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Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

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shaper
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von shaper » Sa 3. Sep 2022, 16:19

gewo hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 12:36
shaper hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 12:00
Was wäre denn die Empfehlung der Kundigen für folgenden Anwendungsfall:
2 Balkone vorhanden, ca. 15m voneinander entfernt, Nebengebäude mit 70m² Flachdach, Ausrichtung beliebig ohne Verschattung möglich.
Balkon 1: 3 Paneele Ausrichtung Ost senkrecht, 1 Paneel Ausrichtung Süd mit Neigung ca. 80°, jeweils ohne Verschattung möglich.
Balkon 2: 3 Paneele Ausrichtung Süd mit Neigung ca. 80° ohne Verschattung möglich.
Nebengebäude: ???

Montage wäre selbst möglich, Verkabelung durch den Vater (Elektriker in Pension) auch, nur hat der wenig Ahnung von Photovoltaik.
grundfrage:
was willst du?

A.) grundlast reduzieren (balkonkraftwerk)
B.) strom erzeugen und ans EVU liefern und damit ein einkommen erzielen
C.) paneele am dach haben um in notfall von fruehjahr bis herbst ein bisserl autark zu sein

PS: vergiss den balkon 1 richtung osten (ned weils generell ned geht, aber weil du bessere optionen hast)
Danke für die Antwort.

Da ich den Balkon ohnehin neu verkleiden muss, und dafür Eternit (ca 80,-/m2) nehmen würde, wäre ein Photovoltaik Paneel per qm gar nicht soooo viel teurer mit einem Zusatznutzen.

Für mich stellen sich mehrere Optionen als parallel machbar dar.
Zb die elektrische Heizpatrone meines Warmwasserboilers (der ansonsten mit Gas beheizt wird) mit Strom beschicken und damit Gas sparen.
(=> Balkonkraftwerk auf Balkon 1, da nahe am Heizraum mit Boiler gelegen, somit einfachere Leitungsverlegung).
Zwischenfrage: Darf man eigentlich mehrere Balkonkraftwerke mit einer Leistung von 800w haben?

Das Dach vom Nebengebäude mit Paneelen zustellen und damit ins Netz einspeisen bzw. im Notfall einige Geräte selber weiter betreiben zu können, wäre die zweite interessante Option.

kuni
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von kuni » So 4. Sep 2022, 20:36

Für diese Anwendung gibt es halt auch schon sehr elegante fix fertige Lösungen - z.b. eine ECO Flow Power Station oder eine Lösung von Bluetti. Die ECO Flow Delta wäre das hier https://de.ecoflow.com/products/delta-p ... er-station - Preise hier: https://geizhals.at/ecoflow-delta-pro-p ... 66944.html

Bild

Vorteil: Akku, MPPT Tracker, AC Laden und Wechselrichter in einem Teil. Du kannst im Normalbetrieb z.b. 3 PV Module rauf hängen, notfalls auch mit einem Stromerzeuger laden. Als Ausgang hast 230 V AC und 12 V. Für geringe Lasten (z.b. Licht) wenn geht auf 12 V bleiben, der Wechselrichter ist bei kleinen Leistungen nicht effizient. Kosten sind ohne PV Module ca. 3.800€

Eleganter wäre eine Lösung mit Victron Kompenenten - das kostet aber und braucht auch Platz. Hier die Anlage unserer Feuerwehr mit PV, Notstrom, Akku Puffer, Schwarzstartfähig:
Bild
Bild

Der Akku wird vom MPPT Tracker direkt geladen. Daher kann man auch bei "alles leer" mit der PV Anlage das System laden. 3 Victron Quattro regeln das Energiemanagement. Kritische Lasten werden immer über die Quattro mit Strom versorgt, daher gibt es keinen Ausfall.

Die Victron Quattro dürfen ohne zusätzliche Trennung (in Österreich) kein Ersatznetz aufbauen. Daher ist ein Netztrennschalter von Endress verbaut. Dieser startet bei Bedarf auch den Endress Stromerzeuger. Der versorgt nach ca. 90 Sekunden die unkritischen Lasten wieder.

