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Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
GigaBert
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Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Fr 31. Mai 2019, 21:47

Moin in die Runde,

seit Kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Sharps Armi Sports mit Perkusionszündung und überlege nun, in welcher Form das gute Stück am besten zu betreiben ist.

Neben Ladehülsen, Papierpatronen und der Feldladetechnik kam mir eine weitere Möglichkeit in den Sinn, da die Ladehülsen eine bestimmte Geschossart erfordern und Papierpatronen ziemlich rumsauen.

Die Dichthülse (also quasi das Patronenlager) der Armi Sport ist genau 60mm lang, was mich auf die Idee brachte, Hülsen der Grösse .45-90 Sharps/Winchester (60,96mm Hülsenlänge) etwas zu modifizieren.

Mit 12,15mm Durchmesser passen die Hülsen super.

Würde man also den Hülsenrand plan abdrehen bzw. wegschleifen und den Hülsenboden auf ner Drehbank um 0,96mm kürzen, würde eine dünnwandige Ladehülse entstehen, mit welcher quasi alle Geschosse verwendet werden könnten.

Da das Geschoss (ich habe mich für selbst gegossene Minie-Geschosse entschieden) vom Hülsenrand bis zum straffen Sitz in den Feldern und Zügen nur knapp 6mm hat, sitzt es recht tief (14mm) in der Hülse, was einen weiteren Vorteil hätte.

Das Geschoss könnte gefettet in die Hülse eingesetzt werden und man erspart sich den Schweinkram mit den nachträglich gefetteten Geschossen.

Machen meine Überlegungen Sinn oder hat das schon jemand vergeblich versucht und es ist verschenkte Zeit?

Viele Grüsse,
Mathias
Zuletzt geändert von GigaBert am Sa 1. Jun 2019, 01:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von Mauser98Lover » Fr 31. Mai 2019, 23:54

GigaBert hat geschrieben:
Fr 31. Mai 2019, 21:47
Moin in die Runde,

seit Kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Sharps Armin Sports mit Perkusionszündung und überlege nun, in welcher Form das gute Stück am besten zu betreiben ist.

Neben Ladehülsen, Papierpatronen und der Feldladetechnik kam mir eine weitere Möglichkeit in den Sinn, da die Ladehülsen eine bestimmte Geschossart erfordern und Papierpatronen ziemlich rumsauen.

Die Dichthülse (also quasi das Patronenlager) der Armi Sport ist genau 60mm lang, was mich auf die Idee brachte, Hülsen der Grösse .45-90 Sharps/Winchester (60,96mm Hülsenlänge) etwas zu modifizieren.

Mit 12,15mm Durchmesser passen die Hülsen super.

Würde man also den Hülsenrand plan abdrehen bzw. wegschleifen und den Hülsenboden auf ner Drehbank um 0,96mm kürzen, würde eine dünnwandige Ladehülse entstehen, mit welcher quasi alle Geschosse verwendet werden könnten.

Da das Geschoss (ich habe mich für selbst gegossene Minie-Geschosse entschieden) vom Hülsenrand bis zum straffen Sitz in den Feldern und Zügen nur knapp 6mm hat, sitzt es recht tief (14mm) in der Hülse, was einen weiteren Vorteil hätte.

Das Geschoss könnte gefettet in die Hülse eingesetzt werden und man erspart sich den Schweinkram mit den nachträglich gefetteten Geschossen.

Machen meine Überlegungen Sinn oder hat das schon jemand vergeblich versucht und es ist verschenkte Zeit?

Viele Grüsse,
Mathias
kann man beim .45-90 Gewehr auch .45-70 Patronen sicher verschießen?
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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Sa 1. Jun 2019, 00:57

Das Patronenlager ist bei der Zentralfeuer-Variante des .45-90 länger als die Patrone des .45-70. Das bedeutet, dass die Züge dann quasi etwas später anfangen.

Bei Revolvern ist das zumindes kein grossen Problem.

Bei der Perkusions-Variante könnte es mit kürzeren Ladehülsen zu Problemen bei der Zündung und zu übermässiger Beanspruchung des Verschlusses kommen.

Das beantwortet aber meine Frage nicht und ist eigentlich auch ein anderes Thema. 😉

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von AUG-andy » Sa 1. Jun 2019, 01:04

Vor einer Frage wäre eine kurze Vorstellung nett . :naughty:
Sonst wird es nicht viele Antworten geben.
Dürfte nicht mehr in Mode sein sich als Neuer vorzustellen ........ :think:
MfG
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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Sa 1. Jun 2019, 01:15

Mit Mode oder nicht hat das wenig zu tun.
Die richtige Ecke fand ich dafür anfangs nicht.
Da ich nicht so der Spammer und OffToppic-Schreiber bin, habe ich es daher erstmal sein gelassen.
Ist nun aber nachgeholt und ich bitte vielmals um Vergebung. 😉

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von AUG-andy » Sa 1. Jun 2019, 07:22

Willkommen im Forum
MfG
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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Sa 1. Jun 2019, 07:26

Die Vorstellung war aber in nem anderen Beitrag. 🤔😉

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von panhandle » Sa 1. Jun 2019, 09:34

Servus....

Habe so keine Erfahrung mit einem solchen Umbau ( meine 45/120 "rennt" ja mit Boxerzündung ) aber hier hat schon mal einer so was ähnliches praktiziert.... viewtopic.php?t=27207

Mein "Bastlerherz" würde sagen..... why not, so Du mit der Pulverladung ned "übertreibst" .
Für welche Ladungsmenge ist denn das Gewehr gedacht?

