PULVERDAMPF

Wer suchet der findet, wer drauf tritt verschwindet

pointi2009 hat geschrieben:also wenn ich sehe, mit welch schwerem Gerät heute Forstarbeiter/Bauern durch den Wald pflügen und man eigentlich nie was hört, dass da eine Person durch Sprengmittel/Munition ums Leben gekommen/verletzt worden ist, denk ich, dass eine direkte Gefahr nicht besteht. Eher wenn Personen dann mit so gefundenen Zeugs rumspielen.
.

Jetzt hörst es.

http://www.youtube.com/watch?v=O-6iN80LMsw

Mal zwei Videos zum Thema.

Die Funde bei 2:00, sogar die Holzschäfte noch perfekt erhalten, wenn mans putzt wahrscheinlich sogar noch die Brünierung ...
http://www.youtube.com/watch?v=jNDIjGX7 ... re=related

Kampfmittelbeseitigung in Russland
http://www.youtube.com/watch?v=70dG455RFCs

Grab einmal dieses alte Thema aus.

Grund: Ich habe am WE im Garten umgestochen und beim durchrechen eine "Scharfe" gefunden.



Schaut aus wie eine Tokarev oder Mauser.

2 Fragen dazu, da ich an sowas kein Interesse habe.
. Muss ich diese jetzt entsorgen lassen - sprich zum nächsten Polizeiposten oder Schießplatz bringen
. Darf ich diese einen Sammler schenken, der Waffen der Kategorie B besitzen darf.

Danke im Voraus

lg Ares

Hallo Ares,
wie wir inzwischen ja schon "besprochen" haben würde ich dich gerne nach dem weiteren Verlauf bzw. den Ausgang deiner Bodenfundgeschichte fragen?
*Hast du sie bei der Polizei abgegeben, wenn ja wie war das mit der Jahresfrist, bzw. durftest du sie nach dem Erwerb einer WBK nach einem Jahr für dich beanspruchen?
*Haben sie das Ding gleich eingezogen und vernichten lassen?
*Oder durftest du die Pistole nach einem Jahr, nach der obligatorischen kriminaltechnischen Untersuchung usw., tatsächlich einem Sammler mit waffenrechtlichen Dokument weiterschenken?
Alle meine gestellten Fragen setzten natürlich voraus dass sich die Pistole noch in einem einigermaßen "guten" Erhaltungszustand befand und nicht nur mehr ein Klumpen aus Eisen und Erde bestanden hat.
Ich würde mich über eine Antwort von dir sehr freuen!
Viele liebe Grüße,
Michael

Hallo Luger

Da habe ich wohl etwas Interpretationsspielraum offen gelassen. Es war nur eine Patrone (ob Tokarev oder Mauser war im Endeffekt nicht mehr nachvollziehbar). Die habe ich dann in einen Schlüsselsafe gepackt und zur Polizeistation gebracht. Aus-Maus.

LG
Ares

Und was war die Reaktion der Polizisten? Ich hatte einen ähnlichen Fall und als ich das Ding auf der Wache abgegeben habe, meinte der Oberwächter ganz entspannt: "Die hätten's einfach wegschmeißen können - was sollen wir jetzt damit machen?" Es ist mir aber doch geglückt, die Patrone abzugeben, allerdings sind da rund fünf Beamte schauen gekommen, welcher Elch da du beschauliche Ruhe zu stören den Nerv hat

RAR hat geschrieben: ↑

Di 20. Dez 2022, 07:52

Und was war die Reaktion der Polizisten? Ich hatte einen ähnlichen Fall und als ich das Ding auf der Wache abgegeben habe, meinte der Oberwächter ganz entspannt: "Die hätten's einfach wegschmeißen können - was sollen wir jetzt damit machen?" Es ist mir aber doch geglückt, die Patrone abzugeben, allerdings sind da rund fünf Beamte schauen gekommen, welcher Elch da du beschauliche Ruhe zu stören den Nerv hat

Du wunderst dich über diesee (nachvollziehbare) Reaktion?
Eine alte vergammelte, oxidierte Patrone wird sicher nicht den Bombenentschärfungsdienst ausrücken lassen. Das ist weder eine gefährliche Granate oder eine 200 Kilo Fliegerbombe. Mann kann es auch übertreiben mit der genauen Gesetzesdefinition. Die Allermeisten hätten das Patrönchen selbst ohne großes Tamtam entsorgt.

RAR hat geschrieben: ↑

Di 20. Dez 2022, 07:52

Und was war die Reaktion der Polizisten? Ich hatte einen ähnlichen Fall und als ich das Ding auf der Wache abgegeben habe, meinte der Oberwächter ganz entspannt: "Die hätten's einfach wegschmeißen können - was sollen wir jetzt damit machen?" Es ist mir aber doch geglückt, die Patrone abzugeben, allerdings sind da rund fünf Beamte schauen gekommen, welcher Elch da du beschauliche Ruhe zu stören den Nerv hat

Sie haben mich gefragt, wann, wo, und wieviele und haben sie anstandslos entgegengenommen. War in unter einer Minute erledigt.
Den Satz mit ..., "welcher Elch da du beschauliche Ruhe zu stören den Nerv hat" verstehe ich nicht. Was meinst Du damit?

Ares hat geschrieben: ↑

Di 20. Dez 2022, 22:47

Sie haben mich gefragt, wann, wo, und wieviele und haben sie anstandslos entgegengenommen. War in unter einer Minute erledigt.
Den Satz mit ..., "welcher Elch da du beschauliche Ruhe zu stören den Nerv hat" verstehe ich nicht. Was meinst Du damit?

