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Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

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Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von mikonis » Mi 18. Okt 2023, 22:56

Mit großem Staunen hab ich die Präsentation des neuen Klimaschutzgesetzes und Begeisterung der Politiker über ihr Machwerk verfolgt. "Raus aus Gas und Öl" zu besten Konditionen und ohne besondere Beschränkungen was die Fristen betrifft. Die haben echt keine Ahnung. Ich vermute mal, dieses Gesetz ist ausschließlich für Personen und Institutionen von Interesse, die noch sehr lange Zeit für Investments in eine neue Heizung/Warmwasserbereitung/Klimaanlage haben und üppig Geld vorschießen können. Also im Wesentlichen für klassische Zinshausbesitzer und Wohnanlagenentwickler am Bestand. Oder für die Wiener-Wohnen. Für Einfamilienhausbesitzer nur unter bestimmten Bedingungen und für Leuten mit defekten Anlagen und akutem Handlungsbedarf gar nicht.

Zu Letzteren gehörte ich. Der Frust war groß, als mir klar wurde, dass das in Wien einfach nicht geht: Rückbau einer (defekten) Gastherme und rasche Neuerrichtung einer Wärmepumpe.

Die Voraussetzungen für finanzielle Förderungen durch den Bund und die Gemeinde Wien hätten perfekt gepasst: Alter der Anlage über 20 Jahre, Integration einer Solaranlage, kompletter Umbau - also total weg mit Gas. Es gibt auch sehr gute Unterlagen/Merkzettel der Magistrate und Förderungsvereine für Interessierte und ausgezeichnete Beratung durch genau darauf spezialisierte und ausgerichtete Verbände.
Aber das half mir nichts, da die Behörde jedenfalls mitreden wollte. Und in Wien will das was heißen. Planung und Erstellung der Einreichunterlagen durch einen Fachmann. Ausarbeitung zumindest für die Fachrichtungen Stadtbild, Emissionsschutz/Lärmschutz und Anlagenbau. Eine Anlage vor dem Wohnhaus lässt das Stadtbild nicht zu, diese muss zumindest durch Büsche verdeckt werden. Die Wärmepumpe (ebenso wie Klimaanlagen etc.) muss bei knappen Abständen zum Nachbarn aus Emissionsgründen mit einer Lärmschutzhaube versehen sein und die Behörde behält sich jedenfalls eine sachkundige Beurteilung vor. Es gibt Grenzen für die Menge des verwendeten Kältemittels bei Entfall einer Anlagenbewilligung. Die ist so gering, dass damit ausschließlich kleinste Wärmepumpen oder Klimaanlagen betrieben werden können, was bei einem normalen, gut wärmegedämmten Haus illusorisch ist.

Und dann gibt es da noch den Behördenweg selbst. Der dauert. Lange Monate. Also keinesfalls für Einfamilienhausbesitzer und kurzfristigen Bedarf gedacht. Also müssen mMn in Wien alle zur Behörde pilgern, sofern der Gedanke einer Wärmepumpe auch nur angedacht wird. Wie sich dieser bürokratischen Aufwand in Wien in der knappen Spanne bis 2035 ausgehen soll, bleibt ein Mysterium. Die Politik hat ganz sicher keine Ahnung, was das bedeutet.

Ratet mal, wie ich die Fragestellung gelöst habe. Genau.
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von trenck » Do 19. Okt 2023, 07:40

mikonis hat geschrieben:
Mi 18. Okt 2023, 22:56
Also müssen mMn in Wien alle zur Behörde pilgern, sofern der Gedanke einer Wärmepumpe auch nur angedacht wird. Wie sich dieser bürokratischen Aufwand in Wien in der knappen Spanne bis 2035 ausgehen soll, bleibt ein Mysterium.
Muss es ja nicht. Weil positiverweise die Bundesregierung (dem nahenden Wahltermin sei Dank) die Pflicht zum Tausch von Gasheizungen gekippt hat.

