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Nachfolger Bundesheer Stg77

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von eXistenZ » Sa 7. Mai 2022, 21:52

Lexman1 hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 21:09
Bedrohungszenarien gibt es einige- ohne hier nun zu viel zu breit zu treten - Anschläge auf kritische Infrastruktur sowie koordinierte Angriffe durch Terrorzellen (wie IS - NEIN, die sind NICHT weg und besiegt), welche die Kapazitäten der Exekutive massiv binden. Hier schützt das BH dann kritische Infrastrukturen. Dem soo seriösen Präsidenten in Ungarn, ist auch nichtmehr uneingeschränkt zu trauen, da er auf Putins Payroll steht und wer weiß was dem in X Jahren einfällt.
Das ist schon eine konkretere Ansage.

Anschläge von gewalttätigen Radikalen:
Klar sind das realistischere Bedrohungsszenarien gegen die sich Österreich verteidigen können muss.
Und Österreich muss auch gegen mehr gewappnet sein als es beim Terroranschlag in Wien vorgekommen ist. (nur 1 Angreifer mit leichten illegalen Waffen)
Auch gegen komplexere paramilitärische Angriffe wo vielleicht die Polizei auch Militärpolizei und Jagdkommando zum Assistenzeinsatz anfordert. Damals in Wien konnte die WEGA das schnell klären, noch bevor sogar die COBRA am Tatort war. Aber Militärpolizei und Jagdkommando waren in Bereitschaft.
Warum? Diese Radikale sind fanatische Loser die nichts zu verlieren haben und deshalb auch nicht davor zurückschrecken Andere anzugreifen (selbst Weltmächte) und vielleicht sogar auf einem "Märtyrer-Tod" für die Ihre Sache hoffen.
Und da gibt es nicht nur religiöse Wahnsinnige sondern auch Linksradikale, Rechtsradikale und was es sonst noch so gibt.

Die Angst vor Ungarn halte ich schon wieder für übertrieben. Österreich hat gute Kontakte zu Ungarn und die Machthaber von Ungarn haben auch einiges zu verlieren, aber mit einem Angriff auf Österreich nichts zu gewinnen.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von trenck » Sa 7. Mai 2022, 21:56

Nur mal so als kleiner Gedankenanstoß für alle, die meinen, man solle sich mit einem militärischen Aggressor doch lieber arrangieren, als ihn zu bekämpfen: eine ausländische Besatzungsmacht wird sich wohl als einer der ersten Handlungen nach der Machtübernahme die Daten der legalen Schusswaffenbesitzer besorgen. Und dann viel Spaß ...

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » Sa 7. Mai 2022, 22:12

AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 19:52
Lieber Opfer und am Leben und ein Dach über den Kopf als tot im Straßengraben.
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft wir könnten jemanden aufhalten?
Das ist eh die "klassische" Meinung der Österreicher seit 1945 übers ÖBH.
Vogelstrauß Taktik, mit Kopf in den Sand stecken. Oder noch besser, die Neutralität beschützt uns schon.

Wir wollen nicht, weil wir nicht können. Das stimmt so aber nicht.

Das ist ein grundsätzliches "nicht wollen" und deshalb ein "nicht können".

Schweden mit 10 Mio Einwohner, und Finnland mit 5,5 Mio Einwohner, da gibt es halt ein "Wollen".

Beispiel Finnland:
Militärbudget: 5,8 Mrd., 1,4% BIP.
Wehrpflicht, 23k aktive Soldaten.
Finnland will nicht wieder Russisch werden.


Schweden:
Militärbudget: ~5,22 Mrd. €, 1,24% BIP
Aktive Soldaten: 14.600 Soldaten,
Wehrpflicht: ausgesetzt 2010, wieder eingeführt 2017
Hemvärnet/Heimwehr: 21k Freiwillige, aufgeteilt in 40 Battailone.


