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[Ing. Michael Mayerl]

@ Warnschuss: Dank Dir!


Echt arg, daß alle Verriegelungswarzen abgerissen sind
Also kann der Grund eine ziemlich überladene Muni sein?

An überladene Muni glaub ich nicht.
Soviel Platz ist nicht in der Hülse und MEN Fabriksmuni hat eine hohe Ladedichte sodass eine gefährliche Überladung ausgeschlossen werden kann. Außnahme sind natürlich Geschossstecker - falls da drauf geschossen wird, wäre sowas denkbar.

Ich tippe eher auf eine falsche Kombination von Material und Härtung für den Verschlusskopf. Der AR Verschlusskopf ist nämlich an einigen Ecken recht dünn und da kann es leicht mal knacken - die ersten US AR15 waren wahre Ersatzteilfresser - im Material steckt viel KnowHow.

Hier die üblichen Bruchstellen:

Verschlusskopf gebrochen:


Abgerissene Warze:

[cobaltbomb]

bei der black label werden eh yanke hill machine bolt und carrier verwendet. die sollten schon genug erfahrung im herstellen haben hoff ich

[Warnschuss]

Nicht die Warzen des Verschlusses sind abgebrochen, sondern die Verriegelungswarzen im Lauf selbst. Mir fällt da jetzt der Fachbegriff nicht ein.

[cobaltbomb]

verstehe, die korrespondierenden warzen im lauf sind abgerissen.. sicher nicht ideal wenn da eine warze überhaubt fehlt wie beim oa15 austria,da wird das werkel geschwächt

[Ing. Michael Mayerl]

Nicht die Warzen des Verschlusses sind abgebrochen, sondern die Verriegelungswarzen im Lauf selbst. Mir fällt da jetzt der Fachbegriff nicht ein.

Dann liegt dort der Hund begraben.
Wie gesagt: Material und Härtefehler....
Denkbar ist auch, dass die Buchse nitriert wurde und bei nicht fachgerechter Montage schon einen Riss bekam der mit der Zeit zum Totalausfall geführt hat - auch bekannter Fehler, bekannt auch bei Pistolen div Hersteller....

[Ing. Michael Mayerl]

bei der black label werden eh yanke hill machine bolt und carrier verwendet. die sollten schon genug erfahrung im herstellen haben hoff ich

Da gehts oft nicht um die Herstellung sondern das verwendete Material + Härtung !!!
Ich hab mal Dauertests mit div Zündstiften gemacht. Hochwertige Vergütungs und Einsatzstähle (normale Industriequalität) = 1000x leer abschlagen und dann ist die Spitze abgerissen.
Min. 5000x wird aber von vielen Behörden gefordert und da steckt dann das Know How drinn.

[Charles]

Interessant. Was gibt es noch für Schwachstellen beim AR15 System, Herr Mayerl?

[Warnschuss]

@ Ing. Mayerl:

Verstehe. Sehr interessant. Also auf das Härteverfahren kommt es an. Der Lauf ist übrigens stainless. Ist ja auch das normale OA-15.
Was mir Sorgen bereitet: Ich habe auch das ("normale") OA-15 und verwende sehr gerne die MEN M193 (VM 56grs), von denen ich noch um die 1000 Patronen habe. Habe auf meinem OA aber erst insgesamt knappe 1700 Schuss drauf.

...Denkbar ist auch, dass die Buchse nitriert wurde und...

Das war das Wort, das ich vorhin gesucht habe: Verriegelungsbuchse!

[Ing. Michael Mayerl]

Interessant. Was gibt es noch für Schwachstellen beim AR15 System, Herr Mayerl?

Ganz ehrlich ?
Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner weil ich mit der AR-15 Plattform zu wenig Erfahrung habe.
Ich kann nur mit meinen Erfahrungen Rückschlüsse auf andere Konstruktionen ziehen - das ist aber immer nur Spekulation.

Was aber jedem klar sein muss: früher wurden Waffen für eine deutlich niedrigere Lebensdauer entwickelt. SIG Pistolen - jetzt ja auch schon eine jahrzehnte alte Konstruktion - wurden ursprünglich für 5000 Schuss Belastung entwickelt und getestet. Wenn darüber Führungen abreissen, Verschlüsse brechen etc ist das dem Hersteller Wurst und die Behörde tauschts eh aus.

Die AR Plattform ist ja auch nicht gerade neu und ich weis nicht, welche Anforderungen damals geherscht haben. Und villeicht hat der heutige Kunde höhere Anforderungen (Lebensdauer) welche die alte Konstruktion nicht oder nur schwer erfüllt.

Alles nicht so einfach....

[haunclesam]

Interessant. Was gibt es noch für Schwachstellen beim AR15 System, Herr Mayerl?

Ganz ehrlich ?
Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner weil ich mit der AR-15 Plattform zu wenig Erfahrung habe.
Ich kann nur mit meinen Erfahrungen Rückschlüsse auf andere Konstruktionen ziehen - das ist aber immer nur Spekulation.

Was aber jedem klar sein muss: früher wurden Waffen für eine deutlich niedrigere Lebensdauer entwickelt. SIG Pistolen - jetzt ja auch schon eine jahrzehnte alte Konstruktion - wurden ursprünglich für 5000 Schuss Belastung entwickelt und getestet. Wenn darüber Führungen abreissen, Verschlüsse brechen etc ist das dem Hersteller Wurst und die Behörde tauschts eh aus.

Die AR Plattform ist ja auch nicht gerade neu und ich weis nicht, welche Anforderungen damals geherscht haben. Und villeicht hat der heutige Kunde höhere Anforderungen (Lebensdauer) welche die alte Konstruktion nicht oder nur schwer erfüllt.

Alles nicht so einfach....

gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?

[Warnschuss]

gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?

Ja, die Bullpup-Konstruktion. Wenn's das Gewehr zerreißt, passiert die Explosion direkt neben Deinem Kopf. Da hat in so einem Fall die konventionelle Bauweise wie beim AR-15 wieder einen Vorteil.

[Ing. Michael Mayerl]

Alles nicht so einfach....

gibt's ähnliche bekannte Schwachstellen beim Steyr AUG-Z?

Mir ist derzeit nur einer bekannt:

Im Patronenlagerbereich (wo die Warzen am Lauf sind) hat man eine sehr geringe Laufwandstärke.
Bei einem Geschossstecker oder massivem Überdruck wird man dort rasch mit Aufbauchungen rechnen müssen.
Ich glaub laut meinem Berechnungsprogramm wirds ab 6000 bar kritisch.

Wer Lust hat kann ja mal rasch den Außendurchmesser nachmessen, hier posten und ich rechne nach...