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von tousibaer » Do 19. Okt 2023, 08:07

Ich persönlich finde es wichtiger das dieses "Zentralisierungsgebot" nicht kommt. In Wien hätte dies nämlich bedeutet das sich das ganze Wohnhaus an die Fernwärem Wien anschließen müsste....

Das sich bei der Umstellungspflicht noch was ändert habe ich als gelernter Österreicher erwartet. Bin mir sicher das sich bei den Fristen auch noch etwas tun wird.

Grüße

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von AUG-andy » Do 19. Okt 2023, 08:17

https://www.derstandard.at/story/300000 ... -geaendert

https://kurier.at/politik/inland/gewess ... /402636092

Förderungen statt Zwang: Auf diesem Weg will die Bundesregierung den Österreichern einen Heizungstausch schmackhaft machen. Zuvor war geplant, dass ab dem Jahr 2040 nicht mehr mit Gas- und Ölheizungen geheizt werden darf. Was bleibt, ist die Vorgabe, dass ab 2024 keine Gasheizungen mehr in Neubauten installiert werden dürfen. Für Ölheizungen gilt das bereits.
Eben diese Zustimmung hat der ursprüngliche Gesetzesvorschlag Gewesslers, Öl- und Gasheizungen ab 2040 zu verbieten, nie gefunden. Ein Jahr lang wurde darüber diskutiert, nun habe sich „die Welt weitergedreht“, wie Gewessler sagt. Die Menschen seien von den Teuerungen massiv betroffen, zudem verurteilte sie im Gespräch mit Armin Wolf eine Schmutzkübelkampagne der deutschen Bild-Zeitung gegen einen Heizungstausch.

„Wenn ich jetzt komme und den Menschen erkläre, sie müssen ihre Heizung austauschen, überfordert das viele“, sagt Gewessler. Es gelte, die Akzeptanz für den Klimaschutz zu bewahren. „Wir sehen erstmals in dieser Republik, dass Klimaschutz wirkt“, so die Ministerin.

"Europaweit einzigartig"
Rund 500.000 Ölheizungen gibt es aktuell noch in Österreich, 900.000 Haushalte werden noch mit Gas beheizt. Wer seinen Kessel tauschen lässt, der erhält bis 2026 eine Förderung von rund 75 Prozent. In einkommensschwachen Haushalten soll der Umstieg mit 100 Prozent gefördert werden, was laut Gewessler bis 2030 abgesichert sei.

„2040 ist auch mit dem neuem Weg erreichbar“, ist Gewessler überzeugt. Zumal fossile Energien wohl teuer bleiben würden. „Das ist ein nie dagewesener Anreiz zum Tausch und europaweit einzigartig in dieser Höhe.“


MfG
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von trenck » Do 19. Okt 2023, 10:26

AUG-andy hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 08:17
... wie Gewessler sagt. Die Menschen seien von den Teuerungen massiv betroffen, zudem verurteilte sie im Gespräch mit Armin Wolf eine Schmutzkübelkampagne der deutschen Bild-Zeitung gegen einen Heizungstausch.
Nette Umschreibung für das Chaos, das die deutschen Dilettanten-Regierung in diesem Bereich angerichtet hat.

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von Stoffel » Do 19. Okt 2023, 11:53

Eine kleine Anekdote zum Thema tausch der Gasheizung gegen eine Wärmepumpe in der Steiermark:
Ich habe 2019 mein Bad renoviert. Im Zuge der Renovierung wollte ich meine Gasheizung gegen eine Monoblock Wärmepumpe am Balkon tauschen und habe bei der Stadt angefragt:
  • Kleines Bauverfahren
  • Lärmschutzgutachten, das ist bei einem geeigneten Gerät kein Problem
  • Einstimmigkeit der Eigentümergemeinschaft. Ich habe das bei der Eigentümerversammlung vorgebracht, keine Chance. Hier gab es folgende Einwende. „Das Ding ist so laut, dass man nachts nicht schlafen kann“. Es half auch nicht zu erklären, dass die Vögel draußen genau so laut sind. Der zweite Einwand war noch besser „Wir heizten alle mit Gas, daran wird nichts geändert“ [Freundlich ausgedrückt]