Litauen: 2,8 Mio Einwohner
Aktive Soldaten: 16k
Militärbudget: 1,107 Mrd USD
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 2,03 % BIP
Wehrpflicht

Lithuanian National Defence Volunteer Forces / Freiwilligen Reservisten/Nationalgarde 6k
Lithuanian Riflemen's Union / Litauische Schützenunion - Paramilitärische Miliz - in Friedenszeiten kooperiert mit den Landstreitkräften, in Kriegszeiten den Landstreitkräften offiziell unterstellt. 10k Personal

Litauen will ganz bestimmt nicht wieder russisch werden.



Sowas wie eine Nationalgarde hats in Österreich schon seit Vormärz 1848 nicht mehr gegeben.


Unsere direkten Nachbarn Slowakei (5,5Mio, 2 Mrd, 1,74% 11k), Tschechien(10Mio, 3Mrd., 1,19%, 26k), Ungarn(9,7, 2,08 Mrd, 1,6%, 23k), Slowenien(2Mio, 581 Mio., 1,04 %, 8k ), Schweiz (8,6Mio, 5,12 Mrd. CHF, 0,7%, 10k)

Österreich
8,9Mio Einwohner
2,7Mrd
0,60 % BIP
14k aktive


Andere Länder, ähnlich groß, ähnliche Lage in Europa haben sehr wohl den Willen sich zu verteidigen wenns hart auf hart kommt.
Und dann schaffen die auch eine Landesverteidigung.
Die sagen auch nicht, eh scho wurscht.

Finnland sowieso. die haben alle möglichen sporthallen als potentielle Bunker angelegt. alle brücken nach russland sind so gebaut, um sie schnell sprengen zu können, etc, etc, etc,...
Die schweizer miliz hat ihr STGW90 zuhause beim ganzen Milizkram. Nach dem Wehrdienst kann man das STGW privatisieren und erwerben.
die Litauer Nationalgarde/Reservisten und die Miliz/Schützenvereinigung darf ihr vollautomatisches G36 zuhause verwahren.
...
In Österreich wird die Gesamtverteidigung als Umfassende Landesverteidigung bezeichnet. Sie setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

Militärische Landesverteidigung
Geistige Landesverteidigung
Zivile Landesverteidigung
Wirtschaftliche Landesverteidigung.

Die geistige Landesverteidigung ist hier halt am stiefmütterlichsten behandelt worden. Da fehlts halt grundlegend.
Schuschnigg wollte das schon nicht, vom Figl gibts angeblich auch so ein unrühmliches Zitat.

Solche Aussagen von AUG-andy sind die in Österreich typische Einstellung zur "geistigen Landesverteidigung" - nämlich nicht vorhanden.
AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 19:52
Lieber Opfer und am Leben und ein Dach über den Kopf als tot im Straßengraben.
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft wir könnten jemanden aufhalten?
Im Falle der Ukraine kannst dir in Donetsk und Lugansk ansehen, was den Ukrainer blüht. Denen ist eindeutig klar "Opfer und am Leben" heißt in vielen Fällen halt trotzdem Tot oder deportiert nach Sibirien oder im Umerziehungs Filtrations Camp.

Bevor man da eine Diskussion um das STG77 führt, ob man es ersetzen soll.

Sollte mal eine Sicherheitsdiskussion an sich geführt werden.


Aktuell ist es ein "KEIN WOLLEN" und kein "KEIN KÖNNEN".

So lang das Wollen fehlt, wird das weiterhin nix werden hier, dann brauchen wir auch kein STG25.
Zuletzt geändert von rand00m am So 8. Mai 2022, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von Ares » Sa 7. Mai 2022, 22:27

rand00m hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 22:12
AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 19:52
Lieber Opfer und am Leben und ein Dach über den Kopf als tot im Straßengraben.
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft wir könnten jemanden aufhalten?
Das ist eh die "klassische" Meinung der Österreicher seit 1945 übers ÖBH.
Vogelstrauß Taktik, mit Kopf in den Sand stecken. Oder noch besser, die Neutralität beschützt uns schon.

Wir wollen nicht, weil wir nicht können. Das stimmt so aber nicht.

