PULVERDAMPF

Hallo,

habe meine Neuerwerbung, eine Uberti Henry in 44-40 heute ausprobiert. Zuerst mit N110 geschossen, war gar nicht mal so schlecht, nachdem ich die Kimme verstellt hatte. Bin aber auch nicht der Meisterschütze.

Danach meine 44-40 mit CH2 geladen verschossen. Na bumm, das Ding streut auf einmal, ich habe die ganze Scheibe benutzt.

Dann habe ich den Uberti 1871 Convertion mit genau diesen Murmeln gefüttert. Und habe auf 12,5 Meter, zumindest den 9er gehabt, wenn nicht sogar öfter den 10er.

Also für den Rewolfgang taugt die SP Ladung, für den UHR nicht. Der Durchmesser der Murmeln kann es nicht sein, die sind bei Nitro und SP jeweils 0,428.

Hat das erfahrene Forum vielleicht ein paar Denkanstöße für mich? Das wäre ganz nett, ich kratze mir nämlich gerade den Kopf.

Liebe Grüße

Roman

Weiches Blei (unlegiert oder mit 1% Zinn) für das Geschoss und geeignetes Fett auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis (dadurch fallen gut 99% der gekauften Geschosse schon mal weg).

Geschoss nur mit minimaler Kompression aufs Pulver aufsetzen, um den Geschossboden nicht zu schädigen.
Wenn stärkere Kompression gewünscht ist, Komprimiermatritze nutzen.

LG
Kemira

Hallo Kemira,

Fett ist das Lyman Black Powder Gold.

Komprimiert ist sehr gering.

Wie gesagt, die Murmeln fliegen im Revolver 1a und in der Henry fast schon sch…

Werde sie einmal in der 1873 ausprobieren.

Lg


Roman

Hallo Roman,

dazu würde passen, dass der Schmierfilm es nicht bis zum Ende des Laufs schafft.
Beim Revolver geht sichs aus, beim Gewehr geht auf halbem Weg die Schmiere aus, die vordere Hälfte (salopp gesagt) verkrustet und die Geschosse gehen führungslos irgendwohin. Nur eine Vermutung, die aber darauf beruht, dass ich das selber schon hatte...

Wenn z.B. die Fettrillen im Geschoss zu klein dimensioniert sind, geht die Schmiere unterwegs aus.
Wenn das Fett von der Konsistenz oder seinen Eigenschaften her nicht optimal ist, kanns ebenfalls passieren, dass der Schmierfilm unterwegs abreißt.

Ich bin aus o.g. Gründen zuerst zum Mav Dutchman Geschoss von BigLube Bullets und dann zu einem ziemlich genialen Fett von Paul Matthews gekommen.

Das Laden eines Grease Cookies zwischen Pulver und Geschoss (getrennt von diesen durch Milchkartonplättchen) kann ebenfalls Abhilfe schaffen.
Hast Du das schon mal versucht?

LG
Kemira

Falls das Fett zu wenig ist „abreißt“ dann sieht man das sehr schön an der Mündung. Bei ausreichender Fettung, zeigt sich an der Mündung ein „Fettstern“.

Klassische Ladung ist 5,6-5,8 grain N340 mit Starline Hülse, Large Rifle ZH, .428 H&N 200 grain OAL 40mm und ordentlicher Crimp. Bei 5,8 grain V0 350 m/s aus dem Gewehr wie die originale SP Ladung. Bis jetzt flog die Ladung aus jedem UHR und jedem Revolver den ich gesehen habe phänomenal gut.

Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.

Ich spreche hier von Schwarzpulver. Meine Ladung mit N110 funktioniert tadellos.

Die Argumentation mit dem Fettstern kann ich nachvollziehen, das werde ich nochmals beobachten.

Lg

R

kemira hat geschrieben: ↑

Mo 12. Jun 2023, 12:59

Ich bin aus o.g. Gründen zuerst zum Mav Dutchman Geschoss von BigLube Bullets und dann zu einem ziemlich genialen Fett von Paul Matthews gekommen.

Bekommt man die Geschosse irgendwo "fertig" in Europa oder geht da nur selber gießen?

Gute Frage. Gesehen hätte ich sie noch nirgends fertig; ich hab aber auch noch nicht absichtlich danach gesucht...

Die MAV Dutchman gibt es nicht fertig, die Kokille ist nicht mehr im Handel.

Schade dass es die nicht mehr gibt.

Ich hab gestern beim Westernschießen des HSV Villach meine 1866er Carbine mit 2ccm Schwarzpulver Zloty Stok FFFg und dem erwähnten Mav Dutchman Geschoss, gefettet mit hausgemachter Schmiere, ausgeführt. Kein Zwischenmittel, kein Grease Cookie; nur Pulver und Blei (Kompression fast Null, Geschoss nur aufgesetzt).

25m stehend frei, der 8er war ich selber (no na...)