PULVERDAMPF

Hallo Freunde der Unterhebler

Ich muss leider beobachten, dass sich die Preise der Commemorative Modelle ständig nach oben bewegen.
Ok, seit 2006 gibt es keine Produktion von Winchester in den USA mehr, aber es sind Millionen davon gebaut worden.

Die Käuferschicht beschränkt sich ja eigentlich auf die Generation Winnetou und Old Shatterhand also im fortgeschrittenen Alter.
Die Jungen sind da mehr auf John Wick und Bruce Willis und die verwenden keine Unterhebler.
Also, warum gehen die Preise rauf?

m.f.G.
Gasti

Angebot und Nachfrage regeln normalerweise recht gut die Preise. Ungeschossene Stücke werden prinzipiell immer teurer weil immer seltener.
Das kannst sehr gut bei den Militärkarabinern verfolgen.

Ja, ist klar, aber ich sehe bei den UHR keinen wachsenden Kundenstock.

Weil du es erwähnst, was soll der Quatsch mit den ungeschossenen Stücken ?
Wenn man noch nie damit geschossen hat, weiß man auch nicht ob die Hahnfeder stark genug ist, um die Patrone zu zünden.
Vom Einschießen rede ich mal gar nicht, bei vielen Commemorative Modellen sieht man mit freien Auge, dass Kimme und Korn nicht mittig ist, also auf 50m nicht mal die Scheibe trifft.
Ok, es sind Gedenk Modelle in vergoldeter oder sonst sehr gefällinger Ausführung, aber es ist immer noch eine Schusswaffe die meiner Meinung ihren Zweck erfüllen muss.

uberti73 hat geschrieben: ↑

Di 26. Mär 2024, 10:57

Ja, ist klar, aber ich sehe bei den UHR keinen wachsenden Kundenstock.

Weil du es erwähnst, was soll der Quatsch mit den ungeschossenen Stücken ?

Weil es Leute gibt die sich nur an einer Waffe erfreuen zu Hause und sie im best möglichen Zustand besitzen wollen. Nennt man Sammler.
Und da gibt's mehr als du denkst.
Da steigt der Wert besser als auf jedem Sparbuch.

Ich habe mal gelesen, dass die Commemoratives ein rein europäisches Ding sind. Ist das so?

Zu Aug-andy: Ja, Sammler kenne ich, Uhrensammler, Autosammler u.s.w. aber alle haben was gemeinsam, die Dinge die sie sammeln müssen nachweislich funktionieren. Ein Autosammler wird nicht mit seinem Oldtimer 2000km nach Spanien fahren, aber auf die Funktion des Autos wird wertgelegt.

zu rhodium: Stimmt zum Teil, es wurden viele Commemorative Modelle nur in Europa vertrieben, einige nur in Canada und wenige nur in einem Bundesstaat der USA.
In den USA spielen Sie nicht so eine Rolle, warum soll ein Amerikaner ein Gedenkmodell kaufen, wenn er das Original aus der Zeit bekommt.

Die Winchester wird ja auch funktionieren, kontrolliert durch den Beschuss.
Danach steht das gute Stück im Schrank und erfreut den Besitzer. Der makellose Zustand ist mir in dem Fall wichtiger als der ständige Gebrauch. Für den Alltag am Stand gibt's die Alltagswaffen. Die Definition was einem Sammler gefällt ist sehr unterschiedlich. Die Einen wollen das perfekte makellose Teil im Tresor stehen haben, andere wollen damit auch Schießen. Jeder Mensch hat seine eigenen Ansichten.

Eine amerikanische Waffe, US Fertigung mit einem europäischen modernen Beschuss ist sowas von keine (wirkliche) Sammlerwaffe ... Impliziert aber niemals schießen, nie! Weder auf öffentlichen, privaten Stand, Jagd usw im Inland.

Wer damit schießen will (Jagd Sport Recreational) OK dann natürlich. Ein moderner Laser und das Wiener Beschussamt machen eine P08, einen K98 oder M12 ja auch nicht wertvoller oder ...

Grundsätzlich haben die meisten Commemorative nur in Europa "Sammlerwert". Nicht ganz Replika Niveau aber doch. Man vergleiche was eine Commemorative 94er in top condition bringt gegenüber echten historischen Unterhebelrepetierern die abgenudelt sind. Dann einmal vergleichen was in den USA echte yellow boys etc bringen ... Welten.

Generell sind die gebrauchten 94er gut werthaltig und wer diese erst nach einingen Jahrem hergibt hat gute Chancen dabei ohne Verlust auszusteigen, eventuell Plus. Klar kommt es auf den ursprünglichen Kaufpreis an.

Ui, jui, da bin ich bei den ganz ernsthaften Sammlern gelandet.
Für die original Waffen aus dem 19. Jahrhundert bin ich natürlich ganz auf eurer Seite.

Aber bei den Commemorative Modelle von Winchester aus den Jahren 1970 - 1990 sehe ich das anders.
Das erinnert mich an einen Jäger, der mir mal eine Brünner verkauft hat. Das war auch seine "Alltagswaffe" obwohl er einen
Schrank voll mit hochwertigeren Jagtgewehren hatte. Er meinte die sind zu schade für die Jagt.

Ok, jeder wie er will, Ich habe keine so wertvollen Sammlerstücke und lege Wert auf Funktion und auf eingeschossene Gewehre.

Das hat nix mit sammeln zu tun, eher mit Optik.
Würde nie eine Waffe kaufen mit offensichtlichen Gebrauchsspuren. Auch das original Behältnis und Zubehör muss wie bei Auslieferung vorhanden sein.
Was da oft auf WG angeboten wird ist erschreckend. Dafür bin ich aber auch bereit mehr zu zahlen.

Super, dass du die original Schachtel erwähnst.
Das ist auch so eine Sache die ich nicht verstehe. Was soll ich mit der Styroporschachtel von Winchester?
Das ist Sondermüll.
Ich versteh, das bei manchen Modellen die originale Holzkasette dabei sein sollte, aber die Pappschachtel mit Styropreinlage ?

Das Beste, da gibt es Spezialisten die die Gewehre in diesen Hydrostatischen Behältnissen aufbewahren.
Dieses Styropor zieht nämlich Feuchtigkeit an, wie das Gewehr nach einigen Jahren aussieht brauche ich nicht zu erklären.
Bei Gewehren vor 1900 gab es sowieso keine Schachteln.