PULVERDAMPF

Ich habe mir eine Daniel Defense M4A1 gekauft und finde es toll verarbeitet. Habe aber keine Vergleichswerte.
Hatte vorher zwei Augs.

Daniel Defense wurde im Militärbereich durch die RIS Rails bekannt. Die sind aber schon lange nicht mehr up to date.
Ob wirklich ganze Waffen ans Militär geliefert werden hätte ich noch nicht gehört.
Wohl eher Law Enforcement?
Im Militär Bereich ist Colt, HK und Fn vertreten. zB https://www.clonerifles.com/theclones/m4a1blockii

Auschlaggebend für den Kauf war für mich vor allem die Qualitätskontrolle und Milspec und natürlich der sehr gute Ruf.
Ein deutsches AR15 hätte ich mir aus Prinzip nicht gekauft. Außer vielleicht ein HK MR223. Nur sollen die zivilen Derivate nicht so gut verarbeitet sein wie die militärischen
zu DD Qualitätsprüfung
ab ca 2:35 https://www.youtube.com/watch?v=A-i4SG4o7u4&t=1411s

DD, Barett und BCM sind in etwa in einer Liga und vom Preis/Leistungsverhältnis für mich absolut in Ordnung. Darüber gibts vielleicht noch Noveske, LMT oder Knights Armament.

Wegen der Toleranzen würde ich DD nicht kaufen (hab 2 Lauf-Verschlusskopf Sets) sondern wegen des know hows um kritische Dimensionen (also dort wo es wirklich zählt), Fertigungsvorgaben durch Behördenaufträge (das berühmte "milspec", zB. der hartverchromte Lauf oder die Gasportgröße) und tatsächliche Qualitätskontrolle. BCM etwa hat bei zugekauften Kleinteilen 50% Ausschuss. Das gibts nicht bei vielen Herstellern- die meisten wissen gar nicht, was sie wo wie messen müssten, haben kein technisches Datenpaket- und rechnen damit, dass ohnehin nur wenige hundert Schuss verschossen werden. Das hält auch das ärgste Häusl aus ohne grobe Probleme. Dann fangen Schrauben am Gaskey an loose zu werden, receiver extension verdreht sich, Teile brechen, Hülsenstecker, Auswurfprobleme, etc. etc.

Musashi hat geschrieben: ↑
Fr 4. Dez 2020, 22:33
Wegen der Toleranzen würde ich DD nicht kaufen- sondern wegen des know hows um kritische Dimensionen (also dort wo es wirklich zählt), Fertigungsvorgaben durch Behördenaufträge (das berühmte milspec) und tatsächliche Qualitätskontrolle. BCM etwa hat bei zugekauften Kleinteilen 50% Ausschuss. Das gibt nicht bei vielen Herstellern- die meisten wissen gar nicht, was sie wo wie messen müssten.

DD ARs sind ok
Aber bitte lass die kirche im dorf

Milspec ist eine MINDESTANFORDERUNG aber kein qualitaetsmasstab

Und wieviel % ausschuss du an zulieferteilen hast haengt wohl eher an einer professionellen auswahl an zulieferern als an der qualitaet des endprodukts

Und vor allem: unter einem PROFESSIONELLEN hersteller verstehe ich einen der standard AR teile deren form seit ueber 60 jahren unveraendert ist selber fertigt

Dann sollte es auch kein problem mit ausschuss geben ...

Ja, eine Mindestanforderung, die nur Colt/Diemaco, FN, Knights und DD erfüllen MÜSSEN - weil sie sonst ihre Behördenaufträge verlieren - und kaum ein ziviler Anbieter, geschweige denn die Europäer erfüllt. DD und Knights kaufen das TDP in Lizenz von Colt. Colt/Diemaco und FN sind als einzige auch im Besitz des technical data packages, das etwa genau Härtung, Dimension, Verarbeitung und vor allem Qualitätskontrolle jedes einzelnen Teils genau vorschreibt. Ein Lower Receiver etwa durchläuft einen 106-teiligen (!!) Inspektionsprozess. Schon bei der Wandstärke sind viele "Hersteller" draußen. Näheres hier:

http://www.defensereview.com/wp-content ... r_2008.pdf

In diesem Kanal erklärt ein ziemlich kompetenter BüMa was schiefgehen kann, wenn irgendwelche am Weltmarkt zusammengekaufte Teile von Ahnungslosen zusammengepfuscht werden. Die milspec-Prüfungs-Lehren, die er verwendet, haben 99% der BüMa nichtmal. Sie könnten die Probleme also nichtmal diagnostizieren:

https://youtu.be/AvL_0qIO-h0

zB. M4 feedramp ist eben nicht M4feedramp laut "milspec" TDP, weil diese hier im Prüfungsprozess ausscheiden würde:

https://youtu.be/aAab4l75FEI

Anhaltungspunkte für ein Qualitäts-Ar, nicht "milspec", habe ich hier im Forum 2013 schon mal aufgelistet:

