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Gefahr Blackout

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Techniker50944
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Techniker50944 » Mo 6. Feb 2023, 16:29

Steppenwolf hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:34
kuni hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 13:09
[
Also im Notfall: direkt zur nächsten Feuerwehr (Rot Kreuz) - Dienststelle. Die ist besetzt, und wenn nicht gibt es dort einen Sirenentaster. Und ein Großteil der Feuerwehren verfügt über Notstromanlagen.
Richtig, jede FF hat diesen Nottaster i.d.R beim Eingang zum auslösen der Sirene. Zumindest am Land.
Ebenso ist die FF meist bessere ausgerüstet als die Berufsfeuerwehr weil diese keine Gehälter beziehen und die Förderungen 1:1 in die Ausrüstung fließt die gut gewartet werden.

Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?

Eine Berufsfeuerwehr hat in den meisten Fällen jemanden da, der überlegt, was notwendig ist, das dann entsprechend argumentiert, ausschreibt, bekommt. Der sitzt den ganzen Tag für solche Sachen da (er wird ja bezahlt). Er hat im Regelfall sogar Pläne für solche Sachen in der Schublade.

Wie sieht das am Land aus?
Da gibt es vll jemanden, der sich den Blackout-Ordner vor 15 Jahren durchgelesen hat, ob der aber noch Kommandant ist, sei dahingestellt. Man kämpft tlw. mit Nachwuchsproblemen, oft wird sich um den Kommandantenposten nicht gestritten, es wird jemand gesucht "der es halt macht".
Mittlerweile wurde das Landesfeuerwehrgesetz geändert, der Kommandandant muss NICHT mal mehr aus der Einsatzgemeinde sein! Aber ich schweife ab...

Back2Topic: Einen Sirenentaster gibt es bei uns nicht mehr (seit 1997), die wenigsten neuen Gerätehäuser werden einen haben, weil zu schön für Missbrauch und in die Leitstelle Tirol (vmtl.) nicht integrierbar! Dort läuft die landesweite Alarmierung, inkl Rückmeldung ob die Sirene auch geburrt hat...
Wie soll das auch funktionieren, wenn schon wir kleines Dorf zwei Sirenen haben, aber über so einen Taster nur die am Feuerwehrhaus ausgelöst wird? Davon abgesehen, viele hören die Sirene nicht, Pager ist da das Zauberwort.
Mittlerweile habe wir eine elektronische Sirene (die zweite ist noch eine alte), die hat eigene Batteriepacks und geht auch ohne Strom. Vorher war da eine Motorsirene, Anschlussleitung 5,4², wenn der Steuerschütz angezogen hat, hat die Putzfrau im Kommandoraum vor Schreck den Putzfetzen verschmissen. Also nutzt im BO der Taster auch nix...

Und wegen der Notstromanlagen: Was wir haben, sind die Aggregate auf den Fahrzeugen, die fahren im Einsatz aber mit aus. Aus Eigeninitiative (manche sagen aus Faulheit) habe ich die Tore umgebaut, das wird die bei Stromausfall mit einem Aggregat öffnen können. Das händische Öffnen war früher Schulungsgegenstand, ist aber sowas von kompliziert, das das im Notfall niemals hinhauen wird. Aggregat starten, Stecker anstecken, Schalter umlegen sollte besser funktionieren...

Das Höchste der Gefühle: Eine Autobatterie, die Funk und Radio versorgt...
Richtige Vorbereitung würde nicht nur Hirnschmalz (daran scheitert es nicht) sondern Kosten verursachen. Je nach Finanzkraft der Gemeinde geht das einfacher oder schwerer. Kleine Story (nicht bei uns!): Bei der Pickerlüberprüfung eines Feuerwehrfahrzeuges hat es beim Bremsentest die Reifen abgeschält (wegen Überalterung)! Der Bürgermeister wollte nur die beiden beschädigten Reifen ersetzen, die restlichen (gleichalten) nicht....

TipTop Ausstattung, Wartung und Blackoutvorbereitung geht vll im Wiener Speckgürtel, aber ned in Hinterarschkirchen....

kuni
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von kuni » Mo 6. Feb 2023, 16:50

Techniker50944 hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 16:29

Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?