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von gewo » Do 19. Okt 2023, 12:01

Stoffel hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 11:53
  • Einstimmigkeit der Eigentümergemeinschaft. Ich habe das bei der Eigentümerversammlung vorgebracht, keine Chance. Hier gab es folgende Einwende. „Das Ding ist so laut, dass man nachts nicht schlafen kann“. Es half auch nicht zu erklären, dass die Vögel draußen genau so laut sind. Der zweite Einwand war noch besser „Wir heizten alle mit Gas, daran wird nichts geändert“ [Freundlich ausgedrückt]
selbst fuer die montage von solarpaneelen brauchst EINSTIMMIGKEIT am wohnungseigentumshaus ...

ganz ehrlich:
bei der wärmepumpe versteh ichs
wenn jeder so a ding am balkon brummen hat brauchst das fenster nimmer aufmachen nachts

aber paneele ..?
am dach?
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von tousibaer » Do 19. Okt 2023, 12:13

Na ja, man kann auch so argumentieren:
Das Dach gehört allen Miteigentümern, warum soll einer die Fläche ausschließlich zu seinem eigenen Vorteil nutzen dürfen...

Grüße

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von gewo » Do 19. Okt 2023, 13:13

tousibaer hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 12:13
Na ja, man kann auch so argumentieren:
Das Dach gehört allen Miteigentümern, warum soll einer die Fläche ausschließlich zu seinem eigenen Vorteil nutzen dürfen...
Grüße
das war ned das problem

es ging darum dass einige eigentuemer (auch ich) balkonkraftwerke realisieren wollten um ihre grundlast zu reduzieren
also zwei paneele pro eigentuemer
was sich auch fuer alle eigentuemer (!) prima ausgegangen waere am sueddach

inklusive der option fuer die eigentuemer die dzt nicht teilnehmen die grundkonstruktion bereit zu stellen
damit die spaeter "ihre" paneele nachmontieren lassen koennen (gegen anteilige ruckverrechnung der grundkonstruktionskosten)

also eine durch und durch faire angelegenheit
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von mikonis » Fr 20. Okt 2023, 09:30

trenck hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 07:40
mikonis hat geschrieben:
Mi 18. Okt 2023, 22:56
Also müssen mMn in Wien alle zur Behörde pilgern, sofern der Gedanke einer Wärmepumpe auch nur angedacht wird. Wie sich dieser bürokratischen Aufwand in Wien in der knappen Spanne bis 2035 ausgehen soll, bleibt ein Mysterium.
Muss es ja nicht. Weil positiverweise die Bundesregierung (dem nahenden Wahltermin sei Dank) die Pflicht zum Tausch von Gasheizungen gekippt hat.

trenck
Ja, stimmt. Die Pflicht zum Tausch ist gefallen.
Bloß für Umbauwillige auf Klimaneutral wird es jetzt wieder eng: wer die üppigen 75% bis 100% Förderung lukrieren möchte, muss das in Wien bis 2026 (?) tun. Solange dürfte die Finanzierung gesichert sein. Wie gesagt, Umbau auf Wärmepumpe ist in Wien nur mit Bewilligung möglich, was ganz schön aufwändig ist und enorme Zeit kostet.

gewo hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 12:01
Stoffel hat geschrieben:
Do 19. Okt 2023, 11:53
  • Einstimmigkeit der Eigentümergemeinschaft. Ich habe das bei der Eigentümerversammlung vorgebracht, keine Chance. Hier gab es folgende Einwende. „Das Ding ist so laut, dass man nachts nicht schlafen kann“. Es half auch nicht zu erklären, dass die Vögel draußen genau so laut sind. Der zweite Einwand war noch besser „Wir heizten alle mit Gas, daran wird nichts geändert“ [Freundlich ausgedrückt]
selbst fuer die montage von solarpaneelen brauchst EINSTIMMIGKEIT am wohnungseigentumshaus ...

