Lexman1 hat geschrieben: ↑Mi 23. Mär 2022, 06:40
Hej, danke der Blumen, aber ich kenne mich vorallem in Militärgeschichte (bzw Geschichte generell) gut aus. Mein Wissen bez militärischer Luftfahrt wird ab Mitte der 70er etwas dünn
Da wir hier immer noch beim STG sind, '78 wurde ja neben dem neuen STG von Seiten Steyr für die US Army schon an einem neuen Gewehr und Munition getüftelt- das Steyr ACR. Wir hätten also immenses Wissen im Land für unsere eigene Version des NGSAW (Next Generation Squad Weapon Program).
Hat IRGENDWER zumindest etwas mehr Ahnung vom neuen Glock Gewehr außer Latrinengerüchten bzw Hörensagen? Ein M4 als DMR als Ablöse fürs Steyr SSG würde schon Sinn machen, da hierfür das AUG nicht so wirklich praktikabel ist. Das STM 556 wäre hier ja eine perfekte Ergänzung. Würde mir auch gleich als HA gefallen
Das Steyr ACR war schon eine technisch interessante Waffe aber es hatte auch einige Probleme und Nachteile. Der wohl größte Vorteil war die kompakte und leichte Munition.
Entwickelt wurden das Steyr ACR und seine Munition maßgeblich von Ulrich Zedrosser, einem der Mitentwickler des AUG. Er hat später für Beretta gearbeitet und ist leider 2019 verstorben. Ich weiß nicht wie viel Erfahrung es bei Steyr noch mit der Technik gibt.
Und das Glock Gewehr... abgesehen davon das es dieses Patent gibt...
eXistenZ hat geschrieben: ↑Mi 23. Mär 2022, 19:25
Bushcrafter hat geschrieben: ↑Mi 23. Mär 2022, 08:58
Ich weiss ned,... als DMR im Kaliber 5,56??
Ich bin jetzt kein ausgewiesener Experte, aber meines Wissens nach werden die Designated Marksmen mit größeren Kalibern ausgestattet - sicher nicht ohne Grund.... (Reichweite/Wirkung/Panzerung)...
5.56 wird im großen Stil als DMR Kaliber verwendet. zB. Mk12
Mit der MK262 Muni ist das auch nicht schlecht. Man hat damit zwar nicht dieselbe Reichweite wie mit stärkeren Kalibern wie zB. 7.62 NATO, dafür hat der Schütze Zugriff auf weit mehr Munition.
Wenn ein Ziel so weit entfernt ist das die MK262 nicht reicht ist es meist wahrscheinlich sowieso effektiver das Ziel mit etwas zu beschießen das beim Ziel explodiert. Von Feuerunterstützung (zB. Mörser usw.) bis hin zu Waffen wie Switch Blade.
Wenn man diese Unterstützungswaffen nicht hat wird ein effektiveres DMR Kaliber schon sinnvoller.
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Das Stg77 mit einem neuem Sturmgewehr zu ersetzen das eigentlich nicht viel mehr kann ist nicht wirklich sinnvoll.
Wenn man da was neues anschafft sollte es sehr viel mehr können als das was man bereits hat.
Also wenn man da nachbessern will ist vielleicht etwas wie das südkoreanische Daewoo K11 eine Option.
Man muss nicht jeden Soldat mit so etwas ausrüsten. Gezielt solche Waffen im kleineren Maßstab zu integrieren ist aber ziemlich
sicher effektiver als allen Soldaten ein neues Sturmgewehr zu Verfügung zu stellen das kaum mehr kann das das Stg77.
Mit guter 5,56mm Munition kann ein guter Schütze bei gutem Wetter (...) und einer guten Waffe schon sicher auf >600m treffen und man könnte meinen das reicht für ein DMR...
...aber es reicht ja nicht unbedingt zu treffen. Und auf eine Entfernung von mehr als 200m, 300m gibt es da schon einen sehr großen Unterschied bei der Wirkung am Ziel.
Ich denke jedenfalls auch das wir uns hier einig werden können dass das SSG 69 nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Und das ein Ersatz durch eine halbautomatische Waffe nahe liegt, speziell wenn man bei dem Kaliber bleiben will. Ob man dann ein paar mehr oder weniger kauft und die Dinger "DMR" nennt oder wie auch immer, darüber kann man sich wohl streiten.
Das speziell bei großen Kampfentfernungen grundsätzlich andere
Wirkmittel oftmals sinnvoller sein können ist auch klar. In Afghanistan wurden beispielsweise, wie man hört, Carl Gustaf Panzerbüchsen (=PAR 66/79) mit Sprenggranaten effektiv für bis zu über 1000m entfernte Ziele eingesetzt. Ein Vorteil ist hier auch das, selbst wenn man nicht trifft, eine ordentliche Explosion den Gegner dazu bewegen kann sich ungeordnet zurück zu ziehen. Mörser und andere Artillerie können auch, wie man zur Zeit sieht, sehr effektiv sein, speziell wenn man mit einer guten Luftaufklärung durch Drohnen effektiv zusammenarbeitet.
Aber natürlich gab es da auch viele Innovationen. So etwas wie Switchblade-Drohnen, Javelins oder die Pike, eine kleine Lasergelenkte Rakete die man aus einem 40mm Granatenwerfer verschießen kann, können theoretisch sehr effektiv sein. Sind aber auch praktisch sehr teuer. Die Javelin kostet wenn es wahr ist so etwa 175 000$ pro Schuss. Da kann man viele Gewehre kaufen. Es stellt sich hier auch die Frage ob es sinnvoll ist ein Ziel, das man auch mit einem Gewehr bekämpfen kann mit einer solchen Waffe zu bekämpfen.
In Österreich gibt es auch kaum Erfahrung mit dem Bau von Lenkwaffen, selbst basteln und dadurch Geld sparen ist daher wohl nur schwer möglich. Mittelgroße Drohnen aller Bayraktar könnten wir sicher viel eher. Aber das ist ja auch ein völlig anderes Thema.