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Schubladen und Guns & the City

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cas81
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von cas81 » Di 25. Aug 2020, 14:03

...................
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von hmg382 » Di 25. Aug 2020, 22:23

Genial. Wieder mal ein echter cas81 :mrgreen:
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von AUG-andy » Di 25. Aug 2020, 22:28

hmg382 hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 22:23
Genial. Wieder mal ein echter cas81 :mrgreen:
Warum schreibt er dann Herr Gasomovsky, und verwendet nicht seinen richtigen Namen? ;) Liest sich zumindest so als hätte er die Geschichte selbst erlebt. :lol:
MfG
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von The_Governor » Di 25. Aug 2020, 23:08

AUG-andy hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 22:28
hmg382 hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 22:23
Genial. Wieder mal ein echter cas81 :mrgreen:
Warum schreibt er dann Herr Gasomovsky, und verwendet nicht seinen richtigen Namen? ;) Liest sich zumindest so als hätte er die Geschichte selbst erlebt. :lol:
Ich nehme an, weil er den Unterschied zwischen subtilem und plumpem Humor kennt. ;)

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von jirgel » Mi 26. Aug 2020, 06:52

cas81 hat geschrieben:
Do 22. Feb 2018, 12:15
Achtung, Satire! :angelic-pink:

…Zumindest ein bisschen…

Was folgt, ist halbherziges Schubladendenken, begleitet von einem Hauch Sarkasmus und doch einem wahren Kern. Wer sich angegriffen fühlt, gewichtet dies lediglich falsch, denn wir sind doch alle iSd Eigenverantwortung höchst verantwortungsvolle Schützen. Dumm sind immer nur die Anderen!

Die Tatsache, dass dies in der Just for Fun- Rubrik steht, ist evtl auch nicht ganz unwichtig. Im Zweifelsfall muss man auch ein bisschen über sich selbst lachen können ;)

Hier ein paar Schmankerl aus meinem Schießstandalltag. Fühlt euch frei zu ergänzen, begründen, oder dagegenzureden. Behaltet aber klugerweise den ersten Absatz dabei im Hinterkopf. Nicht, dass die Schnappatmung einsetzt; wir brauchen schliesslich jeden einzelnen Schützen um unsere Minderheit nicht noch weiter zu schwächen! Molon Labe!
__________________________________________________________________________

Wer kennt es nicht; ein Besuch am Schießstand und die Reizüberflutung nimmt überhand. Nicht etwa, weil es so oft knallt und blitzt, sondern weil man kaum glauben kann, wer und was sich dort gerade so tummelt, was man da sieht oder hört. Manchmal wird der Schießstand dann zum Schiss- Stand:

Der Jogginghosen- Jango
Hierbei handelt es sich um jenes Klientel, welches den Weg aus der Millenium- City heraus gefunden hat und aufgrund dort gesammelter Erfahrung mit wiederum anderem Klientel zur Waffe greift. Im Keller ist es nicht gerade warm, also versteckt sich das Unterleiberl erfolgreich unterm Kapuzenpulli. Wirklich inkognito sind sie aber trotzdem nicht.

Am Schießstand selbst werden Magazine vorgeladen. Darauf folgt der selbstbewusste Schritt nach vorne, die gewaltsame Einfuhr des ersten Magazins in das Griffstück der guten, treuen, freilich inländischen Faustfeuerwaffe und feuerwerkartiges Entleeren der siebzehn Murmeln in und um die Scheibe. Diese wird folglich per Zuganlange aus 6,5 Meter Entfernung hereingeholt und begutachtet. Dreizehn der siebzehn Projektile haben die Scheibe im Din A1- Format nicht verfehlt. Er ist zufrieden. Dann dreht er sich schulterkreisend einmal um die eigene Achse, beobachtet dabei akribisch seine Umgebung (schliesslich muss jeder bemerkt haben, was er doch für eine gefährliche Kampfnatur ist), knackt ein oder zwei mal mit dem Genick und auf in die nächste Runde. Diesmal ist allerdings sein Kollege dran. Mit starrem, entschlossenem Blick auf die Bedrohung in 6,5 Meter Entfernung wiederholt dieser nun die Tätigkeit seines Kameraden. Wie eine Naturgewalt. Braver Bub! Hätte er Haare, würden diese heldenhaft im Wind wehen. Aber bei so viel Testosteron braucht man keine Haare.