Eine Berufsfeuerwehr hat in den meisten Fällen jemanden da, der überlegt, was notwendig ist, das dann entsprechend argumentiert, ausschreibt, bekommt. Der sitzt den ganzen Tag für solche Sachen da (er wird ja bezahlt). Er hat im Regelfall sogar Pläne für solche Sachen in der Schublade.

Wie sieht das am Land aus?
Da gibt es vll jemanden, der sich den Blackout-Ordner vor 15 Jahren durchgelesen hat, ob der aber noch Kommandant ist, sei dahingestellt. Man kämpft tlw. mit Nachwuchsproblemen, oft wird sich um den Kommandantenposten nicht gestritten, es wird jemand gesucht "der es halt macht".
Mittlerweile wurde das Landesfeuerwehrgesetz geändert, der Kommandandant muss NICHT mal mehr aus der Einsatzgemeinde sein! Aber ich schweife ab...

Back2Topic: Einen Sirenentaster gibt es bei uns nicht mehr (seit 1997), die wenigsten neuen Gerätehäuser werden einen haben, weil zu schön für Missbrauch und in die Leitstelle Tirol (vmtl.) nicht integrierbar! Dort läuft die landesweite Alarmierung, inkl Rückmeldung ob die Sirene auch geburrt hat...
Wie soll das auch funktionieren, wenn schon wir kleines Dorf zwei Sirenen haben, aber über so einen Taster nur die am Feuerwehrhaus ausgelöst wird? Davon abgesehen, viele hören die Sirene nicht, Pager ist da das Zauberwort.
Mittlerweile habe wir eine elektronische Sirene (die zweite ist noch eine alte), die hat eigene Batteriepacks und geht auch ohne Strom. Vorher war da eine Motorsirene, Anschlussleitung 5,4², wenn der Steuerschütz angezogen hat, hat die Putzfrau im Kommandoraum vor Schreck den Putzfetzen verschmissen. Also nutzt im BO der Taster auch nix...

Und wegen der Notstromanlagen: Was wir haben, sind die Aggregate auf den Fahrzeugen, die fahren im Einsatz aber mit aus. Aus Eigeninitiative (manche sagen aus Faulheit) habe ich die Tore umgebaut, das wird die bei Stromausfall mit einem Aggregat öffnen können. Das händische Öffnen war früher Schulungsgegenstand, ist aber sowas von kompliziert, das das im Notfall niemals hinhauen wird. Aggregat starten, Stecker anstecken, Schalter umlegen sollte besser funktionieren...

Das Höchste der Gefühle: Eine Autobatterie, die Funk und Radio versorgt...
Richtige Vorbereitung würde nicht nur Hirnschmalz (daran scheitert es nicht) sondern Kosten verursachen. Je nach Finanzkraft der Gemeinde geht das einfacher oder schwerer. Kleine Story (nicht bei uns!): Bei der Pickerlüberprüfung eines Feuerwehrfahrzeuges hat es beim Bremsentest die Reifen abgeschält (wegen Überalterung)! Der Bürgermeister wollte nur die beiden beschädigten Reifen ersetzen, die restlichen (gleichalten) nicht....

TipTop Ausstattung, Wartung und Blackoutvorbereitung geht vll im Wiener Speckgürtel, aber ned in Hinterarschkirchen....
Nur als Info aus der Steiermark:

Blackout ist ein aktuelles Thema seit 2018. Es wurde stationäre Aggregate massiv gefördert. Ein 45 kVA Endress Aggregat hat der Feuerwehr nach Abzug der Förderung noch 4.000€ gekostet + die Kosten für die Integration in das eigene Rüsthaus (Strom, Sockel, etc.).

Sirenen werden bei uns auch bei den neuen sowohl Motorsirenen als auch elektronische verbaut. Eine Motorsirene läuft ab Installation halt Jahrzehnte wartungsfrei. Der Anschluss ist bei aktuellen Sirenen 4x2,5mm², abgesichert mit 3x16A.

