mikonis hat geschrieben: ↑Do 25. Feb 2021, 19:06
Kinder, Kinder ....
Nach der Grundausbildung am STG58, MG42 etc. hatten wir bloß P38 und MP40 am M60A1. DAS ideale Gerät für den Manövereinsatz irgendwo in NÖ. Es gab 2 oder 3 Manöver am Tüpl und außerhalb. Wir hatten jede Menge Munition zum Üben. 7,62, .50 und die 105mm. Das Gerät hatte sogar Standheizung. Bei etwa 100 bis 400 l auf 100 km ist der Verbrauch dafür nicht aufgefallen. In die Kartuschenhalterung hat genau ein Doppler reingepasst; Zelt, Öfchen und Gestühl hatten wir hinten im Korb. Innen bissi eng halt. Viele nette Kameraden kennengelernt. Super Mannschaft, die meinige. Es war ausgesprochen kurzweilig und nie öde. Als RiSch hab ich dann als Gefr beim PzB10 abgerüstet.
haha, ähnlich wie bei mir, nur dürftest Du ein paar Jahre vor mir eingerückt gewesen sein. Ich bin 82 eingerückt.
Ich hab die Grundausbildung in Grossmittel bei den Panzergrenadieren gemacht und hab dann um Versetzung näher zu mir heim angesucht.
Funktioniert hat das nicht wie gewollt, bin dann nämlich zum PzB33 nach Zwölfaxing versetzt worden. Ok, ein paar km näher wars.
Das war aber super. Anstatt Erdferkel zu spielen bin ich Richtschütze am M60A1 geworden. Einziger Nachteil - Richtschütze konntest damals nur durch Verpflichtung zu +3 Monaten oder durch Zwangsversplichtung zur VBK werden, was 8 Monate + 60 Tage Kaderübungen bedeutet hat. Grund -im Ernstfall ist der Richtschütze der Stellvertreter des Panzerkommandanten, sprich, wenns den aus dem Turm rausschiessen, rückst als Richtschütze auf
. Und Kommandant muss mind. ein UO sein.
Am Anfang waren wir über die VBK-Verpflichtung natürlich stinksauer, im Nachhinein hat sich das aber als Glücksfall herausgestellt.
Durch die Übungen haben sich die Freundschaften zu ein paar Kameraden vertieft und wir sind heute noch Freunde und sehen uns regelmäßg, nach fast 40 Jahren. Ich hab noch dazu das Glück gehabt, dass während der Übungen mein Gehalt bei meinem Arbeitgeber weitergelaufen ist und ich beim BH die Pauschalentschädigung dazu bekommen hab. War fast wie Urlaub nur mit Zusatzgeld.
Schwere Kampfpanzer war natürlich leiwand, wenn einen das interessiert, technischer Dienst im Sommer war auch nicht so schlecht.
Und die Übungen mit den Panzern samt Scharfschiessen waren echt cool, genauso wie die ganzen Waffenausbildungen.
Am Panzer haben wir schon Stg77 gehabt samt P38, später bei den Übungen schon P80 (also Glock17). Dazu PAR70, SplHG 72, BrHGr75, MG74, MG219 (Turm-MG, 7,62), MG M85 (Kuppel-MG, 12,7mm) und natürlich PzKM68 (Panzerkanone 105mm).
Bei jeder Übung sind wir einen Dienstgrad gestiegen bis zum WM d.Res.
Das Witzigste waren die Schiessübungen mit der Panzerkanone in der Kaserne - da gabs Einsteckläufe im Kaliber 22lr für die Kanone.
Hast alles ganz genauso gemacht wie mit der 105mm Granate, nur halt nicht auf 1 oder 2 km sondern auf 50m, wie auf der Schiessbude auf kleine Klapplastwagen und Klapppanzer
. Und statt einem mordsrum Klescher samt Staub vorm Panzer hats plopp gemacht
Ansonsten, das Justieren der Kanone vor jedem Schiessen war für die Herren UO eine Herausforderung, deshalb habens das uns machen lassen, weil wir das relativ schnell heraussen gehabt haben, weil wir nämlich, im Unterschied zu ihnen, das engl. Manual und die amerikanischen Anweisungen verstanden haben
.
Munitionsknappheit haben wir noch nicht gehabt, wir haben sicher jeder 50-60 (oder mehr) Schuss mit der Panzerkanone gemacht, da war Munition mit Verfallsdatum zu verfeuern. Auch mit Stg77, P38 und P80, MG74, MG219 und MG 85 haben wir jede Menge Magazine und Gurte durchgejagt. Beim M219 hast auch gelernt wie man Hemmungen beseitigt, da ging kein Gurt ohne Hemmungen durch. Aber das war Ladeschützenaufgabe
.
Kommt also wohl auf das Einsatzgebiet, die Waffengattung und die Aufgabe an, obs einem beim BH gefällt/gefallen hat oder nicht.
Mir hats getaugt.