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Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

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Miguel
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Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Do 4. Mär 2021, 19:56

Hallo Leute,

ich möchte meine 7x64 (Mauser K98) mit Hasler Ariete 125gr bestücken.

Bisher war ich mit Lutz Möller Flitzer und Kreuzer sehr zufrieden. Da aber LM gestorben ist, ist hier keine Weiterentwicklung zu erwarten - ist halt der Nachteil der 1 Mann Show. Außerdem sind die Geschosse bei Reimer Johannsen, der jetzt weiterproduziert nochmal teurer geworden. Und ich bin mir eben nicht sicher, ob die Qualität gleich ist, bzw. bleiben wird.

Weiters habe ich Ladeerfahrung mit Barnes TTSX 140gr (habe jagdlich dann nie damit geschossen, weil ich mit LM so zufrieden war). Diese haben aber nur Entlastungsrillen und keine richtigen Führbänder (hat eben LM und Hasler), weil gepresst und nicht gedreht.

Ich habe im Internet keine Ladedaten zu den Ariete gefunden. Hasler hat mir eine Tabelle übersendet mit den Ladedaten:

56/57gr Norma URP, Zünder: 210(ich nehme an das sind Federal) und L6=86mm
oder mit folgenden Pulvern (sonst alles gleich):
54/55gr RS 60
53gr VV N540
56gr VV N550
Weiters steht der Zusatz:
Bitte, beginnen Sie immer mit einer niedrigeren Dosierung von mindestens zwei Grains als angegeben und achten Sie dabei auf mögliche Anzeichen von Überdruck. Jedes Gewehr reagiert anders, selbst wenn es zur selben Marke gehört. Unterschiedliche Partien von Pulver und Zünder wie auch unterschiedlichen Hülsen implizieren große Druckunterschiede gewinnen. Eine ungünstige Kombination dieser Variablen kann sehr gefährlich sein. Hasler übernimmt keine Haftung für Schäden.

Hülsen werde ich neue (vollkalibrierte) RWS mit CCI200 nehmen. Pulver wahrscheinlich das Norma URP, habe ich auch bei den Barnes in Verwendung.

Und L6 bzw. OAL wundert mich eben. Normalerweise habe ich die Erfahrung dass bei der 7x64 die bleifreien mehr Freiflug benötigen und deshalb eher kürzer sind (bei den Barnes TTSX habe ich L6=83mm). LM ist Messing, also nicht vergleichbar.
Die Barnes haben aber eben nur die Führungsbänder und viel mehr Reibung (das merke ich auch wenn ich LM schieße vs. Barnes wird der Lauf bei Barnes viel schneller heiß). Ist das der Grund warum Hasler empfiehlt die Geschosse so weit vorne zu setzen?

Hat jemand von euch hier Erfahrungen?

Weiters verwirren mich die Ladedaten. Wenn man das R60 in QL eingibt scheint die Menge etwas "langsam", hingegen bei dem URP mit 57gr habe ich weit über 4000 bar.

Danke & Weidmannsheil

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » So 7. Mär 2021, 10:52

Von einem gewerblichen Wiederlader habe ich nun folgende Informationen:
L6=86mm ist viel zu lange. Denke ich auch.
Ladedaten wie folgt:

Kaliber 7 X 64 Brenneke
Geschoss: .284 Hasler Ariete 125 Grain
Pulver: Vihtavuori N550/ 57,0 Grain (max.)
Zündhütchen: CCI 200
Hülse: Hornady
L6: 84,0 mm
Vo: 970 m/s (Lauflänge 60 cm)
Eo: 3770 Joule
GEE 197 Meter

Wie gesagt, ist nicht von mir. Der Ersteller hat auch gesagt, dass das 139gr besser ist, ich habe aber nun schon das 125gr bestellt.
Nachdem ich noch ein URP habe, werde ich mal mit dem beginnen. Das kann aber noch dauern.

Offenbar gibt es hier im Forum keine Leute die damit Erfahrung haben...Schade.

Fuchs1975
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Fuchs1975 » So 7. Mär 2021, 12:27

Hi
Warum hier im Forum keiner damit Erfahrungen hat ist logisch a exotisches Geschoß in exotischem Gewicht !
Barnes TTSX in 140 gr oder 150 gr nimmt man für 7x64 da gibts auch Ladedaten dazu
lg

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » So 7. Mär 2021, 19:37

Alles klar. Das könnte eine Erklärung sein. Habe aber auch keine Ladedaten für 135gr gefunden.

