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Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

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Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 16:23

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 14:38
Die Motivation für den Besitz von verschiedenen Waffen und Kalibern können ganz unterschiedlicher Natur sein und haben nicht immer etwas mit dem Innenzehner oder Selbstverteidigung zu tun.

Mich zb interessiert die Geschichte von Waffen und Kalibern bzw Idee des Konzepts als auch die technische Leistung die dahinter steckt weit mehr als das eigentliche Schiessen selbst.

Es ist oftmals sehr spannend zu verfolgen welchen Weg ein Konzern aber auch ein einzelner kleiner Büchsenmacher gegangen ist um sein Ziel bzw die Vorgaben zu erreichen.
Das sind sicher alles sehr schöne Themen, aber als Beweggrund zu sammeln sind (mir) die absehbaren Dimensionen zu groß. Waffen sind sperrig -- OK, Klaviere sind sperriger -- benötige regelmäßige Pflege, müssen sicher verwahrt werden … Da wäre mir, wenn ich denn sammeln wollte, eine Sammlung an Büchern über die Waffen deutlich näher.

Ganz grundsätzlich vermute ich, dass ich der prototypische Mann, der Jäger, bin. Das akribische Sammeln von was auch immer hat mich noch nie wirklich interessiert, das ist mir einfach zu statisch. OK, Pilze vielleicht, das könnten wir uns finden, denn am Ende einer erfolgreichen Pilzjagd steht immer ein köstliches Essen -- aber auch das ist wieder eine Jagd, gesammelt im Sinne von konserviert, katalogisiert, strukturiert und archiviert wird da nichts.

Also würde mich schon interessieren, wieso jemand mit so etwas sperrigem wie Waffen seiner Sammelleidenschaft nachgeht. Und was macht man, wenn man eine "ansehnliche" (sagen wir: 20+) Waffensammlung sein eigen nennt? Wie oft nimmt man die Dinger zur Hand, was tut man dann damit, wenn man das Schießen damit eher als potenzielle Wertminderung begreift?

Ich bin echt gespannt - und wenn die Antworten interessant und die jeweiligen Sammler willig sind, mache ich vielleicht einen Dokumentarfilm daraus. Aber noch wüsste ich nicht, wie ich das Skript anlegen sollte, um diesem Thema gerecht zu werden.
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Herakles
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Herakles » Sa 8. Apr 2023, 17:49

https://de.wikipedia.org/wiki/Sammeln
Interessant ist was ihr sonst noch so sammelt?
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 18:19

Eine nette Frage - nach angestrengtem Nachdenken fällt mir ein:
Erfahrung - Ideen - kluge Gedanken anderer. Nichts Materielles. Meine Bibliothek ist schon lange weg, meine Marken-, Münzen- und Gläsersammlung ebenfalls. Was nicht in einen Koffer geht, ist zu viel, und meist ist der Koffer schon mit meiner Kleidung überbelegt …
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von ebner33 » Sa 8. Apr 2023, 18:22

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 16:23
Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 14:38
Die Motivation für den Besitz von verschiedenen Waffen und Kalibern können ganz unterschiedlicher Natur sein und haben nicht immer etwas mit dem Innenzehner oder Selbstverteidigung zu tun.

Mich zb interessiert die Geschichte von Waffen und Kalibern bzw Idee des Konzepts als auch die technische Leistung die dahinter steckt weit mehr als das eigentliche Schiessen selbst.

Es ist oftmals sehr spannend zu verfolgen welchen Weg ein Konzern aber auch ein einzelner kleiner Büchsenmacher gegangen ist um sein Ziel bzw die Vorgaben zu erreichen.
Das sind sicher alles sehr schöne Themen, aber als Beweggrund zu sammeln sind (mir) die absehbaren Dimensionen zu groß. Waffen sind sperrig -- OK, Klaviere sind sperriger -- benötige regelmäßige Pflege, müssen sicher verwahrt werden … Da wäre mir, wenn ich denn sammeln wollte, eine Sammlung an Büchern über die Waffen deutlich näher.

Ganz grundsätzlich vermute ich, dass ich der prototypische Mann, der Jäger, bin. Das akribische Sammeln von was auch immer hat mich noch nie wirklich interessiert, das ist mir einfach zu statisch. OK, Pilze vielleicht, das könnten wir uns finden, denn am Ende einer erfolgreichen Pilzjagd steht immer ein köstliches Essen -- aber auch das ist wieder eine Jagd, gesammelt im Sinne von konserviert, katalogisiert, strukturiert und archiviert wird da nichts.