Ja, der Taster geht nur auf eine Sirene - und die hören nicht alle - aber ein Teil hört sie und kann ausrücken. Und es gibt keine Rückmeldung und Blaulichtsms läuft auch nicht mit. Rückmeldung wäre aber sehr einfach machbar - da es am Motorschütz einen eigenen Anschluss dafür gibt - und denn hängst ans Komm Modul. Brauchst nur mehr ein 12V Netzteil, weil die Sirene hat einen Potentialfreien Kontakt und am Komm Modul brauchst 8-36V. Aber das haben wir in der Steiermark nicht einmal.....

Aber wenn ich höre, dass ihr ein Rolltor ohne Strom nicht aufmachen könnt oder nach 12 Jahren neue Reifen kriegt, dann mangelt es wirklich überall. Sowohl an der Ausbildung, als auch an der Ausrüstung. Jedes Rolltor kann mehr oder weniger einfach mechanisch entriegelt werden oder hat eine Notbedienung über Ketten.

Und wir sind auch eine Hintertupfing Feuerwehr am Land - wir hatten voriges Jahr ~ 100 Einsätze - also keine Stadtfeuerwehr mit 3x täglich ausrücken oder gar Berufsfeuerwehr.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von gewo » Mo 6. Feb 2023, 16:59

Techniker50944 hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 16:29
Steppenwolf hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:34
kuni hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 13:09
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Also im Notfall: direkt zur nächsten Feuerwehr (Rot Kreuz) - Dienststelle. Die ist besetzt, und wenn nicht gibt es dort einen Sirenentaster. Und ein Großteil der Feuerwehren verfügt über Notstromanlagen.
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Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?....
ich wollt nix schreiben
vor allem weil ich von den FFs natuerlich ned viel weiss

ich darf dir aber anderseits versichern dass die berufsfeuerwehren (zu mindestens die im osten) hervorragend im bezug auf einen BO ausgeruestet sind
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Steppenwolf » Mo 6. Feb 2023, 19:39

Techniker50944 hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 16:29
Steppenwolf hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:34
kuni hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 13:09
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Also im Notfall: direkt zur nächsten Feuerwehr (Rot Kreuz) - Dienststelle. Die ist besetzt, und wenn nicht gibt es dort einen Sirenentaster. Und ein Großteil der Feuerwehren verfügt über Notstromanlagen.
Richtig, jede FF hat diesen Nottaster i.d.R beim Eingang zum auslösen der Sirene. Zumindest am Land.
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Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?

Eine Berufsfeuerwehr hat in den meisten Fällen jemanden da, der überlegt, was notwendig ist, das dann entsprechend argumentiert, ausschreibt, bekommt. Der sitzt den ganzen Tag für solche Sachen da (er wird ja bezahlt). Er hat im Regelfall sogar Pläne für solche Sachen in der Schublade.

Wie sieht das am Land aus?
Da gibt es vll jemanden, der sich den Blackout-Ordner vor 15 Jahren durchgelesen hat, ob der aber noch Kommandant ist, sei dahingestellt. Man kämpft tlw. mit Nachwuchsproblemen, oft wird sich um den Kommandantenposten nicht gestritten, es wird jemand gesucht "der es halt macht".
Mittlerweile wurde das Landesfeuerwehrgesetz geändert, der Kommandandant muss NICHT mal mehr aus der Einsatzgemeinde sein! Aber ich schweife ab...

Back2Topic: Einen Sirenentaster gibt es bei uns nicht mehr (seit 1997), die wenigsten neuen Gerätehäuser werden einen haben, weil zu schön für Missbrauch und in die Leitstelle Tirol (vmtl.) nicht integrierbar! Dort läuft die landesweite Alarmierung, inkl Rückmeldung ob die Sirene auch geburrt hat...
Wie soll das auch funktionieren, wenn schon wir kleines Dorf zwei Sirenen haben, aber über so einen Taster nur die am Feuerwehrhaus ausgelöst wird? Davon abgesehen, viele hören die Sirene nicht, Pager ist da das Zauberwort.
Mittlerweile habe wir eine elektronische Sirene (die zweite ist noch eine alte), die hat eigene Batteriepacks und geht auch ohne Strom. Vorher war da eine Motorsirene, Anschlussleitung 5,4², wenn der Steuerschütz angezogen hat, hat die Putzfrau im Kommandoraum vor Schreck den Putzfetzen verschmissen. Also nutzt im BO der Taster auch nix...