Ein Color Controll GX Manager von Victron steuert den Akku, die Multiplus und überwacht den Stromerzeuger. Er stellt auch die Kommunikation ins Internet her. Er regelt auch den Akku über Wetterprognosen etc. Eine weitere Box (Eigenbau) ermöglicht bei einem Ausfall eines Teils der Anlage alle Komponenten auch händisch zu steuern. Nachteil Preis: ca. 40 tsd € (10 kW PV, 8kWh Akku, 3x 5kW WR, Steuerung, Netztrennung, 45 kW Endress Stromerzeuger)

Bei mir daheim tausche ich gerade einen LG WR mit Akku gegen einen Fronius Gen24, mit BYD HVM Akku und einer Enwitec Box zur Netztrennung. Diese Lösung kann aber nicht dauerhaft als Insel betrieben werden. Bei einem Stromausfall gibt es eine Unterbrechung von ca. 40 Sekunden. Vorteil die Kosten: ca. 20 tsd € für die Hardware (10 kW WR, 19kWh Akku, 12 kW PV Module, Netztrennung, Montagesystem, ohne Arbeit). Nachteil: derzeit nicht verfügbar, angeblich sollten die BYD HVC Akkus jetzt in größeren Stückzahlen kommen und diese sind zur HVM voll kompatibel.

Und die Firma Polz Solar ist bei mir um die Ecke - die sind echt sehr empfehlenswert
Zuletzt geändert von kuni am So 4. Sep 2022, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von kuni » So 4. Sep 2022, 20:42

shaper hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 16:19

Für mich stellen sich mehrere Optionen als parallel machbar dar.
Zb die elektrische Heizpatrone meines Warmwasserboilers (der ansonsten mit Gas beheizt wird) mit Strom beschicken und damit Gas sparen.
(=> Balkonkraftwerk auf Balkon 1, da nahe am Heizraum mit Boiler gelegen, somit einfachere Leitungsverlegung).
Zwischenfrage: Darf man eigentlich mehrere Balkonkraftwerke mit einer Leistung von 800w haben?
Nein, es ist das Leistungslimit pro Strombezugsanlage geregelt.
shaper hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 16:19
Das Dach vom Nebengebäude mit Paneelen zustellen und damit ins Netz einspeisen bzw. im Notfall einige Geräte selber weiter betreiben zu können, wäre die zweite interessante Option.
Um aber ein den Richtlinien entsprechendes Inselnetz aufzubauen braucht du recht teure Komponenten und fast immer einen Akku. Es gibt nur vereinzelte Wechselrichter die ohne Akku ein Ersatznetz aufbauen können. Z.b. der Fronius Gen24 über die PV Plug Schnittstelle. Aber nur einphasig und das ist wirklich eher nur eine Steckdose für Notfälle (komplett getrennter Steckdosenkreis)

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von lalaton » So 4. Sep 2022, 21:37

gewo hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 09:33
lalaton hat geschrieben:
Mi 31. Aug 2022, 18:32
Und wovon so gut wie keiner redet... so ein System ist Schwarzstartfaehig! Weil auch ein Inselsystem mit NA Trennung dir nix bringt wenn die Batterie dann mal leer ist...
was meinst du?
Der Begriff Schwarzstart kommt aus der herkoemmlichen Hochvolt Stromerzeugung und besagt grob einfach das ein Kraftwerk bei einem Grossflaechigen Stromausfall (Blackout) in der Lage ist wieder Strom zu erzeugen. Warum ist das wichtig? Weil z.B. ein kalorischen Kraftwerk nur angefahren werden kann wenn es Strom von aussen bereitgestellt bekommt... welcher nicht vorhanden ist wenn es zu einem Blackout kommt... so die Annahme. Ein Pumpspeicherkraftwerk hingegen kann, wenn abgeschalten, aus eigener Kraft anfahren, zuerst sich mit Strom versorgen, dann das kalorische Kraftwerk, dann kritische Infrastruktur usw usw bis hin zum niedrigrangigsten Netzsegment/Verbraucher.

Das ist es was grob gesagt Schwarzstartfaehigkeit ausmacht... natuerlich muss man dann dafuer sorgen das beim Pumpspeicherkraftwerk erstmal Strom vorhanden ist um oben am Berg die 180 Tonnen schweren Ventilkappen, welche 110m vertikal und dann nochmal 3km horizontal im Stollen drinnen sind, aufgemacht werden koennen... nimmt man Batteriespeicher oder wie schon gesagt kleine sekundarturbinen welche von Hand bediehnt werden koennen... oder auch das die Netzparameter die von diesem Kraftwerk ins Netz gehen passen (Frequenz vorallem, weil grob unter 48Hz und oberhalb von 52Hz wird es wieder dunkel)... aber so in etwa geht das grob beschrieben...