Das ist ein grundsätzliches "nicht wollen" und deshalb ein "nicht können".
....
Die klassische Meinung eines Österreichers würde wohl lauten "danke für die Fisch`", WK-I+II gegen die Entente waren genug, muss nicht eine Neuauflage in Form eines IIIen auch noch sein...
Zuletzt geändert von Ares am Sa 7. Mai 2022, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » Sa 7. Mai 2022, 22:29

AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 16:38
Mehr brauchen wir auch nicht. Schade ums Steuergeld.
Wir sitzen im Herzen von Europa.
Was soll uns passieren?
Diese Einstellung wird außerhalb Europas offen als Freeloader-Neutrality, Trittbrettfahrer-Neutralität, Asozial und Schnorrer-Neutrality betitelt.
Diese Zitate schaffens aber irgendwie nie in die hiesige Medienlandschaft. hmmm.



AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 16:38
Wenn die Scheiße wirklich am Dampfen ist, werden wir sowieso überrollt.
Mit oder ohne Eurofighter und Drohnen.
Siehe Kommentar drüber. das Stimmt halt nicht. mit einem 1,5% BIP könnte man schon ordentlich was auf die Beine stellen.
Die anderen Länder drumherum sind auch nicht viel größer oder Reicher oder Bevölkerungsreicher.

Denen fehlt aber halt allen die MIMIMI Mentalität wie hier ausgeprägt zur schau gestellt. Die haben halt eine Macher Mentalität. Schweden, Finnland und Schweiz ganz besonders vergleichbar.

Diese Länder haben alle ähnliche Vorraussetzungen wie wir. Die haben aber keine ich mach nix weil ich nicht kann weil ich nicht will weil ich nicht kann bringts eh nix als kann ich nicht wollen weil ich nicht will - Mentalität.

Bei uns ist bekanntlicherweise, der einzige Zweck der Wehrpflicht genug Zivildiener zu produzieren.

Die Schweden haben 2016 schon das Wetter am Horizont aufziehen sehen, und jedem Bürger eine Broschüre ins Postkastl geworfen.
Das hat mal ordentlich Radau gemacht, wenn man seinen Bürgern sagt sie solln sich auf einen Krieg vorbereiten.
Das hat mal einen ordentlichen innenpolitischen Tumult ausgelöst und die Sicherheitsfrage angeschoben. Hier wirst schon schief angesehen wennst öffentlich zugibst 3 Steigen Mineral und 5kg Gulaschdosen zu "horten" für den Krisenfall. böse prepper und so.

Om krisen eller kriget kommer - If Crisis or War Comes
https://rib.msb.se/filer/pdf/28706.pdf
The brochure If Crisis or War Comes

The brochure If Crisis or War Comes describes how those of us who live in Sweden can become better prepared for the consequences of serious accidents, extreme weather, IT attacks or military conflicts.
Why is this information important?

This information is a tool that enables you to take on your responsibilities, but also to be aware of how society works. If you are well-informed and prepared, you can take action and help others if something happens. Responsibility for Sweden's security and preparedness is shared by everyone who lives here.
Fact

The last time a brochure was sent out was in 1961, during the Cold War. It was called "If War Comes". Later on, information could be found in the phone book.
For the population of Sweden

This brochure is being sent to all households in Sweden at
the request of the Swedish Government. The Swedish Civil
Contingencies Agency (MSB) is responsible for its content.
The purpose of the brochure is to help us become better
prepared for everything from serious accidents, extreme
weather and IT attacks, to military conflicts.
Many people may feel a sense of anxiety when faced with
an uncertain world. Although Sweden is safer than many
other countries, there are still threats to our security and
independence. Peace, freedom and democracy are values that
we must protect and reinforce on a daily basis.
Public authorities, county councils and regions, municipalities,
companies and organisations are responsible for ensuring that
society functions. However, everyone who lives in Sweden
shares a collective responsibility for our country's security
and safety. When we are under threat, our willingness to help
each other is one of our most important assets.
If you are prepared, you are contributing to improving the
ability of the country as a whole to cope with a major strain.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » Sa 7. Mai 2022, 22:33

Ares hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 22:27
Die klassische Meinung eines Österreichers würde wohl lauten "danke für die Fisch`", WK-I+II gegen die Entente waren genug, muss nicht eine Neuauflage in Form eines IIIen auch noch sein...
Das hat wohl garned so mit den verlorenen Kriegen zu tun.

