>Michael< hat geschrieben: ↑Fr 27. Jan 2023, 13:44
Steyrer hat geschrieben: ↑Fr 27. Jan 2023, 04:29
Hallelujah, ein Experte!
Kein Auto schafft den Spagat zwischen "gemütlich durch die Gegend zuckeln" und Rennbetrieb wie ein halbwegs moderner 911.
Und mit einem 964 oder 993 bist du zu modernen Autos zwar untermotorisiert (den 993 GT2 mal ausgenommen), aber in den Kurven und auf der Bremse bist besser unterwegs als dem Beifahrer lieb ist. Und wenn du in den Kurven jemanden aufhaltest liegt es sicher nicht am 911 (ab 964).
Ü50 und 911 hat nur 1 Problem: Ein und Aussteigen...
Zum Video: Driften ist langsam. Stümper
Hat nix mit Gefühle zu tun sondern Physik. Wennst auf der Achse die lenkt nur 39% vom Gesamtgewicht des Autos hast und das Auto dabei noch relativ hoch baut hast untersteuern bis dich dann der Motor hinter der Hinterachse versucht dich zu überholen was dann gleich starkes übersteuern produziert. Gibt einen Grund warum andere ''Sportautos'' das Motorenlayout nicht verwenden - weil es einfach das schlechteste Layout ist was es gibt.
Wie Porsche sich extrem verrenken musste um die 911 renntauglich zu machen sagt schon alles, da gibst genug historische Erfahrungsberichte. Und alls Porsche in GT1 einstieg habens gleich -einen untypisch für Porsche- einen 911 mit MITTELMOTOR produziert weils absolut und komplett 0 chancen mit einem Heckmotor gehabt hätten.
Man kann Porsche lieben oder nicht, aber Fakten und Physik interessieren sich nicht für Gefühle. Und Fakt ist, hohe Bauhöhe und schlechte(ste) verteilte Achsenlast ist gift für Kurvenstabilität.
*edit* Kommt drauf an was du mit halbwegs modern meinst, ich rede hier eher von den klassischen Modellen 2000 und davor.
Ein 992 GT3 hat schon aerodynamische Tricks wie kleinen Diffusor, tatsächlich funktionablen Heckflügel und Frontsplitter und die Gewichtsverteilung wurde verbessert (soweit ich weiss wurde auch der Motor minimal nach vorne gebracht). Das ist schon sehr viel besser.
Ja ja, die Physik. Wenn du 39% der Masse am Vorderrad hast brauchst du in Kurven auch nur 39% der Seitenkraft aufbringen. Das kann die Vorderachse sehr gut.
Nachteile hast du wenn du in der Kurve auf die Bremse latschst oder an der Hinterachse durch's Gas geben der Längsschlupf zu hoch wird.
Dann rotiert jeweils das Auto um die Hochachse (Heck bricht aus), durch die Motormasse weit vom Drehpunkt zwischen der Vorderachse hast du durch das daraus resultierende hohe Trägheitsmoment Schwierigkeiten das Heck wieder einzufangen.
Also niemals, wirklich niemals mit einem 911 ohne ESP in einer schnellen Kurve bremsen. Das Problem beim Gasgeben in der Kurve haben sie durch den C4 elegant gelöst, er kommt herrlich über alle 4 Räder wie beim Röhrl in seinen besten Zeiten.
Klar ist ein Mittelmotor bei einem Rennwagen überlegen, der Grenzbereich wird halt sehr schmal. Und bist du schon einmal in einem Countach, Diablo oder älteren Mittelmotor-Ferrari gesessen? Affe am Schleifstein triffts ganz gut
Für Insider, der 1. 356er Prototyp hatte einen Mittelmotor und wurde dann zugunsten der Alltagstauglichkeit auf Heckmotor weiterentwickelt.