Grundsätzlich versteh ich das aber nicht so ganz, dass nur schwere Geschosse gehen sollen.

Lutz Möller (ja, natürlich auch ein Exot) ging sehr gut und ist nur 6,75 Gramm (ca. 104 grain) leicht. Das Hasler ist auch ein Führbandgeschoss (nicht nur Entlastungsrillen wie TTSX) aus Kupfer und müsste doch auch gut klappen.
Grundsätzlich will ich leichter und schneller, weil bessere Flugbahn.
Das Lutz Möller hatte bei mir eine v0 von 1030m/s. Das Barnes TTSX 140gr nur 830m/s.
Mit dem Hasler müsste man ca auf 950m/s kommen.
Als Pulver werde ich RS60 oder Norma URP verwenden.
Mal sehn...

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Fr 24. Sep 2021, 12:23

Habe nun begonnen die Hasler zu laden. Hier ist der Zwischenstand.

Nachdem ich mit Quickload und Gordon Reloading Tool schaue wo ich mit Druck und v0 liege, messe ich immer v0 (Schuss in Keller) das ich mal weiß wo ich ca. bin.

Ladedaten sind vorerst wie folgt:
RWS Hülsen (mehrfach verschossen), VK und getrimmt 63,5mm.

L6=84
Hasler Ariete 125gr
Norma URP 56gr->911m/s
Norma URP 55,4gr->900m/s (hat mit Gordon Reloading Tool nach Berechnung mit OBT vorgeschlagen)
CCI 200 LR

Jetzt ist mir das Pulver ausgegangen und ich warte auf neue Lieferung. Dann kommt Ladeleiter schießen.

So long,
Miguel

forester_1
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von forester_1 » Fr 1. Okt 2021, 07:41

Schick eine berechnete Ladung von 4100 Bar ans Beschussamt - so würde ich es jedenfalls angehen

Dann weißt wo dein max Bereich liegt und hast a Referenz auf die V0 ebenfalls

Die Ladeleitern kosten dich nur viel Zeit und Geld - gerade wenn es um eine Jagdlabo geht die sowieso auch Dampf haben soll

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Mi 6. Okt 2021, 20:50

Danke für deinen Input.
Ich glaube nur, das hat nicht viel Sinn, da die Messläufe ein sehr enges Patronenlager haben.
Da sind (zumindest war das bei meiner gesamten Pistolenmunition so) die Drücke und Geschwindigkeiten immer anders.
Ist halt meine Erfahrung.
Weiters habe ich nun doch (das erste Mal) halskalibriert und da nehmen sie die Patronen beim Beschussamt nicht (also zumindest schreiben sie es).
Habe das Pulver bekommen.
Werde bald laden und wenn das Wetter passt schieße ich die Ladeleiter.

Camare
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Camare » Do 7. Okt 2021, 08:53

@Miguel ein wenig OT: Ich habe die 139 grn Ariete in 7mm08 verladen und die ersten Patronen waren gleich 20ms schneller als berechnet. Normalerweise liege ich beim RS60 Pulver nicht so weit daneben. Liegt vermutlich daran dass die Laufreibung nicht passt - Überdruckzeichen gab es keine und die Patrone war auch nicht übermäßig gelängt.

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Do 7. Okt 2021, 19:11

Hallo Camare,
danke für deinen Hinweis. Ich kenn mich nur nicht so ganz aus:
Was ist OT?
Und was ist "7mm08".
Die 139gr wurden mir eh auch schon empfohlen, nur hab ich damals schon die 125er bestellt und jetzt schieß ich die halt mal.
Hast Du Ladedaten zu den 139gr?
Danke,
Gruß,
Miguel

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Do 7. Okt 2021, 19:31

So, heute habe ich wieder ein Stück weitergemacht und wieder mal ist ein Blödsinn passiert... :headslap:

Ich habe einen Teil der Hülsen schon vor langer Zeit hülsenhalskalibriert und dazu das normal RCBS Schmiermittel verwendet.
Einen anderen Teil der Hülsen habe ich gestern kalibriert, aber diesmal habe ich wieder mal das Graphit verwendet. Und nachdem ich am Anfang total unterschiedliche Geschwindigkeiten hatte, war schnell klar, dass Graphit ist vom Trockentumbler nicht ausreichend entfernt worden (und dadurch war der Ausziehwiderstand unterschiedlich).
Jetzt habe ich alle Hülsen, obwohl schon gezündert alle zuerst mit Wattestäbchen, dann gleich mit dem Laufreinigerfilz (getränkt in Bremsenreiniger) gereinigt und danach mit Druckluft ausgeblasen. Jetzt liegen die Austrittsgeschwindigkeiten nahe bei einander.

