafür nennen; es dürfte alle Inhalte mit Waffenbezug betreffen (unabhängig ob verboten oder nicht).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bzw. welche Möglichkeit gibt es, dieses (m.W. erlaubte) Bauteil doch noch nach Österreich zu bringen?

LG, Christoph

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 12:03
von RD191
Das erinnert mich an den Versanddienstleister „Shipto“. Die haben sogar mal den Weiterversand von den USA nach Österreich verweigert - wegen einer zölligen Wurmschraube!! :lol:
Weil die ja von einem bösen Visier Hersteller kam..

Wenn das mit der österreichischen Post jetzt auch so wird kann man sich gratulieren...
Bspw ein Paket aus den USA - da zahlt man dann im schlimmsten Fall 1x den Versand umsonst.


Ich kann nur empfehlen alles über DHL abzuwickeln was internationalen Versand betrifft.
Hatte da auch noch nie Probleme mit Holstern oder Waffenteilen.

Die Post ist mit Abstand die unzuverlässigste Möglichkeit Pakete zu verschicken und zu empfangen.

DHL hat auch eine interne Zollabfertigung - die extrem schnell, fast schon ohne jeglicher Verzögerung von statten geht.
Nicht wie bei der Post teilweise ein Monat oder länger. Um dann, wie in dem Fall, das Paket gar nicht zu erhalten...

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 13:50
von Alaskan454
RD191 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 12:03

Die Post ist mit Abstand die unzuverlässigste Möglichkeit Pakete zu verschicken und zu empfangen.
Das dachte ich auch immer bis ich den Diletantenverein GLS genossen habe......

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 14:00
von mastercrash
RD191 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 12:03
Die Post ist mit Abstand die unzuverlässigste Möglichkeit Pakete zu verschicken und zu empfangen.
Habe mir auch mehrfach gedacht der Slogan auf ihren Fahrzeugen wäre leicht abzuändern in:

„Wenns nicht so wichtig ist, dann geht‘s auch mit der Post.“

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 14:35
von RD191
Alaskan454 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 13:50
RD191 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 12:03

Die Post ist mit Abstand die unzuverlässigste Möglichkeit Pakete zu verschicken und zu empfangen.
Das dachte ich auch immer bis ich den Diletantenverein GLS genossen habe......

GLS hat sich gebessert. Kann ich zumindest für Linz und Umkreis behaupten.

Natürlich kommt’s auch auf den Fahrer an.
Gibt welche die gar nicht anläuten, geschweige denn eine Benachrichtigung hinterlassen.

Und nach Recherche das Paket dann in einem „Paketshop“ liegt. Die Paketshops die in vielen Fällen gleichzeitig ein Friseur, ein Lebensmittelgeschäft und eine Tankstelle sind :D

Aber immerhin noch besser als andere die das Packerl gleich retour gehen lassen wennst nicht daheim bist...


Zum Thema zurück:
Entweder den Händler fragen ob er das Mit DHL verschickt. Ansonsten kannst du auch selber einen Abholauftrag schreiben.

Das ganze per DHL Express international. Das dauert dann selbst übern großen Teich nur maximal 3 Tage.

Um das ganze zu beschleunigen unbedingt eine Rechnung der Ware beilegen.
Dann bekommst parallel während des Transports eine Mail zwecks Zoll Bezahlung. Kann man dann gleich online zahlen und der Transport geht fast nahtlos weiter.

Ist halt i.d.R. um ca. 50% teurer als die normale (Schnecken)Post.

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 15:40
von Rontogosch
Hatte den selben Händler im Auge um den Recover 20/20 zu bestellen, hab es dann bei einem Österreichischen getan. Hab mir beim Israeli dort nur die Upper-Rail bestellt und jetzt erzählst du die Post macht Männchen.....

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 15:47
von KGR84
Ich glaube hier fehlt den an der Diskussion Beteiligten das Verständnis für unser Zollabwicklungssystem.

Der Händler kann dir das Schicken mit welchen Dienst und wie er will ... das Packerl landet mehr oder weniger willkürlich beim Zoll, und der hat mit der Post einen Vertrag, dass vom Zoll zum eigentlichen Empfänger AUSSCHLIESSLICH die Post verschickt. Dafür zahlt man dann auch eine Gebühr (Gestellungsgebühr heisst die glaube ich korrekt). Diese Gebührt zahlt man zusätzlich zu den Versandkosten, die ich dem Versender Zahle, damit er es bis zu MEINER Adresse liefert, und die übrigens ebenfalls mit der Ust. versteuert wird! Ich nenne die immer Postmonopolsteuer. ... und so wie es auch in meiner Titulierung steht, hat die Post das Monopol darauf, und wenn diese sich weigert etwas zu verschicken, darf das mMn kein Grund sein, dass das Paket vom Zoll retourniert wird, sondern die müssten einen Verständigen, dass das persönlich abgeholt werden muss. Aber das ist bei unserem Zollsystem scheinbar nicht vorgesehen!

