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Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Ticket » Di 24. Aug 2010, 15:37

trenck hat geschrieben:Es ist ganz einfach: wenn die FPÖ sichtbar zehntausende Stimmen wegen ihrer Haltung in der Waffenfrage dazugewinnt, dann wird sie schon aus Selbsterhaltungstrieb nicht einknicken.

Ich zitiere aus dem Artikel von Andreas Tögel:

"Im gegebenen Kontext könnte es sich als kontraproduktiv erweisen, als Vorfeldorganisation einer bestimmten Partei – nämlich der Freiheitlichen (die sich möglicherweise eher aus taktischen Gründen als ihrer weltanschaulichen Position wegen für die Interessen der Legalwaffenbesitzer einsetzt) – wahrgenommen zu werden."

Also die Selbsterhaltung der FPÖ hängt ganz sicher nicht von ein paar zehntausend Stimmen ab. Ich bin als Waffenbesitzer schon einmal einer Partei auf dem Leim gegangen, und wurde dann, wie es so schön momentan publiziert wird, in Bezug auf die Haltung zum Waffengesetz, verraten und verkauft. Deshalb achte ich jetzt soweit mir möglich schon darauf, daß meine Stimme nicht aus taktischen Gründen umworben wird. Aber bis zur nächsten Nationalratswahl sollte es ja noch ein wenig dauern, mal sehen was bei der geplanten Evaluierung der Verordnung 2012 noch heraus kommt.
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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von trenck » Di 24. Aug 2010, 16:51

Ticket hat geschrieben:Deshalb achte ich jetzt soweit mir möglich schon darauf, daß meine Stimme nicht aus taktischen Gründen umworben wird.


Aus welchen Gründen sollte eine poltische Partei denn sonst Deine Stimme umwerben?

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Vintageologist » Di 24. Aug 2010, 17:26

Haha ja, wer glaubt, dass eine Partei dich aus "wohlwollen" unterstützt, ist ein Bisschen naiv :)

Andererseits ist das ja nicht so schlimm. Denn ich kann ja ohnehin jedes Mal den wählen, der mir gerade am meisten nutzt.
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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Stickhead » Di 24. Aug 2010, 17:56

<BigM> hat geschrieben:Keine neuen WBK's mehr. Interessant.


Bin ich blind, oder wo steht des? :think:
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Schnittbrot » Di 24. Aug 2010, 19:24

wieder mal das alte Liedchen :whistle:

Jeder soll wählen, wie er glaubt. Ob die FPÖ wegen der Minderheit "Legal-Waffenbesitzer" politische Risken eingehen wird, soll auch jeder selbst beurteilen. Nicht zuletzt hängt das stark von den Begleitumständen ab.

Doch die überwiegend linke Medienberichterstattung aus Print und TV würde die FPÖ gerne bei dieser Gelegenheit in der Luft zerfetzen.
Das tun sie zwar auch schon jetzt wegen deren "Anti-Ausländer-Parolen", nur mit dem Unterschied, dass diese Position in der FPÖ schon lange trainiert ist und auch im tiefroten Gemeindebau hervorragend zieht.

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Armin » Di 24. Aug 2010, 19:36

Der Jammer ist - aus meiner Sicht - sowohl die Realpolitik als auch die Selbsteinschätzung der Freiheitlichen. Ich zitiere den NR-Abgeordneten und "Sozialsprecher" der Partei, Herbert Kickl: "Die FPÖ steht gesellschaftspolitisch rechts und verteilungspolitisch links." Und was heißt "verteilungspolitisch links" auf Deutsch? Sozialistisch (im Fall der FPÖ halt mit einem nationalen Touch - nicht wahnsinnig orginell :? )! Wie "digitial" das im Verband m. E. absolut korrekt ausgedrückt hat, macht eben dieser Umstand diese Partei (zumindest für ihn und mich) unwählbar.