Sitzt tiefer.

Diese Meinung kommt wohl aus der Nachkriegsordnung von 1918, das ist noch so ein Amputationsschmerz, von den Habsburgischen Ländereien beraubt. Da hat sich das schon manifestiert.
Vom Achsen-Imperium auf die 1. Republik Deutsch-Österreich zusammengestutzt. Kärnten im Abwehrkampf, deutsch-Ödenburg in einer geschobenen Wahl an Ungarn verloren, Sudeten nicht bekommen, Südtirolfrage. Keine Rohstoffe, keine Industrie, ...

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » Sa 7. Mai 2022, 22:41

eXistenZ hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 18:21
Davon abgesehen glaube ich grundsätzlich nicht das uns die Schweiz angreifen würde. Die NATO wird das auch nicht tun.
Im Kalten Krieg gabs halt schon auch die Spanocchi Doktrin, die auch gegen die NATO abgesichert hat, DEU-ITA hätte einen Logistik Transport Korridor gebraucht, nur ist da halt die Schweiz und Tirol dazwischen.
Da gabs auf NATO Seite die Pläne wie man da Österreich erobern könnte, um das zu lösen.
Und auf AT Seite gabs Pläne wie man die Neutralität dagegen schützen könnte.

Spanocchi war nicht nur ein "GEGEN DEN RUSSEN".

WehrIgel und so, der hat überall Stacheln.


Zwischen Pressburg und Passau war damals Nukleare Fallout Zone geplant. Beide Blöcke, NATO wie Russen/WarschauPakt/Sowjets hatten geplant die jeweiligen anderen Armeen mit taktischen Atombomben auf Österreichischen Gebiet zu vernichten.

Die Nato hatte genug A-Raketen, mit einer Reichweite welche nicht bis nach Außerhalb Deutschlands ging. Die hatten den A-Bomben Abwurf auf Russische STreitkräfte auch auf Deutschem Gebiet vor. Österreich erst Recht.

Die Spanochhi Doktrin sah ja vor, der Nato genug Zeit zu bringen und die Russen zu verzügern, die Franzosen bis nach Bayern zu mobilisieren damit die dort die Südflanke Deutschlands schützen konnten.

Wären die Russen zu schnell durch Österreich durchmarschiert, bevor die Franzosen in Bayern gewesen wären, dann hätte Deutschland/NATO/USA wohl die Russischen Verbände in Österreich schon bombardieren müssen mit Atombomben.

jaja, die neutraliät hätt ja viel gebracht in diesem Fall.

eXistenZ hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 18:21
Das hatte weniger mit der Wehrfähig der Schweizer zu als damit das sich die Schweiz zum Diener der Nazis bezüglich Bankengeschäfte gemacht hat. Es war für Nazi-Deutschland auch keine strategische Priorität die Schweiz einzunehmen, aber es gab Pläne das zu machen nachdem wichtigere Eroberungen bereits erledigt gewesen wären.
Die Schweiz hatte das Glück das Nazi-Deutschland untergegangen ist bevor das passiert ist.
Die Schweiz war keine Strategische Priorität. Die Schweiz war schon umschlossen von 3. Reich, Faschistisch Italien, und dem Vichy Regime.
Die Schweizer hatten keine großen Freiheiten mehr.

Man muss aber dann doch zu Gute halten, wäre die Schweiz nicht hochgerüstet gewesen, wären Sie wohl Handstreichartig abgeräumt worden, vielleicht gleich 1938 als sich der Östliche Nachbar ergeben hat und die Schlagbäume freiwillig hochgezogen hat.

