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Privat-Haftpflicht-Versicherung beim Sportschießen

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mikonis
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Privat-Haftpflicht-Versicherung beim Sportschießen

Beitrag von mikonis » Sa 15. Apr 2023, 18:41

Grüß Euch!

Gibt es eine Privat-Haftpflicht-Versicherung im Schießsport? Bei welcher Versicherung könnte ich mich versichern lassen? Bitte um Hinweise.

Manchmal bin ich beim Sportschießen als "range officer" tätig. Das sind jene Aufsichtsorgane, welche die Kommandos für den Beginn und das Ende einer Übung vorgeben. Also jene Personen, die das Kommando zum "Feuer frei" (Präzision) bzw. "load and make ready" (IPSC) aussprechen und die Schützen als Sportwart betreuen. Beim IPSC ist es nur ein einzelner Schütze der jeweils betreut wird, beim Präzisionsschießen können es auch mehrere gleichzeitig sein. Und wenn die Schützen ihren Parcour oder ihre Übung geschossen haben, am Ende der Übung dafür sorgen, dass die Sicherheit wiederhergestellt wird: Waffe entladen, Schlitten hinten, Waffe in sichere Richtung abgelegt oder geholstert etc., Trefferaufnahme.

Was auch immer. Das kennt ihr alle.

Es gibt den Spruch zur "Verantwortung der Teilnehmer für ihre abgegeben Schüsse" bei jeder Ausschreibung. Wer schreibt das und warum? Kümmert mich das?

Als Schießsportwart bestehen meines Wissens auch gewisse Verpflichtungen. Beim IPSC werden bespielsweise die Waffen auf Funktionsfähigkeit gecheckt (LV IV und V) . Es gibt eine strikte Abfolge von Kommandos, Sicherheit ist oberstes Gebot etc. Wie ist hier die Fürsorgepflicht? Was wenn ich z.B. einen Schützen starten lasse, dessen Holster wackelt. Er verletzt sich. Was wenn er infolge zu geringem Abzugsgewicht mitten im Parcour in die Wand schießt? Wer könnte für den Schaden haften und warum?

Danke für Eure Diskussionsbeiträge und für die Nennung von Versicherungen, die sich tatsächlich mit sowas auseinandersetzen.
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Vicco
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Re: Privat-Haftpflicht-Versicherung beim Sportschießen

Beitrag von Vicco » So 16. Apr 2023, 10:18

Vom ASF gibt es eine Versicherung für alle Lizenzschützen, gib es sicherlich auch für IPSC. Hier der Link eventuell hilft dir die dort angegebene Versicherungsagentur weiter:
http://www.diehelden.at/

https://www.asf-shooting.at/de/asf-mitg ... 8dNCQx8iWs
:violin: Perazzi MX2000/3 - Glock 17 Gen 5 :violin:

Shrimp
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Re: Privat-Haftpflicht-Versicherung beim Sportschießen

Beitrag von Shrimp » So 16. Apr 2023, 19:12

mikonis hat geschrieben:
Sa 15. Apr 2023, 18:41
Grüß Euch!

Gibt es eine Privat-Haftpflicht-Versicherung im Schießsport? Bei welcher Versicherung könnte ich mich versichern lassen? Bitte um Hinweise.

Manchmal bin ich beim Sportschießen als "range officer" tätig. Das sind jene Aufsichtsorgane, welche die Kommandos für den Beginn und das Ende einer Übung vorgeben. Also jene Personen, die das Kommando zum "Feuer frei" (Präzision) bzw. "load and make ready" (IPSC) aussprechen und die Schützen als Sportwart betreuen. Beim IPSC ist es nur ein einzelner Schütze der jeweils betreut wird, beim Präzisionsschießen können es auch mehrere gleichzeitig sein. Und wenn die Schützen ihren Parcour oder ihre Übung geschossen haben, am Ende der Übung dafür sorgen, dass die Sicherheit wiederhergestellt wird: Waffe entladen, Schlitten hinten, Waffe in sichere Richtung abgelegt oder geholstert etc., Trefferaufnahme.

Was auch immer. Das kennt ihr alle.