Und wegen der Notstromanlagen: Was wir haben, sind die Aggregate auf den Fahrzeugen, die fahren im Einsatz aber mit aus. Aus Eigeninitiative (manche sagen aus Faulheit) habe ich die Tore umgebaut, das wird die bei Stromausfall mit einem Aggregat öffnen können. Das händische Öffnen war früher Schulungsgegenstand, ist aber sowas von kompliziert, das das im Notfall niemals hinhauen wird. Aggregat starten, Stecker anstecken, Schalter umlegen sollte besser funktionieren...

Das Höchste der Gefühle: Eine Autobatterie, die Funk und Radio versorgt...
Richtige Vorbereitung würde nicht nur Hirnschmalz (daran scheitert es nicht) sondern Kosten verursachen. Je nach Finanzkraft der Gemeinde geht das einfacher oder schwerer. Kleine Story (nicht bei uns!): Bei der Pickerlüberprüfung eines Feuerwehrfahrzeuges hat es beim Bremsentest die Reifen abgeschält (wegen Überalterung)! Der Bürgermeister wollte nur die beiden beschädigten Reifen ersetzen, die restlichen (gleichalten) nicht....

TipTop Ausstattung, Wartung und Blackoutvorbereitung geht vll im Wiener Speckgürtel, aber ned in Hinterarschkirchen....
Ich will deine Blase nicht zerstören, ich lasse sie dir einfach ;) wieso glaubst du das bei der FF nicht überlegt wird was benötigt wird und was nicht. Der Vorgang ist deckungsgleich mit allen Feuerwehren :think:

Blackout ist auch bei uns erst seit wenigen Jahren ein Thema wobei wir von 1 bis 2 Tagen ausgehen wo aber auch schon sehr großzügig geplant wurde. Notstromaggregat haben wir auch nur auf den HLF‘s oben was auch reicht. Mit 43 Einsätzen zählen wir sicher nicht zu den dauerausrücker, sind aber auch nicht zu unterschätzen.

Der Sirenentaster soll ja auch nur eine Ergänzung und zusätzliche Möglichkeit bieten, so etwas ist heut zu tage nirgend wo als einzige Möglichkeit gelten. Des weiteren haben wir nicht nur Pager und Sirene sondern auch eine App für Blaulichtorganisationen die ganz gut funktioniert jedoch Lizenzgebühren anfallen.

Ein Backout in der Stadt ist nicht mit einem Blackout am Lande zu vergleichen. Der BO ist ak Land sicher „leichter“ zu stemmen als Wien nach 24 Std.

Da wir zwei Berufsfeuerwehrleute aus Wien bei uns haben, kann ich dir sagen, dass sie uns wegen der neuesten Ausrüstung beneiden was nicht heißt das sie nicht gut ausgerüstet sind.
Das Original kann sich Fehler erlauben, die Kopie muss perfekt sein

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rhodium » Mo 6. Feb 2023, 23:00

Abgesehen von Material, haben die Feuerwehren eine klare Agenda bei einem BO oder agiert da jeder für sich?

Shrimp
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Shrimp » Di 7. Feb 2023, 10:34

Steppenwolf hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 19:39
Techniker50944 hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 16:29
Steppenwolf hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:34
kuni hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 13:09
[
Also im Notfall: direkt zur nächsten Feuerwehr (Rot Kreuz) - Dienststelle. Die ist besetzt, und wenn nicht gibt es dort einen Sirenentaster. Und ein Großteil der Feuerwehren verfügt über Notstromanlagen.
Richtig, jede FF hat diesen Nottaster i.d.R beim Eingang zum auslösen der Sirene. Zumindest am Land.
Ebenso ist die FF meist bessere ausgerüstet als die Berufsfeuerwehr weil diese keine Gehälter beziehen und die Förderungen 1:1 in die Ausrüstung fließt die gut gewartet werden.

Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?

Eine Berufsfeuerwehr hat in den meisten Fällen jemanden da, der überlegt, was notwendig ist, das dann entsprechend argumentiert, ausschreibt, bekommt. Der sitzt den ganzen Tag für solche Sachen da (er wird ja bezahlt). Er hat im Regelfall sogar Pläne für solche Sachen in der Schublade.