Also würde mich schon interessieren, wieso jemand mit so etwas sperrigem wie Waffen seiner Sammelleidenschaft nachgeht. Und was macht man, wenn man eine "ansehnliche" (sagen wir: 20+) Waffensammlung sein eigen nennt? Wie oft nimmt man die Dinger zur Hand, was tut man dann damit, wenn man das Schießen damit eher als potenzielle Wertminderung begreift?

Ich bin echt gespannt - und wenn die Antworten interessant und die jeweiligen Sammler willig sind, mache ich vielleicht einen Dokumentarfilm daraus. Aber noch wüsste ich nicht, wie ich das Skript anlegen sollte, um diesem Thema gerecht zu werden.
Wenn ich mir deine letzten Treads so ansehe,frage ich mich eher ob du zuviel Freizeit hast oder dich selbst einfach nur gerne reden hörst?
Oder willst einen auf DocSteel machen,und übers Leben monologisieren?

Was soll denn gerade an Langwaffen so sperrig sein,da zwar "lang" aber dafür nur ne sehr schmale Sillouette?!
Und 20+ Waffen sind Kat B und C Waffen addiert,auch keine wirklich nennenswerte Zahl,wenn ich mich bei uns auf den Schießstätten hier so umsehe.
Da sind nicht wenige,gerade im Ordonanzbereich,die 100+ Waffen haben.
Da nimmt man sich halt nen eigenen kleinen Raum im Keller dafür her,und pflastert die Wände rundum voll.

Viele Leute sammeln Autos/Oldtimer,auch das geht mit 15-20 Stück,wenn man sich ein wenig anstrengt.
Das ist ja einer der Aspekte/Ansporn des Sammelns,die Hingabe für eventuell auch wiedrige Umstände.
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 18:35

ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Wenn ich mir deine letzten Treads so ansehe,frage ich mich eher ob du zuviel Freizeit hast …
Die Frage kann ich gern beantworten: Zurzeit habe ich etwas mehr Zeit als üblich, draußen ist es kalt und ich fühle mich etwas müde, also bleibe ich zuhause und lass' die Tastatur "plätschern". Wenn ich nicht gerade hier schreibe, arbeite ich an anderen Schreib-Projekten -- und in den Pausen schaue ich dann wieder hier vorbei. Ich hoffe, das ist gestattet?
ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Was soll denn gerade an Langwaffen so sperrig sein
Vielleicht ist dein Hintergrund ein anderer als meiner? Ich habe bisher 15-mal meinen Wohnsitz verlegt. Und zwar nicht nur von der Pimperlstraße in die Bla-Allee, sondern quer durch Österreich bis Spanien. Bei zwei internationalen Übersiedlungen von Freunden (Argentinien und Georgien) war ich in der ersten Reihe beteiligt. Wenn ich mich an den jeweiligen logistischen Aufwand erinnere, den schwere Büchersammlungen, Geschirr, Gläser, Möbel, Autos, … verursacht haben, wird mir bei der Idee, auch noch Waffen international zu übersiedeln, schlecht.
ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Da sind nicht wenige,gerade im Ordonanzbereich,die 100+ Waffen haben.
Da nimmt man sich halt nen eigenen kleinen Raum im Keller dafür her,und pflastert die Wände rundum voll.
Soweit, so gut. Aber die Frage war ja: und was dann?
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von ebner33 » Sa 8. Apr 2023, 19:13

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:35
ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Wenn ich mir deine letzten Treads so ansehe,frage ich mich eher ob du zuviel Freizeit hast …
Die Frage kann ich gern beantworten: Zurzeit habe ich etwas mehr Zeit als üblich, draußen ist es kalt und ich fühle mich etwas müde, also bleibe ich zuhause und lass' die Tastatur "plätschern". Wenn ich nicht gerade hier schreibe, arbeite ich an anderen Schreib-Projekten -- und in den Pausen schaue ich dann wieder hier vorbei. Ich hoffe, das ist gestattet?
ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Was soll denn gerade an Langwaffen so sperrig sein
Vielleicht ist dein Hintergrund ein anderer als meiner? Ich habe bisher 15-mal meinen Wohnsitz verlegt. Und zwar nicht nur von der Pimperlstraße in die Bla-Allee, sondern quer durch Österreich bis Spanien. Bei zwei internationalen Übersiedlungen von Freunden (Argentinien und Georgien) war ich in der ersten Reihe beteiligt. Wenn ich mich an den jeweiligen logistischen Aufwand erinnere, den schwere Büchersammlungen, Geschirr, Gläser, Möbel, Autos, … verursacht haben, wird mir bei der Idee, auch noch Waffen international zu übersiedeln, schlecht.
ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 18:22
Da sind nicht wenige,gerade im Ordonanzbereich,die 100+ Waffen haben.
Da nimmt man sich halt nen eigenen kleinen Raum im Keller dafür her,und pflastert die Wände rundum voll.
Soweit, so gut. Aber die Frage war ja: und was dann?
Klar,kann ja jeder schreiben was er möchte,es war nur auffällig.

