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OBT vs. Satterlee-Methode

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Grerdinger
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OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Grerdinger » Fr 16. Jul 2021, 11:23

Hi!

Bevor ich mit der Frage beginne, hier erstmal meine Ausgangssituation:
Mein Ziel ist es, auf mittlere Distanzen (also die Region zwischen 300 und 800m) sattelfest zu werden.
Dazu möchte ich meine eigenen Murmeln stopfen (einerseits aus Spaß am Wiederladen und Tüfteln, andererseits natürlich auch, um die Präzision zu erhöhen).

Ich habe beim Wiederladen zwar schon ein wenig Ahnung (das meiste Wissen hab' ich mir von YT-Videos abgeschaut und auch schon mit mehreren Wiederladern im Verein gesprochen), bin aber praktisch doch noch relativ neu beim Thema. Corona war leider im letzten Jahr auch keine große Hilfe...

Jedenfalls gibt es ja verschiedene Methoden, wie man zu guten Ergebnissen kommt. Zwei davon sind ja die OBT-Methode sowie die Satterlee-Methode.

Da mir wie gesagt keine umfangreichen Aufzeichnungen bzw. eigene Erfahrung zur Verfügung stehen ist meine Frage an euch: In wie weit sind die Ergebnisse dieser beiden (in Detail doch recht unterschiedlichen Methoden) zueinander kompatibel? Und vor allem: Was macht man, wenn man mit der einen Methode zu einem Ergebnis kommt, das in der anderen gar nicht brilliert?!?

Überspitzt formuliert: Im Wurst-Käse-Szenario kann es sein, dass die OBT-Methode eine Ladung ergibt, die bei der Satterlee-Methode mitten in einer steilen Flanke liegt. Oder umgekehrt.

Was macht man da? Einen neuen Node suchen? Pulver umstellen? Verzweifeln?
LG,


Andi

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Spiky
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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Spiky » Fr 16. Jul 2021, 14:46

Grerdinger hat geschrieben:
Fr 16. Jul 2021, 11:23
Und vor allem: Was macht man, wenn man mit der einen Methode zu einem Ergebnis kommt, das in der anderen gar nicht brilliert?!?

Überspitzt formuliert: Im Wurst-Käse-Szenario kann es sein, dass die OBT-Methode eine Ladung ergibt, die bei der Satterlee-Methode mitten in einer steilen Flanke liegt. Oder umgekehrt.
Beide Methoden liefern die Vorschläge, keine Lösungen

Ich bin bei der OBT eher skeptisch, da ich mit den von OBT ermittelten Pulverwerten immer wieder andere Vorschläge bekomme.
Bei genügend Ladeleiterabstufungen schlägt mir GRT Pulvermengen zwischen 41,6 und 45,2gr vor...
Dafür brauch ich kein OBT und damit erübrigt sich jeder Vergleich.

Andererseits hatte ich schon viele Stufen, welche absolut nicht mit der Laufschwingung harmoniert haben.

Somit bleibt eigentlich nur der Geschosswechsel (zumindest bei weiteren Entfernungen, wo jeder m/s gebraucht wird - da wirst eher beim schnellen Pulver bleiben).
Bei kurzen Entfernungen (Kaliberangabe wäre nicht schlecht gewesen), steht dir auch jedes Pulver offen, da kommts nicht so sehr auf die Speed an.

Es führt aber kein Weg an der "praktischen Kontrolle" vorbei... ganz egal was vorgeschlagen wird...

Grerdinger
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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Grerdinger » Fr 16. Jul 2021, 15:15

Danke, gut zu wissen, dass OBT da eher das unzuverlässigere Kriterium ist!

Das Kaliber ist 7mm RemMag. Wobei mir die Geschwindigkeit nicht soo wichtig ist - den höheren Geschoßabfall kann man ja im Ballistikchart berücksichtigen.
Mir geht es hier darum, mit moderater Anzahl an Schüssen (die 7mm RM ist ja trotz Wiederladerei nicht das günstigste Kaliber :shock: ) eine präzise Ladung zu finden.

Prinzipiell werde ich dann bei der (modifizierten) Satterlee-Methode bleiben, mir meine Nodes suchen und dann mit GRT mal kontrollieren, was die OBT-Berechnung ausspuckt.
Bei den Murmeln bin ich sowieso gerade am Experimentieren. Ich hab' derzeit sowohl die ELD-X (weil ich die Ladung auch jagdlich nutzen will) als auch die AERO SOLR gestopft und werde demnächst mal Messen fahren.
LG,


Andi

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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Lovec_SK » Sa 17. Jul 2021, 11:34

Servus,
kannst du dazu mehr Details verraten? Welche Waffe, Lauflänge, Drall, welche Hülsen, Pulver, ZH... etc.
Ich habe eine alte Sako mit dickem Varmint Lauf in diesem Kaliber. Es dient vor allem als Jagdwaffe, aber manchmal hab ich es auch zum Schießstand genommen, wenn es die Möglichkeit auf längere Distanzen zu schiessen bestand.
9.3x62mm, .338 Remington Ultra Magnum, .300 Winchester Magnum, 7mm-08 Remington, 260 Remington, 6.5x47mm Lapua, 16/70, .44 Magnum, 9mm Luger

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Grerdinger
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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Grerdinger » So 18. Jul 2021, 21:31

Gerne:
  • Steyr ProHunter mit 650 mm Lauf, 1:9,5-Rechtsdrall
  • Hülsen von Norma (5,50 +/-0,02ml Hülsenvolumen) und Geco (5,30 +/-0,02ml)
  • ZH: Federal 215 (normal und Match)
  • Beim Pulver habe ich Norma MRP, VV N165 oder Lovex S062 zur Auswahl
Ist ja eigentlich auch eine Jagdwaffe (mit normalem Lauf), die gelegentlich mal mit in die Ramsau darf.
LG,


Andi

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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Lucky Luke2 » Fr 23. Jul 2021, 08:39

Von den Pulvern die du hast ist grad mal das MRP halbwegs geeignet...aber ich würde mir eine Dose N560 kaufen...da hast du schon einiges mehr an Anhaltspunkten bei offiziellen Ladedaten. Ich würd ein Nosler Accubond mit 165gr verladen wenn du so weit schießén willst.

Grerdinger
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Re: OBT vs. Satterlee-Methode

Beitrag von Grerdinger » So 1. Aug 2021, 21:25

Hmm. Das MRP als für die 7mm RM als "grad mal halbwegs geeignet" zu bezeichnen deckt sich nicht mit anderen Aussagen, die ich dazu von anderen WL kenne.
Auch von den Werten her ist das N560 (zumindest in der Simulation mit GRT) nicht besser als das MRP, eher im Gegenteil.
Ich hab' mal das MRP, das N165 und das N560 durchsimuliert: Zumindest auf dem Papier ist das N560 für meine Ladungsdaten hier in allen Belangen (v0, Ladeverhältnis, umgesetzter Ladungsanteil, aber auch Druckkurve) sowohl dem MRP als auch dem N165 unterlegen.
Bei gleichem Gasdruck liefert MRP hier mehr Geschwindigkeit!

Ladedaten habe ich für das MRP einerseits die offiziellen von Norma, aus diversen WL-Büchern und darüber hinaus Simulationen mit GRT. Die sind auch ziemlich schlüssig, insofern habe ich da kein nicht Gefühl, dass ich da ein Manko habe.
LG,


Andi

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