Wie sieht das am Land aus?
Da gibt es vll jemanden, der sich den Blackout-Ordner vor 15 Jahren durchgelesen hat, ob der aber noch Kommandant ist, sei dahingestellt. Man kämpft tlw. mit Nachwuchsproblemen, oft wird sich um den Kommandantenposten nicht gestritten, es wird jemand gesucht "der es halt macht".
Mittlerweile wurde das Landesfeuerwehrgesetz geändert, der Kommandandant muss NICHT mal mehr aus der Einsatzgemeinde sein! Aber ich schweife ab...

Back2Topic: Einen Sirenentaster gibt es bei uns nicht mehr (seit 1997), die wenigsten neuen Gerätehäuser werden einen haben, weil zu schön für Missbrauch und in die Leitstelle Tirol (vmtl.) nicht integrierbar! Dort läuft die landesweite Alarmierung, inkl Rückmeldung ob die Sirene auch geburrt hat...
Wie soll das auch funktionieren, wenn schon wir kleines Dorf zwei Sirenen haben, aber über so einen Taster nur die am Feuerwehrhaus ausgelöst wird? Davon abgesehen, viele hören die Sirene nicht, Pager ist da das Zauberwort.
Mittlerweile habe wir eine elektronische Sirene (die zweite ist noch eine alte), die hat eigene Batteriepacks und geht auch ohne Strom. Vorher war da eine Motorsirene, Anschlussleitung 5,4², wenn der Steuerschütz angezogen hat, hat die Putzfrau im Kommandoraum vor Schreck den Putzfetzen verschmissen. Also nutzt im BO der Taster auch nix...

Und wegen der Notstromanlagen: Was wir haben, sind die Aggregate auf den Fahrzeugen, die fahren im Einsatz aber mit aus. Aus Eigeninitiative (manche sagen aus Faulheit) habe ich die Tore umgebaut, das wird die bei Stromausfall mit einem Aggregat öffnen können. Das händische Öffnen war früher Schulungsgegenstand, ist aber sowas von kompliziert, das das im Notfall niemals hinhauen wird. Aggregat starten, Stecker anstecken, Schalter umlegen sollte besser funktionieren...

Das Höchste der Gefühle: Eine Autobatterie, die Funk und Radio versorgt...
Richtige Vorbereitung würde nicht nur Hirnschmalz (daran scheitert es nicht) sondern Kosten verursachen. Je nach Finanzkraft der Gemeinde geht das einfacher oder schwerer. Kleine Story (nicht bei uns!): Bei der Pickerlüberprüfung eines Feuerwehrfahrzeuges hat es beim Bremsentest die Reifen abgeschält (wegen Überalterung)! Der Bürgermeister wollte nur die beiden beschädigten Reifen ersetzen, die restlichen (gleichalten) nicht....

TipTop Ausstattung, Wartung und Blackoutvorbereitung geht vll im Wiener Speckgürtel, aber ned in Hinterarschkirchen....
Ich will deine Blase nicht zerstören, ich lasse sie dir einfach ;) wieso glaubst du das bei der FF nicht überlegt wird was benötigt wird und was nicht. Der Vorgang ist deckungsgleich mit allen Feuerwehren :think:

Blackout ist auch bei uns erst seit wenigen Jahren ein Thema wobei wir von 1 bis 2 Tagen ausgehen wo aber auch schon sehr großzügig geplant wurde. Notstromaggregat haben wir auch nur auf den HLF‘s oben was auch reicht. Mit 43 Einsätzen zählen wir sicher nicht zu den dauerausrücker, sind aber auch nicht zu unterschätzen.

Der Sirenentaster soll ja auch nur eine Ergänzung und zusätzliche Möglichkeit bieten, so etwas ist heut zu tage nirgend wo als einzige Möglichkeit gelten. Des weiteren haben wir nicht nur Pager und Sirene sondern auch eine App für Blaulichtorganisationen die ganz gut funktioniert jedoch Lizenzgebühren anfallen.

Ein Backout in der Stadt ist nicht mit einem Blackout am Lande zu vergleichen. Der BO ist ak Land sicher „leichter“ zu stemmen als Wien nach 24 Std.