Quasi Glück des Tüchtigen.
Zuletzt geändert von rand00m am Sa 7. Mai 2022, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » Sa 7. Mai 2022, 22:48

AUG-andy hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 18:22
Was bring der Kampf wenn man dann vor dem Nichts steht?
Wenn alles in Schutt und Asche liegt?
Ohne einem Dach über den Kopf?
Und trotzdem alle Freiheiten verliert?
Was bringt einem ein Leben in russischer "Freiheit", wenn einem dann der Russische Okkupant die Tochter vergewaltigt, die Söhne verschleppt, einem überall ins Haus scheisst?

In der Ukraine wird durch die Glorreiche Russische Befreiungsarmee der Weizen (war die Meldung 400k Tonnen?) aus Novorossia ins Mutterland gestohlen und abtransportiert, die großen John Deere Traktoren sind schon in Tschetschenien über die GPS Software lokalisiert worden, den Bauern wird verboten Weizen und Sonnenblumen anzubauen, Bürgermeister welche nicht kooperieren werden in Brunnen ersäuft, gekidnapped, gefoltert, nach Sibirien ins Gulag verschickt.

Die Ukrainer wissen nach dem Holodomor ganz genau was denen noch blühen wird.
Die Balten wurden zwangs-Sowjetunionisiert. Moldau detto, das sind beides keine slawischen völker, keine slawischen sprachen.

Vielleicht ists auch so, erst wenn einem mal die Souveränität fehlt, vermisst man sie. Vorher kann man das garnicht schätzen und verstehen was das Gute an einem Souveränen und Freiem Staat ist.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von eXistenZ » Sa 7. Mai 2022, 23:23

rand00m hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 22:41
Die Schweiz war keine Strategische Priorität. Die Schweiz war schon umschlossen von 3. Reich, Faschistisch Italien, und dem Vichy Regime.
Die Schweizer hatten keine großen Freiheiten mehr.

Man muss aber dann doch zu Gute halten, wäre die Schweiz nicht hochgerüstet gewesen, wären Sie wohl Handstreichartig abgeräumt worden, vielleicht gleich 1938 als sich der Östliche Nachbar ergeben hat und die Schlagbäume freiwillig hochgezogen hat.
Schweiz war das "neutrale Land" das für Nazi-Deutschland wichtig war um Bankgeschäfte abzuwickeln.
In Wirklichkeit war die Schweiz im Würgegriff der Nazis und froh einen Nutzen für die Nazis zu haben um nicht überrannt zu werden.
Auch wenn die Schweiz von manchen im Bezug auf Wehrfähigkeit gefeiert wird, ist das eher Wunschdenken.
Nazi Deutschland hätte sich die Schweiz nehmen können, aber es war für die Nazis sinnvoller damit zu warten.
Zum Glück für die Schweiz. Hätte Nazi-Deutschland seine weiteren Pläne verwirklichen können wäre die Schweiz heute auch ein Teil von Nazi-Deutschland.
Österreich war eine andere Sache. Hitler war gebürtiger Österreicher. Der "Anschluss Österreichs" also eine Herzensangelegenheit.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von eXistenZ » So 8. Mai 2022, 00:44

combatmiles hat geschrieben:
Sa 7. Mai 2022, 21:44
Wir haben auch den Eid für "Aug Andys u Consorten" geschworen...
So gibts halt immer Nutznießer und weche die auch bereit wären ihr Leben zu geben...
Sorry, aber das hat was von einer imaginären Heldengeschichte.
Der Punkt ist das man Phantasien und Wirklichkeit nicht zu sehr verwischt.
Also das mir so ein Rettungsdienst Zivildiener das Leben rettet ist wahrscheinlicher als ein "Phantasie-Kriegsheld" der den Grundwehrdienst hinter sich bringt. (der das in der Regel auch nur deshalb macht weil das BH ein kürzerer "Zwangsdienst" ist, nicht weil er ein militärischer Held sein will)
Aber das ist eine gute Nachricht.
Wir können froh sein das wir freundschaftliche Beziehungen zu unseren Nachbarländern haben und wir sollten die beibehalten.
Dazu sind wir noch NATO Partner (gibt auch keinen Grund es sich dort mit jemanden zu verscherzen) und auch noch durch eine EU Beistandspflicht militärisch geschützt.
Österreich ist nicht so schlecht aufgestellt wie manche tun.
Österreich ist auch heute schon ein sehr sicheres Land und ich kann die negative Sicht zu unserer Sicherheitslage nicht wirklich nachvollziehen.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von combatmiles » So 8. Mai 2022, 09:01

