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Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Fr 3. Dez 2021, 20:01
von Fzr1000
Guten Abend miteinander,

mir spukt seit einigen Tagen die Idee im Kopf selbst mit dem Geschossgießen zu beginnen.
Leider habe ich bisher überhaupt keine Berührungspunkte zu dem Thema, daher die Frage:

Welche Grundausrüstung wird benötigt zum Geschossgießen?
Denke hier an eine günstige Möglichkeit um mal in das ganze Prozedere reinzuschnuppern, hätte an einen kleinen Schmelzofen und Kokillen von Lee gedacht.
Weiters sind wohl Kalibriermatrizen nötig um den exakten Durchmesser der Geschosse zu fixieren.

Was würden die Bleigießer unter Euch für eine Basisausrüstung empfehlen?

Begonnen werden soll mit schweren .358ern (>180grs).

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Fr 3. Dez 2021, 21:44
von kemira
Lee-Kokillen sind per se einwandfrei, der 20lbs-Ofen von denen auch:
https://leeprecision.com/pro-4-20lb-220v.html
Aber ich hab auf deren Homepage auf die Schnelle keine .38er Kokillen mit mehr als 158grs gefunden...? :think:

Zum Kalibrieren kannst die Lee Kalibriermatritzen nehmen, wenn Du mit Liquid Alox fettest, Deine Pillen beschichten möchtest oder "Pan lubing" machst. Die sind sehr preiswert, ich nutze sie nach wie vor für pan-lubed Geschosse.
https://leeprecision.com/new-lube-size-kit-.358.html

Ansonsten einen Kalibrier-Fett-Kombipresse (Lyman 4500 oder RCBS Lube-a-matic). (Früher oder später kommt die sowieso, sofern Du beim Gießen bleibst...)

Mehr braucht's zum Anfangen eigentlich nicht.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 08:04
von Most_viertler
Nur aus Neugierde: Was ist Pan lubing bei Geschossen?

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 09:23
von kemira
Da stellst die Pillen mit dem Boden nach unten in eine Pfanne oder ähnliches Gefäß und kippst geschmolzenes Fett rein bis die Fettrillen bedeckt sind. Nach Erkalten werden die Pillen rausgedrückt. Klappt mit relativ weichen Fetten exzellent und kostet praktisch nix.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 10:06
von Most_viertler
Wieder was gelernt, danke! :idea:

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 16:27
von lüftl
Schau doch mal im Internat nach "Glenn Fryxell"; From ingot to target. Gibt es kostenlos als .pdf und enthält ganz viele Informationen, die einen wirklich weiterbringen. Ist halt auf Englisch. Aber in Deutsch hab ich bislang noch nicht wirklich was gefunden. Ansonsten das Lyman "Cast Bullet Handbook" Aber im Großen und Ganzen kannst Du dich damit erst mal in das Thema einarbeiten.

Es ist relativ schwierig, jemand zu finden, der Dich in das ganze Thema einweihen kann. Das Beste wäre, wie immer wenn Du jemanden findest, der es Dir in Natura zeigen könnte!
Nachdem Du sagst, dass Du mit schweren .358ern anfangen willst, nehme ich an es geht hauptsächlich um Kurzwaffengeschosse, oder?

Die absolute Basisausstattung ist eigentlich eine Kokille, ob Alu oder Stahl, oder was anderes, erst mal nicht so wichtig, mit passenden Handgriffen, ein Ofen, der auch die eingestellte Temperatur halten kann, Handschuhe (gute aus dem Schweisserbedarf), eine Lederschürze, Blei, ein bisschen Zinn und der Wille anzufangen! Wenn Du deine Geschosse fetten willst, hat sich eine Kalibrier- und Fettpresse wie die von RCBS, Lyman oder Saeco gibt, bewährt.

Pan lubing geht auch, dann bist halt darauf angewiesen, dass deine Kokille schon das Geschoss in der Größe auswirft, die Deine Waffe haben will. Oder Du kalibrierst halt extra. Da geht es um 1000stel Zoll, manchmal. Manchmal auch nicht. Kommt auf Deine Ansprüche an.

Lee bietet natürlich auch was an, aber da steck ich nicht wirklich drin. Die Lee tumbling lube Methode mag ich deswegen weniger, weil das Fett auch am Geschossboden haftet und ich mir einbilde, dass das Tumbling Lube nicht überall die selbe Schichtdicke aufbaut. Dazu hab ich meine eigene Meinung, die aber viele einfach anders sehen, drum sag ich nix dazu! Reine Glaubensfrage!