Hier ist die Grundfunktion eines WR / Charger sehr gut erklaert https://youtu.be/UPfUn5ki7OM
Minute 8:10+ zeigt genau was ein WR haben muss fuer Schwarzstartfaehigkeit.

Bei PV Anlagen ist der Grundgedanke der gleiche... DC Speicher und DC PV Strom von den Modulen weil der WR erstmal DC braucht um AC bereit zu stellen... DC von der ☀️ direkt oder aus der Batterie, damit er dann AC machen kann, als Insel, mit den passenden Netzparametern die fuer ein stabiles (Insel)netz notwendig sind. Und netzgekoppelt darf man natuerlich auch nicht sein, weil ein WR dann nicht sein eigenes Inselnetz aufbauen kann/darf...

Was man also braucht um Scharzstartfaehig zu sein ist
- WR welche NA Trennung haben oder man baut NA dezidiert ein
- WR welcher Inselfaehig ist d.h. kann einen Sinus mit 50Hz bauen ohne die Blaupause vom Netz dafuer zu benoetigen
- DC Speicher und DC PV Charger

https://heizung.de/lexikon/schwarzstartfaehigkeit/

Ich bin der Meinung das man, wo baulich und finanziell moeglich, eine vollwertige offgrid Loesung machen soll. Wenn man dann auch noch am oeffentlichen Netz haengt umso besser. Wenn man dann auch noch einen Gas/Diesel Generator hat, nochmal besser, dreifach redundant... klingt zwar recht freakig aber ein Victron System als Beispiel kann man Schritt fuer Schritt ausbauen d.h. ich kann klein anfangen, vielleicht sogar erstmal ohne Speicher und mit nur einem Multiplus II fuer eine Phase. Dann vielleicht zwei weitere dazu damit ich dreiphasig werde. Dann die zweite Ladung PV Module, drei Jahre spaeter tausche ich die Multiplus II gegen Quattros und lege mir neben dem AC-In 1 vom oeffentlichen Netz auf AC-In 2 noch einen Dieselgenerator. Im Jahr drauf mache ich den Speicher nochmal groesser usw usw

Das naechste Thema ist der Winkel in dem ich die Module, egal wo, Dach, Wiese etc. aufstelle. Die 30 oder 35 Grad kommen halt aus einer Zeit wo man fuer das Einspeisen noch was bekommen hat. Ich stelle meine Module mit 65 Grad in 2m Hoehe auf. Dann nochmal 90 Grad weil vertikal an die Fassade. Einspeisen tu ich vielleicht, vielleicht auch nicht, is mir egal weil ich optimiere fuer den Winter und 100cm Schnee... der soll dann bitte von selbst runter rutschen ohne das yours truly da raus muss. D.h. ich mache meine kWp viel zu gross (113 * 405 Watt) und den Aufstellwinkel total falsch aus Sicht derer die halt fuer den Sommer und den maximalen Jahresertrag zum einspeisen planen. Blackout kommt im Winter. Den will ich ueberstehen koennen. Wenn ich im Sommer dann mit EV charging am Tag nur 70 kWh brauche und 400 kWh produziere ist mir das auch egal...

Und zum eigentlichen Thema... PV mit Mikrowechselrichter aka Balkonkraftwerk... why not, passt immer, passt ueberall, sogar am Huehnerstall 😝

shaper
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von shaper » Mi 7. Sep 2022, 13:33

kuni hat geschrieben:
So 4. Sep 2022, 20:42
shaper hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 16:19

