LEE Loadmaster LÖSUNG zum Zündhütchensetzproblem
Verfasst: Mo 19. Dez 2022, 10:30
Hallo an alle Besitzer einer LEE Loadmasterpresse,
Wer kennt es nicht, das leidige Thema der Loadmaster beim Zündhütchen setzen?
Manche Kaliber laufen wie geschmiert (9mm Luger/.45 ACP), manche treiben einen in den Wahnsinn (.357 MAG).
Viele der gefrusteten Benutzer erledigen dann das Zündern seperat (zb. auf einer anderen Presse).
Aber eine eigene Presse nur dafür?
Tja und genau dieser Umstand war für mich nicht erträglich.
Eine Progressivpresse muss meiner Meinung alle Schritte gleichzeitig können,
alles andere ist inakzeptabel.
So, was habe ich im Vorfeld nun gemacht?
Erstmal alles was aus technischer Sicht eine Lösung hätte sein können.
Und das ist realistisch gesehen leider nicht viel...kein Federchen, Kanten brechen,
kein Fett hier und da wie in vielen Youtube-Videos so angepriesen macht wirklich Sinn.
WAS MACHT SINN:
-Der Carrier MUSS perfekt zur Kopfplatte ausgerichtet sein. Wurde die Zugankerschraube welche durch den Pressenstempel führt,
einmal (versehentlich?) gelockert, muss dieser wieder sauber ausgerichtet sein.
-Sinn macht es auch, die Hülsen über dem Primen zu führen.
Ich benutze hierfür eine selbst gefertigte Matrize, welche spielfrei führt aber nicht kalibriert. Auch die von LEE vorgeschlagene Lösung
erfüllt den Zweck.
Diese Schritte haben sicher viele von Euch gemacht, so wie ich mit gemischtem Erfolg.
9mm und .45 ACP kann ich nun mit einer traumhaften Kadenz laden, ohne jedes Problem.
AAAAber: Die 357er laufen einfach nicht...mal gehen 10, mal 20, mal 2...und jedes Mal klemmt es nach dem primen.
Aber was soll ich an der Presse noch (sinnvolles) machen?
Tja, dann habe ich mir mal die Hülsen GANZ GENAU angesehen.
Das Problem liegt NICHT an der Presse, sondern an den HÜLSEN.
Deshalb haben dieses Problem mache Leute und manche eben nicht.
Zur Veranschaulichung eine Foto: [/https://ibb.co/drr9LCb]
An den S&B Hülsen (ganz links) ist die Zündglocke derart scharfkantig, dass die Hülsen einen (unvermeidbaren) Konzentrizitätsfehler so gut wie nicht verzeihen. Das scharfkantige Zündhütchen (CCI SP) fängt sich am Rand und wird (meist) quer eingepresst. Die Hülsen kann NIEMALS genau genug geführt werden, um dieses Problem zu vermeiden.
Eine Messung auf der Drehmaschine hat gezeigt, dass manche Zündglocken bis zu 0,5mm !!!!!! aussermittig sind!!! Somit sind Modifikationen an der Presse vergebene Müh...
An den Magtech Hülsen (2.v.l.) ist die Kante leicht gebrochen, diese Hülsen liefen viel besser.
An den NSI Hülsen (3.v.l.) gab es keinerlei Störungen.
So, an der ganz rechten S&B Hülse ist nun meine Maßnahme ersichtlich.
Ich habe die Zündglocke mit einer leichten Fase versehen,
um einen Toleranzbereich für die scharfkantigen Primer zu schaffen.
Bei 500 Hülsen...dafür habe ich ca. 1 Stunde Arbeit benötigt.
Dann die Probe in der Presse.
1. Station Kalibriermatritze
2. Sation (mit Führungsmatrize) Primen
3. Station Aufweiten/Pulverfüllen
4. Station Geschoss setzen/Crimpen
Und was war das Ergebnis?
ALLE 500 STÜCK OHNE EIN PROBLEM!!!!
Rein gar nichts!
Ladezeit ca. 1 Stunde.
Hier an diesem Foto sieht man noch, dass die Fase keinerlei Auswirkung auf die Sitzlänge des Zündhütchens hat. [/https://ibb.co/ygKpD7P]
Es zeigt sich auch hier, dass man wie beim Laden der Langwaffenmunition die ein oder andere Stunde in eine Garnitur ordentlich aufbereiteter Hülsen stecken sollte, damit später alles Reibungslos läuft.
