hm... so ganz einverstanden bin ich mit einigen der Posts hier nicht..
mMn ist auf die Bedürfnisse des TE zu wenig eingegangen worden.
Ich versuchs mal.
Er will sich zuhause in seinem privaten Umfeld gegen etwaige Einbrecher wappnen. Und nur gegen einen, bei mehreren Einbrechern (soll vorkommen) wird's eh schwierig alleine..
So wie ich das herauslese arbeitet er tagsüber und fallweise auch Abends/Nachts. Aber meist mit Beleuchtung denke ich..
So, jetzt hört er ein Geräusch und geht der Sache auf den Grund. ICH würde es in meinem Umfeld so machen: Glöckle 30S (das jeweilige Modell ist mMn den eigenen Vorlieben mehr geschuldet als sonstwas) im Holster (OWB oder IWB je nach Belieben) ABER die rechte Hand am Waffengriff. Wenn ich zu 100% ausschließen kann dass kein Familienangehöriger oder sonstiger "Schutzbedürftiger" im Haus ist, dann auch gerne die Waffe gezogen VOR der Brust (aber Arme nicht ausgestreckt, da kann man so schön mit nem Brett draufhauen..
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So, jetzt Raum für Raum und Stockwerk für Stockwerk überprüfen, schwache Hand für´s Öffnen der Türen/Lichtschalter verwenden. Aber eigentlich sollte man keine schwache Hand haben, das ist nur zu wenig Training..
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Zur Kanone selber:
diese WE hab ich einem Unbedarften die Unterschiede zwischen "Fokus aufs Korn und wenig Zeit" vs "genau zielen und viel Zeit" gezeigt. War für ihn ein unglaubliches AHA Erlebnis. Probiert das Mal auf 7m (oder habt ihr 25m Korridore?)
Setup der Waffe: so original wie möglich, einzig das Korn würde ich (aus oben angeführten Gründen=Fokus) gegen eines aus Stahl und selbstleuchtend tauschen (und verkleben). Ich hab an mehreren Waffen die verstellbare Kunststoffvisierung und noch nie auch nur irgendein Problem damit gehabt, seit 25 Jahren... Egal ob 5.000x Holster rein und raus..
Keine Experimente mit zu weichen Federn bei der Glock. Klar ist es toll auf 25m mit nur 1,2Kilo oder weniger abziehen zu müssen. In einer Verteidigungssituation unter Adrenalin auf 7m checkt das die Grobmotorik aber nicht mehr. Dafür kann aber uU eine Hemmung auftreten, die wäre mMn fataler... Also maximal die Minus Feder für 2Kilo.
Magazine: ich hab glaub ich locker um die 20 Magazine für die verschiedensten Waffen. Als untere Grenze sehe ich mindesten 5 je Kanone an, man möge mich deswegen nicht für paranoid halten.. *lol*.
Die Magazine die ich zur Verteidigung verwende sind a) erprobt (Verschlussfang, Auswurf usw) UND b) haben einen roten MAgBoden. Damit kann ich sofort erkenn wo die "speziellen Bohnen" drin sind... Selbstverständlich werden die Magazine regelmäßig durchgewechselt und mit genau den Verteidigungsbohnen abermals überprüft.
Das hat den Vorteil dass ich (wenn allein zu Haus) die Waffe durchgeladen aufbewahren/führen kann. Wenn jemand ohne zumindest gleichwertiger Waffenrechtlicher Stufe zu Hause ist, siehts mit Verwahrung eh wieder anders aus..
Gehörschutz: wenn man die Zeit hat (ich geh bei oben beschriebenem Szenario davon aus) sollte man ihn auch nutzen sofern AKTIV.
Erstens hört man damit nicht wirklich schlechter und zweitens hört man dadurch eventuell den Rest des hoffentlich langen Lebens seine Kinder noch lachen.. Ich hab keine Kinder also sch*** ich drauf wenns schnell gehen muss..
Munition:
die üblichen Verdächtigen wurden ja bereits genannt. Ich persönlich nutze die MAgTech First Defense..
zusätzliche Beleuchtung: zweischneidige Sache mMn.
Minus:
Meist gibt es keine "schlanken Holster" für Waffen mit Licht und meiner Erfahrung nach sind diese Holster eher was für Dienstwaffenträger am Oberschenkel. Von daher lieber ein normales Holster (ich bevorzuge Kydex) in der Variante IWB oder OWB je nach persönlicher Vorliebe. Spezielle Sicherungen gegen Entwenden erfordern Training das der TE so zeitlich eher nicht investieren will. Hier gilt bei mir eher der Grundsatz Wirkung (also schneller ziehen) vor Deckung (also gegen Entwendung)
Also bleibt nur z.Bsp das GTL in den diversen Varianten (mit/ohne Laser usw) separat bereit zu halten und bei Bedarf (und wenn allein zu Haus und Waffe bereits gezogen usw..
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)dann halt anstecken. Die Lebensdauer der CR123 Batterien würde ich so bei ca 2 Jahren und 2x Training je Monat ansetzen, mehr nicht.. Wird Zeit dass Glock ne schmalere Variante und mit LED rausbringt.. Das Xenon ist einfach nicht mehr zeitgemäß von der Bauform her..
