PULVERDAMPF

Liebe Leute!

Würde mal zu folgendem Thema euren Rat brauchen:

Nachdem ich LW ja schon seit einigen Jahren wiederlade, hab ich letztes Jahr nun auch mit KW gestartet.
Bis jetzt laufen auf meiner Dillon 750 XL .357 Mag und .38 Spl für Scheibe mit H&N Geschossen sehr gut und die Presse macht auch richtig Spaß.

Nun hab ich für den Einstieg is Thema Pistolenpatronen auch mit 9mm Luger begonnen.
Die Matrizensätze sind von Lee und Dillon. Hülsen sind Geco und S&B.

Jetzt is mir zufällig aufgefallen, dass die Hülsen sich, unabhängig vom Hersteller, nach dem kalibrieren mit der Dillon Matrize um 15/100 mm längen, so auf etwa 19,10 mm.

Und irgendwie kommt mir des jetzt schon a bissl komisch vor, weil eigentlich sollen sich die zylindrischen Hülsen ja net wirklich so stark strecken oder?
Zumindest hab ich des bei 357Mag und 38SPL net beobachten können. Außerdem bin I dann bei nächsten Mal kalibrieren mit der L3 wahrscheinlich über den CIP Maßen, oder?

Hab dann gedacht, dass es an der Dillon Matrize liegen könnte und die Lee versucht. Aber Ergebnis war wieder das gleiche.

Bin nun irgendwie ratlos ob des normal is oder sich doch ein Fehler eingschlichn hat.

Gruß
Ferdl

Die 9mm ist keine zylindrische sondern eine konische Hülse.

viewtopic.php?t=54044

AUG-andy hat geschrieben: ↑

Di 31. Jan 2023, 22:07

Die 9mm ist keine zylindrische sondern eine konische Hülse.

viewtopic.php?t=54044

Da muss ich dir Recht geben.
Also edit: ,,konische Hülse,,

Ist es tatsächlich so, dass die Länge bei 10 gemessenen Hülsen nach dem kalibrieren 15/100mm größer, also 0,15mm länger ist?
Dass eine Hülse die zuvor 19,15mm (L3) lang war nun 19,30mm lang ist?
Irgendwie kann i ma des ned vorstellen.....was aba ned heisst, dass des ned gibt.

doc steel hat geschrieben: ↑

Mi 1. Feb 2023, 07:34

Ist es tatsächlich so, dass die Länge bei 10 gemessenen Hülsen nach dem kalibrieren 15/100mm größer, also 0,15mm länger ist?
Dass eine Hülse die zuvor 19,15mm (L3) lang war nun 19,30mm lang ist?
Irgendwie kann i ma des ned vorstellen.....was aba ned heisst, dass des ned gibt.

I hab ma a gedacht das i vielleicht irgendwas falsch gemessen oder mich sonst irgendwie vertan hab. Nach mehrmaliger Wiederholung bin ich aber immer wieder beim gleichen Ergebnis, dass vorm kalibrieren in etwa 18,85-18,95 und danach 19,00 bis 19,10 is.

Hab die Hülsen dann auch gefettet damits besser flutscht. Ergebnis ganz gleich. Dann bin I a noch her und hab die Matrize in meine Präzipress gschraubt und des ganze dort versucht. Wieder gleiches Ergebnis.

Noch dazu passiert des bei zwei verschiedenen Kalibriermatrizen. Geht ma net ein....

Irgendwo muss das Metall ja hin, wennst es zsamdruckst. Hinten geht nicht, da ist der Hülsenhalter. An den Seiten geht auch nicht, da ist die Matritze. Bleibt nur vorne.

Was macht a Gummiband wenn man es dehnt? Es schnürt sich ein.
Was macht eine Hülse wenn sie eingeschnürt wird? Sie längt sich.

Hat man bei LW Hülsen ja auch, beim Herantasten an die richtige Einstellung zum Schulter zurücksetzen. Man wird feststellen, dass die Hülse/Schulter zuerst etwas gelängt wird bevor sie wieder zurückgesetzt wird.
Dadurch wird die Wandstärke an der Hülsenbasis immer geringer (was in extremfällen zu Hülsenbodenreißer führen kann) und der Hülsenhals immer länger (was im Übergangsbereich zu überdruck führen kann wenn nicht getrimmt wird).

Ich muss gestehen, ich hab bei 9mm aber noch nie nachgemessen, ob hier tatsächlich auf Dauer eine Längung der Hülse stattfindet. Die meisten Hülsen werden durch das oft wiederholte abfeuern und kalibrieren so spröde, dass sie (meist) am Hülsenmund einreissen.

Vom verschlussabstandtyp her steht die 9mm mit der stirnseite des Hülsenmundes (irgenwann) im lager an. Ich hab bei verriegelten 9mm waffen hier bisher noch keine verriegelungsstörung gehabt. Nur bei Hülsen bei denen die Basis kurz über der Ausziehrille zu dick waren, wo teilweise der Kalibrierring nicht mehr hinkommt.

Also ich würde es eher entspannt betrachten.
Notfalls markiere eine Hülse (zb mit feile oder dremel am Hülsenboden) und behalte sie über die nächsten 5 zyklen im Auge. Glaube nicht, dass sich da viel tut außer du hast eine sehr heiße ladung oder ungünstige Vorsussetzungen beim Abfeuern (zu wenig unterstütztes patronenlager, zu früh aufmachenden masseverschluss etc..)

kemira hat geschrieben: ↑

Mi 1. Feb 2023, 13:00

Irgendwo muss das Metall ja hin, wennst es zsamdruckst. Hinten geht nicht, da ist der Hülsenhalter. An den Seiten geht auch nicht, da ist die Matritze. Bleibt nur vorne.

Ich hätte gesagt: Nach innen geht noch. Ich habe bei meinen 9er Hülsen noch nix dergleichen bemerkt, und einige davon wurden jetzt schon 6 oder 7 mal geladen. Wenn der TE die Hülsen beim Laden aber allzu stark malträtiert, wer weiß...?

Also mal Butter zu die Fische, tätens in Hamburg sagen, samma sich uns ehrlich, 0,15mm auf einer 9mm, wo nach 25m, meinetwegen 50m, aber dann ganz sicher Schluss is....
Die wirken sich weder messtechnisch min Labradar noch auf der Scheibe sichtbar aus.
Und aufn Ausziehwiderstand hat das auch null Einfluss.
Ich täts wie impact ziemlich entspannt sehen.

doc steel hat geschrieben: ↑

Mi 1. Feb 2023, 14:28

Also mal Butter zu die Fische, tätens in Hamburg sagen, samma sich uns ehrlich, 0,15mm auf einer 9mm, wo nach 25m, meinetwegen 50m, aber dann ganz sicher Schluss is....
Die wirken sich weder messtechnisch min Labradar noch auf der Scheibe sichtbar aus.
Und aufn Ausziehwiderstand hat das auch null Einfluss.
Ich täts wie impact ziemlich entspannt sehen.

Ich werds jetzt in meiner Xfive einfach mal laufen lassen und schauen wie sichs nach jedem Ladezylus verändert. Solltens zu krass lang werden oder die Funktion stören, dann kommens eben in die Tonne und es geht mit neuen weiter.

Beretta hat glaub ich was in 9x21, da gehens dann noch eine Zeitlang

ASCO hat geschrieben: ↑

Mi 1. Feb 2023, 17:59

Beretta hat glaub ich was in 9x21, da gehens dann noch eine Zeitlang

ja und wenns dort anstehen und immer no ned grissen san, lassta vom Büma an Lauf in 9x23 Winchester machen!