Da wir zwei Berufsfeuerwehrleute aus Wien bei uns haben, kann ich dir sagen, dass sie uns wegen der neuesten Ausrüstung beneiden was nicht heißt das sie nicht gut ausgerüstet sind.
Mal abgesehen davon, dass es da in Österreich alles andere als einen roten Faden gibt...

Wird in den Szenarien davon ausgegangen, dass im Blackoutfall ein Großteil des Personals (auch Freiwillige) sofort zur Stelle ist? Das kann ich nämlich absolut nicht glauben.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von GDU » Di 7. Feb 2023, 11:09

Weder die Freiwilligen am Land, noch die Profis in der Stadt

Vielleicht zu Beginn, aber dann eher weniger... Wobei ich glaube, dass es im ländlichen Raum länger funktionieren wird

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von AUG-andy » Di 7. Feb 2023, 11:13

Shrimp hat geschrieben:
Di 7. Feb 2023, 10:34

Mal abgesehen davon, dass es da in Österreich alles andere als einen roten Faden gibt...

Wird in den Szenarien davon ausgegangen, dass im Blackoutfall ein Großteil des Personals (auch Freiwillige) sofort zur Stelle ist? Das kann ich nämlich absolut nicht glauben.
Womit wir wieder beim Thema Arbeitsrecht wären.
Einfach zu Hause bleiben wird es nicht spielen, zumindest bei der Berufsfeuerwehr.
Ob alle Freiwilligen einrücken? Wird man im Nachhinein sehen.
Am Land funktioniert das sicher besser, nehme ich halt an aufgrund der Gemeinschaft. In der Stadt in der Anonymität werden einige immer Ausreden finden nicht zum Dienst zu erscheinen.
MfG
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von bino71 » Di 7. Feb 2023, 11:22

Ich denk mir, es sind viele bei der Freiwilligen Feuerwehr (natürlich nicht alle), weil man helfen möchte, daher zur Stelle sein werden (als Vergleich aus den Kriegen dieses Jahrzehnts).
Außerdem wird ein Blackout nicht Monate dauern, sondern Tage/Wochen.

ich zB als ITler hätte nichts zu tun, also würde ich freiwillig helfen, falls Hilfe notwendig ist und/oder angefordert wird.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Alaskan454 » Di 7. Feb 2023, 12:22

AUG-andy hat geschrieben:
Di 7. Feb 2023, 11:13

Womit wir wieder beim Thema Arbeitsrecht wären.
Einfach zu Hause bleiben wird es nicht spielen, zumindest bei der Berufsfeuerwehr.
Ob alle Freiwilligen einrücken? Wird man im Nachhinein sehen.
Bei jedem Hochwasser oder wenn bspw eine Region eingeschneit war, hat es geklappt und ich verstehe nicht wo der unterschied zu ein paar Tagen ohne Strom liegen sollte.....

Der Grossteil der Menschen dürfte es mittlerweile verstanden haben, das man grosse Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen kann.
Zuletzt geändert von Alaskan454 am Di 7. Feb 2023, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von combatmiles » Di 7. Feb 2023, 12:26

der Großteil der Menschen die hier zumindest geboren sind...
suche günstige KK .22lr Repetierer... Westösterreich (SBG, angrenzendes OÖ und Tirol)

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Techniker50944 » Di 7. Feb 2023, 13:21

kuni hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 16:50
Nur als Info aus der Steiermark:

Blackout ist ein aktuelles Thema seit 2018. Es wurde stationäre Aggregate massiv gefördert. Ein 45 kVA Endress Aggregat hat der Feuerwehr nach Abzug der Förderung noch 4.000€ gekostet + die Kosten für die Integration in das eigene Rüsthaus (Strom, Sockel, etc.).

Sirenen werden bei uns auch bei den neuen sowohl Motorsirenen als auch elektronische verbaut. Eine Motorsirene läuft ab Installation halt Jahrzehnte wartungsfrei. Der Anschluss ist bei aktuellen Sirenen 4x2,5mm², abgesichert mit 3x16A.