Do is eh no nie wos passiert!
Beim Eintreten in die Schiessanlage begegnet einem pünktlich zur Ablöse dieser erschöpfte Blick. Die Anstrengung für die Augen war schliesslich immens. Jede Bewegung erfolgt etwas angestrengter, als bei den Wonder- Nine- Jungspunden. Langsam dreht er sich um und signalisiert meist freundlich, dass du seinen Platz am Stand einnehmen kannst. Eure Augen treffen sich, ein Anflug von Sympathie macht sich breit.

Diese weicht jedoch schnell einer reflexartigen Angst, weil deine Augen einen Meter nach unten wandern. Nein, keine Sorge, es geht nicht um Viagra. Stattdessen um die PPK, welche er heute (so wie alle paar Monate zwecks Aufrechterhaltung der Gültigkeit des Waffenführerscheins) wiedermal auf den Schießstand ausgeführt hat. Und auch die PPK blickt dir in die Augen, der Finger des Mannes befindet sich freilich an deren Abzug.

Doch geistig ist der gute Mann jedenfalls hellwach, denn sofort bemerkt er deinen beherzigten Hüpfer zur Seite und sagt schmunzelnd „is eh ned glodn“. Du erinnerst ihn genauso freundlich daran, dass so ziemlich jeder Unfall mit Waffen mit ungeladenen Waffen geschieht. Wie es danach weitergeht, ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Meist sieht man sich eines Tages wieder und die Situation ist exakt dieselbe. Warum auch glaubt denn so ein Jungspund wie du, dass du einem weisen, erfahrenen Mann, der schon gschossn hat bevor du überhaupt im Sackl vom Papa ummanand gschwommen bist, irgendetwas erklären kannst?!

Er stammt aus einer Zeit, in der er auf dem Grundstück des Onkels beherzigt mit dem Luftgewehr auf Flaschen schiessen konnte, ohne dass er gleich von der WEGA eingekreist wurde, als die vier Regeln den Weg über den grossen Teich wohl noch nicht geschafft hatten. "Alles halb so wild, des homa imma scho so gmocht". Du fragst dich "hat er vielleicht recht? Zumindest in Teilbereichen?"

Jedenfalls hält er nichts von umfassenem Gehörschutz, unter dem gratis zur Verfügung stehenden schwach dämmenden Gehörschützern läuft nämlich das Hörgerät.

Der Handgun- Sniper
Aufrecht stehend, die Schusshand an der Stock II recht weit unten, sodass der Daumen der unterstützenden Hand die Schusshand hinten umfassen kann und zwar ohne vom Verschluss (es heisst „Verschluss“, das ist ihm wichtig!) malträtiert zu werden, schlägt er in hohem Bogen langsam an. Die Atmung genauso kontrolliert wie sein lang gestreckter Schussfinger.

Es dauert… es dauert… es dauert… jedenfalls mehr als die drei Sekunden… *peng*.

„Hä?“ denkst du dir, „was war das? Fehlerhafte Patrone? Nicht dass der einen Laufstecker hat!“ Du drehst dich zu ihm hin und willst ihm sagen, dass sich das komisch angehört hat. *Peng* machts wieder. Du denkst kurz nach und die Offenbarung lässt nicht lange auf sich warten; Er ist als Handgun- Sniper selbstverständlich daran interessiert, die bestmöglichen Streukreise auf 25 Meter zu schiessen, also lädt er selbst. Eh logisch. Und da er keinen kriegssimulierenden Sport ausübt, ist er zudem an der angenehmsten Ladung interessiert, welche aus seinem Zielsportgerät wie oben beschrieben gerade noch funktioniert. Auch logisch. Und angenehm für die Standnachbarn sowieso.

