PULVERDAMPF

Das AUG hat einen bolt assist. Man kann dazu den Spannschieber nach rechts an das Gehäuse drücken, dann wird die Verbindung mit dem Verschluss hergestellt und man kann diesen händisch zudrücken. Lässt man den Spannschieber los, geht er mittels Feder wieder in die Ausgangsposition, ist vom Verschluss getrennt und repetiert somit nicht mit, wie z.B. bei der AK. Deshalb muss man aufpassen, dass man den Spannschieber nicht versehentlich mit dem Daumen drückt, wenn man das AUG nicht am Hilti-Griff hält, sondern lässig am Gehäuse. Er würde dann mit dem Verschluss zurückschnellen.

Das ist mir bekannt. Aber absolut unergonomisch im Gebrauch. Meine Erfahrungen mit dem FBA bei den Stoner, es braucht bei Verschmutzungen wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, beherztes Zugreifen, bzw. Schlgen. Ein bisschen Drücken bringt da rein gar nichts. Und dafür ist das Kunststoffteil des AUG ungeeignet - eine reine Alibilösung!

Das stimmt, wobei ich noch nie so schlechte Munition verwendet habe. Kann auch sein, dass bei der Entwicklung das stille Schließen des Verschlusses im Vordergrund stand.

Mit dieser Munition habe ich einen Riesenfehler gemacht: Gier vor Verstand!

Das Angebot war so günstig, dass ich alle Vorsicht in den Wind schlug, vor allem als der Händler sagte, er habe davon 60'000 gehabt und innert drei Tagen sei fast die ganze Menge verkauft. Es war noch ein Restbestand von 4'800 an Lager und ich habe alles für eine Ameise gekauft, ohne vorher eine 20er Verpackungseinheit zu testen..
Die Hülsen wiesen drei verschiedene Bodenstempel auf, zwei militärische, die dritte Sorte war kyrillisch beschriftet. Anscheinend wurden die Hülsen voe dem Laden einer chemischen Reinigungsprozedur unterzogen, speziell war die goldgelbe, leicht matte Färbung des Materials. Verbaut war ein messigfarbenes verstemmtes ZH. Charakteristisch beim Schiessen ein grelles Mündungsfeuer und beisender Geruch der mir in der Inddoranlage nach kurzer Zeit die Augen tränen liess. Trefferergebnisse annehmbar, aber viele Rückstände in der Waffe. Eine Hülsensorte neigte zu Hülsenrissen.
Die dabei verwendeten Waffen überstanden den Verschuss dieses Materials ohne Schäden, nur waren die Reinigungsintervalle entgegen meinen Gewohnheiten extrem klein. M. M. sollte ein modernes Armeegewehr den Verschuss von 1'000 Patronen ohne irgendwelche Änderung an den Verstellmöglichkeiten des Geräts überstehen.

Fivegunner hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 11:58

Das ist mir bekannt. Aber absolut unergonomisch im Gebrauch. Meine Erfahrungen mit dem FBA bei den Stoner, es braucht bei Verschmutzungen wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, beherztes Zugreifen, bzw. Schlgen. Ein bisschen Drücken bringt da rein gar nichts. Und dafür ist das Kunststoffteil des AUG ungeeignet - eine reine Alibilösung!

Ist das mit dem Forward Assist nicht auch ein eher kontroverses Thema? Das originale Design von Stoner hatte ja soweit ich mich erinnere sowas gar nicht. Auch beim OA-10 findest du keinen.

Hast du das Ding jemals gebraucht? Und: Wenn der Verschluss schon nicht mehr nach vorne geht und du ihn quasi manuell in battery rammen musst - willst du das wirklich, anstatt dich um die Ursache zu kümmern?

Noch nie, weder bei AUG noch bei AR. Beim AR sehe ich ihn aber nicht ganz unberechtigt, im Sinne von besser haben und nicht brauchen als umgekehrt, schließlich ist der Verschluss in Schubrichtung von außen nicht zu bewegen. Stören tut das Ding ebenfalls nicht im geringsten.

Fivegunner hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 13:18

Mit dieser Munition habe ich einen Riesenfehler gemacht: Gier vor Verstand!
Das Angebot war so günstig, dass ich alle Vorsicht in den Wind schlug, vor allem als der Händler sagte, er habe davon 60'000 gehabt und innert drei Tagen sei fast die ganze Menge verkauft. Es war noch ein Restbestand von 4'800 an Lager und ich habe alles für eine Ameise gekauft, ohne vorher eine 20er Verpackungseinheit zu testen..
Die Hülsen wiesen drei verschiedene Bodenstempel auf, zwei militärische, die dritte Sorte war kyrillisch beschriftet. Anscheinend wurden die Hülsen voe dem Laden einer chemischen Reinigungsprozedur unterzogen, speziell war die goldgelbe, leicht matte Färbung des Materials. Verbaut war ein messigfarbenes verstemmtes ZH. Charakteristisch beim Schiessen ein grelles Mündungsfeuer und beisender Geruch der mir in der Inddoranlage nach kurzer Zeit die Augen tränen liess.

das ist delaboriertes kartuschenpulver
kursiert immer wieder mal ...