Das wäre ein sehr interessantes Thema um das rechtlich durch einen Anwalt klären zu lassen. Ob durch einen Versanadanbieter, der beim Zoll eine Monopolstellung geniest, entschieden werden darf, was ich nach Österreich importieren darf und was nicht!

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 18:26
von teufelsfurz
Vielen Dank für die Antworten,

Das bestätigt meine Befürchtungen, dass bei einem erneuten Versand mit z.B. DHL, diese Sendung ebenfalls in den Händen der Post landen könnte und wieder zurückgesandt wird.

Wenn das tatsächlich so ist und sich die internen Regeln der Post hier in jüngster Zeit geändert haben, würde das ja bedeuten, dass in Zukunft waffenbezogene Warensendungen (mit Zollabwicklung) keine Chance mehr haben anzukommen - und das flächendeckend?!

Ich bin an jeder Info zu diesem Thema "Zollabwicklung über die Post" interessiert. Erst mal Material sammeln für den Anwalt :-).

LG, Christoph

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 19:22
von Ares
KGR84 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 15:47
Ich glaube hier fehlt den an der Diskussion Beteiligten das Verständnis für unser Zollabwicklungssystem.

Der Händler kann dir das Schicken mit welchen Dienst und wie er will ... das Packerl landet mehr oder weniger willkürlich beim Zoll, und der hat mit der Post einen Vertrag, dass vom Zoll zum eigentlichen Empfänger AUSSCHLIESSLICH die Post verschickt. Dafür zahlt man dann auch eine Gebühr (Gestellungsgebühr heisst die glaube ich korrekt). Diese Gebührt zahlt man zusätzlich zu den Versandkosten, die ich dem Versender Zahle, damit er es bis zu MEINER Adresse liefert, und die übrigens ebenfalls mit der Ust. versteuert wird! Ich nenne die immer Postmonopolsteuer. ... und so wie es auch in meiner Titulierung steht, hat die Post das Monopol darauf, und wenn diese sich weigert etwas zu verschicken, darf das mMn kein Grund sein, dass das Paket vom Zoll retourniert wird, sondern die müssten einen Verständigen, dass das persönlich abgeholt werden muss. Aber das ist bei unserem Zollsystem scheinbar nicht vorgesehen!

Das wäre ein sehr interessantes Thema um das rechtlich durch einen Anwalt klären zu lassen. Ob durch einen Versanadanbieter, der beim Zoll eine Monopolstellung geniest, entschieden werden darf, was ich nach Österreich importieren darf und was nicht!
Könnte man das eventuell via einer Lieferanschrift in z.B. D vereinfachen?

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 19:25
von gewo
Ares hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 19:22
KGR84 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 15:47
Ich glaube hier fehlt den an der Diskussion Beteiligten das Verständnis für unser Zollabwicklungssystem.

Der Händler kann dir das Schicken mit welchen Dienst und wie er will ... das Packerl landet mehr oder weniger willkürlich beim Zoll, und der hat mit der Post einen Vertrag, dass vom Zoll zum eigentlichen Empfänger AUSSCHLIESSLICH die Post verschickt. Dafür zahlt man dann auch eine Gebühr (Gestellungsgebühr heisst die glaube ich korrekt). Diese Gebührt zahlt man zusätzlich zu den Versandkosten, die ich dem Versender Zahle, damit er es bis zu MEINER Adresse liefert, und die übrigens ebenfalls mit der Ust. versteuert wird! Ich nenne die immer Postmonopolsteuer. ... und so wie es auch in meiner Titulierung steht, hat die Post das Monopol darauf, und wenn diese sich weigert etwas zu verschicken, darf das mMn kein Grund sein, dass das Paket vom Zoll retourniert wird, sondern die müssten einen Verständigen, dass das persönlich abgeholt werden muss. Aber das ist bei unserem Zollsystem scheinbar nicht vorgesehen!

Das wäre ein sehr interessantes Thema um das rechtlich durch einen Anwalt klären zu lassen. Ob durch einen Versanadanbieter, der beim Zoll eine Monopolstellung geniest, entschieden werden darf, was ich nach Österreich importieren darf und was nicht!
Könnte man das eventuell via einer Lieferanschrift in z.B. D vereinfachen?
der shipitto wird wohl die verzollung fuer waffenteile ned uebernehmen oder?
vor allem wenn er selbst in seinen AGB waffenteile ausschliesst vom weiterversand

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 19:42
von Ares
gewo hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 19:25
Ares hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 19:22
KGR84 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 15:47
Ich glaube hier fehlt den an der Diskussion Beteiligten das Verständnis für unser Zollabwicklungssystem.