Du packst gemütlich deine Wonder- Nine aus und teilst acht Murmeln auf zwei Magazine auf. Nachdem du taktisch die unterstützende Hand über den Schlitten gebracht und eine Patrone in die Kammer repetiert hast (was dir den ersten Teil der Missgunst des Snipers beschert. Ausserdem ists dir wurscht ob das „Schlitten“ oder „Verschluss“ heisst, denn der Verschluss ist für dich eher etwas zum Zumachen des Orangensaftpackerls), starrst eine Sekunde auf die nahegelegene Scheibe, die Waffe „chest one, chest one, this is chest one“, Finger lang, eh klar. Du wartest bis der Sniperkollege vom Nebenstand seine Fünfer- Serie abgeschlossen hat. Dann folgt der Kaltstart, das Stress- Sight- Picture und du haust zwei mal zwei Schuss raus, wechselst das Magazin und beginnst nach einer ganz kurzen Pause mit dem zweiten Durchgang. Das dauert insgesamt 20 Sekunden.

Besagter Standkollege schnaubt. Er wollte doch eigentlich konzentrationsfördernde Ruhe. Dabei hast du vorher extra eine Minute gewartet, um ihn nicht während seiner Serie zu erschrecken. Jetzt muss er zehn Sekunden warten. Ein NoGo. Irgendwann packt er genervt sein Zeug inklusive Scheibe zusammen und gibt diese für eine weitere Bewerbsliste an der Rezeption ab. Darum ist er schliesslich hier; Listen sammeln.
Und währenddessen denkst du dir: Es gibt mehrere Schießstände in der Umgebung, einen Verein hat er sicher auch. Warum muss dieser Sniper gerade zum einzigen für dich halbwegs nahe gelegenen und leistbaren Schießstand ohne Aufnahmestopp kommen, zum einzigen Schießstand dieser Art, der eben mehr ermöglichst als das rein sportliche Präzisionsschiessen auf 25 Meter und reagiert dann genervt, weil du ihn in seiner „Ruhe“ störst, obwohl du eh rücksichtsvoll wartest, er dasselbe trotz wesentlich kürzerer Wartezeit aber nicht tun will?

In seinen Augen bist du bloss ein Rambo, der den Schießsport in Verruf bringt. Weil eine Pistole ist ein Sportgerät und keine Waffe. Der §22 (1) WaffG ist sowieso ein Blödsinn, weil wer nicht Bullseye auf 25 Meter mit einem Abzugsgewicht von einem Kilogramm schiesst, der kann sich im Ernstfall sowieso nicht damit verteidigen und stellt lediglich eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Er selbst kann das jedoch und deshalb braucht er nicht sowas Lächerliches wie TMHS, für ihn genügt S&B Schütte zur Selbstverteidigung. Und warum du Möchtegern- Rambo die Scheibe auf dich zufahren lässt und währenddessen drei oder vier Schuss center of(f) mass versenkst, versteht er sowieso nicht. Aber die Jäger verstehens zumindest, weil der anrennende Keiler und so. Der anrennende Meuchelmörder hingegen… da sind wir wieder bei der Unsinnigkeit des §22 (1) WaffG. Dass man das sonst auch so gut wie nirgendwo machen kann, während er häufig mehrere Möglichkeiten hat, interessiert ihn nicht. Denn jetzt ist er da! Stör ihn nicht! Er weiss alles, er weiss es auch noch besser.

Schatzi, schau, das macht Spass!
Das domestizierte Männchen der heutigen Zeit ist schon irgendwie auch arm. Da nimmt man extra die Holde mit in die heilige Feuerhöhle des Donners und möchte ihr zeigen, wie man mit einem Teil der eigenen Freizeit (auch wenn das Weibchen nicht zwischen „deiner“ und „eurer“ Freizeit unterscheiden mag) voller Begeisterung einem Hobby oder einem Sport umeght.

Ein kleines bisschen widerwillig nimmt sie die Pistole in die Hand. Du zeigst ihr natürlich vorher wie sowas geht und erinnerst sie fast schon penetrant an die vier Sicherheitsregeln. Sie nimmt es stillschweigend hin und gibt den ersten Schuss ab.

Irgendwie machts ihr eh Spass. Trotzdem zieht sie sich nach einigen Schuss zurück und sagt gnädig „schiess nur weiter, ich schau dir zu“.
Und der Traum vom gemeinsamen Hobby, oder einer mit Waffen wehrfähigen Holden ist damit vorüber. Aber wenigstens darfst du weiterhin deiner Passion nachkommen.

We are family!
Obwohl nur zwei Leute pro Stand zugelassen sind, tummeln sich ganze Sippen an einer Schiessbahn, vom Enkel bis zum Opa ist alles dabei. Der Opa fällt in die Schublade des „do is eh no nie wos passiert!“, dem Enkel wurde diese Mentalität auf den Lebensweg über den Umweg der Eltern mitgegeben, der Papa ist ein Handgun- Sniper, die Mama geht halt mit und versteht nicht, weshalb ihr Göttergatte zu ihr sagt „Schatzi, schau, das macht Spass!“.

Nun, diese Gruppe als Kollegialorgan ist in deinen Augen harmlos durch und durch. Zu den einzelnen Vertretern: siehe oben. Trotzdem schön, dass die Familie etwas gemeinsam unternimmt. Und der Opa schiesst nicht bloss alle paar Monate mal.

Booooomers!
Diese Magnumschützen. Diese verflixten Krachmacher. Bei jedem Schuss fühlt sich´s für dich an, als würde dir jemand gegen die Brust hauen. Auch wenn du dich am anderen Ende der Schiessanlage befindest. Und nach jedem Schlag gegen deine Brust hörst du ein leicht dümmlich anmutendes „Hööhööhööö“. Der Grant (nicht der Hugh, ich mein den Zorn) macht sich in dir breit. Du findest dich in der Rolle des Handgun- Snipers wieder, plötzlich verstehst du ihn. Aber nur ansatzweise! Denn immerhin machen die Booooomers wirklich, also so richtig und penetrant krach. Ausserdem hauen sie dich passiv und zwar mit jedem einzelnen Schuss. Weg mit denen, weg mit diesen Kalibern, wozu braucht man sowas?! Ach so… da sind sie ja wieder… die Jäger. Na ok, dann sollen´s das halt in einer Outdooranlage oder von dir aus im Wald machen. Aber gefälligst nicht, wenn du gerade da bist!

Die Kriegssimulanten

In der Zweiergruppe treten sie grundsätzlich auf. Taktisches Beinholster, taktische Magazintaschen, taktische Handschuhe und eine gelbe Schiessbrille. Vielleicht stehen´s vor dem Training auch noch draussen vor dem Geschäft und pofeln eine. Natürlich in voller Montur. Weil sie es können, weil sie einen Waffenpass haben.

Abwechselnd zerstören sie mittels kontrollierter Paare die selbst mitgebrachten kleinen Scheiben indem sie ihre Waffe aus dem Holster nach vorne stossen und sich nachher gegenseitig auf die Schulter klopfen. Was der Handgun- Sniper dazu sagt, brauch ich wohl nicht weiter ausführen.

Lautes Geplänkel zwischendurch. Warum schreien die sich denn an? Haben doch eh alle eine aktiven Gehörschutz? Kein Geld für Batterien, weil der Munitionsbedarf das Monatsgehalt schluckt?

Was uns direkt zur nächsten Gruppe führt:

Der Molon- Laberer
Wer braucht schon Batterien, im Kampf hast du schliesslich auch keinen Gehörschutz! Trainiere gefälligst zehn mal im Monat, wegen muscle memory und mindset warats! Wenn du´s dir nicht leisten kannst, dann gib die Waffe ab oder spar woanders! Zum Beispiel beim Essen. Aber nur beim Gemeinsamen (siehe weiter unten), denn du selbst brauchst ja eine Ernährung, welche es dir erlaubt, Muskelmasse aufzubauen und Kampfsport zu trainieren, oder bist du etwa ein Lulu?! Wenn dein geliebtes Weibchen aber doch lieber einmal im Monat zum Essen ausgeführt werden will und somit zeit- und kostenmässig deinem Training im Weg steht, dann hast du die falsche Frau! Und überhaupt, diese Weiber, diese ganze Gesellschaft, alle deppert! Alle!

