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K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

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Abbath
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K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von Abbath » Do 24. Jun 2010, 23:20

Hallo!

In welchem Ladezustand wurde zbsp der K98 während des 2. Weltkriegs vom Soldaten geführt.

Wieviel Munition Ladestreifen standen jedem einzelnen Landser damals zu Verfügung?

Was hat es mit der heute pauschal prophezeiten blauen Schulter (selbst nicht betroffen) auf sich - war die Muntion damals wirklich um soviel schwächer geladen?

Wie half sich der Soldat mit der Visierung ab - oder wurde im 2. Weltkrieg auch noch auf derart weite Distanzen geschossen? Wurde damals auch Gehörschutz (Wachs?) verwendet?

Vielleicht habt Ihr noch ergänzende Fragen zum letzten Krieg der Repetiergewehre!

Danke!
Abbath82
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>Michael<
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von >Michael< » Sa 26. Jun 2010, 02:27

In welchem Ladezustand wurde zbsp der K98 während des 2. Weltkriegs vom Soldaten geführt.

Geladen und Sicherungsflügel ganz rechts, also geladen und gesichert (Verschluss lässt sich nicht bewegen).

Wieviel Munition Ladestreifen standen jedem einzelnen Landser damals zu Verfügung?

Soweit ich weiss 20 Ladestreifen zu je 5 Schuss - also 100 Schuss.

Was hat es mit der heute pauschal prophezeiten blauen Schulter (selbst nicht betroffen) auf sich - war die Muntion damals wirklich um soviel schwächer geladen?

Laut vielen Aussagen von Zeitzeugen war damals der 98er Rückstoss ein grosses Problem, besonders liegend angeschlagen. Es soll laut Aussagen beim 98er schnell zum ziellosen Geballere gekommen sein weil nach 40-50 Schuss die Schützen zum Mucken anfingen.
Ich denke mal das die 8x57 heute nicht viel heisser ist.
(Ich kann 60+ 8x57 rausjagen und bekomme nicht den kleinsten blauen Fleck. O_o)

Wie half sich der Soldat mit der Visierung ab - oder wurde im 2. Weltkrieg auch noch auf derart weite Distanzen geschossen? Wurde damals auch Gehörschutz (Wachs?) verwendet?

100m ist weit? War schon ziemlich oft drin, besonders auf der weiten Tundra in Russland, aber scheinbar war es vielen Schützen ein ziemliches Problem auf mehr als 200m zu treffen.

Gehörschutz? Beim MG kann ichs mir vorstellen, beim ordinären Infanteristen hab ich noch nie was gesehen oder davon gehört/gelesen.
Aber der 98er ist auf offenem Feld geschossen laut aber ertragbar, da klingeln nicht gleich die Ohren, so schlimm ist das nicht.
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von Leonardo » Sa 26. Jun 2010, 07:51

>Michael< hat geschrieben:

Gehörschutz? Beim MG kann ichs mir vorstellen, beim ordinären Infanteristen hab ich noch nie was gesehen oder davon gehört/gelesen.
Aber der 98er ist auf offenem Feld geschossen laut aber ertragbar, da klingeln nicht gleich die Ohren, so schlimm ist das nicht.



Die Frage sollte sein wie es gehallt haben muss wenn da drei-vierhundert Mann aus einem Grabensysthem einen Angriff abgewehrt haben und über ihren Köpfen noch zb die 8.8 ihr Werk vollbracht hat.

Unvorstellbar! :shifty:
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von >Michael< » Sa 26. Jun 2010, 11:01

Ich glaube das war da jedem wurscht, manchmal gabs ja bei Grabenkämpfen wenn sich beide Partien festgefressen hatten irgendwann eine Grossoffensive wo an einem Tag bis zu 600(!) Deutsche und ein vielfaches an Russen fiel.
Wer sich da noch Gedanken um das Gehör macht sollte seine Prioritäten neu ordnen...

Und ausserdem, nach 3-4 Schuss ohne Gehörschutz hört sich jeder weiter Schuss nicht so schlimm an. :whistle:

Wirklich brutal stelle ich mir PAK oder 20mm Flakfeuer vor. :o

Leider habe ich meinen Grossvater nicht mehr kennengelernt, der war bei der Marine auf einem Zerstörer stationiert und bediente die Flugabwehrkanone. Da wurde teils so lang Dauerfeuer auf die Flugzeuge der Aliierten abgegeben das der Lauf wort wörtlich wegschmolz und abfiel. Und das war auch ein ordentliches Kaliber, laut denen die Ihn noch kannten hörte er nur ein bisschen schlechter.
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von pembino » Sa 26. Jun 2010, 11:46

Bezüglich der Frage ob die 8x57 IS damals schwächer geladen war: soweit ich weiß ist genau das Gegenteil der Fall, die waren härter als die heutigen Laborierungen.

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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von kemira » Sa 26. Jun 2010, 12:13

Wie haben die Russen eigentlich ihre Nagys geführt? Die Sicherung von den Dingern is ja eher - sagen wir mal "unkomfortabel"...
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von eXistenZ » Sa 26. Jun 2010, 12:35

>Michael< hat geschrieben:aber scheinbar war es vielen Schützen ein ziemliches Problem auf mehr als 200m zu treffen.

Visier K98: 100 - 2.000 Meter

Ich habe noch nie so recht vestanden wozu es die 2.000 Meter Visiereinstellung gegeben hat.

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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von Charles » Sa 26. Jun 2010, 12:50

Na ja, damals gab es verschiedene Techniken der Kriegsführung...

z.b. zu Napoleons Zeiten mußten alle in Reih und Glied stehende Formationen auf dem Schlachtfeld aufeinander zugehen...

dann kam die Zeit der Bekämpfung des Feinds auf große Entfernungen, sobald er gesehen wurde, das war vor/während dem ersten Weltkrieg... darum gehen die Visierungen der Repetiergewehre von 300m oder 400m an bis hin zu 2000m und darüber...

es konnte niemand voraussehen, daß im ersten Weltkrieg die Grabenkämpfe aufkamen...

aus den Erfahrungen und Erkenntnissen des 1. Weltkriegs wurden die Waffen und Visierungen der Infanterie auf 200m/100m gebaut/umgebaut...

Vereinfacht grob gesagt...

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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von wolf » Sa 26. Jun 2010, 20:55

#
Zuletzt geändert von wolf am Do 12. Jan 2012, 02:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von cobaltbomb » Mo 28. Jun 2010, 19:43

bezüglich gehörschutz hat man sich behelfsmässig zigarettenfilter oder taschentuch oder was auch immer rein gesteckt, funktioniert auch heute noch gut
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Re: K98 und andere Ordonnanzwaffen - wie war das damals?

Beitrag von exe76 » So 18. Jul 2010, 19:21

Betreff blaue Schulter. Ist alles Gewöhnungssache. Bei mir wars beim ersten mal Schiessstand, nachher nie mehr. MfG

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