Es gibt den Spruch zur "Verantwortung der Teilnehmer für ihre abgegeben Schüsse" bei jeder Ausschreibung. Wer schreibt das und warum? Kümmert mich das?

Als Schießsportwart bestehen meines Wissens auch gewisse Verpflichtungen. Beim IPSC werden bespielsweise die Waffen auf Funktionsfähigkeit gecheckt (LV IV und V) . Es gibt eine strikte Abfolge von Kommandos, Sicherheit ist oberstes Gebot etc. Wie ist hier die Fürsorgepflicht? Was wenn ich z.B. einen Schützen starten lasse, dessen Holster wackelt. Er verletzt sich. Was wenn er infolge zu geringem Abzugsgewicht mitten im Parcour in die Wand schießt? Wer könnte für den Schaden haften und warum?

Danke für Eure Diskussionsbeiträge und für die Nennung von Versicherungen, die sich tatsächlich mit sowas auseinandersetzen.
Die Tätigkeit als "range officer" ist garantiert in einer Privathaftpflichtversicherung nicht gedeckt - diese deckt nur die Gefahren des alltäglichen Lebens.

Es stimmt, dass jeder Schütze für seine eigenen Schüsse verantwortlich ist. Im Endeffekt ist es der Finger des Schützen, der das Projektil eventuell in die falsche Richtung schicken kann, nicht dein Unterlassen bei einer Überprüfung.

Es gibt bestimmt irgendwo ein adäquates Versicherungsprodukt (und das kann ich dir auch gern genau recherchieren), ich befürchte nur, dass es eine recht teure Lösung für ein kaum existentes Risiko ist.

mikonis
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Re: Privat-Haftpflicht-Versicherung beim Sportschießen

Beitrag von mikonis » Di 18. Apr 2023, 21:44

Vicco hat geschrieben:
So 16. Apr 2023, 10:18
Vom ASF gibt es eine Versicherung .....
Ich werde sie mal befragen. Über den Jagdverband ist man ebenfalls versichert. Ich denke, das funktioniert bei Verbänden mit großer Mitgliederzahl besser, als bei Einzelpersonen. Breit gestreutes Risiko kann man sicher besser kalkulieren und günstiger anbieten.
Shrimp hat geschrieben:
So 16. Apr 2023, 19:12
Die Tätigkeit als "range officer" ist garantiert in einer Privathaftpflichtversicherung nicht gedeckt - diese deckt nur die Gefahren des alltäglichen Lebens.
Das hab ich vermutet. Das ist sicher so ähnlich wie den BMW mal am Ring so richtig ausfahren ..... und in der Begrenzung landen. Beim sportlichem Umgang mit dem Auto etc. steigt die Kasko und auch Haftpflicht aus. Unkalkulierbar. Steht glaube ich im Vertrag. Trotzdem bewegen sich jedes Jahr hunderte Motorradfahrer am Pannoniaring. Auf eigenes Risiko?
Shrimp hat geschrieben:
So 16. Apr 2023, 19:12
Es stimmt, dass jeder Schütze für seine eigenen Schüsse verantwortlich ist. Im Endeffekt ist es der Finger des Schützen, der das Projektil eventuell in die falsche Richtung schicken kann, nicht dein Unterlassen bei einer Überprüfung.
Ja, vermutlich. Bei Schäden an der Einrichtung bin ich relativ entspannt, das würde, wenn überhaupt, der Veranstalter mit seinen Kunden regeln. Ich hab auch noch nie sowas gehört.
Angeblich wurde mal ein RO in D geklagt, nachdem sich einer ins Bein geschossen hat. Der RO hätte die Waffe nicht geprüft (ich weiß schon, dass das nicht seine Aufgabe ist). Naja.
Shrimp hat geschrieben:
So 16. Apr 2023, 19:12
Es gibt bestimmt irgendwo ein adäquates Versicherungsprodukt (und das kann ich dir auch gern genau recherchieren), ich befürchte nur, dass es eine recht teure Lösung für ein kaum existentes Risiko ist.
Ja, wahrscheinlich. Ich wäre an Informationen interessiert und würde dich gerne kontaktieren. Ob es sowas überhaupt gibt. Ich schreibe dich an.

Danke Euch.
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