Anders gesagt: ob die Schützenhilfe in der Frage des Waffenbesitzes die vielen linken - eigentumsfeindlichen - Verfehlungen dieser Partei aufwiegt, muß jeder selbst beurteilen. Wenn man mehr zu verlieren hat als nur ein paar Gewehre und Pistolen, wird die Entscheidung eher nicht zugunsten der Fler ausfallen. Mangels nichtsozialistischer Alternativen in unserer balkanischen Bananenrepublik bleibt mir allerdings nur die Wahlenthaltung...ein klarer Fall 8-) !
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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von trenck » Di 24. Aug 2010, 20:22

Schnittbrot hat geschrieben:Ob die FPÖ wegen der Minderheit "Legal-Waffenbesitzer" politische Risken eingehen wird, soll auch jeder selbst beurteilen.


Dann würde ich empfehlen, die GrünInnen zu wählen. Da gibt es keine Ungewissheit, da weiß man genau, was man zu erwarten hat.

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Zuletzt geändert von trenck am Di 24. Aug 2010, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von trenck » Di 24. Aug 2010, 20:26

Armin hat geschrieben:... die vielen linken - eigentumsfeindlichen - Verfehlungen dieser Partei ...


Ich stimme hier zu. Die FPÖ ist nur eine von vier (Bienenzüchter klammere ich mangels Bedeutung aus) linken Parteien in Österreich.

Allerdings ist es wohl nicht das typische Problem, das potentielle Wähler mit der FPÖ haben, dass sie zu weit links steht. :D

Und letztendlich gilt das demokratistische Grundprinzip: die Mehrheit der Stimmen enscheidet, auch über die Grundrechte des Individuums. Stört mich auch extrem, ist aber bis auf weiteres gültig.

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von woodchuck » Di 24. Aug 2010, 20:29

trenck hat geschrieben:Bienenzüchter klammere ich mangels Bedeutung aus




haben eine wichtige funktion 8-)

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Armin » Di 24. Aug 2010, 20:53

Verehrter Trenck,
ich kann Ihrer Argumentation ja durchaus folgen, aaaber: Sie messen - wie auch ich - den Ideen F. A. Hayeks einige Bedeutung zu. Was hat der Mann über die "Langzeitfolgen" einer pragmatischen Politik (diesfalls geht es um die eines vor lauter untauglichen Wahlalternativen stehenden Wählers) ausgeführt? Richtig - sie führt unweigerlich in den Sozialismus... :shock: !

Mir ist schon klar, daß ich durch Stimmenenthaltung nichts bewegen kann. Immerhin aber kann ich erhobenen Hauptes in den Spiegel schauen - und das ist doch auch was, oder ;) ?

MfG,
Armin
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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Stickhead » Di 24. Aug 2010, 21:03

Armin hat geschrieben:Mir ist schon klar, daß ich durch Stimmenenthaltung nichts bewegen kann. Immerhin aber kann ich erhobenen Hauptes in den Spiegel schauen - und das ist doch auch was, oder ;) ?


Gut gesagt, Armin :clap:
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Leonardo » Di 24. Aug 2010, 21:04

trenck hat geschrieben:
Dann würde ich empfehlen, die GrünInnen zu wählen. Da gibt es keine Ungewissheit, da weiß man genau, was man zu erwarten hat.

Trenck


Auch wenn die Grünen/Innen noch niemals an der Macht waren.....sind fast alle ihre Wünsche in Erfüllung gegangen..oder sind gerade im Begriff dazu Wirklichkeit zu werden.....

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Donut » Di 24. Aug 2010, 21:14

:geek: :geek: :geek: Hier wird die moralische Latte eindeutig zu hoch gelegt.

Warum sonst als in Spekulation auf Wählerstimmen sollte eine Partei sich für die Rechte der Waffenbesitzer aussprechen?

Und warum sollte ich als Wähler nicht darauf eingehen? Habe ich irgendeine moralische Verpflichtung zur Enthaltsamkeit?

Habe ich eine Verpflichtung gegenüber rotem Adel, welcher sich im Luxus-Jagdrevier das ein bekannter Versicherungskonzern gratis zur Verfügung stellt, nobel als Nachfolger von Kaiser Franz-Josef inszeniert? Während man dem Pöbel selbstverständlich predigt, dass die Waffen aus dem Volk raus müssen. Daran hat sich seit dem deklarierten Waffenhasser Viktor Klima leider nichts mehr geändert.