Zum Beschichten kann ich weniger sagen, weil ich persönlich lieber Fette. Bin halt zu altmodisch, um mich da noch zu ändern! :-) Aber vielleicht......?!

Das Giessen selbst ist reines Handwerk, also eigentlich nur die Erfahrung wie man die Temperatur von Giessgut und Kokille so hält, dass am Ende perfekte Ergebnisse rauskommen. Wie Klavier spielen. Da muss man auch nur die richtige Taste zur richtigen Zeit finden.

Viel Spass beim Hobby im Hobby zum Hobby!

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 16:29
von Hellprayer
Fzr1000 hat geschrieben:
Fr 3. Dez 2021, 20:01
Guten Abend miteinander,

mir spukt seit einigen Tagen die Idee im Kopf selbst mit dem Geschossgießen zu beginnen.
Leider habe ich bisher überhaupt keine Berührungspunkte zu dem Thema, daher die Frage:

Welche Grundausrüstung wird benötigt zum Geschossgießen?
Denke hier an eine günstige Möglichkeit um mal in das ganze Prozedere reinzuschnuppern, hätte an einen kleinen Schmelzofen und Kokillen von Lee gedacht.
Weiters sind wohl Kalibriermatrizen nötig um den exakten Durchmesser der Geschosse zu fixieren.

Was würden die Bleigießer unter Euch für eine Basisausrüstung empfehlen?

Begonnen werden soll mit schweren .358ern (>180grs).
Kurzer Umriss bezüglich Basisausstattung:
- Gießofen (Ich verwende den Lee Pro 4-20, ich kann nur Öfen mit nem Geraden Auslass empfehlen, da hat man das beste Feedback)
- Kokille (Die Firma "MP Molds" kann ich wärmstens empfehlen, macht auch "out of the ordinary"-Zeugs und kostet nicht sonderlich viel mehr als manche andere Hersteller, Lee ist auf lange Sicht suboptimal da die Kokillen aus Alu schnell verschleißen)
- Eimer mit Wasser (Da kommen die Mumpeln zum abkühlen rein)
- Bremsenreiniger (Damit wird die Kokille entfettet vor der Verwendung)
- Konservierungsöl/Waffenöl (Damit wird die Kokille wieder konserviert nach der Benutzung)
- Spenglerhammer oder Holzknüppel (Wenn die Kokille ne kurze Erinnerung braucht dass sie ihre Kids loslassen soll)
- Quelle fürs richtige Blei und Additive
- Gesichtsvisier (Plexiglasschirm)
- Lederschürze (falls es mal wärmer wird)
- Geduld und Sitzfleisch
Edit: - Kalibriermatrize

Bezüglich deinem Wunsch in das ganze reinzuschnuppern kann ich dir nur den Rat geben dir jemanden zu suchen der ne Ahnung sowie Equipment hat und dich mal basteln lässt.

Es ist extrem befriedigend das eigene Zeug fliegen zu sehen und wenn man noch was damit trifft dann freut man sich umso mehr.
Der Weg dorthin ist nur leider extrem steinig und ne Herausforderung. Einfach oben Blei einfüllen und verladen spielts leider nicht.
Da sind so viele Faktoren (Welche Gun, Welche Form, Welches Kaliber, Welche Härte, Welche Temperatur uvm.) die man zumindest halbwegs wissen muss um das richtige Equipment zu empfehlen.

Was willst du denn damit befüttern?

Ich würde mir dann nämlich auch Gedanken übers Beschichten machen.
Reine Bleigeschoße sind ein Horror zum Putzen, weils den Lauf ordentlich zuschmieren.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 19:51
von Fzr1000
Servus Hellprayer,

danke für die Antwort.
Bis auf den Giessofen und Kokillen ist alles aufgezählte in meinem gut sortierten Standardhaushalt vorhanden.
Zum Sauberschmelzen gibts auch einen alten Gusseisernen Topf von der Oma, eine 3kW Gastrokochplatte steht auch noch irgendwo rum.

Abschussrampe:
Zum Beginn ist ein 5,5“iger 627er S&W in .357 Magnum vorhanden, alternativ auch ein .357er AlfaProj Carbine mit 12“-Lauf.
An die 10mm Auto oder die 9x19 aus den Glocks würde ich dann später rangehen wenn das erste Kaliber sauber läuft.

Blei:
Hab hier knapp 200kg kleine Buchstaben aus einer aufgelösten Druckerei hier (alles Letternblei), das würde ich zum Starten hernehmen.
Ob da dann noch weicheres Blei reinmuss weiß ich nicht, hab keine Tests gemacht was das vorhandene Material für ne Brinellhärte hat.
Geschossfangblei etc. säubern wäre der zweite Step in der Lernkurve.

