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Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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rhodium
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Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von rhodium » Mi 16. Feb 2011, 09:12

Das mitführen eines Klappmessers hat einen Schweizer Touristen in Summe fast 2000 Schweizer Franken gekostet.

http://www.kassensturz.sf.tv/Nachrichte ... Sackmesser

Familie Martino aus Basel mag Italien. In einem italienischen Restaurant im Baselbiet schwelgt Tosca Martino mit ihren beiden Kindern Fiamma und Furio in Erinnerungen. Sie essen feine Amaretti-Guetzli und schauen Fotos aus den Sommerferien im süditalienischen Apulien an.

Es wäre so schön gewesen - wenn sie auf dem Weg zum Bahnhof nicht noch zwei Carabinieri begegnet wären. Tosca Martino erinnert sich, dass die Carabinieri nur an den Ausweisen und am Bauchtäschlein des Familienvaters interessiert waren. In der Bauchtasche fanden sie ein Schweizer Sackmesser, erzählt Martino. «Sie klappten die Klinge hochdramatisch auf, hielten sie an die Handfläche und sagten dann sehr patethisch, das sei eine hochgefährliche Waffe und verboten in Italien.»

Keine Bagatelle mehr

Das Schweizer Sackmessermodell «Picknicker» von Victorinox ist in Italien selbstverständlich nicht verboten. Doch das interessierte die italienischen Beamten nicht. Der Familienvater erhielt wenige Wochen später eine eingeschriebene Strafanzeige aus Italien. Er hätte gegen das italienische Waffengesetz verstossen und sei wegen Tragens einer Waffe in der Öffentlichkeit angeklagt, hiess es im offiziellen Dokument. «Da haben wir gemerkt», sagt Tosca Martino, «das ist keine Bagatelle mehr, es geht jetzt weiter. Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet.»

Zehn Tage Haft

Monate später folgte die offizielle Anklage wegen einer angeblich vorsätzlichen Straftat. Der angeklagte Familienvater musste vor Gericht. Tosca Martino kann es jetzt noch nicht glauben: «Der Staatsanwalt forderte zehn Tage Haft und eine Geldbusse von 150 Euro für das Tragen eines Sackmessers in einer Bauchtausche – und nicht in der Hand notabene.»

Schliesslich reiste der Familienvater sogar an den Prozess nach Süditalien. Ihm bliebe nichts anderes übrig, hätte seine Pflichtverteidigerin gemeint, denn sonst hätte er vor Gericht schlechte Karten.

Kaum Entschädigung bei Freispruch

Keiner rechnet damit, im Ausland angeklagt zu werden, sagt Reiseversicherungsexperte Vito Roberto. Aber wenn es einen trifft, kann es schnell mal sehr teuer werden. Besonders Strafrechtsfälle könnten durchaus zehn- bis hunderttausende von Franken kosten – selbst bei einem Freispruch, sagt der Professor für Privat-, Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität St. Gallen. «In einigen Ländern erhält man schlussendlich eine Entschädigung, wenn man freigesprochen wird. Aber auch eine solche Entschädigung deckt nur einen kleinen oder sehr kleinen Teil der Kosten, die man hatte.» Auf dem grössten Brocken bleibe man sitzen.

Kostspielige Umtriebe

So erging es auch Familie Martino. Der Vater wurde zwar freigesprochen. Doch das italienische Gericht übernahm weder Reise- noch Anwaltskosten. Keine schöne Ferienerinnerung. Tosca Martino ärgert sich: «Neben der ganzen Behördenwillkür und der Ohnmacht, die das ausgelöst hat, haben wir sehr viel Geld und Zeit verloren.» Über 2000 Franken haben die Umtriebe gekostet: Anwaltskosten, Flugspesen, Übernachtungen, Telefonkosten. Kein Wunder ist der Familie die Lust auf eine weitere Italienreise vergangen. Nicht mal die italienische Botschaft wollte zu ihrem Fall Stellung nehmen.

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Nopowder » Mi 16. Feb 2011, 09:24

Italien ist ein wunderschönes Land mit nur einem großen Problem :
Es ist voll mit Italienern ! :whistle:

Über den Opportunismus der Italiener sprach schon Napoleon :

"Italien hat noch niemals einen Krieg auf jener Seite beendet, an der es ihn begonnen hat. Ausgenommen jene Kriege, während derer Italien zweimal die Fronten wechselte."
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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von mgritsch » Mi 16. Feb 2011, 09:35

um Italien ist überhaupt ein großer bogen zu machen.
siehe zb auch:
- enteignung von autos bei schnellfahren
- völlig unangemessen hohe strafen für verkehrsdelikte
- ein bananenrepublikpräsident der sich mit minderjährigen prostituierten vergnügt
- ein sinnloses verbot von kalibern wie 9para nur weil auch militärisch genutzt
- radarkontrollen & geldstrafen auf schipisten (http://kaernten.orf.at/stories/498807/)
- völlig überteuerte hausmeisterstrände
- hohe kriminalitätsrate
- mautkosten auf autobahnen um die 6 cent pro km herum
- eine marode fluggesellschaft mit der keiner mehr fliegen will
- eine streikquote die sensationell ist (schon selbst erlebt - am flughafen war auf einmal für ca 1 stunde sciopero)
usw usf.

es gibt so viele andere schöne länder auf der welt.
der fendrich hat schon recht gehabt damals :)
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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von logox » Mi 16. Feb 2011, 09:38

jetzt weis ich warum ich eine Ablehnung gegen Italien habe und nie dort hin fahren würde :tipphead:

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Jsmith » Mi 16. Feb 2011, 09:43

Sind halt Mafiosi! :lol:

Aber ich steh trotzdem auf ihr Essen, ihre Kleidung, ihre Möbel,....dolce vita.....die Itaker verstehen halt den Herrgott einen lieben Mann sein zu lassen.....zahlen tun natürlich die anderen Europäer dafür!

