Das hier ist wirklich einer für die "Will haben" Fraktion. Wenn man sich das erste Bildchen anschaut, schöpft man zunächst wahrscheinlich keinen Verdacht! Netter 3rd Generation SAA.
Sieht aus, wie ein ganz normaler Colt SAA. Kein Wunder, ist auch ein ganz normaler Colt SAA! Erst wenn man ins tiefere Detail geht tauchen Eigenschaften auf, die bei Weitem nicht jeder Colt SAA vorweisen kann:
Von wegen 3rd Generation?! Der Stempel steht für David F. Clark (DFC). Der Mann war Waffeninspektor bei der US.Army. Und hat die von ihm genehmigten Waffen gestempelt. Ausgeführt hat der diesen Job von 1861 bis 1886.
In anderen Worten, der gezeigte Revolver ist - Prüfdatum 1880 - 130 Jahre alt! Und ist mit der US-Kavallerie geritten. Dafür ist der Zustand wirklich beachtlich gut!.
Kostet entsprechend ein bisserl Geld, - bis er hierzulande auf dem Tisch eines neuen Eigentümers liegen könnte, rund 70.000 Euronen. Was wieder ein Beitrag für den Eigentums-Thread ist, immerhin: Waffe nach 1871, WBK, ...
Aber das war ja garnicht das Thema. Eigentlich wollte ich ihn aufgrund meiner angeborenen Bösartigkeit nur als Selbstverteidigungs-Revolver vorschlagen
Jedenfalls zeigt das gute Stückerl einerseits, dass sehr gut erhaltene antike Originale durchaus erhältlich sind, aber einen Preis haben der jenseits der Möglichkeiten eines normalen österreichischen Sammlers liegt. Die aber andererseits zeigen, das Waffen, selbst wenn sie sehr "normal" aussehen, ohne großartige Gravuren oder Verzierungen, allein durch ihr Alter, ihren Zustand, ihre Stempelung etc. klar als Wertgegenstand zu definieren sind.
Jedenfalls ist das ein Revolver den wohl jeder von uns selbst gegen die Behörden verteidigen würde. Eine etwas andere Interpretation von "SV-Revolver"...
Besten Gruß und Schöne Träume
Werner