Für mich stellen sich mehrere Optionen als parallel machbar dar.
Zb die elektrische Heizpatrone meines Warmwasserboilers (der ansonsten mit Gas beheizt wird) mit Strom beschicken und damit Gas sparen.
(=> Balkonkraftwerk auf Balkon 1, da nahe am Heizraum mit Boiler gelegen, somit einfachere Leitungsverlegung).
Zwischenfrage: Darf man eigentlich mehrere Balkonkraftwerke mit einer Leistung von 800w haben?
Nein, es ist das Leistungslimit pro Strombezugsanlage geregelt.
shaper hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 16:19
Das Dach vom Nebengebäude mit Paneelen zustellen und damit ins Netz einspeisen bzw. im Notfall einige Geräte selber weiter betreiben zu können, wäre die zweite interessante Option.
Um aber ein den Richtlinien entsprechendes Inselnetz aufzubauen braucht du recht teure Komponenten und fast immer einen Akku. Es gibt nur vereinzelte Wechselrichter die ohne Akku ein Ersatznetz aufbauen können. Z.b. der Fronius Gen24 über die PV Plug Schnittstelle. Aber nur einphasig und das ist wirklich eher nur eine Steckdose für Notfälle (komplett getrennter Steckdosenkreis)
Danke für deine hilfreichen Antworten - ich muss das mal im Detail mit dem Elektriker durchgehen ob wir uns da einen Reim drauf machen können (ich hasse Elektrotechnik :D )

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makirsch
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von makirsch » Mi 7. Sep 2022, 17:02

lalaton hat geschrieben:
So 4. Sep 2022, 21:37
gewo hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 09:33
lalaton hat geschrieben:
Mi 31. Aug 2022, 18:32
Und wovon so gut wie keiner redet... so ein System ist Schwarzstartfaehig! Weil auch ein Inselsystem mit NA Trennung dir nix bringt wenn die Batterie dann mal leer ist...
was meinst du?
Der Begriff Schwarzstart kommt aus der herkoemmlichen Hochvolt Stromerzeugung und besagt grob einfach das ein Kraftwerk bei einem Grossflaechigen Stromausfall (Blackout) in der Lage ist wieder Strom zu erzeugen. Warum ist das wichtig? Weil z.B. ein kalorischen Kraftwerk nur angefahren werden kann wenn es Strom von aussen bereitgestellt bekommt... welcher nicht vorhanden ist wenn es zu einem Blackout kommt... so die Annahme. Ein Pumpspeicherkraftwerk hingegen kann, wenn abgeschalten, aus eigener Kraft anfahren, zuerst sich mit Strom versorgen, dann das kalorische Kraftwerk, dann kritische Infrastruktur usw usw bis hin zum niedrigrangigsten Netzsegment/Verbraucher.

Das ist es was grob gesagt Schwarzstartfaehigkeit ausmacht... natuerlich muss man dann dafuer sorgen das beim Pumpspeicherkraftwerk erstmal Strom vorhanden ist um oben am Berg die 180 Tonnen schweren Ventilkappen, welche 110m vertikal und dann nochmal 3km horizontal im Stollen drinnen sind, aufgemacht werden koennen... nimmt man Batteriespeicher oder wie schon gesagt kleine sekundarturbinen welche von Hand bediehnt werden koennen... oder auch das die Netzparameter die von diesem Kraftwerk ins Netz gehen passen (Frequenz vorallem, weil grob unter 48Hz und oberhalb von 52Hz wird es wieder dunkel)... aber so in etwa geht das grob beschrieben...

Hier ist die Grundfunktion eines WR / Charger sehr gut erklaert https://youtu.be/UPfUn5ki7OM
Minute 8:10+ zeigt genau was ein WR haben muss fuer Schwarzstartfaehigkeit.

Bei PV Anlagen ist der Grundgedanke der gleiche... DC Speicher und DC PV Strom von den Modulen weil der WR erstmal DC braucht um AC bereit zu stellen... DC von der ☀️ direkt oder aus der Batterie, damit er dann AC machen kann, als Insel, mit den passenden Netzparametern die fuer ein stabiles (Insel)netz notwendig sind. Und netzgekoppelt darf man natuerlich auch nicht sein, weil ein WR dann nicht sein eigenes Inselnetz aufbauen kann/darf...

Was man also braucht um Scharzstartfaehig zu sein ist
- WR welche NA Trennung haben oder man baut NA dezidiert ein
- WR welcher Inselfaehig ist d.h. kann einen Sinus mit 50Hz bauen ohne die Blaupause vom Netz dafuer zu benoetigen
- DC Speicher und DC PV Charger

https://heizung.de/lexikon/schwarzstartfaehigkeit/

Ich bin der Meinung das man, wo baulich und finanziell moeglich, eine vollwertige offgrid Loesung machen soll. Wenn man dann auch noch am oeffentlichen Netz haengt umso besser. Wenn man dann auch noch einen Gas/Diesel Generator hat, nochmal besser, dreifach redundant... klingt zwar recht freakig aber ein Victron System als Beispiel kann man Schritt fuer Schritt ausbauen d.h. ich kann klein anfangen, vielleicht sogar erstmal ohne Speicher und mit nur einem Multiplus II fuer eine Phase. Dann vielleicht zwei weitere dazu damit ich dreiphasig werde. Dann die zweite Ladung PV Module, drei Jahre spaeter tausche ich die Multiplus II gegen Quattros und lege mir neben dem AC-In 1 vom oeffentlichen Netz auf AC-In 2 noch einen Dieselgenerator. Im Jahr drauf mache ich den Speicher nochmal groesser usw usw