Die Ladehülsen sind ja dann doch etwas stärker in der Wandung als eine normale Messinghülse.

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Die Wahrheit gebraucht nicht immer schöne Worte, aber schöne Worte entsprechen auch nicht immer der Wahrheit.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Sa 1. Jun 2019, 11:48

Hallo Willi,

an der Waffe und im Netz konnte ich bisher keine Angaben zur Maximalladung finden.

Wenn ich aber an Papierpatronen oder die sog. Feldladetechnik denke, würden auf diese Arten hinter das Geschoss schon ca. 85-90 Grain Pulver in die Kammer passen, da ja eigentlich keine Luft bleiben soll/darf.

Bei Pedersoli im Manual wird die Maximalladung mit nur 65 Grain angegeben, was ich für Recht mager halte.

In die dickwandigen Ladehülsen sollen max. um die 60 Grain passen.

Leider sind die noch zum Testen nicht da.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von panhandle » Sa 1. Jun 2019, 13:24

Hi...

Ja.... einmal das maximal mögliche Volumen an den Ladehülsen eruieren.... ( die haben innen einen Anschlag für den Geschoßboden so ich mich recht erinnere??)

Bei den Patronenhülsen dann je nach Setztiefe Projektil den unter Umständen verbliebenen Leerraum mit Füllmaterial (Gries, Kaffeesud oder dergleichen auffüllen, aber das wirst eh wissen.
So würde ich mich da einmal herantasten.

Ist das eine 1863iger?

EDIT:

Was aber noch zu beachten wäre.... so das Ding "original" für Papierpatronen gedacht ist.... durch das abschneiden des Papier-Überstand beim Laden gelangt ja dann doch eine "grössere" Menge an Pulver an den Zündkanal des Piston.

Ob hier das dann doch recht kleine Zündloch der Ladehülse/Patronenhülse eine ausreichend und vor allem schnelle Zündung der Ladung Gewähr leistet?
Stichwort "Hang Fire"....verzögerte Zündung.

EDIT 2:

Hier auf Seite 16 mal als Anhaltspunkt für die Pulvermenge... https://www.davide-pedersoli.com/upload ... EDESCO.pdf

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Mi 5. Jun 2019, 23:43

Jo Willi, das meinte ich im Manual von Pedersoli.
Da steht "60 Grain bei .45 nicht überschreiten".
Das Komische an der Armi Sports ist, dass dort selbst in die dickwandigen Ladehülsen knapp 68 Grain passen.
Lädt man die Waffe mit der Feldladetechnik (Geschoss setzen, Pulver komplett auffüllen), passen sogar knapp 90 Grain in die Pulverkammer.
Daher die Frage nach der Zulässigen Maximalladung der Armi Sports.
Ich habe mal gehört, dass man SP-Waffen mit Schwarzpulver eigentlich garnicht überladen kann.
Schlimmer wäre ein Luftraum in der Pulverkammer.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von panhandle » Do 6. Jun 2019, 07:37

Servus....

Ja, das mit dem "nicht möglichem Überladen" habe ich auch schon des öfteren gelesen/gehört....
Ausprobiert habe ich es aber noch nie und, würde es so natürlich auch nicht weiter empfehlen.
Und auch auf das beachten des Füllgrad (100%) wird dringenst verwiesen..... also ja keinen Leerraum zwischen Pulver und Kugel.

Primär würde ich mich einmal an die angegebenen Ladungsmengen halten..... weitere "Versuche" liegen dann aber in der Eigenverantwortung....eh klar!!!

Als Anhaltspunkt vielleicht auch noch .. http://www.sv-verstal.com/Schwarzpulver.html
oder http://www.psvd.info/pdf-file/vorderlader_ladetips.pdf ...
Auch auf das zur Anwendung angedachte Pulver - Deutsches Jagdschwarzpulver versus Schweizer - wird immer wieder einmal eingegangen.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » Do 6. Jun 2019, 16:58

Tja, zur Maximalladung der Armi bin ich nun aber leider noch immer nicht schlauer.
Die Angaben Pedersoli und anderen Herstellern variieren leider sehr.

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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GigaBert » So 9. Jun 2019, 09:10

Wir haben es gestern einfach mal ausprobiert.

Mit 65 Grains und den originalen Ladehülsen kam es nur jeweils bei jedem zweiten Zündhütchen zur Zündung.

Da muss ich also nacharbeiten.

Mit 100 Grains (Feldladetechnik) funktionierte alles super und machte einen Mordsspass.

GSchoenbauer
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Re: Sharps Perkusion mit .45-90 Hülsen?

Beitrag von GSchoenbauer » Fr 12. Jul 2019, 20:46

Mir scheint Du hast Dir die falsche Büchse gekauft.
Wenn Du Patronen schießen willst, dann solltest Du Dir halt eine Sharps für Metallpatronen kaufen, .45-70, .45-90. ,.45-110 oder .45-120..... Kaliber dazu gibts genug.
Diese ganze Messing-Ladehülsen-Getue oder gar der Umbau auf Messinghülsen ist nur eine perverse Vergewaltigung des guten Teils; schieß Papierpatronen oder Feldladetechnik, dafür wurde sie gebaut und das hat Charme.
Man kauft sich ja auch kein Chopper-Motorrad, um damit auf Autobahnen herumzugurken.

nix für ungut, aber so ists nun mal

Bauli

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