Es hätte:

* einen hartverchromten Lauf mit echtem 5.56er Lager
* einen vernüftig kleinen Gasport (momentan wird groß dimensionieren oder gar aufbohren als Allheilmittel gesehen, was zu mehr Rückstoß u. später zu Lebensdauerverkürzung und Timingproblemen führt)
* barrel extension bzw. upper receiver mit M4 Zuführrampen (jedenfalls ab 14,5" und kürzer)
* einen Verschlussträger der innen (!) hartverchromt ist (außen ist es bloß Optik)
*eine ausreichende Körnung der Gashahnschrauben (lösen sich sonst garantiert)
* einen magnetpartikelinspizierten Verschlusskopf
*eine Beschichtung des Verschlusskopfes nach Entfernung der Warze (statt blankem Stahl)
*eine milspec Buffertube (= robuster als commercial)
* einen H2 Buffer (jedenfalls ab 14,5" und kürzer)
*eine Körnung der Schaftmutter (wird auch leicht lose)
*wesentliche Funktionsteile wie Verschluss oder Abzug sollten nicht von Billigsanbietern stammen

Solange die Kunden recht eifrig, uninformiert und undifferenziert kaufen, gibts wenig Hoffnung, dass irgendwer auf diese Details achtet. Nicht dass mein Leben von dem Gerät abhinge, mich zwickts nur wenn ich für 08/15 Ware Premiumpreise zahlen soll. Das ist wie Mercedes zahlen und Lada fahren...

Und dem ist auch 7 Jahre später wenig hinzuzufügen.

Ok danke für die Info, jetzt will ich mir mal eine in natura anschauen!

Welche könnt ihr da empfehlen in 223.
Lauflänge zwischen 14,5 bis max. 18

Danke

Musashi hat geschrieben: ↑
Sa 5. Dez 2020, 01:53
Colt/Diemaco und FN sind als einzige auch im Besitz des technical data packages

Das stimmt definitiv nicht (mehr).

Und auch ansonsten würd ich eher dem gewo beipflichten: milspec ist gut & schön aber nicht das Maß aller Dinge. Insbesondere wenn man ein realistisches Nutzungsprofil heranzieht.

50% Ausschuss heißt im Wesentlichen, dass man den Prozess nicht im Griff hat. Von ein paar Spezialfällen abgesehen, ist das eher ein Negativmerkmal. Das Bauen von konventionellen Gewehren in Serienfertigung gehört definitiv nicht zu diesen Spezialfällen.

Nein, das heißt, dass der Weltmarkt voller Schrott ist. Der wandert dann evtl. in die europäischen Ar-Clone mit ihren "engen Passungen", weil deren Zusammenschrauber eh meist keine Ahnung haben, wie sie Qualität checken sollen. Und dann halt mit Riesen-Gasbohrungen zu kompensieren versuchen...

jo genau, so wirds sein.

Bei den Amis produzieren einige wenigstens gute Teile des Geräts selbst. Du bist hoffentlich nicht so naiv zu glauben, dass irgendjemand tatsächlich DI-Ar-Clone in Europa produziert?

Dude72 hat geschrieben: ↑
Fr 4. Dez 2020, 22:03
Daniel Defense wurde im Militärbereich durch die RIS Rails bekannt. Die sind aber schon lange nicht mehr up to date.
Ob wirklich ganze Waffen ans Militär geliefert werden hätte ich noch nicht gehört.
Wohl eher Law Enforcement?
Im Militär Bereich ist Colt, HK und Fn vertreten. zB https://www.clonerifles.com/theclones/m4a1blockii

Beispiel 1)
Bild

Ist wohl das bekannteste Modell was von US Militär & Law-Enforcment verwendet wird.
DD-LINK

LG

@hasgunz
das Ris Rail wird im Sopmod Programm verwendet.
Würden Waffen von irgendwelchen US Militär Einheiten verwendet werden würden die das wahrscheinlich super stolz dazu schreiben.
Ich hab noch nix wirklich dazu gefunden. Ich tippe eher mal auf den Verkauf an Law Enfocement. Die sind ja da recht frei.