… da die beschauliche …

Denen war halt einfach nicht klar, wieso jemand eine halbverfaulte Patrone bei ihnen abgibt, statt sie in den Restmüll zu entsorgen … Oder besser Metallwertstoff?

AUG-andy hat geschrieben: ↑

Di 20. Dez 2022, 08:56

Du wunderst dich über diesee (nachvollziehbare) Reaktion?

Schon eher, ja. Weil: Wenn das alles eh so problemlos ist, hätten vernünftige Beamten
a.) gedankt und den Geist gelobt
b.) das Ding übernommen
c.) einen guten Tag gewünscht
und
d.) das Ding selber weggeschmissen.

Und ja, ich denke, ein Polizist sollte korrektes Verhalten ganz grundsätzlich dankend annehmen -- zumal genau meine Vorgangsweise vom angerufenen regionalen Polizeitelefondienst erwünscht worden war

Warum das Getue ? Entschärfe die Patrone und gut ist es ...oder schaffst du das nicht ?

Ares hat geschrieben: ↑

Di 20. Dez 2022, 05:38

Hallo Luger

Da habe ich wohl etwas Interpretationsspielraum offen gelassen. Es war nur eine Patrone (ob Tokarev oder Mauser war im Endeffekt nicht mehr nachvollziehbar). Die habe ich dann in einen Schlüsselsafe gepackt und zur Polizeistation gebracht. Aus-Maus.

LG
Ares

Hallo Ares,

ja da war ich gedanklich auf einer ganz anderen Spur unterwegs! Ich habe vor meinem geistigen Auge eine Pistole im Zustand von bis vor mir gehabt.
Und das ganze beruht noch dazu auf einer wahrheitsgemäßen Geschichte aus meiner Kindheit an die ich mich noch recht gut erinnern kann.
Beim renovieren des Urgroßelterlichen Bauernhauses sind damals aus der Schicht von Schilf zur Dämmung und Verputizt plötzlich 2 Pistolen auf den Boden gerumpelt. Keine Ahnung was das für Dinger waren, dafür war ich damals einfach noch zu klein... Jedoch kann ich mich noch gut an ihren jeweiligen Zustand erinnern! Der war zwar nimma mehr der Beste, etwas Rost und typische Narben im Stahl und nicht Gängig (kein Durchrepetieren möglich). Das hat mein Opa als alter Landser natürlich gleich mal getestet.
Dann sind die Dinger erstmal in ein Eck gelegt worden und es wurde weiter gearbeitet.
Und jetzt komme ich langsam zum eigentlichen Highlight meiner Geschichte! Als sich dann der Mittagstisch gebogen hat und alle sich den Bauch vollgeschlagen haben, hat meine Oma die Gelegenheit dazu genutzt die zwei Teile im riesigen Schraubstock meines Opas einzuspannen, diese mit Hammer und Feistl zu bearbeiten um die zwei Relikte in einem damals noch existierenden Löschteichs eines Nachbarn zu versenken!!
So war das damals in den frühen 1980ern in der "Wild-Weststeiermark"...

Als ich deinen Beitrag gelesen habe ist mir diese Kindheitserinnerung eben wieder eingefallen und ich habe mir Gedanken gemacht wie ich sowas heute wohl lösen würde?
Meine Vorgehensweise/Wunschgedanke wäre in diese Richtung gegangen: Bei der Polizei abgeben, das Jahr und die kriminaltechnologischen Untersuchungen abwarten. Und wenn dabei nix raus kommt danach Anspruch auf die zwei Pistolen erheben und meine WBK um die nötigen 2 Plätze erweitern zu lassen. Soweit ich im Bilde bin läuft das doch so bei Fundwaffen, oder irre ich mich jetzt gerade?
Ich kann es zwar nicht beschwören, aber ich glaube der Fundzustand der Pistolen war damals im Allgemeinen nicht der Schlechteste und ein Waffenmeister hätte die Dinger wohl wieder flott bekommen.

Puh, jetzt hat mich die Erinnerung wieder voll eingeholt und hat mich doch tatsächlich dazu gebracht einen halben Roman zu tippen...

Auf jeden Fall wünsche ich euch allen schon heute schöne Feiertage und Gesundheit für´s nächste Jahr!!!

Vlg,
Michael

Luger hat geschrieben: ↑

Mi 21. Dez 2022, 12:01

Puh, jetzt hat mich die Erinnerung wieder voll eingeholt und hat mich doch tatsächlich dazu gebracht einen halben Roman zu tippen...

Vlg,
Michael

Ich lese gerne ganze Romane u. nicht nur Halbe!

Dein "halber" Roman hat mich an zwei, drei Geschichten aus meiner Jugend erinnert.

Luger hat geschrieben: ↑

Mi 21. Dez 2022, 12:01

Meine Vorgehensweise/Wunschgedanke wäre in diese Richtung gegangen: Bei der Polizei abgeben, das Jahr und die kriminaltechnologischen Untersuchungen abwarten. Und wenn dabei nix raus kommt danach Anspruch auf die zwei Pistolen erheben und meine WBK um die nötigen 2 Plätze erweitern zu lassen. Soweit ich im Bilde bin läuft das doch so bei Fundwaffen, oder irre ich mich jetzt gerade?

Exakt. Den Anspruch auf Ausfolgung bereits bei der Fundanzeige anmelden, ein Jahr warten und gut ist. Was die mit meinem "Fundstück der Woche" (1870/74er Gasser) bei der KTU ohne Mun gemacht haben würd mich interessieren - aber wurscht, im Juni gehört er dann mir.