ganz ehrlich:
bei der wärmepumpe versteh ichs
wenn jeder so a ding am balkon brummen hat brauchst das fenster nimmer aufmachen nachts

aber paneele ..?
am dach?
Ich zweifle, dass in Gebieten wie Wien ein Umbau auf Klimaneutral (Wärmepumpe, PV) ohne Zwang machbar ist. In Gebäuden mit Mehrfamilienwohnungseigentum wird es IMMER jemanden geben, der nicht zustimmt, weil er nicht kann oder will oder irgendwas glaubt. Daher scheint der Wunsch nach Klimaneutralität ausschließlich für Zinshäuser machbar, wenn der Wohnhauseigentümer und Vermieter dies alleine festlegen kann und eine zentrale Warmwasserbereitung/Heizung überhaupt technisch möglich ist.

Ich glaube kaum, dass die Politik sowas ignoriert. Also kann vermutet werden, dass sie momentan mal den einfachen Weg gehen: Selbstbestimmung durch Eigentümer im Einfamilienhaus oder eigenen Betrieb und Verwendung von viel privatem und öffentlichem Geld. Falls das funktioniert, kann man später immer noch die Umrüstung im Mehrfamilienwohnungseigentum vorschreiben.
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von tousibaer » Fr 20. Okt 2023, 09:40

Das Problem ist viel mehr das für viele Sachen eine 100% ige Zustimmung erforderlich ist. Ein Miteigentümer muss sich da gar nicht offen gegen etwas stellen sondern einfach nur keine Stimme abgeben, und schon ist das Projekt gestorben.

Bei den Wallboxen in der Garage wurde das meines Wissen schon geändert. Mehrheit der abgegeben Stimmanteile bei einer Mindestbeteiligung 1/3 der Anteile.

Wird meiner Einschätzung nach bei Energiebelangen in Richtung Klimawende dann auch so etwas kommen müssen.

Grüße

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von trenck » Fr 20. Okt 2023, 10:29

mikonis hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 09:30
Ich zweifle, dass in Gebieten wie Wien ein Umbau auf Klimaneutral (Wärmepumpe, PV) ohne Zwang machbar ist. In Gebäuden mit Mehrfamilienwohnungseigentum wird es IMMER jemanden geben, der nicht zustimmt, weil er nicht kann oder will oder irgendwas glaubt. Daher scheint der Wunsch nach Klimaneutralität ausschließlich für Zinshäuser machbar, wenn der Wohnhauseigentümer und Vermieter dies alleine festlegen kann und eine zentrale Warmwasserbereitung/Heizung überhaupt technisch möglich ist.

Ich glaube kaum, dass die Politik sowas ignoriert. Also kann vermutet werden, dass sie momentan mal den einfachen Weg gehen: Selbstbestimmung durch Eigentümer im Einfamilienhaus oder eigenen Betrieb und Verwendung von viel privatem und öffentlichem Geld. Falls das funktioniert, kann man später immer noch die Umrüstung im Mehrfamilienwohnungseigentum vorschreiben.
Ich finde es immer originell, wenn gefordert wird, Zwang gegen Bürger auszuüben, etwas zu tun, was der Staat selbst nicht tut. Ich vermisse z.B. immer noch einen massiven Ausbauplan im Bereich Wasserkraft (Hainburg, Wachau, div. Standorte für Pumpspeicherkraftwerke); das ist wohl die umweltfreundlichste Art der Stromgewinnung. Denn was nützt es, funktionierende Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzten, wenn der Strom dafür in hiesigen Gaskraftwerken oder polnischen Kohlekraftwerken erzeugt wird.