Nicht selten sind die Vertreter dieser Gruppe auch bei den Jogginghosen- Jangos zu finden. Gelegentlich hört man von denen auch ein "Schatzi, schau, das macht Spass!". Oder so ähnlich; denn nicht selten klingt es so, als bestünde ihre Sprache lediglich aus (Um)Lauten. Vielleicht sagens also auch was anderes, aber die Situation würde dazu passen.

Der Theoretiker
Der Theoretiker ist besonders interessant. Mit nach aussen rotierten Füssen und sich einer daraus ergebenden Beinhaltung, welche die Verwandtschaft eines Frosches vermuten lässt, steht er mit weit ausgestreckten Händen und der Waffe in der Hand da. Die vier Regeln kann er dir jederzeit aufzählen, auch wenn du ihn um drei Uhr nachts mittels .50 BMG aus dem Schlaf reissen würdest. Er ist verantwortungsvoll, glaubt an die Vollkommenheit des Legalwaffenbesitzers und glaubt auch jede zweite Pro- Gun- Floskel, geht damit hausieren. Er ist freundlich und geduldig, schliesst allerdings gern und regelmässig von sich auf Andere.

Hochkonzentriert gibt er zehn Schuss in fünf Sekunden auf zehn Meter ab, in oben beschriebener „Defensivhaltung“, mit einem zugekniffenem Auge. Solange die Treffer irgendwo auf der Mann- Silhouette sind, ist er zurfieden.

Er liebt TMHS und die One- Stop- Study von Marshall & Sanow. Aber eher aus reinem Interesse und Begeisterung. Denn letztendlich weiss er, dass einzig shot- placement zählt und auch, dass Projektile die unglaublichsten Sachen veranstalten, verlassen kann man sich also eh nicht drauf.

Seine Lieblingswaffe ist natürlich eine Wonder- Nine, vorzugsweise eine Glock. Aber natürlich mit Minusfeder! Weil der Finger ist eh immer lang, auch in seiner oben genannten Defensivposition, von der er überzeugt ist, dass er diese in einer Notwehrsituation dank muscle memory einnehmen kann. Alternativ erliegt er der Ästhetik einer SFP9 oder P30, weil Hammerhaie findet er auch schön.

Er diskutiert gerne und lange über eigentlich belanglose Dinge und Faktoren. Nicht weil er jemanden überzeugen will, sondern weil es ihm Spass macht. Das versteht natürlich kein Mitglied der vormals aufgelisteten Kategorien, vielleicht abgesehen vom Kriegssimulanten. Der macht das nämlich auch gern, allerdings etwas praxisorientierter. Er lebt die Toleranz und ruft zum gemeinsamen Schaffen auf, iSv „reicht euch die Hände, wir gehören alle zusammen“. Optimismus geht der Realität ein Spürchen vor, er bleibt jedoch offen für andere Sichtweisen. Am Schießstand ist er ein begeisterter, aber eher ruhiger und unauffälliger Geselle. Wenn man etwas braucht, dann ist er grundsätzlich gerne zur Hilfe bereit.

Der nichtssagende Langweiler
Du bemerkst ihn kaum und sicherlich oftmals auch gar nicht. Wäre da nicht das regelmässige Knallgeräusch an einer der Schiessbahnen, wäre dir nicht aufgefallen, dass er überhaupt da ist. Er ist bloss einer von knapp 300.000 Legalwaffenbesitzern. So wie einer von ein paar hundert Leuten in der U- Bahn. Grau in grau, egal wie bunt er sich anzieht.