Warum sind hier Beiträge verschwunden??
suche günstige KK .22lr Repetierer... Westösterreich (SBG, angrenzendes OÖ und Tirol)

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von hobbycaptain » So 8. Mai 2022, 09:27

combatmiles hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 09:01
Warum sind hier Beiträge verschwunden??
wahrscheinlich die Datenbank :whistle:

gewo
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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von gewo » So 8. Mai 2022, 09:28

combatmiles hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 09:01
Warum sind hier Beiträge verschwunden??
beleidigungen
verunglimpfungen
off topic

inhaltlich sinnvollles zum thema is nix weg
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von gewo » So 8. Mai 2022, 09:28

hobbycaptain hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 09:27
combatmiles hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 09:01
Warum sind hier Beiträge verschwunden??
wahrscheinlich die Datenbank :whistle:
ok das wars dann kollege
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
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Re: Nachfolger Bundesheer Stg77

Beitrag von rand00m » So 8. Mai 2022, 12:00

eXistenZ hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 00:44
Dazu sind wir noch NATO Partner ...
Die Nato Partnerschaft ist nur PfP - Partnership for Peace. Soweit ich das mitbekommen hab, ist das hauptsächlich ein Standardisierungs-Dings.


eXistenZ hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 00:44
auch noch durch eine EU Beistandspflicht militärisch geschützt.
Im Fall des Falles müsste sich nach aktueller Lage des §42 Zahl 7, also der Beistandsparagraph dann auch wer finden der uns mehr als einen Militärpfarrer schickt.

In ein Land eigene Soldaten mit robusten Mandat zum Schutz dieses Landes,... Wenn das selbe Land immer wieder beteuert es ganz sicher nicht ebenso zu tun.
Stichwort "asozialer Trittbrettfahrer"! Ich weis nicht welcher demokratisch gewählte Präsident dies auch befürworten würde vor seinem Wahlvolk wenns hart auf hart kommt. Eigene Soldaten in den Fleischwolf zu schicken um Österreicher zu Retten und dafür statt Danke immer wieder zu hören, wir würden das aber selbst nicht für andere tun.

Die Außensicht unserer Nachbarn auf die Österreichische "Sicherheitsdoktrin" ist äußerst unterschiedlich zur innenpolitischen Sicht auf unsere nicht vorhandene Sicherheitsdoktrin.

Warum sollte die Slowaken oder Tschechen uns zu Hilfe kommen wenn wir die ganze Zeit drüber lamentieren, wir brauchen keine Truppen, weil uns eh die anderen Helfen.
Und wenn, dann würden wir den Neutralitätsjoker ziehen. Also die Klausel die von Irland und Österreich erfolgreich in die §42 Beistandspflicht eingearbeitet wurde.

Siehe: Staats– und wehrpolitische Bildung im Bundesheer- Solidarität und Beistandsverpflichtung

Alle für einen - Einer für Alle => auf österreichisch Übersetzt => Alle für Österreich - Wir lassen euch aber Verrecken


Ich persönlich würde nicht auf eine solche Beistandspflicht die über einen Militärpfarrer hinaus geht hoffen.

Quid pro quo (lateinisch für „dies für das“) ist ein Rechtsgrundsatz und ökonomisches Prinzip, nach dem eine Person, die etwas gibt, dafür eine angemessene Gegenleistung erhalten soll.

Wir geben nix, wir kriegen nix.

