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Haufenweise Zündversager

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Target_shooter
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Haufenweise Zündversager

Beitrag von Target_shooter » So 11. Sep 2011, 14:57

Ok, ich bin noch ein ziemlichler "Neuling" im Wiederladen, hatte aber bislang noch mit keinerlei Problemen zu kämpfen. .357Mag an die 2000 Stk, und etwa 400 Stk .44Mag ohne einen einzigen Zündversager dabei zu haben.

Doch jetzt zweimal hintereinander sind von jeweils 50 Schuß .44Mag nichtmal die Hälfte losgegangen, der größere Teil waren Zündversager.
Manche haben dann beim zweiten Versuch gezündet, andere beim 5ten bis 6ten Versuch, andere garnicht...

Dabei habe ich weder beim laden noch bei den Komponenten etwas verändert.
Zündhütchen (CCI 350) gesetzt mittels der Lyman Turret Presse, Hülsen Magtech (zum 1. mal wiedergeladen), Vihtavuori N110, und H&N HP Geschoße 240grs.

Revolver S&W 629 Stealth Hunter.

Und jetzt frag ich mich woran kann es liegen, dass von einem zum anderen mal mehr als die Hälfte der Patronen nicht zündet, bzw. erst beim 6ten Versuch oder garnicht!? :think:

Gruß
Target_shooter

thisdan
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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von thisdan » So 11. Sep 2011, 15:49

Evtl. ein Problem an der Waffe?

Wenn die Feder schwächer wird bzw. wenn ein klitzekleines Stück vom Schlabo abgebrochen ist kann das auch diese Auswirkung haben.

Zweite Option wäre eine defekte Charge Zündhütchen. Würd mal auf der Herstellerseite nachschauen obs eine Rückrufaktion für ein bestimmtes Los gibt.

Dritte Möglichkeit ist, das Öl die Zündhütchen phlegmatisiert hat. Schau mal ob dz vielleicht irgendwo Öl in den Zündhütchensetzer gekommen ist oder ob es sonstwie an die ZH kommen konnte.

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von zelle12 » So 11. Sep 2011, 17:41

Ein Problem das viele Revolverschützen haben - dein Hammer ist vermutlich zu schwach eingestellt. Darum verwendet man in Revolvern auch Federal ZH, da die am leichtesten zu zünden sind. In deinem Fall mal die Feder etwas nachspannen.

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Salem
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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Salem » So 11. Sep 2011, 18:34

Während des Ladens Sprühöl verwendet?
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
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Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Target_shooter » Mo 12. Sep 2011, 15:07

Danke erstmal für die konstruktiven Lösungsansätze!

Zur Waffe selbst, die ist so gut wie neu, den Schlagbolzen hab ich kontrolliert, da wär mir zumindest nix aufgefallen. Das mit der Feder nachspannen hab ich jetzt mal probiert, mal schauen beim nächsten shooting ob es dadurch vielleicht schon behoben ist...

Das mit den Zündhütchen (schlechte Charge) war auch mein erster Gedanke, hab aber nichts in Erfahrung bringen können, daß von Herstellerseite was bekannt wäre das welche nicht zünden.

Während des ladens hantiere ich nicht mit Sprühöl, am ZH-Setzer konnte ich auch keine Ölspuren entdecken, und was meinen Arbeitsplatz angeht, so versuche ich den möglichst sauber zu halten und ich verfüge sogar über zwei Werkbänke - eine zum laden, eine zum reinigen der Waffen.

Was mich noch nachdenklich macht, ist das die Patronen die nicht zünden wollten, am Zündhütchen einen ziemlich ausgeprägten und tiefen Abdruck aufweisen (ich habe ja bis zu 6x versucht diese abzufeuern). Das würde meines Erachtens dennoch für eine schlechte Charge oder doch Öl im ZH sprechen!?