Weiters habe ich mir jetzt ein Ultraschallbad bestellt und das Walnussgranulat vom Tumbler ausgewaschen (mal sehen ob das klappt).

Ich habe mit dem OBT (Optimal Barrel Time von dem Tool GRT Gordon Reloading Tool) das hat einmal schon ganz gut bei mir geklappt) zuerst mit 56gr geschossen, dann eingegeben, und dann hat er mir die 55,4gr vorgeschlagen.
Bei 56gr hatte ich bereits eine Verformung des Hülsenmundes. Da geh ich jetzt sicher nicht höher.

Ich baue nur eine kurze Ladeleiter mit drei Stufen von 55,5gr, 55,4gr und 55,3gr.
Wenn das Wetter passt werde ich die mal schießen, dann sehen wir weiter.

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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von kemira » Fr 8. Okt 2021, 06:29

Miguel hat geschrieben:
Do 7. Okt 2021, 19:11
Was ist OT?
Und was ist "7mm08".
OT = Off Topic -> Beitrag abweichend vom Threadthema
7mm08 ist eine .308Win eingezogen auf 7mm:

https://de.wikipedia.org/wiki/7_mm-08_Remington
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Hirschberg » Fr 8. Okt 2021, 13:10

Miguel hat geschrieben:
Do 7. Okt 2021, 19:31
... Bei 56gr hatte ich bereits eine Verformung des Hülsenmundes. ...
Was sollte man sich darunter vorstellen?
Gruß
H.

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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Fr 8. Okt 2021, 14:40

@Hirschberg:
Die Hülsen habe ich bereits entsorgt:
Hier meine Skizze, hoffe es ist klar wie es ausgesehen hat:
Bild

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Fr 8. Okt 2021, 14:42

@kemira: danke, jetzt habe ich verstanden ;-)

Miguel
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Re: Erfahrung mit 7x64 Hasler Ariete 125gr

Beitrag von Miguel » Fr 8. Okt 2021, 15:03

Positive Nachrichten!
Heute war gutes Wetter. Und GRT hat sich diesmal voll ausgezahlt!
Hier das Ergebnis mit 55,4gr:

Bild

Yes! :angelic-flying: :dance:
Drei Schuss, Loch an Loch! Hurra!

Hier die vollständigen Ladedaten:
Waffe: Mauser K98 7x64, Lauflänge 600mm
Hülse: RWS halskalibriert, bereits mehrmals geschossen, nicht geglüht
Volumen Hülse: 4,34 g H20
Zünder: CCI200LR
L6: 84,1mm
L3: 63,4mm
Geschoss: Hasler Ariete 125 (hat komischerweise 124grain, warum weiß ich nicht...)
v0: 910m/s (Durschnitt 3 Schuss, genau: 906, 909, 915m/s)
Pulver: Norma URP 55,4 grain

OBT (Optimal Barrel Time) von GRT (Gordon Reloading Tool) hat 55,38gr vorgeschlagen.
Mit 55,3 liegen die Schüsse auch noch unter 30mm Umkreis, 55,4 perfekt und mit 55,5 ist der Umkreis wesentlich größer.

Weiters habe ich mir einen Schusstisch gebaut. Ich habe das Glück, dass mein Revier (ca. 70ha) rund ums Haus (ehem. Bauernhof) ist und ich von unserer Terrasse aus schießen kann. D.h. der Ladeplatz in meiner Werkstatt ist max. 20m vom Schussplatz entfernt ;-)

Hier mein Aufbau:

Bild

Bild

Und ein neues ZF habe ich auch: Delta Javelin 4,5-30/56, Absehen SMR-1

Bild

Normal habe ich das Swarovski Z6i 3-12/50. Mit dem bin ich jagdlich zufrieden. Aber beim Scheibenschießen ist mir die 12fache Vergrößerung zu klein. Ob ich das Delta jagdlich gebrauchen kann, werde ich nächste Saison austesten. Diese habe ich schon meinen Abschuss erfüllt (12 Stück Rehwild).

Jetzt werde ich mal die restlichen Patronen befüllen reload-smile

Und wenn ich Zeit habe will ich auf die 300m Bahn und mal schauen wie ich mit dem ZF dort zurechtkomme.


Also Weidmannsheil,
Miguel

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