Ja, der Taster geht nur auf eine Sirene - und die hören nicht alle - aber ein Teil hört sie und kann ausrücken. Und es gibt keine Rückmeldung und Blaulichtsms läuft auch nicht mit. Rückmeldung wäre aber sehr einfach machbar - da es am Motorschütz einen eigenen Anschluss dafür gibt - und denn hängst ans Komm Modul. Brauchst nur mehr ein 12V Netzteil, weil die Sirene hat einen Potentialfreien Kontakt und am Komm Modul brauchst 8-36V. Aber das haben wir in der Steiermark nicht einmal.....

Aber wenn ich höre, dass ihr ein Rolltor ohne Strom nicht aufmachen könnt oder nach 12 Jahren neue Reifen kriegt, dann mangelt es wirklich überall. Sowohl an der Ausbildung, als auch an der Ausrüstung. Jedes Rolltor kann mehr oder weniger einfach mechanisch entriegelt werden oder hat eine Notbedienung über Ketten.

Und wir sind auch eine Hintertupfing Feuerwehr am Land - wir hatten voriges Jahr ~ 100 Einsätze - also keine Stadtfeuerwehr mit 3x täglich ausrücken oder gar Berufsfeuerwehr.
Die Förderung von stationären Aggregaten täte mir in Tirol auch ganz gut gefallen...

Vll nicht richtig ausgedrückt: Ja, unsere Tore haben eine Notentriegelung, wir wissen auch wie die geht. Aber im Alarmfall auf Fahrzeug/Leiter rumturnen, um an die Entriegelung zu kommen und dann das Tor händisch hochzuschieben (natürlich mit Stange oder ähnlichem, weil ja Fahrzeug mit 3,2m rauswill) war mir zu gefährlich und zu umständlich. Darum haben wir das entsprechend umgebaut (schon vor >15 Jahren!) -> Aggregat starten, Notbetrieb einstecken, Schalter auf Notbetrieb, Tore (alle) auf. Das hatte nichts mit fehlender Ausbildung zu tun...

Und die Reifengeschichte war nicht bei unserer Feuerwehr (was ich ausdrücklich geschrieben habe!), da muss ich jetzt unseren Bürgermeister in Schutz nehmen, bei sicherheitsrelevanten Sachen gibt es nicht einen Hauch einer Diskussion...

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Techniker50944 » Di 7. Feb 2023, 13:24

Steppenwolf hat geschrieben:
Mo 6. Feb 2023, 19:39
wieso glaubst du das bei der FF nicht überlegt wird was benötigt wird und was nicht. Der Vorgang ist deckungsgleich mit allen Feuerwehren :think:
Ich habe nicht gesagt, das sich die FFn keine Gedanken dazu machen, oftmals scheidet es dann schon eher am Willen das umzusetzen bzw. zu finanzieren...

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Steppenwolf » Di 7. Feb 2023, 15:05

AUG-andy hat geschrieben:
Di 7. Feb 2023, 11:13
Womit wir wieder beim Thema Arbeitsrecht wären.
Einfach zu Hause bleiben wird es nicht spielen, zumindest bei der Berufsfeuerwehr.
Wieso sollte das Arbeitsrecht bei einer freiwilligen feuerwehr gelten?!
Wenn einer keine Lust mehr hat gibts ein Rücktrittsschreiben an den Kommandanten und man ist somit ausgetreten mit sofortiger Wirkung…
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von AUG-andy » Di 7. Feb 2023, 15:13

Steppenwolf hat geschrieben:
Di 7. Feb 2023, 15:05
AUG-andy hat geschrieben:
Di 7. Feb 2023, 11:13
Womit wir wieder beim Thema Arbeitsrecht wären.
Einfach zu Hause bleiben wird es nicht spielen, zumindest bei der Berufsfeuerwehr.
Wieso sollte das Arbeitsrecht bei einer freiwilligen feuerwehr gelten?!
Wenn einer keine Lust mehr hat gibts ein Rücktrittsschreiben an den Kommandanten und man ist somit ausgetreten mit sofortiger Wirkung…
Ist doch logisch (zumindest für mich :lol: ) das dass Arbeitsrecht nur bei der Berufsfeuerwehr schlagend wird.
Am Land wird dir dein Gewissen schon sagen was zu tun ist um Freunde nicht in Stich zu lassen.
MfG
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