Naja wie auch immer, ich hoffe noch diese Woche Gelegenheit zum schießen zu finden und werde dann neben der WL-Muni, auch Fabriksmunition probieren...

Gruß
Target_shooter

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von thisdan » Mo 12. Sep 2011, 15:17

Yep, wenn du einen tiefen und zentrisches Abdruck vom Schlagbolzen hast, dann würde ich erst mal die Waffe als Ursache ausschliessen.

Ich tippe auf fehlerhafte ZH. Auch wenn der Hersteller nichts publiziert hat muss das ja nicht heissen, dass die ZH in Ordnung sind.

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Reaper » Mo 12. Sep 2011, 19:43

Hatte ich mal bei einer Charge CCI - Zündis.
Mit denen hatte ich vorher auch nie Probleme, aber dann ne ganze Serie.

Geht gar nicht.
Seither verwende ich nur noch Federal und hatte bisher (aufholzklopf) noch nie einen Versager.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Charles » Mo 12. Sep 2011, 22:01

Über 20 Jahre lang verwende ich die CCI-Zünder, noch nie!!!! ein Zündversager gehabt.



Zufriedener Charles

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von mgritsch » Di 13. Sep 2011, 11:31

Target_shooter hat geschrieben:Was mich noch nachdenklich macht, ist das die Patronen die nicht zünden wollten, am Zündhütchen einen ziemlich ausgeprägten und tiefen Abdruck aufweisen (ich habe ja bis zu 6x versucht diese abzufeuern). Das würde meines Erachtens dennoch für eine schlechte Charge oder doch Öl im ZH sprechen!?


oder dafür, dass du die ZH beim wiederladen gar nicht ausgetauscht hast :lol:
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Target_shooter » Di 13. Sep 2011, 17:54

mgritsch hat geschrieben:
Target_shooter hat geschrieben:Was mich noch nachdenklich macht, ist das die Patronen die nicht zünden wollten, am Zündhütchen einen ziemlich ausgeprägten und tiefen Abdruck aufweisen (ich habe ja bis zu 6x versucht diese abzufeuern). Das würde meines Erachtens dennoch für eine schlechte Charge oder doch Öl im ZH sprechen!?


oder dafür, dass du die ZH beim wiederladen gar nicht ausgetauscht hast :lol:



ZH austauschen? :roll: Nee, wie jetzt, sollte man das...? :o - dachte die kann man schon so an die 20x verwenden :doh:

Gruß
Target_shooter :whistle:

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von GSchoenbauer » Di 13. Sep 2011, 19:05

Hülsen nass gereingt und nicht lange genug getrocknet? Ging mir auch mal so ... von selber brauchen die elendslange -- jetzt nehm ich immer den Heißluftherd bei 65 Grd.
Neulich hat's meine Frau übersehen, da waren dann .44-40er auf dem Zwetschkenkuchen :shock:

Bauli

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von doc steel » Di 13. Sep 2011, 22:43

na servas, da hätt mich meine nachher wieder 14 tag lang urlieb ghabt! :o :lol:

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Arminius » So 18. Sep 2011, 00:23

Kann einiges sein.

Wenn du die Schraube an der Hauptfeder nachdrehen konntest, dann war´s das wahrscheinlich schon. Die gehört bis zum Anschlag angedreht, da sie sich sonst lockert.

ZH setzt man doch nicht in der Presse!

Mit Handsetzgerät, mit Gefühl!

Zu fest is nix, aber zu leicht, also ohne "Vorspannung", braucht erhöhte Schlagenergie.

Ja, nasse Hülsen brauchen EWIG zum trocknen. Vorsicht: nicht weichglühen!!! 100 Grad reichen auch ...

Dreck in der Zündglocke? Nicht bei 50 % nehme ich mal an.

Öl? Ja, das ist heikel! Händewaschen vorher und nix zwischendurch tun.

Wie hast du denn die ZH aufbewahrt, zwischen Laden 1 und 2???