Irgendwas zu erwarten finde ich äußerst unlogisch. => Thoughts and Prayers vielleicht.

eXistenZ hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 00:44
Österreich ist auch heute schon ein sehr sicheres Land und ich kann die negative Sicht zu unserer Sicherheitslage nicht wirklich nachvollziehen.
Das ist das Truthahn Phänomen.
Ein Truthahn kommt auf die Welt. Wird jeden Tag gefüttert, von seinem Bauern getätschelt, vielleicht sogar mit Spitznamen gerufen.
Aus der Empirie heraus hat er jetzt 100 Tage Frieden gehabt. Es ist äußerst unlogisch daraus per Extrapolation auf eine Veränderung zu schließen in den nächsten 200 Tagen.
Die Standardabweichung und Varianz der Futtermenge lässt auf sehr stabile weitere 100 Tage und darüber hinaus schließen.

Irgendwann ist aber der Futtersack leer, und der Bauer kommt mit der Axt in den Stall. Kopf Ab.
Das war für den Truthahn nicht vorhersehbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Truthahn-Illusion hat geschrieben: Die Truthahn-Illusion ist ein Begriff aus der Verhaltensökonomik und beschreibt die Risikointelligenz. Überraschende Trendbrüche sind vorhersehbar, wenn man die Ursachen bzw. die Rahmenbedingungen für diesen Trend kennt. Dies verdeutlicht die Truthahn-Illusion.

Bis zu seiner Schlachtung wird der Truthahn jeden Tag gefüttert und umsorgt. Nun ist ausgerechnet am Abend vor seinem Tod die Wahrscheinlichkeit, dass er am nächsten Tag auch wieder gefüttert und umsorgt wird, aus der Sicht des Truthahns am größten. Denn mit jeder Fütterung stieg seine Gewissheit bzw. sein Vertrauen darauf, dass ihm nichts passiert. Trotzdem wird er am Tag Thanksgivings geschlachtet, genau von jener Person, die ihn umsorgte.

Die Schlachtung kommt für den Truthahn völlig überraschend, da dieser – in anthropomorpher Formulierung – „nur einen Trend extrapoliert“ und „den bevorstehenden Trendbruch nicht erkennt“.

Um diesen Trendbruch zu erkennen, hätte der Truthahn die Ursachen des Trends herausfinden müssen. Dadurch hätte er über die Motivationslage des Menschen, der ihn täglich füttert, Bescheid gewusst. Um über den Tellerrand hinauszublicken und bekannte oder vertraute Denkmuster zu verlassen, sind Kreativität und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel notwendig. Doch das war dem Truthahn aufgrund unzureichender Information nicht möglich.
eXistenZ hat geschrieben:
So 8. Mai 2022, 00:44
Österreich ist nicht so schlecht aufgestellt wie manche tun.
Österreich hat aktuell:

4. Panzergrenadierbrigade

1/2 Aufklärungsbataillon (Horn)
Panzergrenadierbataillon 13 (Ried) Ulan
Panzergrenadierbataillon 35 (Großmittel) Ulan
Panzerbataillon 14 (Wels) Leo2
1/2 Artilleriebatailion (Liechtensteinkaserne/Allentsteig) M109 A5Ö
Panzerstabsbataillon 4 (Hörsching)

In dieser halben mechanisierten Brigade fehlen: 1/2 Aufklärer Bat, 1/2 Artillerie Bat + Counter Radar Zeug, schwere PzPionier Bat, EloKA, Flugabwehr Bat, San-MedEvac, ...

Dann gibts noch zwei Jäger und eine Gebirgsbrigade. Mit je 1x Stab, 3x Jäger und 1x Pionierbataillon.
Eine der Jägerbrigaden ist mit Pandur ausgerüstet.

Fraglich wieviel vom Gerät aktuell fahrbereit ist. üblicherweise sind bei Nato Staaten wie Deutschland eh immer 25-33% in der Werkstatt bei der Instandhaltung.
Bei uns kann man annehmen das es mehr Rückstau gibt.
Mehr lagerschäden weil die zwischen den ausgedehnten wartungsintervallen garnicht bewegt wurden.