Beschichten:
Als weiterer Schritt wenn das Gießen beherrscht wird sicher ein weiteres Thema mit dem es sich zu beschäftigen gilt, zum Beginn schwebt mir allerdings nur PanLubing mittels Bodenwachs und Fett vor, der Einfachkeit her.
Hab da schon Versuche gemacht mit Lithiumfett und Holzbodenwachs, schmiert gut in den Händen und klebt nicht.
Ob es zum Schmieren von Geschossen geeignet ist?
Versuch steht noch aus.

Form:
Denke hier an Flachkopfgeschosse oder Rundkopf, aber auch da fehlt mir die Info welche Geschossform für einen absoluten Nichtskönner zum Beginn nicht nur mit Fehlchargen enden wird.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 20:08
von Fzr1000
Hallo Lüfti,

das mit den Kokillen ist ein sehr guter Tipp von Dir, die genannten Stahlkokilken sehen auf den Bildern im Netz wirklich schön aus.
Es geht bei mir nur um KW-Kaliber, für LW brauche ich so wenig Patronen, da ist das Gießen überhaupt kein Thema, nichtmal das Selberladen…

Frage: mache ich mir das Gießen mit Kokillen wo z.B. 6 Geschosse gegossen werden schwerer als mit den Kokillen wo nur Zwei gleichzeitig befüllt werden?

Kalibrieren ist auch m.M. nach sinnvoll, da würde ich mir eine passende Kalibriermatritze auf die Turret schrauben, unter Umständen wäre auch die Lee APP bald im Haus, da geht zudem das Entzündern vor dem Hülsenwaschen recht praktisch von Statten.

Zum „Anlernen“ sieht’s allerdings sehr schlecht aus, hab hier bislang noch keinen Gießer entdeckt, beschäftige mich aber auch noch nicht wirklich lange mit der Idee des Gießens.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 20:28
von Hellprayer
Fzr1000 hat geschrieben:
Sa 4. Dez 2021, 20:08
Hallo Lüfti,

das mit den Kokillen ist ein sehr guter Tipp von Dir, die genannten Stahlkokilken sehen auf den Bildern im Netz wirklich schön aus.
Es geht bei mir nur um KW-Kaliber, für LW brauche ich so wenig Patronen, da ist das Gießen überhaupt kein Thema, nichtmal das Selberladen…

Frage: mache ich mir das Gießen mit Kokillen wo z.B. 6 Geschosse gegossen werden schwerer als mit den Kokillen wo nur Zwei gleichzeitig befüllt werden?

Kalibrieren ist auch m.M. nach sinnvoll, da würde ich mir eine passende Kalibriermatritze auf die Turret schrauben, unter Umständen wäre auch die Lee APP bald im Haus, da geht zudem das Entzündern vor dem Hülsenwaschen recht praktisch von Statten.

Zum „Anlernen“ sieht’s allerdings sehr schlecht aus, hab hier bislang noch keinen Gießer entdeckt, beschäftige mich aber auch noch nicht wirklich lange mit der Idee des Gießens.
Natürlich, das hab ich vergessen. Die Kalibriermatrize muss auch noch auf die Liste.

Bezüglich der Kokillen meine bescheidene Meinung: Je mehr Löcher umso besser. Du schaffst mit jedem Durchgang das Doppelte bis Dreifache als mit einer 2er Kokille.
Der einzige Nachteil den ich entdeckt habe ist dass die großen Kokillen ein wenig länger brauchen bis sie auf Betriebstemperatur sind.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 21:31
von Fzr1000
Hellprayer hat geschrieben:
Sa 4. Dez 2021, 20:28
Fzr1000 hat geschrieben:
Sa 4. Dez 2021, 20:08
Hallo Lüfti,

das mit den Kokillen ist ein sehr guter Tipp von Dir, die genannten Stahlkokilken sehen auf den Bildern im Netz wirklich schön aus.
Es geht bei mir nur um KW-Kaliber, für LW brauche ich so wenig Patronen, da ist das Gießen überhaupt kein Thema, nichtmal das Selberladen…

Frage: mache ich mir das Gießen mit Kokillen wo z.B. 6 Geschosse gegossen werden schwerer als mit den Kokillen wo nur Zwei gleichzeitig befüllt werden?

