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Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
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Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
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- .308 Win
- Beiträge: 412
- Registriert: Do 12. Jan 2012, 19:42
Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Servus, sollte man die abgeschossenen Hülsen erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder andersherum, also erst reinigen, glühen und dann kalibrieren? Wie macht ihr das und warum?
Gruß
Gruß
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Reinigen (wenn du willst)
Kalibrieren
Glühen
Nach dem Glühen ist das Material "weich" und nicht geeignet zum Kalibrieren. Nach dem Abschuss, wird das Materialgefüge wieder "härter". Wie oft Glühen,... kommt immer auf die Hülsenqualität an.
Kalibrieren
Glühen
Nach dem Glühen ist das Material "weich" und nicht geeignet zum Kalibrieren. Nach dem Abschuss, wird das Materialgefüge wieder "härter". Wie oft Glühen,... kommt immer auf die Hülsenqualität an.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.
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- .308 Win
- Beiträge: 412
- Registriert: Do 12. Jan 2012, 19:42
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Danke für deine Erfahrungswerte, dennoch die Frage weshalb die Hülsen nach dem glühen nicht geeignet sein sollen fürs kalibrieren? Wäre doch für das Material "stressfreier" wenn sie weich geglüht mit der Matrize in Form gedrückt werden würden?
Gruß
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Ist das wirklich so und unumstößlich?
Wenn ich (wie immer bei High End Patronen) neue Hülsen welche geglüht sind (Lapua, PCC, GGG) kaufe, sollte man sie ja dennoch
3fach kalibrieren oder zumindest aufweiten (noch nicht aufreiben).
Ich denke gerade die spannungsarmen Hülsen lassen sich mit besserer Qualität kalibrieren als die doch unter unterschiedlicher Spannung stehenden verhärteten.
LG Wolfgang
22 lr,5,7x28,32 S&W long,320 kurz,9mmk,9mm Para,38/357,357 Sig, 10mmAuto,40S&W,44 Remington Magnum,45ACP,454Casull,500 S&W,
31,36,44VL,12/70
6,5x55SE,223 Remington,308 Win,Palma;243 Win, 6mm PPC, .264 Win Mag
31,36,44VL,12/70
6,5x55SE,223 Remington,308 Win,Palma;243 Win, 6mm PPC, .264 Win Mag
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Ich mach das nach dieser Anleitung, was sich in sofern auch nicht unlogisch anhört, da wenn man die Hülse vor dem kalibrieren anlässt, die Hülse nach dem "verlassen" der Matrize wenig bis gar nicht zurück federt. Man muss also beim Halskalibrieren kein kleineres bushing nehmen um das "zurückfedern" zu kompensieren und belastet so die Hülse noch weniger.
Ob´s Schön macht? Aber ich trinke auch ab und zu meine "Müller Milch" ...
https://www.ampannealing.com/instructions/
What is the correct sequence - anneal/resize or resize/anneal?
If annealing brass that has had multiple reloads or is unknown history, we would strongly recommend annealing first followed by resizing. This is because the harder the brass, the more likely it is to resist conforming the resizing die and "springing back".
Our settings target an annealed neck hardness consistent with virgin brass, (some cartridges are a little higher or lower). Because the process anneals both the neck and shoulder, die conformity will be correct when resizing. Note: we have found that the target annealed hardness is reached reliably regardless of the starting hardness i.e. it doesn't matter if it starts at 20% harder or even 70% harder, it will still come back to the same hardness.
If, as we recommend, annealing is done every reload, the brass is always soft enough in the neck and shoulder to resize accurately either before or after annealing. We have, however recorded consistently more uniform hardness test results by annealing before resizing, and we therefore recommend that sequence.
We find that the best results are obtained with this sequence:
De-prime - optional depending on your cleaning sequence)
Clean - tumble or ultrasonic etc. – again optional. Cleaning won’t affect annealing
Anneal
Lube - this is vital even with nitrided dies. (Imperial wax or spray such as Hornady One Shot) – note: Dry media graphite tends not to adhere well to annealed cases. We do not recommend its use.