Das naechste Thema ist der Winkel in dem ich die Module, egal wo, Dach, Wiese etc. aufstelle. Die 30 oder 35 Grad kommen halt aus einer Zeit wo man fuer das Einspeisen noch was bekommen hat. Ich stelle meine Module mit 65 Grad in 2m Hoehe auf. Dann nochmal 90 Grad weil vertikal an die Fassade. Einspeisen tu ich vielleicht, vielleicht auch nicht, is mir egal weil ich optimiere fuer den Winter und 100cm Schnee... der soll dann bitte von selbst runter rutschen ohne das yours truly da raus muss. D.h. ich mache meine kWp viel zu gross (113 * 405 Watt) und den Aufstellwinkel total falsch aus Sicht derer die halt fuer den Sommer und den maximalen Jahresertrag zum einspeisen planen. Blackout kommt im Winter. Den will ich ueberstehen koennen. Wenn ich im Sommer dann mit EV charging am Tag nur 70 kWh brauche und 400 kWh produziere ist mir das auch egal...

Und zum eigentlichen Thema... PV mit Mikrowechselrichter aka Balkonkraftwerk... why not, passt immer, passt ueberall, sogar am Huehnerstall 😝
Genau so kann ich das auch unterschreiben und ist auch mein Werdegang...
März... 1 x BKW 700W
April... 1x BKW 1500W
Juni... 1x Victron Multiplus2 5000
Juni... 1 x 14kwh DIY Speicher mit EVE Zellen
Juli... 1BKW 800W
September.. Umbau auf 3 x Multiplus 2
September... 14 x 455W an Victron RS450/100

Und ich lege jetzt schon meine Hand ins Feuer, das ich auf 28kwh Speicher Aufrüsten werden.
Genauso das noche in Victron RS450/100 mit passenden Paneelen aufs Dach kommt


LG
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von bandit31 » So 11. Sep 2022, 22:29

Wie müsste man starten wenn man die Anlage nach und nach aufrüsten möchte?

Meine Überlegung wäre so:

Stufe 1:
Wechselrichter und 8-10m² Panelle südseitig

Stufe 2:
Speicher (wegen Grösse keine Ahnung)

Stufe 3:
8-10m² Panelle westseitig

Stufe 4:
8-10m² Panelle ostseitig

Mit welchem Wechselrichter (schwarzstartfähig) kann man das realisieren oder müsste man bei jeder Stufe wechseln?

Gerne auch per PN.
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von kuni » Mo 12. Sep 2022, 16:26

bandit31 hat geschrieben:
So 11. Sep 2022, 22:29
Wie müsste man starten wenn man die Anlage nach und nach aufrüsten möchte?

Meine Überlegung wäre so:

Stufe 1:
Wechselrichter und 8-10m² Panelle südseitig

Stufe 2:
Speicher (wegen Grösse keine Ahnung)

Stufe 3:
8-10m² Panelle westseitig

Stufe 4:
8-10m² Panelle ostseitig

Mit welchem Wechselrichter (schwarzstartfähig) kann man das realisieren oder müsste man bei jeder Stufe wechseln?

Gerne auch per PN.
Da die meisten WR nur 2 Eingänge haben (und Parallel hängen nicht immer gut geht) wäre Solar Edge hier eine optimal Lösung. Aber die haben noch nichts wirklich gutes mit 3 phasigem Ersatzstrom und Speicher.

