BigBen hat geschrieben:wir sind eine mindeheit und daher ein leichtes bauernopfer… aber in echten demokratien haben auch minderheiten und sogar einzelpersonen unveräußerliche grundrechte
Ich glaube, hier liegt der Fehler:
1) "Wir" sind keine Minderheit - denn es ist im Interesse JEDES Bürgers/jeder Bürgerin, Grundrechte zu haben. Und das Recht, sich (im Notfall) verteidigen zu können, ist ein philosophisches und reales Grundrecht.
Das ist nicht böse und seltsam, sondern völlig nachvollziehbar. Und so sollte man auch (selbstbewusst) auftreten. Dass nicht "wir" die Minderheit sind, sondern eigentlich es uns ALLE betrifft bzw. es nicht ums "Glorifizieren und Anbeten von Waffen geht"; wie es manchmal kommuniziert, dargestellt, gedacht wird.
DAS muss man - ruhig und sachlich - kommunizieren.
2) Es sollte IMMER wichtig sein, die eigenen Grundrechte sich NICHT zu beschneiden lassen - das muss auch Leute klar werden/sein, die mit Waffen nix am Hut haben; es geht um mehr! --> Fundamentale Naturrechte (!) jedes Einzelnen.
3) Und man muss erklären, dass es im Interesse JEDES Bürgers/jeder Bürgerin sein muss - unabhängig von seiner politischen Gesinnung - dass er zumindest die theoretische Möglichkeit hat (wenn er oder sie - noch - keine Waffe besitzt), sich selbst zu verteidigen. Dass Recht nicht Unrecht weichen muss/darf, ist ja eine ÜBERPARTEILICHE Forderung/ein solches Grundrecht genauso wie der Schutz seiner Person bzw. seiner Lieben.
Das sollte jedem nicht radikal denkenden Menschen - egal ob links, rechts, religiös - eigentlich klar sein/werden --> wobei der dann MIT ins Boot geholt wird!
4) Waffenbesitz hat nix mit Paranoia zu tun bzw. ist keine per se "rechte Sichtweise". Und nicht jeder ist gleich ein klischeehafter Redneck.
Wobei - und dazu stehe ich - die Verband eine absolute Katastrophe ist:
Habe mal vor ca. 2 Jahren ganz unvoreingenommen in deren Forum mitgelesen, wollte mir eine Meinung bilden zum Verein. Mein Fazit: also eines ist die Organisation sicher nicht - nämlich unabhängig/unparteisch! Ist quasi wie eine FPÖ-Vorfeldorganisation.
Dass der GenSek Mitschreiber der absolut indiskutablen "unzensuriert"-Seite (massive Hetze gegen Minderheiten mit gefakten Lügenmeldungen etc.) ist, ist nur ein zusätzlicher Punkt.
Dazu kamen ebenfalls immer wieder - tolerierte - rechtsaußen Aussagen im Forum, die jedem Klischee gerecht wurden, das so manche von Waffenbesitzern haben.
Ich war im negativen Sinne mehr als nur baff. All das hat mich ziemlich rasch vertrieben; obwohl ich grundsätzlich VOR der Kenntnis der Denkweise nicht weniger Mitglieder der Verband durchaus damit geliebäugelt habe, beizutreten. Kein Wunder, wenn dann von jenen Herrschaften auf ALLE Waffenbesitzer - so wie sich in dem Forum teilweise eben nicht wenige geben - geschlossen wird und das Bild der Öffentlichkeit dann dementsprechend geprägt wird bzw. nicht wenig Waffenbesitzer DAMIT nix zu tun haben wollen.
Etwas Selbstreflexion würde da gut tun und nicht nur ein hier oft schon hingezischtes "Dann machs besser!", "Man stellt uns ins Rechtsaußeneck!" etc.etc. Nicht an allem ist die Verband unschuldig und nur arm und zu Unrecht verunglimpft. Sooo einfach kann/sollte man es sich nicht machen...
Ich und viele andere z. B. in Freundes- und Bekanntenkreis, die auch Waffenbesitzer sind, können mit der Verband in dieser Form nämlich 0 anfangen
--> Viele wollen wirklich unabhängigen Verein + keine fragwürdigen Einstellungen mittragen + auch das Selbstbild in der Öffentlichkeit könnte MASSIV besser sein.
viele andere Waffenbesitzer würde sich unter geändertem Umfeld ev. einem gemeinsamen Kurs anschließen; das würde einen stärkeren, unabhängigen Verein hervorbringen, mit dem man sich identifizieren bzw. zumindest solidarisieren kann und der wirklich auch in der Öffentlichkeit positive Stimmung machen kann; nach dem Motto:
"Das ist keine seltsame Minderheit, sondern das sind ja ganz normale BürgerInnen wie ihr auch! Nicht radikal, nicht gewaltaffin - nur Grundfreiheiten erhalten wollend. Auch in eurem Interesse!"
Just my 5 cents.
Live long and prosper.