Resize - after annealing, THE SIZING DIE MAY NEED TO BE ADJUSTED for both shoulder bump and neck OD to account for zero spring back. See FAQ 3, 5 and 6. De-priming can be done as part of the resizing process.
Ob´s Schön macht? Aber ich trinke auch ab und zu meine "Müller Milch" ...
https://www.ampannealing.com/instructions/
What is the correct sequence - anneal/resize or resize/anneal?
If annealing brass that has had multiple reloads or is unknown history, we would strongly recommend annealing first followed by resizing. This is because the harder the brass, the more likely it is to resist conforming the resizing die and "springing back".
Our settings target an annealed neck hardness consistent with virgin brass, (some cartridges are a little higher or lower). Because the process anneals both the neck and shoulder, die conformity will be correct when resizing. Note: we have found that the target annealed hardness is reached reliably regardless of the starting hardness i.e. it doesn't matter if it starts at 20% harder or even 70% harder, it will still come back to the same hardness.
If, as we recommend, annealing is done every reload, the brass is always soft enough in the neck and shoulder to resize accurately either before or after annealing. We have, however recorded consistently more uniform hardness test results by annealing before resizing, and we therefore recommend that sequence.
We find that the best results are obtained with this sequence:
De-prime - optional depending on your cleaning sequence)
Clean - tumble or ultrasonic etc. – again optional. Cleaning won’t affect annealing
Anneal
Lube - this is vital even with nitrided dies. (Imperial wax or spray such as Hornady One Shot) – note: Dry media graphite tends not to adhere well to annealed cases. We do not recommend its use.
Resize - after annealing, THE SIZING DIE MAY NEED TO BE ADJUSTED for both shoulder bump and neck OD to account for zero spring back. See FAQ 3, 5 and 6. De-priming can be done as part of the resizing process.
- Hirschberg
- .50 BMG
- Beiträge: 1128
- Registriert: Sa 26. Jul 2014, 09:17
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Um beim kalibrieren ein gleichmäßiges Ergebnis zu erreichen erscheint es mir logisch, vorher
zu glühen, um gleichmäßige Materialeigenschaften bei den Hülsen, und somit gleichmäßiges
Ausgangsmaterial zu gewährleisten.
zu glühen, um gleichmäßige Materialeigenschaften bei den Hülsen, und somit gleichmäßiges
Ausgangsmaterial zu gewährleisten.
Gruß
H.
H.
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Auf einigen Videos von Munitionsherstellern sieht man das vor setzen von Schulter und Hals die Hülsen angelassen werden.
Wie erkennt ihr welche Hülsenqualität wann wie oft geglüht werden kann bis das Material erschöpft ist?
Gut okay, günstige Munition vermutlich auch günstigere Messinglegierung, aber wie sieht es bei renommierten Herstellern wie RWS, Geco oder S&B aus
Wie erkennt ihr welche Hülsenqualität wann wie oft geglüht werden kann bis das Material erschöpft ist?
Gut okay, günstige Munition vermutlich auch günstigere Messinglegierung, aber wie sieht es bei renommierten Herstellern wie RWS, Geco oder S&B aus
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Morgen, hat schon Jemand weitere Erfahrungen sammeln können?
Gruss
Gruss
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Erst kalibrieren und dann glühen?
Sorry, aber da erschließt sich mir die Logik nicht - das Glühen ist eine massive thermische Beeinflussung, da dehnt sich das Metall bei der Erhitzung aus und zieht sich beim Abkühlen zusammen. Da geht jede Kalibration verloren. Es macht auch m.E. keinen Sinn, das durch den Verschuss versprödete Metall zu kalibrieren - neben der veränderten Kristallstruktur der Legierung, die ja durchs Glühen verändert wird, belastet man das Material ja zusätzlich. Und, wie gesagt, wenn man in diesem Zustand kalibriert, erhält man zwangsläufig eine Veränderung durchs Glühen.
Belehrt mich bitte eines besseren, wenn ich einen Denkfehler mache.