Habe ich eine Verpflichtung gegenüber grünen --------, welche die unbeschränkte Zuwanderung SCHWER BEWAFFNETER ethnischer Kriminalität fordern, auf deren Konto grob geschätzt drei Viertel aller organisierten Gewaltverbrechen in Ö gehen? Die ------ importieren sich ihre Stammwähler selbst, und die ------- wissen absolut präzise darüber Bescheid, wie sich selbiger Import auf die Kriminalität in Ö auswirkt. Denn sie sitzen in jenen Parlaments-Ausschüssen wo ungeschönte Daten zum Thema auf den Tisch kommen. Dort votieren sie dann einstimmig dafür, selbige Daten als vertraulich (vulgo: geheim) einzustufen.

Habe ich eine Verpflichtung gegenüber schwarzen ------, welche sich gerne als Bewahrer von Traditionen preisen, aber sofort unterwürfigst den Boden küssen wenn irgendein EU Kommissar die nächste Verschärfung des Waffenrechts verkündet? Nicht mal die vollkommen EU konforme Variante ("Wir brauchen einige Jahre um die Maßnahmen bürokratisch umzusetzen") trauen sie sich. Nein, sie wollen als Vorzugschüler wahrgenommen werden. Sie werfen sich im Hechtsprung aufs Gesicht. Angenehm leben reicht ihnen nicht. Sie wollen vom obersten Sowjet geliebt werden. Ein Jammer.

So. Wer erklärt mir jetzt, warum FPÖ oder BZÖ pöhser sind als die Anderen?


Wenn du nicht eine gewisse Etikette an den Tag legst, folgt eine Verwarnung.Habe deine Beleidigenden Wörter gestrichen.

Leonardo


Edit 1
:D Ad Grün: Ich bekenne mich schuldig. Wie soll man Leute nennen, die sich an Albaner verkaufen?

Edit 2
:shifty: Ad Schwarz: Dass "Schlaffi" ein pöhses Wort ist, konnte ich ehrlich nicht ahnen.


Verwarnt.Beim nächsten Mal Sperre ohne Warnung. Wenn du das Witzig findest,ich nicht. :whistle:
Zuletzt geändert von Leonardo am Di 24. Aug 2010, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von Schnittbrot » Di 24. Aug 2010, 22:01

trenck hat geschrieben:
Schnittbrot hat geschrieben:Ob die FPÖ wegen der Minderheit "Legal-Waffenbesitzer" politische Risken eingehen wird, soll auch jeder selbst beurteilen.


Dann würde ich empfehlen, die GrünInnen zu wählen. Da gibt es keine Ungewissheit, da weiß man genau, was man zu erwarten hat.

Trenck


Wenn du mir damit unterstellen möchtest, ein Grünen-Sympathisant zu sein, muss ich dich enttäuschen. Auch wenn Waffenbesitzer vermutlich nur in sehr geringem (marginalem) Prozentsatz grün wählen, ist die Dämonisierung von Grünen genauso schwachsinnig wie die Dämonisierung von Blauen.

Aber darum ging es in meiner Argumentation eigentlich nicht. Wie gesagt: jeder soll wählen, was er will. Und wenn jemand nicht wählt, kann ich das auch nachvollziehen. Aber von einer Partei zu erwarten, dass sie den Segen über das Land bringt, erscheint mir mehr als naiv.

Außerdem gibt es im Zeitablauf stets Aktion und Reaktion: auf einen linken Schub folgt ein rechter und vice versa. So gesehen ist es langfristig vielleicht gar nicht so schlecht, wenn das politische Pendel nicht allzu weit ausschlägt.

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Re: Österreich: „Waffenlobby“ und hohe Politik

Beitrag von trenck » Di 24. Aug 2010, 22:54

Armin hat geschrieben:... aaaber: Sie messen - wie auch ich - den Ideen F. A. Hayeks einige Bedeutung zu. Was hat der Mann über die "Langzeitfolgen" einer pragmatischen Politik (diesfalls geht es um die eines vor lauter untauglichen Wahlalternativen stehenden Wählers) ausgeführt? Richtig - sie führt unweigerlich in den Sozialismus... :shock: !


Da wühlen Sie bei mir genüsslich in offenen Wunden. ;)

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