Interessantes zur Schließhilfe des AR-15:

Geschichte:
https://m.youtube.com/watch?v=JHSSO-vJTSs

Netter Kommentar ab Minute 8:26:
https://m.youtube.com/watch?v=uXGnq1iKrUU

gewo hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 13:37

das ist delaboriertes kartuschenpulver
kursiert immer wieder mal ...

Anhand des Verpackungsmaterial- und Art vermutete ich dass das Zeugs aus China stammte. Korrekt?

Fivegunner hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 15:39

gewo hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 13:37

das ist delaboriertes kartuschenpulver
kursiert immer wieder mal ...

Anhand des Verpackungsmaterial- und Art vermutete ich dass das Zeugs aus China stammte. Korrekt?

ich hab keine ahnung was das war das du dir da vor 15 jahren "eingetreten" hast

aber die entsorgung von surplus kartuschen nach ende ihrer lebensdauer ist ein interessantes business
da hast dann auf einmal a paar hundert kilo pulver
das kann man dann auf einem dafuer zertifizierten platz abbrennen
oder man findet eine verwendung dafuer

viele derartige pulver sind gut zum wiederladen geeignet...

RcL hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 13:28

]
Ist das mit dem Forward Assist nicht auch ein eher kontroverses Thema? Das originale Design von Stoner hatte ja soweit ich mich erinnere sowas gar nicht. Auch beim OA-10 findest du keinen.

Hast du das Ding jemals gebraucht? Und: Wenn der Verschluss schon nicht mehr nach vorne geht und du ihn quasi manuell in battery rammen musst - willst du das wirklich, anstatt dich um die Ursache zu kümmern?

Stoner und seine Firma präzisierten in ihrem Typenheft zum Gewehr unter anderem die zu verwendeten Pulver. Als während des Vietnamkrieges der Munitionsbedarf ins fast Unermessliche stieg, wichen einzelne Munitionshetsteller auf alternative Pulver aus, teilweise ganz feine Plättechen- und Kugelpulver. Diese Pulver verurschten bei heissgeschossenen affen dann diese von mir auch erlebten Verklrustungen im Patronenlager und Übergangskegel. Da wurden x tote Soldaten gefunden mit geladenen Gewehren, die aber weil nicht komplett verriegelt, nicht mehr schossen. deshalb kam es zum FBA. Ist in diversen Publikationen nachzulesen.
Bei der AR10 trat dieses Phänomen nicht auf da die .308 andere Pulverrezepturen verbrannte.

Ja, ich habe den FBA schon verschiedene Male gebraucht! Wenn ich Gelegenheit habe schiesse ich hier auf einem Aussengelände in der freien Natur. Ausserdem verbrauche ich dann deutlich mehr Munition als der Standardschütze in seinem Stand. Da gehen an einem gemütlichen Samstagmorgen schnell Mal 500 Schuss durch den Lauf ohne eine Reinigung, das ganze in Comstockwertung, Punkte dividiert durch Zeit. Da hat man keine Lust auf Ursachenforschung.
Und wegen 500 Schuss reinige ich keine Waffe, es sei den sie verschiesst Schwarzpulver. Ein Spritzer WD40 ins Rohr, mit einem öligen Lappen abgewischt und ab in den Schrank. Typische 20 Schuss Generalreinigungen a la Sportschütze mit Komplettzerlegung und allem Pipapo mit x Pflegemittel kenne ich nicht. Trotz dieser rudimentärer Pflege habe ich keine verrosteten Waffe, ich pflege sie einfach artgerecht als Werkzeug und nicht wie einen Fetisch.

Vor sechs Wochen hatten wir auf dieser Aussenanlage ein Nachtschiessen. Dabei öffnete der Himmel seine Schleusen, innert zehn Minuten waren wir nass bis auf die nackte Haut, Nachher zuhause wurde das M4 und die Kimber TLT einer Regenwetterrinigung unterzogen, Dauer für beide Waffen keine 15 Minuten und gut war!

Ist der Sinn des FBA nicht auch dass man die Waffe geräuschlos (ganz langsam) durchladen kann und dabei sicher sein kann, dass sie danach auch verriegelt ist?

Warnschuss hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 14:13

Interessantes zur Schließhilfe des AR-15:

Geschichte:
https://m.youtube.com/watch?v=JHSSO-vJTSs

Netter Kommentar ab Minute 8:26:
https://m.youtube.com/watch?v=uXGnq1iKrUU

Die "Schließhilfe" ist im Endeffekt ein "Jam-Enhancer Button"
Absolut wertlos und absolut verständlich warum Stoner sauer war, dass die Army dieses Teil haben wollte.

LG

Norander hat geschrieben: ↑

Fr 1. Okt 2021, 22:01

Ist der Sinn des FBA nicht auch dass man die Waffe geräuschlos (ganz langsam) durchladen kann und dabei sicher sein kann, dass sie danach auch verriegelt ist?

Das war bei H&K Gewehren der Fall, soweit ich mich erinnere.

LG

Der Forward Assist ist nicht ganz verkehrt. Wenn der Verschluss nicht ganz vorne ist, lassen sich Waffen dieses Typs zum Beheben des Problems auch nicht zerlegen. Ist leider so.