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Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Fr 5. Nov 2021, 08:15
von doc steel
Fivegunner hat geschrieben:
Sa 30. Okt 2021, 20:17
Vor 50 Jahren stieg ich auch in den Boxring. Der Kampfsport war aber nur Mittel zum Zweck: Schulung der Reflexe für sportliches Motorradfahren. Vielleich sollte ich es wieder einmal versuchen. Bei meinner lertzten Ausfahrt mit einem gelienem PS Monster habe ich mehrmals bemerkt, dass in der zweiten Hälfte der 60er Jahre mit Reflexen nicht mehr allzuviel Staat zu machen ist..
Genau deswegen hab ich meine Tuono vor zwei Jahren verkauft. Zwei Mal hats mir unverschuldet derart graten, dass ich danach und nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß gekommen bin. Ab 50 gehörst am Zweirad zur Risikogruppe, das ist nun mal so und das sollte man sich vor jeder Ausfahrt vergegenwärtigen. Was natürlich nicht heisst, dass an des mit an Puch Maxl ned passieren kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist bedeutend geringer.

Boxen ist meiner humanistischen Auffassung nach kein Sport.
Wenn es das Ziel ist, den Gegner gesundheitlich dermaßen zu beeinträchtigen, dass er dadurch kampfunfähig wird und so den Sieg zu erlangen, reduziert sich das für mich auf legalisierte Ausübung von Gewalt.
Wenn jemand bereit ist sich freiwillig in die Goschen hauen zu lassen, so soll er das tun, er darf sich von mir aber keine Zustimmung erwarten. Vielmehr betrachte ich solche Ausübenden distanziert, mit denen stimmt meiner Meinung nach etwas nicht. Man braucht sich ja nur die, die damit "erfolgreich" waren anschauen. Zu Beginn ihrer "Karriere" durchwegs fragwürdige Existenzen, danach allesamt blöd ghaut. Dass dabei Reflexe und Koordination geschult werden will ich nicht in Abrede stellen, aber das kann ich gesünder auch haben wenn ich z.B. den Fechtsport betrachte oder jede beliebige asiatische Kampfsportart.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Fr 5. Nov 2021, 10:41
von Matt_anders
doc steel hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 08:15
Fivegunner hat geschrieben:
Sa 30. Okt 2021, 20:17
Vor 50 Jahren stieg ich auch in den Boxring. Der Kampfsport war aber nur Mittel zum Zweck: Schulung der Reflexe für sportliches Motorradfahren. Vielleich sollte ich es wieder einmal versuchen. Bei meinner lertzten Ausfahrt mit einem gelienem PS Monster habe ich mehrmals bemerkt, dass in der zweiten Hälfte der 60er Jahre mit Reflexen nicht mehr allzuviel Staat zu machen ist..
Boxen ist meiner humanistischen Auffassung nach kein Sport.
Wenn es das Ziel ist, den Gegner gesundheitlich dermaßen zu beeinträchtigen, dass er dadurch kampfunfähig wird und so den Sieg zu erlangen, reduziert sich das für mich auf legalisierte Ausübung von Gewalt.
im klassisch-olympischen Boxen (auch oft als Amateur-Boxen bezeichnet) gehts um Punkteanzahl. Da kämpft man auch mit Helm und farblich in blau oder rot.

Sehr ähnlich dem Fechten. Jeder Treffer wird gewertet, es wird der Stil bewertet usw.

Die Profikämpfe die man aktuell im TV sieht, also aus dem Schwergewicht (oder Superschwergewicht bei den „Amateuren“) sind eigentlich ähnlich aufgebaut. Das Ziel ist NIE den Gegner direkt mit einem TKO nieder zustrecken sondern Runde um Runde für sich zu entscheiden.

Wenn man sich Mittel oder Leichtgewichtskämpfe ansieht, bekommt man da eher was davon mit.

Ich hab auch geboxt über längere Zeiträume, und so fit wie zu der Zeit war ich nichtmal nach Einsatzvorbereitungen über Wochen oder Monate.

Wenn man 7 Runden Sparring absolviert, danach noch aufrecht stehen kann, seinen Namen schreiben kann und sich nicht alle 2 Minuten ankotzt, kann man sagen man hat eine solide Grundausdauer :lol:

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Fr 5. Nov 2021, 11:42
von doc steel
Iich weiss das alles aber der Umstand aus sportlicher Sicht auf jemand hinzuschlagen, da wehrt sich in mir alles.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Fr 5. Nov 2021, 14:22
von Alaskan454
Matt_anders hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 10:41

im klassisch-olympischen Boxen (auch oft als Amateur-Boxen bezeichnet) gehts um Punkteanzahl. Da kämpft man auch mit Helm und farblich in blau oder rot.