Kalibrieren ist auch m.M. nach sinnvoll, da würde ich mir eine passende Kalibriermatritze auf die Turret schrauben, unter Umständen wäre auch die Lee APP bald im Haus, da geht zudem das Entzündern vor dem Hülsenwaschen recht praktisch von Statten.

Zum „Anlernen“ sieht’s allerdings sehr schlecht aus, hab hier bislang noch keinen Gießer entdeckt, beschäftige mich aber auch noch nicht wirklich lange mit der Idee des Gießens.
Natürlich, das hab ich vergessen. Die Kalibriermatrize muss auch noch auf die Liste.

Bezüglich der Kokillen meine bescheidene Meinung: Je mehr Löcher umso besser. Du schaffst mit jedem Durchgang das Doppelte bis Dreifache als mit einer 2er Kokille.
Der einzige Nachteil den ich entdeckt habe ist dass die großen Kokillen ein wenig länger brauchen bis sie auf Betriebstemperatur sind.
Sag mal, wie kann man denn die „Betriebstemperatur“ der Kokillen einstellen?
Auf die Heizplatte legen?
Oder in einen kleinen Muffelofen stecken?
Wie hoch sollte die Temperatur der Kokillen sein?
Blei lässt sich angeblich zwischen 370*C und 400*C am besten verarbeiten.

Mit dem Sauberschmelzen muss ich auch erst mal schauen wie das funktioniert, nicht dass ich mir das ganze Antimon als Schlacke verwerfe…
Hab da in dem Letternblei extrem viel drin, wäre schade um den feinen Legierungsbestandteil.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: Sa 4. Dez 2021, 22:17
von Hellprayer
Fzr1000 hat geschrieben:
Sa 4. Dez 2021, 21:31

Sag mal, wie kann man denn die „Betriebstemperatur“ der Kokillen einstellen?
Auf die Heizplatte legen?
Oder in einen kleinen Muffelofen stecken?
Wie hoch sollte die Temperatur der Kokillen sein?
Blei lässt sich angeblich zwischen 370*C und 400*C am besten verarbeiten.

Mit dem Sauberschmelzen muss ich auch erst mal schauen wie das funktioniert, nicht dass ich mir das ganze Antimon als Schlacke verwerfe…
Hab da in dem Letternblei extrem viel drin, wäre schade um den feinen Legierungsbestandteil.
Puh, da kann ich dir keine exakte Antwort geben. Ich leg meine immer einfach oben am Ofen drauf wenn ich sie warmhalten will bzw. zum anwärmen.
Die ersten paar Durchgänge kommen gleich wieder oben rein bis das Ergebnis stimmt.

Ja, Letternblei ist viel zu schade zum pur gießen. Das kommt normal nur dazu für härtere Mischungen.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: So 5. Dez 2021, 05:24
von lüftl
Guten Morgen,

das mit der Betriebstemperatur und den Kokillen ist gar nicht so einfach, jede hat da Ihre eigenen Vorlieben, da kann man nichts wirklich vorhersehen. Aber oben auf den Ofen legen ist schon mal ein guter Anfang. Und dann hilft nur probieren, probieren. Und nie kalt in Verbindung mit der Schmelze bringen. Langsam aufwärmen!

Stahlkokillen halten halt die Wärme besser als Alu, drum sind sie mir lieber, aber das heisst nicht, dass Alukokillen so viel schlechter sein müssen.

Bulk Kokillen, also solche, die viele Geschosse auf einmal giessen, sind auch nicht schlimmer oder komplizierter als solche mit nur zwei Kavernen. Es dauert halt nur viel länger, bis man raushat wie es geht, weil der Wärmehaushalt ein ganz anderer ist.

Das mit den Temperaturen, hängt auch gewaltig vom Giessgut ab. Wenn das so einfach wäre, Blei xxx Grad, Kokille yyy Grad und schon flutscht es, dann würden alle Giesser alle zwei Wochen zum Wallfahrten gehen!

Es kann sogar sein, dass die eine Kokille das Blei nur gut giesst, wenn man sie leicht schräg hält, die andere braucht weniger oder mehr Blei pro Zeiteinheit etc. Aber das ist ja das Schöne am Giessen. Wenn dann ein optimales Ergebnis rauskommt und Du die Löcher in der Scheibe siehst. Unbezahlbar! Weil nur Du weisst, was wirklich dahinter steckt.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: So 5. Dez 2021, 08:02
von Fzr1000
Sehe schon, dass wird wieder so ein Dauerprojekt🤦‍♂️
Bislang ist das Schiessen bei mir hauptsächlich ums ausprobieren von neuen Laborierungen gegangen, mit der Gießerei wird sich das nicht ändern…
Freue mich schon sehr auf die ersten Versuche, das Forscherherz lacht!