Sorry, aber da erschließt sich mir die Logik nicht - das Glühen ist eine massive thermische Beeinflussung, da dehnt sich das Metall bei der Erhitzung aus und zieht sich beim Abkühlen zusammen. Da geht jede Kalibration verloren. Es macht auch m.E. keinen Sinn, das durch den Verschuss versprödete Metall zu kalibrieren - neben der veränderten Kristallstruktur der Legierung, die ja durchs Glühen verändert wird, belastet man das Material ja zusätzlich. Und, wie gesagt, wenn man in diesem Zustand kalibriert, erhält man zwangsläufig eine Veränderung durchs Glühen.
Belehrt mich bitte eines besseren, wenn ich einen Denkfehler mache.
"Send it!"
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Reihenfolge: zuerst Glühen und dann Kalibrieren.
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Ich glüh auch zuerst und kalibrier dann. Ich hab da ein paar Norma Hülsen für die .222 Remington. Die haben sicher schon alle um die 15 Wiederladezyklen hinter sich. Einmal hab ich übersehen, nach 3 mal Laden zu Glühen und direkt beim Kalibrieren 5 oder 6 Hülsen mit Längsrissen im Hülsenhals gehabt. Ärgerlich! Und das, obwohl ich eigentlich nur Halskalibriere.
Seitdem mindestens noch einmal 5 Ladevorgänge und keine weiteren Hülsenrisse. Also bleib ich dabei.
Edit. Satz hinzugefügt
Seitdem mindestens noch einmal 5 Ladevorgänge und keine weiteren Hülsenrisse. Also bleib ich dabei.
Edit. Satz hinzugefügt
Pfiat Eich God
Da Lüftl
____________________________________________________________________________________________
Kuscheln und Kuschen is net des selbe!
silentium aureum est
Da Lüftl
____________________________________________________________________________________________
Kuscheln und Kuschen is net des selbe!
silentium aureum est
-
- 9mm Para
- Beiträge: 39
- Registriert: Mo 22. Nov 2021, 20:13
Re: Erst kalibrieren und dann Hülsenglühen oder wie?
Beides hat seine Berechtigung. Wie so vieles beim Wiederladen, liegt es leider nicht auf der Hand was man tut.
Für mich ist der wichtigste Grundsatz beim Wiederladen, dass ich Gleichmässigkeit in allem erreiche. Und deswegen scheint mir die Reihenfolge:
Glühen - kalibrieren - schiessen - kalibrieren - schiessen - kalibrieren - schiessen - .... - glühen - Kalibrieren - schiessen - ....
besser geeignet zu sein, weil ich durchs Kalibrieren nach der Wärmebehandlung eher definierte Zustände bekomme als durchs Glühen nach dem Kalibrieren. Beim Glühen in der Gasflamme kann ich weder die Temperatur noch die Zeit führen. Das ist ein wenig unsicher. Oxidation hab ich auch auf den Flächen. Das Kalibrieren geht aber mit den Matritzen sehr gut und wiederholbar, damit hat man vor dem Geschosssetzen meines Glaubens immer gleichmässigere Zustände als umgekehrt.
Wenn man kalibriert und dann glüht müsste man es immer tun. Sonst setzt man das erste Geschoss einer Hülse in weichgeglühtes Material, dann aber die nächsten paar Mal wieder in verfestigtes Material.
nick
Für mich ist der wichtigste Grundsatz beim Wiederladen, dass ich Gleichmässigkeit in allem erreiche. Und deswegen scheint mir die Reihenfolge:
Glühen - kalibrieren - schiessen - kalibrieren - schiessen - kalibrieren - schiessen - .... - glühen - Kalibrieren - schiessen - ....
besser geeignet zu sein, weil ich durchs Kalibrieren nach der Wärmebehandlung eher definierte Zustände bekomme als durchs Glühen nach dem Kalibrieren. Beim Glühen in der Gasflamme kann ich weder die Temperatur noch die Zeit führen. Das ist ein wenig unsicher. Oxidation hab ich auch auf den Flächen. Das Kalibrieren geht aber mit den Matritzen sehr gut und wiederholbar, damit hat man vor dem Geschosssetzen meines Glaubens immer gleichmässigere Zustände als umgekehrt.
Wenn man kalibriert und dann glüht müsste man es immer tun. Sonst setzt man das erste Geschoss einer Hülse in weichgeglühtes Material, dann aber die nächsten paar Mal wieder in verfestigtes Material.
nick