Wenn Geld nicht das primäre Problem ist, dann wäre eine Lösung mit Victron Energy Komponenten und einen BYD LVS Speicher. Da könntest du den Speicher direkt über den MPPT Tracker laden und hast einen echten Notstrom

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von lalaton » Mo 12. Sep 2022, 16:40

@bandit31: wie kuni am Ende vorgeschlagen hat... fangst mit einem Victron Multiplus II an... erstmal bist dann einphasig... wenn spaeter dreiphasig sein willst tust einfach noch zwei gleiche dazu. Dito Batterie... da kannst du klein anfangen... eine Pylontech US5000C bei einphasig reicht erstmal. Mehr geht natuerlich immer, schon von Anfang an oder einfach spaeter erweitern.

Wenn dreiphasig machst dann wuerde ich aber auf jeden Fall die 1ste, 2te und 3te Pylontech parallel schalten (bis zu 5 stacks geht parallel, jeder stack kann 8 Stueck haben ergibt 40 Pylontechs) damit einfach mehr Leistung hast... 80A * 3 * 48V = 11.28 kVA Damit kannst dann das ganze Haus versorgen d.h. kochen, Waschmaschine, Waermepumpe usw usw

Wenn die drei Batterien in Serie schaltest hast zwar gleich viel Speicherkapazitaet aber eben nur 80A * 1 * 48V = 3.7 kVA Leistung... quasi eine Phase.

Da die Victron Wechselrichter unabhaengig sind von den DC Ladereglern bist auch hier voll flexibel d.h. kannst deine vier Stufen Zug um Zug zum Bestand dazuschalten. Wichtig ist das pro Himmelsrichtung mindestens einen MPPT hast... der hat vier MPPTs: Victron SmartSolar MPPT RS 450/200 48V Laderegler

Und wechseln must gar nix, ein Multiplus II hat NA drinnen, ist auch auch schwarzstartfaehig...

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von bandit31 » Mi 21. Sep 2022, 22:27

Worauf sollte man bei den Panellen (400W aufwärts) achten? Auf bestimmte "Marken" oder gibts da keine grossen Unterschiede zu "NoName"?
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von kuni » Do 22. Sep 2022, 09:49

bandit31 hat geschrieben:
Mi 21. Sep 2022, 22:27
Worauf sollte man bei den Panellen (400W aufwärts) achten? Auf bestimmte "Marken" oder gibts da keine grossen Unterschiede zu "NoName"?
Wirkungsgrad, Lebensdauer, Degradation

Und die 400W sagen nicht alles aus. Es macht halt einen Unterschied ob das 400W Modul 1700mm lange ist oder 2200mm

Ich habe z.b. "absichtlich" nur 375W Module genommen - aus optischen GRünden. Die sind total schwarz, schaut einfach besser aus

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von rhodium » Do 22. Sep 2022, 20:51

600 W Anlage senkrecht montiert Richtung Süden, sollten etwa 400 kWh im Jahr bringen. Die Kosten mich aktuell rund 60 € ... das ist doch niemals rentabel.

gewo
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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von gewo » Do 22. Sep 2022, 21:39

rhodium hat geschrieben:
Do 22. Sep 2022, 20:51
600 W Anlage senkrecht montiert Richtung Süden, sollten etwa 400 kWh im Jahr bringen. Die Kosten mich aktuell rund 60 € ... das ist doch niemals rentabel.
Also ich bin ja ned so der dodale umweltversteher
Das ist eh bekannt

Trotzdem finde ich es gut mit ressourcen zu haushalten

Dein strompreis wird ned auf dauer bei 15cent bleiben
Eher beimvierfachen

Und wie viel ist dir denn die kWh wert wenn dein EVU keine liefert fuer laengere zeit …?
Eine balkonanlage ist zwar NiCHT in betrieb bei netzausfall, aber wenn du die paneele mal montiert hast ist das die galbe miete fuer notstrom
Da brauchst nur mehr an solarwechselrichter auf 12 odef W24volt und evt eiben spannungswandler
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Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von rhodium » Do 22. Sep 2022, 22:50

@gewo

Das mag stimmen... ich komme aktuell aber auch mit einer grossen Photovoltaik auf keinen grünen Zweig.

https://at.eturnity.eu/rechner/vkw/

Ganz gut gemacht, geht aber nur mit Vorarlberger Häusern

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Re: Balkonkraftwerk; hat schon wer sowas?

Beitrag von mura » Do 22. Sep 2022, 23:28

Und wieso kommst du mit einer großen Photovoltaik auf keinen grünen Zweig? Du darfst halt den Überschuss Strom nicht dem Netzbetreiber verkaufen.
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