[/quote]
Die drei Besitzer von APC223 die ich kenne sagen alle das es ziemlicher Mist sei.
Vorallem keine 4k€ wert.

LG
[/quote]

kannst Du oder die Besitzer das „ziemlicher Mist“ ein wenig naher definieren?

Ich besitze eine APC9G und die ist Top. B&T ist jetzt auch nicht bekannt, dass sie allzu schlechte Produkte herzustellen.

@ DanielDefense - sind sicher feine Teile wenn man ein AR15 sein eigen nennen will

Thomas Johannes hat geschrieben: ↑
Sa 5. Dez 2020, 13:23

Die drei Besitzer von APC223 die ich kenne sagen alle das es ziemlicher Mist sei.
Vorallem keine 4k€ wert.

LG
kannst Du oder die Besitzer das „ziemlicher Mist“ ein wenig naher definieren?

Ich besitze eine APC9G und die ist Top. B&T ist jetzt auch nicht bekannt, dass sie allzu schlechte Produkte herzustellen.

@ DanielDefense - sind sicher feine Teile wenn man ein AR15 sein eigen nennen will

Größter Schwachpunkt scheint angeblich der Kunststoff Lower zu sein, der ist bei Zwei schon gebrochen. Auch sind Feuerwahlhebel gebrochen.
Zusätzlich hatte einer eine, welche ohne SD garnicht mehr laufen wollte.
Klassiker wie Brechen des Ladehebel mal außen vor.

Das die APC9 gut funktiniert wundert mich nicht, da sie nur ein normaler Rückstoßlader ist. Da kann man nicht wirklich viel runieren. Außerdem wurde sie von dem Amis ins Programm aufgenommen soweit ich weiß, somit hält sie bestimmt einiges aus.
Ein anderer Freund hat eine P26, wo auch der Feuerwahlhebel gebrochen ist. Soweit ich mich erinnere ist auch die Verankerung vom Klappschaft gebrochen.

Insgesamt kenne ich 5 (fünf) Leute die B&T Waffen verwenden. Bei Drei gab es tw. massive Probleme.
Wobei Drei von den Fünf Kat. A Versionen besitzen.
Die (M)P26 war schon lustig zum Ausprobieren, gebe ich gern zu.

Dude72 hat geschrieben: ↑
Sa 5. Dez 2020, 12:38
@hasgunz
das Ris Rail wird im Sopmod Programm verwendet.
Würden Waffen von irgendwelchen US Militär Einheiten verwendet werden würden die das wahrscheinlich super stolz dazu schreiben.
Ich hab noch nix wirklich dazu gefunden. Ich tippe eher mal auf den Verkauf an Law Enfocement. Die sind ja da recht frei.

SOCOM ist keine Militär Einheit?
Edit: ich hab gedacht sie verwenden ganze DDM4A1, mein Fehler

LG

@hasgunz
Socom ist das Beschaffungsprogramm der US Spezialeinheiten. DD produziert vielleicht oder vermutlich nach deren Vorgaben? Wahrscheinlich um so Kunden zu generieren? Vielleicht sind Begriffe wie Socom oder M4A1 auch nicht geschützt und werden daher verwendet? Denn mein M4A1 ist ja auch kein echtes M4A1.
Aber hier kann man schön sehen wer die Systeme liefert und wer das Zubehör beisteuert https://www.clonerifles.com/theclones
zB M4A1 Block II https://www.clonerifles.com/theclones/m4a1blockii

Musashi hat geschrieben: ↑
Sa 5. Dez 2020, 11:40
Bei den Amis produzieren einige wenigstens gute Teile des Geräts selbst. Du bist hoffentlich nicht so naiv zu glauben, dass irgendjemand tatsächlich DI-Ar-Clone in Europa produziert?

Nö. Das meiste wird bei Suppliern zugekauft bzw. lohngefertigt. Na und?

Die Idee, dass in den USA mit 50% Ausschuss produziert wird und der dann an die "ahnungslosen" Europäer verkauft wird, ist aber auch nicht realistisch. Das wär weder wirklich wirtschaftlich noch wäre der Markt in Europa groß genug.

Die Konstruktion ist mehr als 60 Jahre alt; das ist ordinärer Maschinenbau. Die Originalspezifikationen & -zeichnungen sind leicht erhältlich, die verwendeten Werkstoffe & Fertigungstechnologien sind auch nix Besonderes.

Es gibt echt keinen Grund so zu tun, als ob das ein Spionagesatellit, F1-Motor oder dergleichen wäre.

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