Beginnen werd ich aber erstmal mit einer nochmals reduzierten Ausrüstung, dann wäre der Schaden falls ich zu Doppellinkshändig zum Gießen bin geringer.

Hab beim grauen Wolf eine Schöpfkelle entdeckt, reicht normalerweise doch auch zum Befüllen der Kokillen direkt aus dem alten Kochtopf raus?
https://www.grauwolf.net/lee-blei-schoepfkelle.html#
Habe bei der Freundin einen alten kleinen Soßenlöffel abgestaubt, der hat auch so einen Auslaufschnabel, damit lassen sich doch die ersten Füllungen der Kokille auch bewerkstelligen?
Dann könnte auf den Lee-Gießofen zum Testen verzichtet werden.
Allerdings wäre dann der Materialabzug an der Oberseite der Schmelze, und da schwimmt ja der ganze oxidierte Dreck auf🤔?

Das mit dem Letternblei hab ich mir schon gedacht, aber vor jetzt zum Beginn nach Geschossfangblei gebettelt werden muss werd ich da wohl einige Kilo Opfern und das Zeug pur vergießen.
Sollte die Gießerei Freude bereiten wird’s eh so sein wie beim Wiederladen, die Ausrüstung wächst dann von alleine auf ein anderes Niveau.

Re: Basisausrüstung zum Geschossgießen gesucht

Verfasst: So 5. Dez 2021, 11:30
von Hellprayer
Fzr1000 hat geschrieben:
So 5. Dez 2021, 08:02
Sehe schon, dass wird wieder so ein Dauerprojekt🤦‍♂️
Bislang ist das Schiessen bei mir hauptsächlich ums ausprobieren von neuen Laborierungen gegangen, mit der Gießerei wird sich das nicht ändern…
Freue mich schon sehr auf die ersten Versuche, das Forscherherz lacht!

Beginnen werd ich aber erstmal mit einer nochmals reduzierten Ausrüstung, dann wäre der Schaden falls ich zu Doppellinkshändig zum Gießen bin geringer.

Hab beim grauen Wolf eine Schöpfkelle entdeckt, reicht normalerweise doch auch zum Befüllen der Kokillen direkt aus dem alten Kochtopf raus?
https://www.grauwolf.net/lee-blei-schoepfkelle.html#
Habe bei der Freundin einen alten kleinen Soßenlöffel abgestaubt, der hat auch so einen Auslaufschnabel, damit lassen sich doch die ersten Füllungen der Kokille auch bewerkstelligen?
Dann könnte auf den Lee-Gießofen zum Testen verzichtet werden.
Allerdings wäre dann der Materialabzug an der Oberseite der Schmelze, und da schwimmt ja der ganze oxidierte Dreck auf🤔?

Das mit dem Letternblei hab ich mir schon gedacht, aber vor jetzt zum Beginn nach Geschossfangblei gebettelt werden muss werd ich da wohl einige Kilo Opfern und das Zeug pur vergießen.
Sollte die Gießerei Freude bereiten wird’s eh so sein wie beim Wiederladen, die Ausrüstung wächst dann von alleine auf ein anderes Niveau.
Also wenn du einfach mal 50 Murmeln zum testen gießen willst kannst es mit nem alten kleinen Kochtopf aufm Gasbrenner und nem alten Suppenschöpfer wo du ne Gießnase reingehämmert hast auch erreichen. (Habens zu Vorderladerzeiten auch schon so gemacht)
Wird a bissl a Sauerei, aber das schöne am Blei ist wenn der Boden sauber (und vor allem Trocken!) ist kannst die Hoppalas gleich wieder in den Topf schmeißen und verlierst Null Material.

Es ist halt ein Krampf so zu arbeiten und wennst du dann die Finger auf nen Ofen und ne ordentliche Kokille kriegst wirst nimmer zurück gehen.

Ich weiß nicht aus welcher Ecke du bist sonst würd ich dir anbieten etwas von deinem Letternblei zu tauschen. Mir krampft das Gießerherz wenn ich hör dass du das gute Zeug direkt gießen willst :D

PS: Aufpassen beim Schöpfen mit der Kelle. Jahrzehntelange Erfahrungen am Esstisch haben uns eingetrichtert wie schwer so ne scheiß Suppenkelle normalerweise ist. Mir hats ordentlich die Motorik gebrainfucked als das Ding plötzlich gefühlt 10-mal schwerer war :lol: