Neue Hülsen kalibrieren?

[mrek78]

Meine Herren, ich wärme das Thema nochmal auf, nicht die Gschichtn mitn Heurigen...
Hab 500 nagelneue Lapua Hülsen Kaliber .308 von der selben Charge und bin jetzt am überlegen ob ichs vorm ersten Verladen dem vollen Programm unterziehen soll? Hab ein paar Aussagen vom Brian Litz gehört dass er bei neuen Lapua Hülsen erst mal nix macht? Bleibt ihr bei Eurer Meinung mit vollem Programm, oder wurde die Produktion noch besser?

[r4ptor]

Ich kalibriers, schadet sicher nicht.
Bei der Verpackung der Lapua mach ich mir auch weniger Sorgen, aber Grauwolf erwähnt explizit:

Neue Hülsen werden im Verarbeitungs- und Verpackungsprozess oftmals am Hülsenmund eingedrückt. Dies ist leider unvermeidlich und kein Mangel, der durch uns zu vertreten ist. Grundsätzlich sollten alle neuen Hülsen vollkalibriert oder mit dem Expander aufgeweitet und anschließend auch der Hülsenmund entgratet werden.

[Simon80]

Ich kalibrier sie auch, habe mich zuerst auch gefragt ob es bei Lapua wirklich sein muss aber hab dann doch einige mit leicht verformten Hülsenmund entdeckt.

[Reshala]

Für mich - es geht bei mir um Langwaffenhülsen für Präzision - zählt Konsistenz, das ist mir wichtiger als z.B. Feuerformung. Deshalb würde ich meine neuen Lapua (ich fange demnächst mit dem Wiederladen an), sobald ich sie einmal verwenden will, jedenfalls reinigen (schadet ja nicht, sie einmal im Ultraschall fett- und staubfrei zu kriegen), Zündglocken bearbeiten und vollkalibrieren. Na gut, eventuell lasse ich bei der ersten Verwendung das Halsglühen weg. Die Hülse wird aber insgesamt inspiziert. So würde ich es nach jedem Verfeuern machen, dann habe ich zwar keine Munition, die von meiner Kammer geformt ist, aber ich habe - theoretisch - maximal gleichartige Patronen. Ich beziehe mich dabei auf Erik Cortina, den ich für ziemlich kompetent halte - er hat für die Dinge, die er tut, nachvollziehbare Erklärungen.

Ich sollte noch dazu sagen, dass ich maximal 100 Schuss am Stück wiederladen werde, damit komme ich 3 Schießstandtermine lang aus.

[karl255]

... leider musst du neue Lapua Hülsen dem vollen Programm unterziehen, sind leider sehr unterschiedlich lang, etc.

Wobei richtige Präzi bekommst eh erst wenn sie sich ans Patronenlager angepasst, also 1x abgefeuert wurden.
Aber zumindest die Länge würde ich kalibrieren....

Beim Nachmessen der 200 Stk Hülsen und als ich bemerkt habe dass sie net gscheit in den Hülsenhalter passen, hab ich schon wieder bereut dass ich nicht die Remington gekauft habe.

[Reshala]

Wobei richtige Präzi bekommst eh erst wenn sie sich ans Patronenlager angepasst, also 1x abgefeuert wurden.
Aber zumindest die Länge würde ich kalibrieren....

Das ist ein Glaubenskrieg, denk ich. Es schwören viele F-Class Profis aufs Vollkalibrieren, siehe Videos von Erik Cortina. Ich denke, dass die ihre Gründe haben werden - offenbar gehts hier um die Idee von maximaler Konsistenz, anders kann ichs mir nicht erklären.

[karl255]

... lässt sich an minimal anderer, gleichmässiger v0 bei Halskalibrierten nachweisen....

[Reshala]

... lässt sich an minimal anderer, gleichmässiger v0 bei Halskalibrierten nachweisen....

Okay, dann geht mal ein Punkt ans Halskalibrieren - gegen korrekte Messdaten kann es keinen Einwand geben.

Aber das erklärt immer noch nicht, warum es eine so starke Vollkalibrier-Lobby gibt.

[karl255]

kA kenne niemand der das macht beim Repetierer.

HA is ja a andere gschichte da mach ichs auch

[wetabi_old]

Wirklich Sinn machen würde das Vollkalibrieren denke ich wenn man eine VK-Matrize hätte die an das Patronenlager angepasst wäre. Dann hätte ma wirklich eine sehr gute Konsistenz. Die VK-Matrizen die die Profis wie Cortina verwenden sind sicherlich keine RCBS um 59.-, das sind angepasste Matrizen für das entsprechende Patronenlager.
Hat also alles nix zu tun mit unseren Büchsen die wir als Benchrest bezeichnen.

[Trijikon]

Wirklich Sinn machen würde das Vollkalibrieren denke ich wenn man eine VK-Matrize hätte die an das Patronenlager angepasst wäre. Dann hätte ma wirklich eine sehr gute Konsistenz. Die VK-Matrizen die die Profis wie Cortina verwenden sind sicherlich keine RCBS um 59.-, das sind angepasste Matrizen für das entsprechende Patronenlager.
Hat also alles nix zu tun mit unseren Büchsen die wir als Benchrest bezeichnen.

+1
Mit Cerrosafe einen Abguss vom PL machen und dem Werkzeugmacher mitteilen wie alt er (der Abguss-nicht der Werkzeugmacher-gelle Doc) ist .

LG Wolfgang

[wetabi_old]

Wirklich Sinn machen würde das Vollkalibrieren denke ich wenn man eine VK-Matrize hätte die an das Patronenlager angepasst wäre. Dann hätte ma wirklich eine sehr gute Konsistenz. Die VK-Matrizen die die Profis wie Cortina verwenden sind sicherlich keine RCBS um 59.-, das sind angepasste Matrizen für das entsprechende Patronenlager.
Hat also alles nix zu tun mit unseren Büchsen die wir als Benchrest bezeichnen.

+1
Mit Cerrosafe einen Abguss vom PL machen und dem Werkzeugmacher mitteilen wie alt er (der Abguss-nicht der Werkzeugmacher-gelle Doc) ist .

LG Wolfgang

Genau, aber da bräuchte man auch einen kompetenten Büchsenmacher...

[Steelman]

Wirklich Sinn machen würde das Vollkalibrieren denke ich wenn man eine VK-Matrize hätte die an das Patronenlager angepasst wäre. Dann hätte ma wirklich eine sehr gute Konsistenz. Die VK-Matrizen die die Profis wie Cortina verwenden sind sicherlich keine RCBS um 59.-, das sind angepasste Matrizen für das entsprechende Patronenlager.
Hat also alles nix zu tun mit unseren Büchsen die wir als Benchrest bezeichnen.

+1
Mit Cerrosafe einen Abguss vom PL machen und dem Werkzeugmacher mitteilen wie alt er (der Abguss-nicht der Werkzeugmacher-gelle Doc) ist .

LG Wolfgang

Das kannst dir ersparen des es bringt zu wenig bis gar nix.

Richtig wäre: Man fertigt das Patronenlager und die Kalibriermatritze mit ein u. der selben PL-Reibahle!

[wetabi_old]

Gibt es denn solche unbearbeiteten Matrizen, sowas wie Rohlinge, mit denen man eine speziell angepaste Matrize herstellen könnte?

[r4ptor]

Triebel macht dir sicher, nach Einwurf von entsprechendem Geld, da etwas.

Mit mit Geld mein ich kein Kleingeld.

Ganz ehrlich: für Ottonormalschützen zahlt sich das, meiner Meinung nach, nicht aus.