Plus:
Schon mal vorne in ein GTL geschaut? Wir haben das sehr oft getestet (und nicht bei bestem Tageslicht wo die Pupille eh schon zu ist, sondern bei Lowlight) und man muss zumindest!! die Augen kurzzeitig schließen. Meist verbunden mit einem wegdrehen des Kopfes.
Ein entscheidender taktischer Vorteil für den hinter dem Licht.
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Laserpunkt auf der Brust hat ein unerhört hohes Drohpotential. Etliche Schwerenöter hat genau dieser Punkt zum Ende der Eskalation überreden können. Alles andere vorher wurde einfach nicht ernst genommen.. *grins*
Ich würd da das GTL22 mit Dimmschalter empfehlen: wenns schnell gehen muss kurzer Tip mit dem linken Daumen auf den linken Schalter und die Lampe und/oder Laser gehen mit voller Leistung an. Wenn ich mehr Zeit habe bzw nicht volle Lampenleistung brauche, einfach mit dem linken Daumen solange aufm Schalter bleiben bis die gewünschte Stärke erreicht ist.
Der rechte Zeigefinger der Schußhand ist dadurch nicht mit einer zusätzlichen Tätigkeit belastet (und das Hirn auch nicht)
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Tasche für den Transport: es reicht zumindest in AT der Glockkoffer, am besten in der Variante versperrbar wennst zum Schießstand fährst. Ansonsten wennst so wie ich übers deutsche Eck musst: 2 Glock Koffer mit Knarre und Mun getrennt versperrt..
Pufferpatronen: ja unbedingt, die beim Training einbauen (irgendeiner soll dir die Magazine laden und irgendwo eine dazwischen schmuggeln) damit du das richtige Beheben von Ladehemmungen trainieren kannst.
Putzzeug: Dochte für den Lauf, Öl deiner Wahl und fertig. Die Glock is eine Dienstwaffe die auch den afghanischen Staub klaglos verdaut..
Und jetzt der wirklich wichtige Hinweis:
Homedefense ist MEHR als nur ne Knarre zu Hause liegen zu haben. Du musst dir VORHER bewusst sein was du damit machen willst/musst und welche Konsequenzen (die rechtlichen lassen wir in Anbetracht der vielen anderen Themen dazu mal außen vor) das alles haben kann. Nicht jeder J.J. Rambo wird damit fertig, wenn er real jemanden erschossen hat, auch wenns ein Böser war.
Ist diese Hürde mental geschafft, geh zu einem der dir schon empfohlen wurde und lass dir ein gutes Training zu deiner Sicherheit und zu der Sicherheit anderer in deinem Umfeld angedeihen. Und wenn möglich geh keinesfalls auf einen statischen 25m Jäger "ihr Sportschützen dürft hier aber keine Doubletten auf die Mannscheibe schiessen" Schießstand sondern auf einen Stand wo DU dich bewegen darfst/musst.. Anzahl der Schüsse: da wurde viel gesagt, unter 5.000 fände ich persönlich fahrlässig..
Wenn du dann halbwegs firm bist, machst du das ganze zu Hause. Nicht und bedingt im scharfen Schuss, aber so als Denkanstoß:
Türen wie öffnen, wo habe ich Kugelfang wenn ich den Bösen durchschieße, wo ist die Rigipskinderzimmerwand bzw das Bett der 12jährien Tochter dahinter usw.. Auch dann mit ohne Licht usw..
Viele Leute in meinem privaten Umfeld haben sich Waffen gekauft und damit "vermeintliche" Sicherheit für sich und ihre Familie. Und dann um Rat gefragt...
Nada. Niente Nixda!
Die Waffe ist im Tresor, das Kinderzimmer zwischen Eingang und Elternschlafzimmer (freut den Kindervergewaltiger weil dann hat er zuerst das junge Kind und dann musst du ihm auch noch deine Frau geben bevor er dir die Eier abschneidet) usw...
Deswegen eventuell auch die Familie (zumindest die Frau) versuchen ein zu binden in die Waffenhandhabung. Zum Bsp. Schlaf-Zimmer so verlegen dass das wertvollste (Leben der Kinder) im Haus am schwierigsten zu erreichen ist und der Täter durch mehrere Instanzen muss (zuerst am Paps vorbei, dann an der Mutter usw) Wenn die Frau aber nix mit Waffen zu tun haben will (alles schon gesehen) hast schlechte Karten..
Das Kapitel Homedefense ist einfach zu umfangreich nur um sich "eben mal so" eine Waffe zu zu legen..
Achja: KPOS oder andere Glockschäfte (hab selber einen) sind mMn für Verteidigung innerhalb normaler Häuser ungeeignet. Wenn du in ner Fabrikhalle wohnst dann würd das eher passen, dann aber noch ein Backup am Gürtel..
In diesem Sinn wünsch ich dir dass du dir dein Szenario möglichst genau und intensiv durchgedacht hast damit es kein böses Erwachen gibt..