Der Händler kann dir das Schicken mit welchen Dienst und wie er will ... das Packerl landet mehr oder weniger willkürlich beim Zoll, und der hat mit der Post einen Vertrag, dass vom Zoll zum eigentlichen Empfänger AUSSCHLIESSLICH die Post verschickt. Dafür zahlt man dann auch eine Gebühr (Gestellungsgebühr heisst die glaube ich korrekt). Diese Gebührt zahlt man zusätzlich zu den Versandkosten, die ich dem Versender Zahle, damit er es bis zu MEINER Adresse liefert, und die übrigens ebenfalls mit der Ust. versteuert wird! Ich nenne die immer Postmonopolsteuer. ... und so wie es auch in meiner Titulierung steht, hat die Post das Monopol darauf, und wenn diese sich weigert etwas zu verschicken, darf das mMn kein Grund sein, dass das Paket vom Zoll retourniert wird, sondern die müssten einen Verständigen, dass das persönlich abgeholt werden muss. Aber das ist bei unserem Zollsystem scheinbar nicht vorgesehen!

Das wäre ein sehr interessantes Thema um das rechtlich durch einen Anwalt klären zu lassen. Ob durch einen Versanadanbieter, der beim Zoll eine Monopolstellung geniest, entschieden werden darf, was ich nach Österreich importieren darf und was nicht!
Könnte man das eventuell via einer Lieferanschrift in z.B. D vereinfachen?
der shipitto wird wohl die verzollung fuer waffenteile ned uebernehmen oder?
vor allem wenn er selbst in seinen AGB waffenteile ausschliesst vom weiterversand
Ich weis es nicht. Deswegen habe ich gefragt (war eigentlich eh in deine Richtung, da du in Sachen Import aus D versiert bist).
lg

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 20:36
von Chrissi
teufelsfurz hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 18:26
Vielen Dank für die Antworten,

Das bestätigt meine Befürchtungen, dass bei einem erneuten Versand mit z.B. DHL, diese Sendung ebenfalls in den Händen der Post landen könnte und wieder zurückgesandt wird.

Wenn das tatsächlich so ist und sich die internen Regeln der Post hier in jüngster Zeit geändert haben, würde das ja bedeuten, dass in Zukunft waffenbezogene Warensendungen (mit Zollabwicklung) keine Chance mehr haben anzukommen - und das flächendeckend?!

Ich bin an jeder Info zu diesem Thema "Zollabwicklung über die Post" interessiert. Erst mal Material sammeln für den Anwalt :-).

LG, Christoph
Falls du 1WÖ (lässt sich leider nur so schrieben lol) Mitglied bist könntest du dort auch mal anrufen und fragen was die davon halten.

Ich hatte vor ca. einem halben Jahr Probleme mit einer Waffenbehörde bzw. LPD, welche willkürlich ein Strafverfahren, wegen Besitz von Altbestand (§17 Z10), angedroht hat. Nachdem die ein paar Briefe vom Verband Präsident und Anwalt Herr Rippel bekommen haben, hat man dort die eigenen Fehler recht schnell erkannt. Und das Ganze hat mich bis auf den Mitgliedsbeitrag nichts gekostet.

Ich denke ein paar nette Briefe vom Herr Rippel für die Post, könnten auch hier funktionieren.

Wenn du noch kein Mitglied bist, könntest du ja mal dort anrufen und fragen ob man dir weiterhelfen kann und dann erst ein Abo machen und den Rechtsschutz in Anspruch nehmen. Hab ich auch so gemacht.

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 21:10
von gewo
Chrissi hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 20:36
Falls du 1WÖ (lässt sich leider nur so schrieben lol) Mitglied bist könntest du dort auch mal anrufen und fragen was die davon halten.
kann man gerne machen
ich hab auch nix gegen die genannte organisation
man kann dort auch gerne mitglied werden wenn man will

aber fuers protokoll:
betreffend deiner sache ..... du hast dein problem geloest indem du deinen hauptwohnsitz verlegt hast ... eine empfehlung die du hier im forum schon bekommen hattest wochen bevor du ueberhaupt wusstest dass es die 1WÖ gibt ...

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 22:17
von Chrissi
gewo hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 21:10
Chrissi hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 20:36
Falls du 1WÖ (lässt sich leider nur so schrieben lol) Mitglied bist könntest du dort auch mal anrufen und fragen was die davon halten.
kann man gerne machen
ich hab auch nix gegen die genannte organisation
man kann dort auch gerne mitglied werden wenn man will

aber fuers protokoll:
betreffend deiner sache ..... du hast dein problem geloest indem du deinen hauptwohnsitz verlegt hast ... eine empfehlung die du hier im forum schon bekommen hattest wochen bevor du ueberhaupt wusstest dass es die 1WÖ gibt ...
Ja das ist richtig, ich hatte zu der Zeit das Glück, dass ich gerade umzog und die neue BH recht schnell einsichtig war. :D ... stimmt sogar :lol: Übrigens, danke auch für dein Engagement bei meinen Altbestand Problem GEWO, ich weiß es sehr zu schätzen.

Re: Österreichische Post verweigert Zollabwicklung von waffenbezogener Lieferung

Verfasst: Do 4. Mär 2021, 22:30
von Huck_Finn
Wenn möglich schicke es via Fed Ex. Die habe eine eigene Abwicklung am Flughafen für die Zollformalitäten und es wird auch keine extra Zustellgebühr verrechnet. Und es liegt nicht 4 Wochen in einem Regal bis sich jemand bequemt die Lieferung zu bearbeiten.