Davon hast du im Eingangspost ja keine Silbe verloren,dann ist ja die Ausgangssituation wie du es schreibst eine volkommen Andere.
Wenn ich ständig umziehe,kannst sowas logischerweise eher vergessen,außer du hast zumindest nen fixen Zweitwohnsitz als Beispiel.
Dieser Umstand entspricht aber eher nicht dem Durchschnitt,deshalb würde ich das eher als Sonderfall ansehen.


Bzgl der Frage "und was dann?": Es gibt ja viele Aspekte rund ums reine Anhäufen,der Austausch mit anderen Sammlern und Interessente,das jagen nach weiteren in die Sammlung passenden Stücken,das restaurieren/modifizieren und natürlich dann auch das schießen mit den Stücken.
Und wirklich fertig ist man im Grunde ja eh nie,weil wenn in einem abesteckten Feld "alles" zusammen hast,erweiterst du meist einfach das Sammlungsgebiet.
Zusätzlich ist es oft auch noch ein guter Zusatzverdienst,weil im Zuge diverser Ankäufe,kommt man sehr oft auch an gute Stücke,die vielleicht in der Sammlung zwar schon vorhanden sind,aber sehr lukrativ für den Weiterverkauf sind.
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Alaskan454 » Sa 8. Apr 2023, 19:18

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 16:23

Also würde mich schon interessieren, wieso jemand mit so etwas sperrigem wie Waffen seiner Sammelleidenschaft nachgeht. Und was macht man, wenn man eine "ansehnliche" (sagen wir: 20+) Waffensammlung sein eigen nennt? Wie oft nimmt man die Dinger zur Hand, was tut man dann damit, wenn man das Schießen damit eher als potenzielle Wertminderung begreift?
Da gibt's keine pauschale Antwort darauf die allgemeine Gültigkeit hat denke ich.

Aber ich will dir etwas in stark vereinfachter Form näher bringen ,weils sonst den Rahmen sprengen würde,das mich zb sehr interessiert und zwar die Entwicklung der Magnum Patronen von der kleinen 357 Magnum bis hin zu den heutigen Super Magnums wie bspw 460 oder 500 S&W.

Der Wunsch nach mehr Leistung und dem technisch machbaren bewegt die Menschheit seit ihrer Entstehung.

Bei den Magnum Patronen in KW ist das Jahr 1956 wahrscheinlich eines der wichtigsten gewesen da in Zusammenarbeit mit Remington und S&W auf der Pionierarbeit von Leuten wie Elmar Keith die 44 Magnum der Stand der Dinge war bis in die 80er Jahre hinein als der Wettkampf um die stärkste Revolverpatrone zwischen den Büchsenmachern John Linebaugh und Dick Casull entbrannte.

Die 454 casull konnte hierbei schon auf eine lange Geschichte zurück blicken aber das erste 50er Kaliber in Form der 500 Linebaugh (.510) kam wie der Name schon sagt von Linebaugh.

Da diese Patrone zwar schwere Geschosse verfeuert aber bei weitem nicht die Geschwindigkeit der 454 casull erreichte ging Linebaugh einen ganz neuen aber umso einfacheren Weg um diese Welten zu verbinden in Form der 475 Linebaugh.

Er nahm den ungefähren Mittelwert mit 475 und suchte sich eine passende Hülse die er in Form der 45/70 Government fand und diese auf 1,4 Zoll kürzte um sie für seine Umbauten von Blackhawk Rahmen verwenden zu können.

Das Ergebnis war eine vom Geschossgewicht und dem Geschwindigkeitsbereich sehr vielseitige Patrone welche die Eigenschaften der 454 casull und der 500 Linebaugh vereinigte und heute sogar einen CIP Standard hat als auch der Ursprung der 480 Ruger ist.

Sowohl Dick Casull als auch John Linebaugh hatten keinen finanzstarken Konzern im Rücken wie bspw S&W der um eine bisher in keinen Revolver passende Patrone einfach einen neuen Rahmen konstruiert bzw rund herum baut.

Die beiden waren die Pioniere im Super Magnum Bereich und haben neben dem Handwerk auch viel Zeit und Überlegungen in ihre unterschiedlichen Konzepte gesteckt und die bis heute stärksten KW Patronen entwickelt die in noch relativ kompakte Rahmen eines 44er Revolvers passen.

Bei allem anderen was danach kam bis auf die bis zum heutigen Tag im Status einer Wildcat gebliebenen 475 & 500 Linebaugh maximum oder Long die in die Maximum Rahmen von Ruger verbaut wurden von denen es je nach Quelle nur 9000-9500 Stück weltweit gibt und die 500 Wyoming Express ging der Weg immer nur über eine Überlange Hülse in einem neuen Rahmen wie bspw dem X Frame oder Umbauten vom bfr Long Cylinder wie aktuell gerade die 500 Bushwhacker.

Über die 475 Linebaugh ist in unseren Breiten so gut wie nichts bekannt und sie ist bis heute ein Exot da dieses Kaliber nicht nur im Unterhalt teuer ist sondern auch die Plattformen zum Abschuss relativ teuer sind.(ab 2100- ungefähr 9000€)

Neben Freedom Arms und Magnum Research gibt es keine Serienhersteller die Waffen in diesem Kaliber bauen und bei der 500 Linebaugh genießt Magnum Research hier sogar das Alleinstellungsmerkmal als einziger Hersteller Waffen in diesem Kaliber zu bauen.

Genau dieses erarbeiten von Ladungen und sicheren Ladedaten mit europäischen Pulvern macht dieses Kaliber nicht nur sehr interessant sondern bietet auch dir Gelegenheit anhand von Messungen und Versuchen dieses Gas Kupplungsspiel beim WL in der ersten Reihe mitzuerleben anstatt nur dabei zu sein.

Ich habe 8 Bücher über einen amerikanischen Waffenhersteller die mehr gekostet haben als zwei fabriksneue Glocks zb mit Stückpreisen von bis zu 300€+ weshalb ich vorm Bücher sammeln eindrücklich warnen möchte.

An Ordonnanz Waffen interessierte Schützen können da ein Lied davon singen.......

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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 19:32

ebner33 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:13
Davon hast du im Eingangspost ja keine Silbe verloren…
Ich habe eine Frage formuliert, weil es mich interessiert, wie eine solche Sammlung beginnt, wie sie sich entwickelt -- und zwar aus ganz persönlicher Sicht. Nicht "allgemein", das kann ich im Abstrakten schon selbst, sondern ganz konkret: wieso sammelst du gerade das, was du sammelst, und wie schaut das in der Praxis aus, wenn du in deinen Keller trittst und feststellst, das Thekla über drei deiner Lieblingswaffen ein Nest errichtet hat oder das irgendwo ein Rostfleckerl aufgetaucht ist, das da nicht hingehört?
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 19:45

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:18
Da gibt's keine pauschale Antwort darauf die allgemeine Gültigkeit hat denke ich.
Das Allgemeine und Pauschale entwickelt auch kein Feuer und erzeugt keine Leidenschaft :)
Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:18
Ich habe 8 Bücher über einen amerikanischen Waffenhersteller die mehr gekostet haben als zwei fabriksneue Glocks zb mit Stückpreisen von bis zu 300€+ weshalb ich vorm Bücher sammeln eindrücklich warnen möchte.
Da kommt man mit ein paar Bildbänden auch ganz locker hin. Aber man muss beim Siedeln nur Feuchtigkeit und Gewicht im Auge behalten, die Gesetzeslage für den Import von Büchern ist sehr lax :)
Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:18
… die Entwicklung der Magnum Patronen …
Jetzt sind wir im Geschäft. Aber was ist deine darauf aufbauende Sammlung? Mir geht's da nicht um Details, die in den Datenschutz ragen, sondern im Ansätze, Komplettierungsversuche, Irrwege, Sackgassen, den "Lohn" des Aufwands … Deiner Zusammenfassung entnehme ich, dass dein Stichwort "Magnum" ist. Wie baust du da deine Sammlung auf? Erstmal jede Patrone, dann dazu ein Exemplar der jeweiligen "Abschussplattform", dann nicht bloß brünierte, sondern auch stainless Varianten der Waffe? Als Ergänzung Bilder, Bücher, Dokumente, Kurioses, …? Und was machst du mit und in dieser Sammlung, was ist dein "Lohn" für den Aufwand? Wenn du jemanden davon überzeugen wolltest, Sammler zu werden und eventuell deine Sammlung zu kaufen, wie würdest du das Gespräch führen?
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Sidekix » Sa 8. Apr 2023, 19:58

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:32
... weil es mich interessiert, wie eine solche Sammlung beginnt, wie sie sich entwickelt....
also in meinen Fall is das einfach beantwortet

es begann mit einer Ordonnanzwaffe :mrgreen: :lol:

diese Prügel haben die seltsame Angewohnheit sich extremst zu vermehren wenn man nicht aufpasst...
anfangs legt man sich ein paar Schnäppchen zu
irgendwann gehts Richtung Briefmarken: man spezialisiert sich: quasi man will die "Reihe voll kriegen"
sprich alles von dieses Hersteller/Baureihe
dann kommt der Punkt wo das Platzangebot sagt: es reicht
dann fliegen die uninteressanten Einzelstücke die nirgenst reinpassen raus
(ausgenommen die wertvollen Einzelstücke, die man schon lange suchen muß)

mit der Zeit wars bei mir so das mi auch die Entwicklung interessiert hat
sprich wie kams von der Steinschloßbüchse zum modernen Halb/Vollautomat...

der Rest is a Frage von Angebot und Börse... :whistle:

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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 21:06

Sehr nett, sehr nachvollziehbar :) Ich stelle mir "die Reihe" bei einem z.B. K98k lustig vor -- am Besten mit aufsteigenden, lückenlosen Nummern ;)
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Alaskan454 » Sa 8. Apr 2023, 21:16

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 19:45

Jetzt sind wir im Geschäft. Aber was ist deine darauf aufbauende Sammlung? Mir geht's da nicht um Details, die in den Datenschutz ragen, sondern im Ansätze, Komplettierungsversuche, Irrwege, Sackgassen, den "Lohn" des Aufwands … Deiner Zusammenfassung entnehme ich, dass dein Stichwort "Magnum" ist. Wie baust du da deine Sammlung auf? Erstmal jede Patrone, dann dazu ein Exemplar der jeweiligen "Abschussplattform", dann nicht bloß brünierte, sondern auch stainless Varianten der Waffe? Als Ergänzung Bilder, Bücher, Dokumente, Kurioses, …? Und was machst du mit und in dieser Sammlung, was ist dein "Lohn" für den Aufwand? Wenn du jemanden davon überzeugen wolltest, Sammler zu werden und eventuell deine Sammlung zu kaufen, wie würdest du das Gespräch führen?
In Wirklichkeit muss man in Österreich jedem der sich nicht mit Glock oder CZ bzw in der Gesamtzahl häufig verfügbaren Ordonnanzwaffen vom Sammeln abraten da wir einfach das falsche Land dafür sind.

Die Preise sind tlw gewaltig, die Lieferzeiten dafür teils endlos und es gibt Marken da zählt der GH nicht gerade zu den stärksten in AT von denen die sich ernsthaft mit der jeweiligen Materie beschäftigen um es vorsichtig zu formulieren.

Der Großteil der sammlerisch interessanten Sachen von US Produkten findet nicht umsonst den Weg über DE zu uns wo der sogenannte Versandhandel (zu Gewerbetreibenden in AT)lobend erwähnt werden muss obwohl auch der auf manche Modelle selbst schon 2 Jahre wartet.

Hier muss man auch besonders den Gerhard alias Gewo hervorheben mit seinem Importservice das einem nicht nur viel Zeit und Wege erspart sondern auch einen unschlagbaren Preis bietet.

Zusätzlich kommen Schwierigkeiten dazu beim US Eigenimport für Dinge die es bei uns und in DE gar nicht gibt und vielleicht noch im Exotenkaliber daheim sind.

Das fängt schon dabei an mit dem was einem da geschickt wird wo von hui bis pfui natürlich alles möglich ist und selbst ein Reexport nach DE kostet mehr als das ganze oftmals wert ist.

Jetzt gehen wir aber davon aus das alles Leiwand ist und du halt nur 4000-6000€ ärmer bist, bleibt nur mehr die eventuell auftauchende Frage über wer dir das Ding beschießt und ob du es für erstrebenswert hältst bspw eine Waffe die lediglich 1Jahr gebaut wurde und von der es nur 3000 Stück weltweit gibt mit Beschusszeichen zu versehen......


Aber jetzt kommen wir nach dem ganzen negativen auch mal zu den positiven Seiten einer Leidenschaft für gewisse Hersteller und Kaliber bzw dem Lohn wie du es nennst.

Ich bspw hab mir Literatur angeschafft aus US Antiquariaten und selbst recherchiert und anschließend mein Fachwissen betreffend eines Herstellers auf über 100 A4 Seiten mit knapp 60.000 Wörtern zu Papier gebracht.

Wenn mich heute Schützen die 8mal so lange beim Hobby sind nach Baujahren und Seriennummern bzw unterschieden fragen und ich denen eine kompetente Antwort inkl Quellenangabe und eventuell auch eigener Bilder zukommen lassen kann dann freut mich der Umstand das ich helfen konnte.

Wenn ich Beschussprotokolle weiter gebe um anderen Schützen einen sicheren Start bei einem hierzulande unbekannten Kaliber zu ermöglichen freut mich das und es dient der Allgemeinheit.

Wenn ich nicht jeden Unfug mangels besserem Wissen über einen Hersteller oder auch beim WL einfach blind Glauben muss werte ich das äußerst positiv für mich.

Wenn ich heute einen nachträglichen Umbau oder eine Fälschung erkenne dann freut mich das und auch hier konnte ich schon anderen weiter helfen sich nicht einen Schiefer einzuziehen.

Wenn ich heute eine Waffe nach AT hole die so selten ist das selbst viele in der Heimat des Herstellers nicht wissen das es diese Konfiguration gab dann hab ich etwas was nicht jeder hat kann ich täglich auf eine Jagdtrophäe blicken.

Das sind alles so Punkte die jeder nur für sich beantworten kann und selbst entscheiden muss ob es ihm das Wert ist weil Geld und Ruhm wirds nicht geben das steht fest ganz abgesehen davon das man eine menge Kapital bindet das 90% der zeit ungenutzt herum steht.

Wer sich aber auch erfreuen kann wenn er jemand anderen weiter hilft und mit Rat und Tat zur Seite steht und "sein Wissen" nicht nur für sich behalten möchte kann daraus mehr Freude und Positives ziehen als man vielleicht anfangs für möglich hält was schlussendlich auch den finanziellen Aspekt überwiegt.

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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von RAR » Sa 8. Apr 2023, 21:22

Ich staune, was da alles zum Vorschein kommt. Herzlichen Dank -- und wo sind die 60 000 Wörter gelandet? Bebildert, gesetzt, verlegt, gedruckt, verfilmt, monetarisiert?
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Alaskan454 » Sa 8. Apr 2023, 22:48

RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 21:22
Ich staune, was da alles zum Vorschein kommt. Herzlichen Dank -- und wo sind die 60 000 Wörter gelandet? Bebildert, gesetzt, verlegt, gedruckt, verfilmt, monetarisiert?
Naja einerseits bei meiner BH und andererseits auf meinem PC. Das ganze gehört noch entsprechend überarbeitet und aufbereitet wofür mir momentan leider schlichtweg die zeit fehlt.

Mein Ziel ist nach wie vor dies auf welche Weise auch immer einer breiteren Masse zugänglich zu machen und gleichzeitig mit einigen Märchen,Mythen und Legenden aufzuräumen als auch dem einen oder anderen Schützen neue Erkenntnisse zu ermöglichen.

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Wheelgun
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Re: Waffensammelm - wieso | wozu | warum?

Beitrag von Wheelgun » Sa 8. Apr 2023, 23:21

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 22:48
RAR hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2023, 21:22
Ich staune, was da alles zum Vorschein kommt. Herzlichen Dank -- und wo sind die 60 000 Wörter gelandet? Bebildert, gesetzt, verlegt, gedruckt, verfilmt, monetarisiert?
Naja einerseits bei meiner BH und andererseits auf meinem PC. Das ganze gehört noch entsprechend überarbeitet und aufbereitet wofür mir momentan leider schlichtweg die zeit fehlt.

Mein Ziel ist nach wie vor dies auf welche Weise auch immer einer breiteren Masse zugänglich zu machen und gleichzeitig mit einigen Märchen,Mythen und Legenden aufzuräumen als auch dem einen oder anderen Schützen neue Erkenntnisse zu ermöglichen.
Warum gibst deine Sammlung eigentlich auf wenn ich mir WG anschaue?is ja auch schad oder?oder entfernst dich von Ruger?
Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
Epheser 6:11✝️

Ich bin Trans-parent ,Pronomen lauten wer/wo

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