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Geschoß zu tief gesetzt

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dfens
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Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von dfens » Di 1. Dez 2020, 17:40

Also Leute.. eventuell hat ja jemand einen Tipp:
Ich frage mich gerade, wie tief ich ein Geschoß in die Hülse drücken kann, ohne dass es irgendwie kritisch wird.
Mir ist schon klar, dass das das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich machen sollte :D Aber statt knapp an die Felder zu setzen hab ich diesmal das Gegenteil vollbracht. Das Matchking wäre jetzt ca. 4 mm rotations- und führungslos unterwegs bis es zum Anfang der Felder kommt. Die 308 hat in meinem Lager eine max. OAL von 71,3. Und jetzt hab ich da ein paar Knallfrösche mit OAL 67,2 produziert. Hab einfach bei der ersten Patrone nicht gemessen. Kann mir da ein "Hardware"-kundiger sagen, ob ich da irgendwelche Schäden am Lager/Konus erwarten kann ? Sind nur 10 Patronen, die ich verkackt habe. Aber dennoch: Tut das dem Übergangskonus oder dem Lager irgendwie extra weh oder ist es denen egal ? Dass diese 10 Kandidaten nur zum Warmschießen drankommen werden, ist auch klar. Eventuell gibt's ja hier einen Gunsmith, der mir das beantworten kann. Ansonsten muss ich sie eben mit dem Entladehammerl wieder ein bissl rausklopfen. Danke schon mal.
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maggus
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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von maggus » Di 1. Dez 2020, 17:57

Gasdruck in der Hülse wird halt steigen, würd die Delaborieren...
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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von 30-06 » Di 1. Dez 2020, 18:01

wie tief ich ein Geschoß in die Hülse drücken kann, ohne dass es irgendwie kritisch wird
hängt von der Ladung (Pulver) ab die du verwendest, wenn du da schon an der oberen Grenze bist würd ich mir das nochmal überlegen ob die verschossen werden sollte.
Die 308 hat in meinem Lager eine max. OAL von 71,3.
sicher? kommt mir bei CIP Max L6 von 71,12 schon etwas sehr knapp vor, ist aber natürlich auch Geschoss abhängig.
Das Matchking wäre jetzt ca. 4 mm rotations- und führungslos unterwegs bis es zum Anfang der Felder kommt
sollte es durch die Pulverladung zu keiner problematischen Druckspitze kommen würd ich die ganz normal verschiessen.

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von sic210 » Di 1. Dez 2020, 18:17

Wegen 10 Patrönchen ein Risiko eingehen??? ... da stellt sich für mich schon die Sinnfrage. Ich hab schon mal 50 stk wieder delaboriert, einfach weil ich mir nicht 100% sicher war.

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von ASCO » Di 1. Dez 2020, 18:39

dfens hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 17:40
Also Leute.. eventuell hat ja jemand einen Tipp:
Ich frage mich gerade, wie tief ich ein Geschoß in die Hülse drücken kann, ohne dass es irgendwie kritisch wird.
Mir ist schon klar, dass das das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich machen sollte :D Aber statt knapp an die Felder zu setzen hab ich diesmal das Gegenteil vollbracht. Das Matchking wäre jetzt ca. 4 mm rotations- und führungslos unterwegs bis es zum Anfang der Felder kommt. Die 308 hat in meinem Lager eine max. OAL von 71,3. Und jetzt hab ich da ein paar Knallfrösche mit OAL 67,2 produziert. Hab einfach bei der ersten Patrone nicht gemessen. Kann mir da ein "Hardware"-kundiger sagen, ob ich da irgendwelche Schäden am Lager/Konus erwarten kann ? Sind nur 10 Patronen, die ich verkackt habe. Aber dennoch: Tut das dem Übergangskonus oder dem Lager irgendwie extra weh oder ist es denen egal ? Dass diese 10 Kandidaten nur zum Warmschießen drankommen werden, ist auch klar. Eventuell gibt's ja hier einen Gunsmith, der mir das beantworten kann. Ansonsten muss ich sie eben mit dem Entladehammerl wieder ein bissl rausklopfen. Danke schon mal.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du eine Ahnung hast was du da tust?
KLOPF DIE DINGER RAUS! Prüf die Ladung und setz die Geschoße neu!
Wenn du die in Richtung Maximum geladen hast, machen 4mm geringere Setztiefe einiges an Druck aus.
Wie misst du die maximale OAL in deiner Waffe?

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von Spiky » Di 1. Dez 2020, 19:11

dfens hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 17:40
Dass diese 10 Kandidaten nur zum Warmschießen drankommen werden, ist auch klar.
...
Ansonsten muss ich sie eben mit dem Entladehammerl wieder ein bissl rausklopfen.
Nachdem Du keine Ladedaten angegeben hast, wird Dir niemand sagen können ob Du
Deiner Waffe was Gutes tust und wie weit Du sie 'rausklopfen sollst.
Das kannst nur Du wissen ob 70 - 71 gefahrlos sind.