Was du über ihn denkst, hängt von deiner Schublade ab. Bist du ein Molon- Laberer, dann stört dich seine Neutralität, die du gern als Feigheit darstellst. Bist du ein Theoretiker, stellt er ein potentielles Opfer für einen langen Vortrag über die Relevanz waffenrechtlichen Engagements dar. Den Familienmenschen ist er genauso egal wie dem Jogginghosen- Jango, dem Handgun- Sniper, den domestizierten Männchen, den Booooomers (ist sowieso jeder sonst am Stand egal), den Kriegssimulanten (auch denen ist jeder sonst am Stand egal). Der Gunny- Grandpa könnt ihn allerdings wirklich übersehen und das nimmt dann kein gutes Ende.
Mir persönlich fehlt der Lastenschlepper wo der Schießtisch mit 10 Pistolen und Unmengen Munition voll ist das man nicht mal mehr nachladen kann weil kein Platz mehr ist das braucht er auch nicht denn jedes Magazin oder Revolverfüller ist akribisch vorgeladen. Mann hört rhythmusisches Bumm BUmm Bumm dann ein Klack Klack und dann in einer anderen Oktave entweder leiser oder lauter. Das ganze dauert 2 Stunden. dann ist das Konzert vorbei.

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von cas81 » Mi 26. Aug 2020, 10:11

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Zuletzt geändert von cas81 am Mi 16. Sep 2020, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Joewood » Mi 26. Aug 2020, 14:39

cas81 hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 14:03
Und wenn mich der Homelander heimsuchen will, dann reg ich mich sicher auch auf, der schleicht sich dann freiwillig, instantly. Ich hab sein Kryptonit also quasi immer mit dabei! Hehe...
Haaa, gasförmiges "Kryptonit". das wäre DIE Wendung :lol: :mrgreen:
cas81 hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 14:03
Was jetzt, fast oder genau? Undankbarer Bengel, Frechheit! Sicher so a Jungspund, gell?! :violence-smack:
Falls dein Nick irgendwas mit deinem Alter zu tun hat, wäre ich vorsichtig, wen du da als Jungpsund bezeichnest :mrgreen: :mrgreen:

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von cas81 » Mi 26. Aug 2020, 15:37

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Temudjin » Mi 10. Feb 2021, 21:24

Hmm, wo gehör ich da wohl mit nem Century Modell 100 Revolver in 45/70 Gov hin,... :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Joewood » Mi 3. Mär 2021, 20:28

cas81 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 15:37
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Wieso sind die Beiträge eigentlich alle weg? Hat das nen kausalen Zusammenhang mit dem Forenkrach/Betreiberwechsel vor ein paar Monaten?

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Joewood » Mi 3. Mär 2021, 20:33

Also Typus fällt mir dann noch der Tollpatsch ein - Volle Murmeln rollen ihm regelmäßig vom Tischerl runter und er kann sie nicht mehr holen, weil abgesperrt ist

Oder er sticht sich beim Scheiben antackern mit den Klammern in die Finger, mit denen er von der anderen Seite Gegendruck geben will. Nur um dann alles vollzubluten und weiterzuschießen als ob nix wäre.
Ähnlichkeit mit lebenden Personen vollkommen zufällig *hust* :whistle:

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von bino71 » Do 4. Mär 2021, 10:38

Nach einige Streitereien haben einige das Forum gewechselt.

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Salem » Do 4. Mär 2021, 16:19

Joewood hat geschrieben:
Mi 3. Mär 2021, 20:28
cas81 hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 15:37
.................
Wieso sind die Beiträge eigentlich alle weg? Hat das nen kausalen Zusammenhang mit dem Forenkrach/Betreiberwechsel vor ein paar Monaten?
Jepp. Ein paar Leute, von denen ich es bei einigen nie erwartet hätte daß sie sich aufführen wie im Kindergarten, sind über eine zähe Mischung aus Schreibdurchfall, Nibelungentreue und einem dünnhäutigen "Admin" gestolpert...
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Schubladen und Guns & the City

Beitrag von Temudjin » Mi 10. Mär 2021, 20:59

Wurscht,.. wer nicht will, der hat schon,.. wer nicht denken kann, lässt denken,..
Aut viam inveniam aut faciam

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