Auch mit einer Loadmaster...
Viel Spaß beim Testen!
LG Peter
Wer kennt es nicht, das leidige Thema der Loadmaster beim Zündhütchen setzen?
Manche Kaliber laufen wie geschmiert (9mm Luger/.45 ACP), manche treiben einen in den Wahnsinn (.357 MAG).
Viele der gefrusteten Benutzer erledigen dann das Zündern seperat (zb. auf einer anderen Presse).
Aber eine eigene Presse nur dafür?
Tja und genau dieser Umstand war für mich nicht erträglich.
Eine Progressivpresse muss meiner Meinung alle Schritte gleichzeitig können,
alles andere ist inakzeptabel.
So, was habe ich im Vorfeld nun gemacht?
Erstmal alles was aus technischer Sicht eine Lösung hätte sein können.
Und das ist realistisch gesehen leider nicht viel...kein Federchen, Kanten brechen,
kein Fett hier und da wie in vielen Youtube-Videos so angepriesen macht wirklich Sinn.
WAS MACHT SINN:
-Der Carrier MUSS perfekt zur Kopfplatte ausgerichtet sein. Wurde die Zugankerschraube welche durch den Pressenstempel führt,
einmal (versehentlich?) gelockert, muss dieser wieder sauber ausgerichtet sein.
-Sinn macht es auch, die Hülsen über dem Primen zu führen.
Ich benutze hierfür eine selbst gefertigte Matrize, welche spielfrei führt aber nicht kalibriert. Auch die von LEE vorgeschlagene Lösung
erfüllt den Zweck.
Diese Schritte haben sicher viele von Euch gemacht, so wie ich mit gemischtem Erfolg.
9mm und .45 ACP kann ich nun mit einer traumhaften Kadenz laden, ohne jedes Problem.
AAAAber: Die 357er laufen einfach nicht...mal gehen 10, mal 20, mal 2...und jedes Mal klemmt es nach dem primen.
Aber was soll ich an der Presse noch (sinnvolles) machen?
Tja, dann habe ich mir mal die Hülsen GANZ GENAU angesehen.
Das Problem liegt NICHT an der Presse, sondern an den HÜLSEN.
Deshalb haben dieses Problem mache Leute und manche eben nicht.
Zur Veranschaulichung eine Foto: [/https://ibb.co/drr9LCb]
An den S&B Hülsen (ganz links) ist die Zündglocke derart scharfkantig, dass die Hülsen einen (unvermeidbaren) Konzentrizitätsfehler so gut wie nicht verzeihen. Das scharfkantige Zündhütchen (CCI SP) fängt sich am Rand und wird (meist) quer eingepresst. Die Hülsen kann NIEMALS genau genug geführt werden, um dieses Problem zu vermeiden.
Eine Messung auf der Drehmaschine hat gezeigt, dass manche Zündglocken bis zu 0,5mm !!!!!! aussermittig sind!!! Somit sind Modifikationen an der Presse vergebene Müh...
An den Magtech Hülsen (2.v.l.) ist die Kante leicht gebrochen, diese Hülsen liefen viel besser.
An den NSI Hülsen (3.v.l.) gab es keinerlei Störungen.
So, an der ganz rechten S&B Hülse ist nun meine Maßnahme ersichtlich.
Ich habe die Zündglocke mit einer leichten Fase versehen,
um einen Toleranzbereich für die scharfkantigen Primer zu schaffen.
Bei 500 Hülsen...dafür habe ich ca. 1 Stunde Arbeit benötigt.
Dann die Probe in der Presse.
1. Station Kalibriermatritze
2. Sation (mit Führungsmatrize) Primen
3. Station Aufweiten/Pulverfüllen
4. Station Geschoss setzen/Crimpen
Und was war das Ergebnis?
ALLE 500 STÜCK OHNE EIN PROBLEM!!!!
Rein gar nichts!
Ladezeit ca. 1 Stunde.
Hier an diesem Foto sieht man noch, dass die Fase keinerlei Auswirkung auf die Sitzlänge des Zündhütchens hat. [/https://ibb.co/ygKpD7P]
Es zeigt sich auch hier, dass man wie beim Laden der Langwaffenmunition die ein oder andere Stunde in eine Garnitur ordentlich aufbereiteter Hülsen stecken sollte, damit später alles Reibungslos läuft.
Auch mit einer Loadmaster...
Viel Spaß beim Testen!
LG Peter