Die Profikämpfe die man aktuell im TV sieht, also aus dem Schwergewicht (oder Superschwergewicht bei den „Amateuren“) sind eigentlich ähnlich aufgebaut. Das Ziel ist NIE den Gegner direkt mit einem TKO nieder zustrecken sondern Runde um Runde für sich zu entscheiden.
Das ist eine zu allgemeine Aussage die in dieser Form nicht richtig ist.

Es kommt erstmal auf den Typ Kämpfer an und zweitens gibt's beim KO nichts zu rütteln während es nicht die erste umstrittene Punkteentscheidung wär.

Gerade im Amateurboxen gibt's öfters einmal nicht nachvollziehbare Punkteentscheidungen und sein Schicksal in die Hände der Punktrichter legen wird niemand,der die Chance hat noch dazu vorzeitig durch KO zu gewinnen.

Ein "kleiner" Typ wie ich, für's Schwergewicht mit 95kg auf 1,82 in meiner besten Zeit der ein Pressure Fighter ist und der über einen gewaltigen linken und rechten Haken verfügt wird nicht auf Punkte kämpfen. ;)

Da gibt's nur ein Rezept,rein in die Nahdistanz und wirklich hart schlagen, während du idealerweise den Winkel zum Gegner änderst!

Ich als relativ kleiner Schwergewichtler darf mir nicht den Stil vom größeren aufzwingen lassen und mich dank seiner Reichweitenvorteile auspunkten lassen. :whistle:

Prominente Beispiele hierfür aus dem Profisport wären Mike Tyson, David Tua oder auch Alex Lepai & Tommy Morrison.

Gerade in den leichten Gewichtsklassen ist das Amateurboxen relativ uninteressant obwohl technisch wahrscheinlich sogar höherwertig. Im Schwergewicht kann jeder Schlag ein Ko bedeuten wo die Lichter ausgehen und selbst mit Helm kann man sich nicht hinter selbigem verstecken.

Weiters muss man das Boxen in Kämpfen und Training unterscheiden, weil beim Kämpfen geht's definitiv nur ums gewinnen während beim Training das miteinander sowie die Augen-Hand Koordination, Übersicht als auch das gegenseitige lernen im Mittelpunkt stehen.

Die Klitschko Brüder zb halte ich für keine fragwürdigen Existenzen und deppert gehaut ist auch keiner der zwei.

Gerade im Boxsport kommt's neben Kraft und Ausdauer auch sehr viel auf Taktik und wahrscheinlich sogar am meisten auf die mentale Stärke an.

Was aber ganz wichtig ist:

Im Ring wird fair und nach regeln gekämpft und genau aus selben Grund finde ich es besser das Leute diesen Sport im Ring als auf der Straße ausüben.


Wo ich dem Doc Steel allerdings Recht geben muss,ist das der Boxsport schon tausende Kinder von der Straße geholt hat und ihnen eine gute Schule für's Leben mitgegeben hat, in Form von Respekt, Disziplin und Achtung für sein Gegenüber!

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Fr 5. Nov 2021, 21:18
von Ares
ratpack hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 16:43
heute ein guter Pulverdampf-Tag... Magnifier gefunden danke an Armata. und neue Musik dank ARES
Gern geschehen (mag Musik mit Stil & Sexappeal). :)

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Sa 6. Nov 2021, 13:47
von Alaskan454
doc steel hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 11:42
Iich weiss das alles aber der Umstand aus sportlicher Sicht auf jemand hinzuschlagen, da wehrt sich in mir alles.
Kann ich nicht nachvollziehen wenn sportlich zwei kämpfen wollen die es auch können und auf Augenhöhe sind.

Was nichts mit Sport zu tun hat, ist wenn einer dem anderen haushoch überlegen ist, und ihn ohne jeglicher Chance gnadenlos verdrischt.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: So 7. Nov 2021, 10:19
von Ares
Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 14:22
....
Im Ring wird fair und nach regeln gekämpft und genau aus selben Grund finde ich es besser das Leute diesen Sport im Ring als auf der Straße ausüben.

Wo ich dem Doc Steel allerdings Recht geben muss,ist das der Boxsport schon tausende Kinder von der Straße geholt hat und ihnen eine gute Schule für's Leben mitgegeben hat, in Form von Respekt, Disziplin und Achtung für sein Gegenüber!
Die Beweggründe sich dem Boxsport zuzuwenden, waren aber nicht immer ehrenvoll (siehe eigentlichen Beweggrund von Cassius Clay alias Muhammad Ali). Sei dem wie dem sei, ich habe von Kindheitstagen weg gerne Boxkämpfe angeschaut. Mike Tyson war für mich da sicherlich die herausragendste Persönlichkeit. Leider hat er dann ziemlich abgebaut und die Aktion gegen E Holyfield war dann der trauriger Endpunkt (seine privaten Probleme jetzt einmal außer acht lassend). Nach den Kämpfen zwischen Golota und Bowe und den vielen Boxklassen, hat mich der Boxsport dann nicht mehr interessiert.
----

Kleiner Grund zur Freude (ist zwar schon wieder ein paar Wochen her). Mit der G-44 erster Schuß am Tag auf 15m.