Thats it. Da ist nicht mehr viel mehr Fleisch auf den morschen Knochen.

Die Fahrzeuge sind teilweise noch 12M18, Pinzgauer und PuchG. Man kann an diesen Fahrzeugen schon mittels Lackdickemessungen eine Altersanalyse fahren. Wenn mans anschneidet kann man vom überlackieren schon Jahresringe finden.
Die 680M sind ja wenigstens schon ausgeschieden.

Lettland, 1,9 Mio Einwohner hat mehr M109 Panzerhaubitzen als Österreich. Das ist deshalb so prägnant, weil Österreich 60% seiner M109AÖ5 an ebendieses Lettland verkauft hat. ~2017 herum.

Österreich hat für die Luftverteidigung quasi nix.
Da gibts 12 Stk von den Zwillingsflak von Oerlikon. Reichweite 3km vertikal, 4km horizontal. ZWÖLF, unsere Version ist wohl 1980 entwickelt/ in Dienst gestellt worden.
Dann gibts noch 76 Stk Mistral (frz. Stingers) Starterplätze.

Die vielgehassten Typhoon sind 15 Stk. Die Simulatoren hat unsere Politik (besagter Zivildiener und Pazifist) und die vorgängerregierung beim Hochwasser weggespart. Nachtfähigkeit, also ein Software Update zur Radarerkennung wurde wegbestellt. von 24 Stk auf 15 runterreduziert.
Bei Großereignissen kann unsere Luftüberwachung nicht selbstständig den Luftraum sichern und muss Kontingente von NATO Ländern bestellen. Air-Policing halt.
Wir haben hier schon eine Art Outsourcing im Gange, weils wir selber halt nicht können.

Bitte keine Pro/Contra Diskussion über die Typhoons. Das will ich nicht schon wieder.

Als GWD wirst nicht ausgebildet, weilsd bei 6 Monaten, halt mal 2 Monate im Burgenland verbracht hast um Polizeihilfsdienste fürs BMI durchzuführen.
Ich hatte keine Ausbildung an Granaten, PAR, PAL, Mistral, SPz, Infanteriedingen, P80, MG74, üSMG, mGrW, sGrW, ... und ich hatte noch 8 monate.

Dafür kannst mich um 04:00 mitten in der Nacht mit 30 scharfen Schuss, Lucie und einem STG77 mitten im Burgenland aussetzen und ich find blind von einem Grenzstein zum nächsten ohne einen Schritt in Ungarn zu gehen.

Die Miliz wurde 2006 komplett zu Tode novelliert.

Für Reservisten oder Milizbataillone wird keine Ausrüstung oder Waffen eingelagert.
Die Tschechen haben Samopal vz. 58 und Skorpion vz61 aus den Arsenalen ausgegraben und an die Ukraine geliefert.
Die Italiener haben MG42 an die Ukrainer geliefert.
Österreich könnte keine Waffen ausheben, da schlicht die StG58 demilitarisiert wurden. Die kann man jetzt in den USA als metrisches FN FAL Kit kaufen und neuaufbaun wenn man Glück hatte.
Das ÖBH hat davon keine mehr auf Lager für Reservisten, Milizen oder Territorialverteidigungsverbände.

Diverse Grenzschutzregimenter, Sperrkompanien, Sperrbauwerke, feste Anlagen welche es in der Schweiz immer noch gibt. Die wurden alle aufgelassen und demontiert.
Stellt sich raus, die Ukrainer haben in den letzten 8 Jahren im Donbas Verteidigungsstellungen, Schützengräben, Unterstände und Bunker gebaut. Ordentlich mit Stahl armiert, innen mit Kevlar ausgekleidet gegen Absplitterungen. Und die halten den Artillerie und Marschflugkörpern und Freifallbomben stand.

Die Kasernen schimmeln.
Die Garnisonen sind nicht autark.

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