PULVERDAMPF

Da ich praktisch nur LEE-Zeug verwende sind alle meine Kokillen aus... genau: Alu. Ich halte mich seit ich die erste in Gebrauch habe an das Prozedere in der Anleitung, funzt einwandfrei. Es verpickt nix und es wird auch nix hin. Meine 1911er und mein UHR werden ganz normal gefettet / geölt, ebenso wie meine anderen Waffen: Keine davon ist eine "Dreckschleuder". Ich putze sie auch nur selten - echte Reinigung gibts 1x im Jahr (wenn mir grad fad ist) und wenns halt echt schon not ist. "Schlechte Erfahrungen" mit FT sind hier mittels Forumssuche zu finden, daher nur kurz: Die Schmierwirkung vom exakt nach Vorschrift aufgetragegen Wundermittel ist mir mit Abstand zu gering, auch die versprochenen anderen Eigenschaften und Wirkungen waren eher suboptimal oder nicht feststellbar. Es kommt gegen Schweizer Waffenfett, Ballistol und Motoröl nicht an. Habe ich fallweise öligen Schmutz an den Händen? Geringfügig. Ja. Mir aber wurscht, ich habe Seife.

Salem hat geschrieben: ↑

Di 22. Jun 2021, 20:55

Da ich praktisch nur LEE-Zeug verwende sind alle meine Kokillen aus... genau: Alu. Ich halte mich seit ich die erste in Gebrauch habe an das Prozedere in der Anleitung, funzt einwandfrei. Es verpickt nix und es wird auch nix hin. Meine 1911er und mein UHR werden ganz normal gefettet / geölt, ebenso wie meine anderen Waffen: Keine davon ist eine "Dreckschleuder". Ich putze sie auch nur selten - echte Reinigung gibts 1x im Jahr (wenn mir grad fad ist) und wenns halt echt schon not ist. "Schlechte Erfahrungen" mit FT sind hier mittels Forumssuche zu finden, daher nur kurz: Die Schmierwirkung vom exakt nach Vorschrift aufgetragegen Wundermittel ist mir mit Abstand zu gering, auch die versprochenen anderen Eigenschaften und Wirkungen waren eher suboptimal oder nicht feststellbar. Es kommt gegen Schweizer Waffenfett, Ballistol und Motoröl nicht an. Habe ich fallweise öligen Schmutz an den Händen? Geringfügig. Ja. Mir aber wurscht, ich habe Seife.

Viele User halten es halt anders, wollen saubere Waffen in Händen halten.
Putzen nach jedem Standbesuch hat was meditatives, und trägt zum Werterhalt der meisten Waffen bei. Abgesehen davon, eine saubere Waffe produziert definitiv weniger Störungen als umgekehrt. Die Meinungen zu Flunatec sind so unterschiedlich, wie die Frage nach dem besten PKW. Von Spitze bis zu deiner bescheidenen Meinung ist alles vertreten. Von daher muss jeder selbst entscheiden was er verwendet. Zum Thema Seife: Habe ich selten mit am Stand, und mein Lenkrad will ich mir mit den öligen stinkenden Fingern auch nicht versauen. Daher finde ich den Versuch des Treadserstellers gar nicht so schlecht etwas auszuprobieren.
Davon lebt ja dieses Forum.

so, die erste partie ist nun mal durch. opfer war eine lee 6-fach .452 200gn rnf kokille.
https://leeprecision.com/6-cav-452-200-rf.html

ich hab die kokille sauber mit aceton ausgewischt und nochmal mit bremsenreiniger drübergesprüht und mit druckluft getrocknet, dann das flunatec mit einem quastl (keine ahnung wie die dinger heissen) sauber verteilt und mit einem microfasertuch abgewischt. beim aufwärmen der kokille hat's kurz geknistert und etwas geraucht, aber das waren vermutlich die stellen, an denen ich die überschüssige flüssigkeit nicht ganz abgewischt hatte.

was man sagen kann: die geschosse fliegen wesentlich besser raus und das ganze werkl fühlt sich etwas gschmeidiger an. ich hab jetzt mal rund 1000 geschosse durch, kann also noch nichts über die haltbarkeit sagen, aber mein erster eindruck: das "kratzige" gefühl beim schliessen der kokille ist weg und die murmeln fliegen freiwillig raus. gestank oder dämpfe konnte ich keine feststellen, hatte aber natürlich eine maske auf und den ventilator an.

wenn ich noch ein paar tausend geschosse mehr durch hab, kann ich mehr zur haltbarkeit sagen. aber meine meinung: wenn's nicht kratzt und klemmt, wird's vermutlich auch halten.

interessant am rande: die stahlteile, die ja sonst mit der zeit gelblich-braun anlaufen, werden nun violett.

lg, thomas.

thomers hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 00:03

interessant am rande: die stahlteile, die ja sonst mit der zeit gelblich-braun anlaufen, werden nun violett.

lg, thomas.

Das hängt von der Temperatur ab u. nicht von iwe Schmierstoffen

https://www.google.com/search?client=fi ... rben+stahl
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:A ... bentabelle

Steelman hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 13:07

thomers hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 00:03

interessant am rande: die stahlteile, die ja sonst mit der zeit gelblich-braun anlaufen, werden nun violett.

lg, thomas.

Das hängt von der Temperatur ab u. nicht von iwe Schmierstoffen

da könntest du wohl recht haben, weil ich's gegen ende absichtlich etwas übertrieben habe mit der temperatur, weil ich sehen wollte, ob sich das was tut. hat sich aber (bis auf die farbe) nicht. die übliche "gefrostete" oberfläche auf den geschossen halt. aber die ist für manche geschosse (tumble lube) eh gar nicht verkehrt.

lg, thomas.

thomers hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 14:18

Steelman hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 13:07

thomers hat geschrieben: ↑

Di 6. Jul 2021, 00:03

interessant am rande: die stahlteile, die ja sonst mit der zeit gelblich-braun anlaufen, werden nun violett.

lg, thomas.

Das hängt von der Temperatur ab u. nicht von iwe Schmierstoffen

da könntest du wohl recht haben, weil ich's gegen ende absichtlich etwas übertrieben habe mit der temperatur, weil ich sehen wollte, ob sich das was tut. hat sich aber (bis auf die farbe) nicht. die übliche "gefrostete" oberfläche auf den geschossen halt. aber die ist für manche geschosse (tumble lube) eh gar nicht verkehrt.

lg, thomas.

Nicht nur "könnte" Recht haben, sondern tatsächlich!
Woher glaubst stammt mein nickname?

Anlassfarben sind ein exakter Temperaturindikator.

gut zu wissen, dass wir hier einen metallurgen haben!

nach einem dreivierteljahr, in dem ich mittlerweile nach und nach alle meine kokillen flunatisiert habe, kann ich etwas mehr sagen.
erstens: es funktioniert tatsächlich und die murmeln fliegen besser raus. auch spart man sich das schmieren.
zweitens: die beschichtung hält nicht ewig. nach ein paar hundert zyklen (rund 2000 murmeln bei der 6-fach kokille) war der effekt weg und ich musste neu beschichten. danach lief‘s wieder.
am meisten gebracht hat‘s übrigens bei einer uralten werndl-kokille, die schon etwas mitgenommen und porös ist.