Bild

Auch sonst war ich zufrieden, da die Kleine beinahe ein ganzes Jahr zuvor ruhen mußte. Zudem blieb ich immer innerhalb der Ringe und mehr als 70% lagen im "grünen" Bereich (50er Pak.). Dabei versagte sie kein einziges mal :).

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: So 7. Nov 2021, 12:04
von AUG-andy
Moto GP und Formel 1 am selben Tag. :dance:
Besser kann ein Wochenende ohne eigenen Renneinsatz nicht sein. :clap: :lol:

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: So 7. Nov 2021, 15:03
von biofan
AUG-andy hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 12:04
Moto GP und Formel 1 am selben Tag. :dance:
Besser kann ein Wochenende ohne eigenen Renneinsatz nicht sein. :clap: :lol:
... und wenn dann noch Snooker mit Altmeister John Higgins im Finale dazukommt...

Biofan

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: So 7. Nov 2021, 15:11
von gewo
AUG-andy hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 12:04
Moto GP und Formel 1 am selben Tag. :dance:
Besser kann ein Wochenende ohne eigenen Renneinsatz nicht sein. :clap: :lol:
Danke fuer die info

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Mo 8. Nov 2021, 13:46
von Alaskan454
Ares hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 10:19

Die Beweggründe sich dem Boxsport zuzuwenden, waren aber nicht immer ehrenvoll (siehe eigentlichen Beweggrund von Cassius Clay alias Muhammad Ali).
Welchen der 2 Beweggründe meinst du Ares?

Das er sich wehren können wollte als weisse Rassisten einen schwarzen umgebracht haben oder das er die Diebe seines Fahrrads verprügeln wollte.

Das er lernen wollte sich zu wehren ist ja legitim und zum zweiten bleibt nur zu sagen das Cassius Clay bzw Muhammad Ali letztendlich nicht abgerutscht bzw auf die schiefe Bahn geraten ist wie viele andere.

Vielleicht war es sogar explizit der Boxsport der ihn von diesem Vorhaben angebracht hat und ihm den richtigen Weg gezeigt hat.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Mo 8. Nov 2021, 16:04
von Salem
biofan hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 15:03
AUG-andy hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 12:04
Moto GP und Formel 1 am selben Tag. :dance:
Besser kann ein Wochenende ohne eigenen Renneinsatz nicht sein. :clap: :lol:
... und wenn dann noch Snooker mit Altmeister John Higgins im Finale dazukommt...

Biofan
Exakt - auch wenn Higgiebaby das Ding im Decider vergeigt hat: Ein spannendes Finale über die volle Distanz.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Mo 8. Nov 2021, 20:24
von trenck

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Mo 8. Nov 2021, 21:55
von Ares
Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 8. Nov 2021, 13:46
Ares hat geschrieben:
So 7. Nov 2021, 10:19

Die Beweggründe sich dem Boxsport zuzuwenden, waren aber nicht immer ehrenvoll (siehe eigentlichen Beweggrund von Cassius Clay alias Muhammad Ali).
Welchen der 2 Beweggründe meinst du Ares?

Das er sich wehren können wollte als weisse Rassisten einen schwarzen umgebracht haben oder das er die Diebe seines Fahrrads verprügeln wollte.

Das er lernen wollte sich zu wehren ist ja legitim und zum zweiten bleibt nur zu sagen das Cassius Clay bzw Muhammad Ali letztendlich nicht abgerutscht bzw auf die schiefe Bahn geraten ist wie viele andere.

Vielleicht war es sogar explizit der Boxsport der ihn von diesem Vorhaben angebracht hat und ihm den richtigen Weg gezeigt hat.
Natürlich die angedachte Selbstjustiz (in dem Alter aber verständlich). Den Rest halte ich für einen PR Gag und deine Vermutung für Schönfärberei.

Re: Der Freude-Thread Version 2.0

Verfasst: Mo 8. Nov 2021, 22:15
von Alaskan454
Ares hat geschrieben:
Mo 8. Nov 2021, 21:55

Natürlich die angedachte Selbstjustiz (in dem Alter aber verständlich). Den Rest halte ich für einen PR Gag und deine Vermutung für Schönfärberei.
Ich würd's nicht als Schönfärberei sehen, da ich selbst viele kannte die irgendwann lieber ihre Zeit in den Sport investiert haben, als in die falschen Freunde mit allen negativen Begleiterscheinungen.

In Amerika in diversen Gegenden ist es vermutlich aus armen Verhältnissen noch weit schwieriger wo es neben dem Sport nicht viele andere Möglichkeiten geben wird aus dem Sumpf zu entfliehen.