Daher: Spann sie ein und klopf' sie ganz 'raus

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von dfens » Di 1. Dez 2020, 19:41

Danke für die Antworten.
@30-06: Werde es so machen wie von Dir vorgeschlagen (Raus damit - aber über den Lauf - nicht über den Entladehammer ;-)
Ist keine harte Ladung.
Es war ja auch nicht das Thema, ob es mir die Kammer/das Lager zerreißt ;-) Das wird nicht passieren. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob das irgendwie schädlich für den Übergangskonus sein kann, wenn das Projektil da aufgrund mangelnder Führung irgendwie bescheuert reintaumelt.
Ladedaten sind nix tragisches: 42,3 grs Bofors TZ (von der Geschwindigkeit her vergleichbar mit N140) hinter einem 10,6 g FMJ.
OAL wird ganz althergebracht ermittelt - reicht aber: Halsgeschlitze Hülse, Geschoss rein, das Konstrukt laden und dem Verschluss das Geschoss in die Hülse drücken. Voila. Meist messe ich dann zusätzlich zur L6 noch die Länge an der Ogive, da die Geschoßspitzen selbst recht "flexibel" sind was ihre Längen betrifft. Bisher war das aber eigentlich ausreichend.
Falls aber jemand meine Frage beantworten kann, ob der Konus beleidigt wird - gerne! Ansonsten vielen Dank für die Antworten. Finde ich gut, dass ihr hier auch mahnt und warnt.
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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von ASCO » Di 1. Dez 2020, 20:03

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von Steelman » Di 1. Dez 2020, 21:28

dfens hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 17:40
Also Leute.. eventuell hat ja jemand einen Tipp:
Ich frage mich gerade, wie tief ich ein Geschoß in die Hülse drücken kann, ohne dass es irgendwie kritisch wird.
Mir ist schon klar, dass das das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich machen sollte :D Aber statt knapp an die Felder zu setzen hab ich diesmal das Gegenteil vollbracht. Das Matchking wäre jetzt ca. 4 mm rotations- und führungslos unterwegs bis es zum Anfang der Felder kommt. Die 308 hat in meinem Lager eine max. OAL von 71,3. Und jetzt hab ich da ein paar Knallfrösche mit OAL 67,2 produziert. Hab einfach bei der ersten Patrone nicht gemessen. Kann mir da ein "Hardware"-kundiger sagen, ob ich da irgendwelche Schäden am Lager/Konus erwarten kann ? Sind nur 10 Patronen, die ich verkackt habe. Aber dennoch: Tut das dem Übergangskonus oder dem Lager irgendwie extra weh oder ist es denen egal ? Dass diese 10 Kandidaten nur zum Warmschießen drankommen werden, ist auch klar. Eventuell gibt's ja hier einen Gunsmith, der mir das beantworten kann. Ansonsten muss ich sie eben mit dem Entladehammerl wieder ein bissl rausklopfen. Danke schon mal.
Wenn du angegeben hättest:
1. Hülse (Fabrikat, Details zur Bearbeitung)
2. Zünder
3. Pulversorte
4. Ladungsgewicht

dann könnte man ev. deine Frage beantworten.

Ohne diese Angaben kann ich nur die Glaskugel befragen.
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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von dfens » Di 1. Dez 2020, 23:30

@ASCO: Das ist super von Dir, dass Du das mal durch den Brömel geschickt hast. Interessantes Ergebnis. Ich selbst habe die Software nicht. Aber sehe ich das richtig, dass es sich hierbei um eine Pressladung handeln soll ? Das wäre komisch denn ich höre ja das Pulver wenn ich die Patrone schüttle. In jedem Fall scheint die Post mit 850 recht flott unterwegs zu sein in diesem Fall...;-) weniger drop. Werde sie halt ein wenig weiter rausklopfen.
@Steelman: Mit den genaueren Angaben zu Herstellern ist das so eine Sache... Jedenfalls sind es fünfmalig abgeschossene Hülsen mit einem Gewicht von 168 grs. (Auslitern tu ich nicht - ich brauch den letzten mm an Genauigkeit fürs üben nicht). Hülsen sind halskalibriert und statt des originalen Berdan-Hüterls sind halt normale CCI 200 drin (nach abfräsen der Berdan "crimps"). Pulversorte hab ich schon erwähnt (Man kann die Burnrate vom N140 nehmen). 42,3 grs. Und das 165 grs FMJ ist nicht ganz so so lang wie ein SMK.
Aber ich denke die Kalkulation von Asco zeigt mir schon, dass ich die Waffe ein wenig schonen und die Kugel 2 oder 3 mm rausklopfen werde. Dann passt das schon.
Danke Euch nochmal !
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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von maggus » Mi 2. Dez 2020, 11:13

wenn dir QL zu teuer ist gibt es eine Kostenlose Alternative namens GRT - Gordon Reloading Tool (https://www.grtools.de) so hast zumindestens nen Anhaltspunkt was den Druck betrifft...
9x19 | 357 Mag. | 44 Mag. | 223 Rem. | 308 Win. | 7,62x54R | 8x57JS | 338 Lapua Magnum | 45-70 Govt. | Kal. 12

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Re: Geschoß zu tief gesetzt

Beitrag von dfens » Do 3. Dez 2020, 12:31

Besten Dank maggus. Hab es mir mal angesehen. Nicht uninteressant. Ich werde zwar trotzdem weiterhin konventionell vorgehen aber mal so zum abchecken ist das schon eine tolle Sache. Danke nochmals!
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