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von gewo » Fr 20. Okt 2023, 10:31

trenck hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 10:29
Denn was nützt es, funktionierende Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzten, wenn der Strom dafür in hiesigen Gaskraftwerken oder polnischen Kohlekraftwerken erzeugt wird.
so ist es

umstieg auf strom ist definitiv NICHT oekologisch
es seie denn er wird umweltfreundlich erzeugt
da faellt mir ausser PV nix ein
und damit kannst mit nichten den strombedarf decken

zu der zeit als ich gross gewoerden bin hat man - zu recht - stromheizungen als sehr umweltschaedlich betrachtet

an der physik hat sich seitdem nix geaendert glaub ich
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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von Skill Issue » Fr 20. Okt 2023, 10:45

gewo hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 10:31
trenck hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 10:29
Denn was nützt es, funktionierende Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzten, wenn der Strom dafür in hiesigen Gaskraftwerken oder polnischen Kohlekraftwerken erzeugt wird.
so ist es

umstieg auf strom ist definitiv NICHT oekologisch
es seie denn er wird umweltfreundlich erzeugt
da faellt mir ausser PV nix ein
und damit kannst mit nichten den strombedarf decken

zu der zeit als ich gross gewoerden bin hat man - zu recht - stromheizungen als sehr umweltschaedlich betrachtet

an der physik hat sich seitdem nix geaendert glaub ich
Wir haben jahrzehntelang Atomenergie verteufelt, anstatt in diese Richtung weiter zu forschen. Das stellt sich jetzt nach und nach als gigantischer Fehler heraus.

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Re: Das neue Klimaschutzgesetz - Fiktion und Realität

Beitrag von trenck » Fr 20. Okt 2023, 10:49

gewo hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 10:31
trenck hat geschrieben:
Fr 20. Okt 2023, 10:29
Denn was nützt es, funktionierende Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzten, wenn der Strom dafür in hiesigen Gaskraftwerken oder polnischen Kohlekraftwerken erzeugt wird.
so ist es

umstieg auf strom ist definitiv NICHT oekologisch
es seie denn er wird umweltfreundlich erzeugt
da faellt mir ausser PV nix ein
und damit kannst mit nichten den strombedarf decken

zu der zeit als ich gross gewoerden bin hat man - zu recht - stromheizungen als sehr umweltschaedlich betrachtet

an der physik hat sich seitdem nix geaendert glaub ich
Und eben Wasserkraft. Die ist auch noch grundlastfähig, und kann sogar als Stromspeicher dienen.

Bei Wärmepumpen hat man schon einen besseren Wirkungsgrad als bei "normalen" E-Heizungen, so um den Faktor 3 bis 4. Problem dabei, was in der Diskussion halt oft unterschlagen wird: ihre beste Wirkung kann eine WP nur in Kombination mit einer Niedertemperatur-Heizung und einer vernünftigen Gebäudedämmung erzielen. Und da hapert es oft beim existierenden Gebäudebestand. Vom technischen Aufwand und damit den Kosten, im verdichteten Wohnbau sowas nachträglich einzubauen, ganz zu schweigen.

Edit: ein Beispiel, wo die Piefke-GrünInnenAußen versuchen, in ihre eigene Parteizentrale eine Wärmepumpe einzubauen:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... bauen.html
In dem Altbau in Berlin-Mitte, in dem sich ihre Parteizentrale befindet, wollen die Grünen eine Wärmepumpe einbauen – doch laut einem Medienbericht klappt das seit mittlerweile mehr als drei Jahren nicht. Gegen Ende des dritten Quartals soll es endlich so weit sein.
...
Die Sprecherin sagte, dass die Wärmepumpe voraussichtlich gegen Ende des dritten Quartals in Betrieb gehen werde – mehr als dreieinhalb Jahre nach Baubeginn. Der gesamte Umbau am Ende soll dann voraussichtlich etwa fünf Millionen Euro gekostet haben.
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Zuletzt geändert von trenck am Fr 20. Okt 2023, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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