Feuchter Kellerraum?? Oder im Gartenhäuschen mit + 40 ° im Sommer und - 15 ° Grad im Winter?

WH Hermann
Fast genug. Nur mehr EINE Waffe! Die Nächste ...

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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von mgritsch » So 18. Sep 2011, 11:31

Arminius hat geschrieben:ZH setzt man doch nicht in der Presse!
Mit Handsetzgerät, mit Gefühl!
Zu fest is nix, aber zu leicht, also ohne "Vorspannung", braucht erhöhte Schlagenergie.


theoretiker ;)
wofür habens wohl in progressiven pressen eine ZH setzstation eingebaut?
das geht ganz wunderbar und ist mitnichten ein grund für zündversager, zumindest solange das ZH tief genug sitzt (= bündig mit boden oder knapp drunter.)
wenn ich "gefühl" will, dann greif ich was anderes an, aber keine handsetzer oder patronen :whistle:
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Re: Haufenweise Zündversager

Beitrag von Target_shooter » So 18. Sep 2011, 12:51

Arminius hat geschrieben:Kann einiges sein.

Wenn du die Schraube an der Hauptfeder nachdrehen konntest, dann war´s das wahrscheinlich schon. Die gehört bis zum Anschlag angedreht, da sie sich sonst lockert.

ZH setzt man doch nicht in der Presse!

Mit Handsetzgerät, mit Gefühl!

Zu fest is nix, aber zu leicht, also ohne "Vorspannung", braucht erhöhte Schlagenergie.

Ja, nasse Hülsen brauchen EWIG zum trocknen. Vorsicht: nicht weichglühen!!! 100 Grad reichen auch ...

Dreck in der Zündglocke? Nicht bei 50 % nehme ich mal an.

Öl? Ja, das ist heikel! Händewaschen vorher und nix zwischendurch tun.

Wie hast du denn die ZH aufbewahrt, zwischen Laden 1 und 2???

Feuchter Kellerraum?? Oder im Gartenhäuschen mit + 40 ° im Sommer und - 15 ° Grad im Winter?

WH Hermann


Jo, danke für die Anregungen! Leider hatte ich noch keine Gelegenheit zum weiteren ausprobieren am Schießstand, habe aber zumindest die besagte Schraube an der Hauptfeder tatsächlich ein Stück nachdrehen können.
Mal schauen ob es das wirklich schon war, würd mich natürlich freuen, weil es die einfachste Lösung wäre...

ZH mittels Presse setzen find ich persönlich jetzt nicht weiter verwerflich, und klappt ja bei der .357Mag auch hervorragend - hatte noch nie Probleme damit!

Nasse Hülsen kann ich ausschließen, da ich diese VOR dem entzündern stundenlang im Tumbler rotieren lasse (also nix US-Reiniger).

Aufbewahren tu ich die ZH in einem separat versperrbaren Schrank, ausschließlich in der Originalverpackung. Beim ZH setzen nehm ich nur soviel raus wie ich tatsächlich verbrauche, und selbst diese berühre ich nicht mit den Händen, sondern "picke" sie (von einer sauberen, trockenen Unterlage) mit dem Röhrl auf welches nachher direkt in die Vorrichtung zum setzen gesteckt wird. Und obwohl ich eine Turret-Presse habe ist das ZH setzen (bei mir) ein eingenständiger Arbeitsablauf, also ich tu nix anderes als 200 ZH nacheinander einzupressen.

Kellerraum JA, aber übers ganze Jahr konstant an die 60% kontrollierte Luftfeuchtigkeit, und wenn es mal zu sehr abweicht helf ich mit einem Entfeuchtungsgerät nach.

Aber wie gesagt, vielleicht ist das Problem ja auch schon durch das nachdrehen der Schraube gelöst...!? Nach dem nächsten Schießstandbesuch weiß ich mehr, und werde darüber berichten!

Gruß
Target_shooter

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