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von rhodium » Mi 16. Feb 2011, 10:51

Naja wollen wir eines nicht vergessen:

+ sehr schöne Städte, unglaublich viele Sehenswürdigkeiten
+ normalerweise sehr freundliche Leute
+ ausgezeichnetes Essen, zu meist vernünftigen Preisen
+ sehr schöne Landschaft

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von kemira » Mi 16. Feb 2011, 10:53

rhodium hat geschrieben:Naja wollen wir eines nicht vergessen:

+ sehr schöne Städte, unglaublich viele Sehenswürdigkeiten
+ normalerweise sehr freundliche Leute
+ ausgezeichnetes Essen, zu meist vernünftigen Preisen
+ sehr schöne Landschaft

+1

Lediglich die Behörden bzw. Beamten in Cannellonien sind ein Horror.
Für mich allerdings schon Grund genug, das Land zu weiträumig zu umfahren, außer es ist dienstlich nicht anders möglich...
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von gewo » Mi 16. Feb 2011, 10:56

mgritsch hat geschrieben:um Italien ist überhaupt ein großer bogen zu machen.


hi

weiss ned
des sind immer so einzelfaelle
die ganzen details dazu kennt keiner

der haette einfach nach dem capo in dem ort fragen muessen und alles waere gut gewesen vermutlich ...

ok, weiss ned wie weit im norden die geschichte war
aber so ab dem gargano suedlich klappt das ...
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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Schnittbrot » Mi 16. Feb 2011, 10:58

rhodium hat geschrieben:Naja wollen wir eines nicht vergessen:

+ sehr schöne Städte, unglaublich viele Sehenswürdigkeiten
+ normalerweise sehr freundliche Leute
+ ausgezeichnetes Essen, zu meist vernünftigen Preisen
+ sehr schöne Landschaft

Eben! Wiewohl die Geschicht haarsträubend ist, und eindeutig zeigt, dass offensichtlich jeglicher Sinn für Verhältnismäßigkeit von vermeintlichem Waffendelikt und den gesetzlichen Folgen verloren gegangen ist, könnte einem ein ähnlicher Fall genauso gut in Dänemark oder sonstwo widerfahren. Viel Spaß bei einer Konfrontation mit Polizeibeamten in China! Aus Italien kommt man zumindest lebend aus der Sache raus ;)

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Armalito » Mi 16. Feb 2011, 11:08

Nopowder hat geschrieben:Italien ist ein wunderschönes Land mit nur einem großen Problem :
Es ist voll mit Italienern ! :whistle:

Über den Opportunismus der Italiener sprach schon Napoleon :

"Italien hat noch niemals einen Krieg auf jener Seite beendet, an der es ihn begonnen hat. Ausgenommen jene Kriege, während derer Italien zweimal die Fronten wechselte."



Word!

BTW:
Kennt ihr das dünnste Buch der Welt?

Nein? Es trägt den Titel " Italienische Heldensagen".
Geh bitte...

Von meinem iPhone 17 gesendet...

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Abbath » Mi 16. Feb 2011, 11:52

attenzione amici, l'amministratore ...
bild.de: "Talibankämpfer von US Marines angel*delt."

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von Floody » Mi 16. Feb 2011, 12:06

Italien - schöne Gegenden, furchtbar dreckige Städte.
Neapel, das neue (und alte!) Pompeji voller Müll und herrenloser Hunde. Wäh.

Verückter Staatscheffe, Englisch können auch wenig.

Schade eigentlich. :?

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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von mgritsch » Mi 16. Feb 2011, 12:35

rhodium hat geschrieben:Naja wollen wir eines nicht vergessen:

+ sehr schöne Städte, unglaublich viele Sehenswürdigkeiten
+ normalerweise sehr freundliche Leute
+ ausgezeichnetes Essen, zu meist vernünftigen Preisen
+ sehr schöne Landschaft


gibts aber auch wo anders!
naja, man kann an allem etwas positives finden. gefängnis zB:
+ geregelter tagesablauf
+ keine miet- und betriebskosten
+ alle mahlzeiten inclusive
+ freunde fürs leben finden
und, würdest du jetzt ins gefängnis wollen? 8-)
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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von mgritsch » Mi 16. Feb 2011, 12:37

rhodium hat geschrieben:...könnte einem ein ähnlicher Fall genauso gut in Dänemark oder sonstwo widerfahren. Viel Spaß bei einer Konfrontation mit Polizeibeamten in China! Aus Italien kommt man zumindest lebend aus der Sache raus ;)


schlimmer geht immer!
Zuletzt geändert von mgritsch am Mi 16. Feb 2011, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taschenmesser in Italien - eine unglaubliche Geschichte

Beitrag von mgritsch » Mi 16. Feb 2011, 12:38

kemira hat geschrieben:Für mich allerdings schon Grund genug, das Land zu weiträumig zu umfahren, außer es ist dienstlich nicht anders möglich...


dank der geografischen lage zum glück nicht so schwierig :)
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